12/12/2024

Projekt: Top 250 - Blutengel

Blutengel hätte ich, wenn man mich vorab gefragt hätte, nicht so weit oben erwartet. Ich habe eine Zeitlang sehr viel davon gehört und bemerke auch, dass sie sich immer wieder in meinen "Top 100" platzieren, wenn ich eine neue Playlist mache, aber so weit oben. Ich erinnere mich daran, dass es mal eine Diskussion in meinem Freundeskreis über Chris Pohl und seinen eher langweiligen Stil. Vermutlich ging es auch um Trveness und Veganismus, ich erinnere mich nicht, ich weiß nur, dass ich mir gedacht habe, dass ich mir eine eigene Meinung bilden sollte, bevor ich einfach in den Hate einstimme und habe mir die doch recht ausufernde Diskografie angehört und am Ende stand dann eben ein recht hoher Counter. Und ich hoffe ich habe es nicht schon zu oft erwähnt, hätte ich 2013 nicht zurückgesetzt, wer weiß, ob Blutengel überhaupt in den Top 50 gelandet wären. Ich verbinde persönlich nicht viel mit dem Projekt, daher habe ich weder Lieblingslieder noch Alben und kann auch keine Live-Erlebnisse vorweisen. Es ist sozusagen das Stiefkind in den höheren Regionen meiner Top 250 Künstler.

Für alle, die mal reinhören möchten, wie immer der Spotify-Link zur Band und die eingebettete Playlist der Top 250 Künstler bei last.fm (Stand 20.06.2024)

Projekt: Top 250 - Sonata Arctica

Sonata Arctica begleiten mich seit 2006 und haben seitdem ein paar Veränderungen durchgemacht von unglaublich keyboardgetriebenem Power-Metal mit Herz hin zu fast sozialkritischem Progressive-Metal und auch wenn ich die Wandlung zeitweise nicht mitgehen konnte, habe ich mich doch irgendwie damit angefreundet. Immerhin sehen sie sich selbst mittlerweile auch nicht mehr als quasi zwei Bands an sondern erkennen ihr Frühwerk als das was es ist, großartig und Grundstein für ihre jetzige Entwicklung, die es ja ohne nicht gegeben hätte. Ein sehr exzentrischer Frontmann, also zumindest, was ich so mitbekommen habe, ist es eigentlich ein Wunder, dass es die Band immer noch gibt und sie erst dieses Jahr ein neues Album herausgebracht haben, welches die Vereinigung vom heutigen musikalischen Anspruch an sich selbst und Oldschool Sonata Arctica verbindet.

Meine Live-Erfahrung war gelinde gesagt erschreckend, da stand eine Band, die schlecht performt hat, ein Publikum, das sie nicht gemocht hat und ein Sänger, der ständig zwischen den Songs Tiergeräusche gemacht hat und scheinbar auch überhaupt keinen Bock hatte. Danach habe ich mir selbst auch eine Pause von der Band gegönnt und irgendwann dann in den letzten Jahren habe ich mir die Alben noch einmal vorgekramt und gemerkt, dass ich vor Allem das Frühwerk so liebe, weil es mir durch dunkle Zeiten geholfen hat und einfach unglaublich klingt. "Tallulah" oder "End of this chapter" werden für mich immer in meiner Herzensplaylist rotieren und "Silence" ist für mich eines der besten Alben aller Zeiten, genreübergreifend. Ich möchte auch "Ecliptica" erwähnen, weil ich nie weiß, ob das nicht vielleicht doch mein Lieblingsalbum von ihnen ist, aber dann gucke ich mir die Tracklist an und es ist "Silence", aber "Ecliptica" ist auch richtig gut.

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Projekt: Top 250 - Rammstein

RAMMSTEIN ist vermutlich seit ihrer Frühzeit eine der umstrittensten Bands überhaupt, dazu tragen Skandale bei, die zum Teil selbstinszeniert sind, eine kalkulierte Anti-Gegen-Alles Haltung, ein in Marketing und Songwriting bis hin zu Bühnenshow und Selbstdarstellung auf Provokation ausgelegtes Gesamtkonzept. Man könnte sagen eine Band wie diese zu mögen, macht einen zu einem schlechteren Menschen. Das sehe ich ganz anders. Ich hatte mal eine sehr toxische Beziehung und Rammstein spielte darin eine nicht unerhebliche Rolle. Habt ihr schon einmal die Texte auf ihren verquert romantischen Stellenwert untersucht oder die ganze Härte ausgeblendet und einfach nur die zum Teil schönen Melodien gehört. Für mich schwingt in der Musik unter er Oberfläche immer eine ungehörte Verzweiflung und Sehnsucht mit und eben nicht nur die unglaubliche Härte und Zweideutigkeit, die schon in meiner Kindheit dazu führte, dass ich bei "Engel" das Radio ausmachen musste, weil man sowas in unserem Haus nicht hört. Das reizte mich natürlich umso mehr und dank VIVA konnte man dann auch "Du hast" oder "Du riechst so gut" im Fernsehen sehen, unglaublich gut inszenierte Videos, was mich bis heute auch fasziniert, denn Rammstein-Videos sind Meisterwerke des Kurzfilms. Als "Deutschland" raus kam habe ich mir das Video mindestens 10mal hintereinander angesehen, weil es so unfassbar gut inszeniert war. Das "Rosenrot"-Album habe ich so oft gehört, dass ich es noch heute mitsingen kann, es war eines dieser Alben, die jene Leere füllten, die ich zu der Zeit hatte, nachdem mir große Teile davon entrissen wurden. Danach kam erst vor Kurzem mit "Zeit" etwas Vergleichbares für mich. Ich weiß auch nicht, ob "Sehnsucht" nicht eines meiner Lieblingsalben ist.
Es fällt mir unglaublich schwer meinen Dissens zwischen der Kunst von Rammstein und dem, was man so über das "Privatleben" des Sängers serviert bekommt, so zu trennen, dass ich es nicht in irgendeiner Weise im Hinterkopf habe, allerdings ist Kunst immer das, was man selbst daraus macht. Ein Bild mit einem Kreis, egal wie es mal gemeint war ist für den einen einfach nur ein Kreis, jemand anderes sieht darin einen Brunnen, noch jemand anderes den Sturz in das Loch, aus dem alles gemacht wurde oder den Schoß der Mutter allen Seins. Am Ende kann der abscheulichste Mensch Kunst erschaffen, die zu Etwas Gutem führt und Rammstein hat mich rückblickend zu einem besseren Menschen gemacht und mir die Fähigkeit gegeben in allem etwas Liebe zu sehen, neben vielen anderen natürlich.
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Projekt: Top 250 - Korpiklaani

Korpiklaani waren mir eine Zeitlang unglaublich wichtig, ihre Musik als Mischung aus humppa und Metal mit entweder Naturthemen oder Saufen und natürlich auf finnisch prägten meine frühen Erfahrungen mit dem Folk-Metal Genre und sind bis heute eine meiner absoluten Lieblingsbands, die übrigens heute Abend im Lokschuppen in Bielefeld auf der Bühne stehen werden. Ich selbst habe sie komischerweise noch nie live gesehen, obwohl ich schon öfter am gleichen Ort war, irgendwie immer verpasst, auch besonders.
2019 brachten sie ihren alten Klassiker "Beer Beer", der auch eines der ersten Lieder war, die ich von ihnen kannte in unglaublich vielen Sprachvarianten heraus, um allen Ländern zu huldigen, wo man gut Bier trinken kann (Spekulation), ich weiß nicht warum, fand das aber sehr lustig. Ich bin ja jemand, der sehr an der Vergangenheit hängt und auch nostalgisch nicht als rückwärtsgewandt ansieht, vermutlich mag ich daher ganz oft die Älteren Sachen von Bands lieber als die Neuen. Vielleicht hat das was mit dem Prinzip des "ersten Mals" zu tun, das besagt, dass man die Sachen, die man zum ersten Mal macht, immer länger im Gedächtnis behält und Korpiklaani waren definitiv mein erstes Mal solche Musik (vielleicht mit "Finntrolls - Trollhammeren"). Bei den Lieblingssongs und Alben schwanke ich immer wieder zwischen den ersten drei Veröffentlichungen hin und her, die insgesamt alle voller hier zu nennender Tracks sind, leider ist mein finnisch auch nach all den Jahren, in denen ich es immer wieder versucht habe, noch immer auf dem Niveau eines Baums, daher beschränke ich mich auf die englischen Titel aus der Playlist. Speedmetal trifft Humppa trifft Teufelsgeige...
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Projekt: Top 250 - ASP

ASP ist mehr als nur Musik, es ist dunkle Geschichtenerzählung mit einer gehörigen Portion Verzweiflung und Herzschmerz. Auch hier geht mein Blick zurück in eine Zeit vor diesem Blog, vermutlich in das Jahr 2006 als "Ich will brennen", wie das Motto meines Lebens klang, als ich meinen eigenen kleinen schwarzen Schmetterling hatte und ich im Schnee des vergangenen Jahres tanzte und das mit ungeschriebenen Liebesbriefen im Kopf. Eine Art dunkler Mittelaltermarkt, den ich hier fand mit dem Fantasy- und Horroraspekt, der mich zu dieser Zeit begeisterte. Viel davon warst du, aber im Nachhinein betrachtet war viel davon schon immer ich.

Als ich nach all den Jahren wieder Interesse von dir spürte, war das in Form einer Textzeile aus dem "Spottlied auf die harten Wanderjahre" und ich erinnerte mich, dass wir früher schon so kommunizierten, Fetzen aus Liedtexten und man musste nicht sprechen, wir verstanden uns, es war eine Art Code-Sprache vor aller Augen, in aller Ohren. Das müsste sogar auf meinem Lieblings-ASP-Album sein, dem Krabat-Liederzyklus "Zaubererbruder", was irgendwie aufgrund unserer komischen "Seelengeschwister"-Traumwelt ganz schön meta ist. Wie auch immer, danke für Alles mein schwarzer Schmetterling. Zurück zu ASP?

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Projekt: Top 250 - Helloween

Helloween ist für mich DIE deutsche Metal-Band schlechthin und sie werden einfach auch immer noch besser. Klar man könnte jetzt argumentieren, dass ich ja vor Allem die alten Sachen abfeiere, wenn ich sie live erlebe, das stimmt schon, aber ich sehe da kein Abfallen der Qualität verglichen mit heutigen Sachen. Ihr habt es schon geahnt, es ist vor Allem die Live-Performance, die diese Band zu echten Göttern macht. Egal wo, wenn ich irgendwo von einer Live-Übertragung höre, Helloween sind gesetzt, es ist beste Unterhaltung mit sympathischen Typen, die geile Stimmen haben und fetzigen Power-Metal rausholen. Die Mischung aus Fantasy-Themen und fast opernhaften Musikstücken kriegt mich jedes Mal. Ob es die "Keeper of the Seven Keys" ist oder "Helloween" (die aktuelle), man wird in die Welt gezogen und kann auch erst wieder etwas anderes tun, wenn das Album dann durchgelaufen ist. Und auch wenn die frühen Sachen doch sehr schnell und roh sind, ist das, was sie daraus auf der Bühne zaubern ein absolutes Phänomen.

Vermutlich würden auch Helloween auf den ganz vorderen Plätzen rangieren, wenn ich nicht die "verlorenen 7 Jahre" mit mir rumschleppen würde, eine Korrekturberechnung steht definitiv aus, wenn ich dieses Projekt abgeschlossen habe. Man kann schon soweit gehen und sagen, dass sie eine meiner absoluten Lieblingsbands sind, da muss ich dem Vogelstraßenmädchen danken, denn ohne sie hätte ich diese Art von Musik nie kennengelernt und oh my, was hätte ich verpasst. Für mich ist das reiner Eskapismus auf allerhöchstem Niveau. Lieblingslieder von Lieblingsbands sind so schwer zu benennen, wie Lieblingsfilme für einen Filmfan. Ich könnte wirklich keins nennen, auf nem Konzert denke ich immer, das ist es, nein das und das und das und das geht so durch bis zur letzten Nummer, sorry.

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Projekt: Top 250 - Schandmaul

Schandmaul sind für mich seit vielen Jahren die kuschlige Seite des Mittelalterfolks, obwohl ich, als ich anfing sie zu hören schon eine gewisse ruhigere Art bei ihnen entdeckte. Es war das "Wahre Helden" Album, welches mein erstes gekauftes Album dieser Musikrichtung war und es war eine Mischung aus Sackpfeifen und Poprock und ich mochte das, es war neben dem ganzen harten Zeug, was ich so hörte eine kleine Oase, wo man dann auch Leute, die keinen Metal hörten mal mit beschallen konnte. Live waren sie etwas härter aber nie an der Grenze zur totalen Eskalation, immer schön im Mitsingsektor und tüdelü. Witzigerweise war das auch wieder eine dieser Bands, die ich weit vor dem eigentlichen Hype in meiner damaligen Bubble kennengelernt habe, nämlich irgendwann Ende der 90er bei einer der nächtlichen Rockpalast-Übertragungen, als ich meinen ersten eigenen Fernseher im Zimmer hatte. Auch bei Schandmaul gab es wieder diesen einen Song, der für immer an Erinnerungen zu einer bestimmten Person gekoppelt sind, denn er war auch einer unserer lustigen Code-Sprache Songs, im Nachhinein macht das Alles so viel mehr Sinn, als wenn man mittendrin ist. "Verbotener Kuss" ist nebenbei auch ein echt tolles Lied. Genau wie das gesamte "Unendlich"-Album, was eines der Alben war, die ich 2014 mit im Krankenhaus hatte und welches mir genau so viel Kraft gab zu Glauben und zu Überleben. Die zwischenzeitlichen Schlenker der Band hin zu einer Art Kindergeschichtenerzähler oder etwas in der Art fand ich komisch aber wir haben ja noch die Musik von früher und "Ein Stück Regenbogen".

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12/11/2024

Winter-Winnetou-Watch

Wie ihr mitbekommen habt, oder eben nicht bin ich derzeit kaum am Rechner, bzw. schaffe kaum mal mehr als ein paar Worte zu posten. Insgesamt ist es hier gerade sehr still, außer den vorab schon vorbereiteten Posts, die automatisch veröffentlicht werden geht nicht viel. Und genauso hatte ich für Dezember eigentlich einen Winnetou Rewatch geplant, der aber aus Zeitgründen nicht umsetzbar war. Daher habe ich mich entschieden die 12 Wochen Winter, die uns noch bevor stehen dafür zu nutzen, jede Woche einen Film, dann kommen wir damit hin und irgendwie ist das dann entspannter für mich. Mal gucken, vielleicht mache ich auch was Größeres draus, vielleicht sogar mit YouTube, wir werden sehen.

Ich wünsche euch schon jetzt ein frohes Weihnachtsfest mit euren Liebsten und verbleibe in stiller Zurückhaltung, ob dem, was da noch kommt. Spätestens im nächsten Jahr geht's hier wieder rund und vermutlich wird dieser Post im Nachhinein merkwürdig wirken, wenn die ganzen geplanten Veröffentlichungen dann doch ein Bild von einem mit Content vollgestopften Dezember zeigen, das zu diesem Zeitpunkt in der Realität noch gar nicht existierte. Und bitte macht keine Astrophysik draus, ist einfach nur eine kleine Ankündigung aus dem Off, weil ich derzeit nicht so fit bin, wie ich es sollte. Und boah Leute, wir müssen definitiv mal wieder über ZEIT an sich sprechen... Los geht's für mich mit dem Winnetou-Winter-Watch am 28.12.2024.

12/05/2024

Projekt: Top 250 - Die Ärzte

Die Ärzte waren bei uns zuhause immer etwas unbeliebt, weil sie zum Ende eines Songs immer eskalieren würden. Das sind so die Aussagen, die ich aus meiner Kindheit kenne. Tatsächlich habe ich die Ärzte erst durch das crossmediale Musikvideo mit Lara Croft kennen gelernt und während meiner Jugend habe ich sie fast als Feindbild verstanden, weil sie in ihrem "Schrei nach Liebe", der ein großartiges Statement gegen rechts ist in seiner Ursprungsversion, "Störkraft" mit den "Böhsen Onkelz" gleichsetzten. Das stieß mir immer übel auf, wo ich doch der Meinung bin, dass gerade Künstler verstehen sollten, dass man sich ändern kann. Irgendwann änderte man die Zeile in "Störkraft" und die Andern, spätestens ab diesem Zeitpunkt war ich versöhnt. Den Fankonflikt zwischen Toten Hosen und Ärzten habe ich nie verstanden, sind es doch fast verschiedene Musikrichtungen. Die Ärzte waren für mich immer schon die intelligentere Musik, fein pointiert und ironisch mit einer spaßigeren Attitüde. Live habe ich mir viele Konzerte durch den Rockpalast angeguckt und die frühen Alben habe ich erst in meinen frühen 20ern gehört und verstanden. Hätte ich wohl als Jugendlicher wirklich Songs wie: "Ein Schwein namens Männer" oder "Zu spät" als Lieblingssongs genannt, sind es heute "Unrockbar", "Radio brennt", "Geld", "Leichenhalle", "Deine Schuld" oder "Wie es geht", um nur ein paar zu nennen.
Als damals "Yoko Ono" in die Charts smashte und damit die kürzeste Single wurde, die sich dort jemals platzierte mit 35 Sekunden oder so, habe ich das mega gefeiert. Ich bin nicht sicher, aber ich glaube, dass die Scrobbling-Grenze ab welcher ein Song als gehört gilt, an diesen Song angepasst ist. Das Album dazu "Runter mit den Spendierhosen, Unsichtbarer!" war damals in einer blauen Plüschtasche im Laden zu kaufen, ich erinnere mich daran, dass meine Eltern sich darüber echauffierten, wer denn sowas kaufen würde, ekelhaft und ich dachte mir einen Teil und auch wenn ich es nicht tat, für mich war genau das fast ein Kaufargument, sowohl der spezielle Look als auch, dass meine Eltern sich aufregten. Mein innerer Rebell hat schon immer das Provokante geliebt, nicht um dafür zu sein, sondern vor Allem dagegen, um Meinungen aufzubrechen und die Chance zu geben innovativ, weil anders zu sein.
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Projekt: Top 250 - Letzte Instanz

Die Letzte Instanz war mir in meiner dunklen Phase eine unglaubliche Stütze, weil ich in ihrer Musik Hoffnung gefunden habe und Kraft zum Weitermachen. Vermutlich war da auch viel intrinsische Energie meinerseits vorhanden, jedoch brauchte ich zu der Zeit immer mal wieder den Anstoß es dann auch anzugehen. Eine Depression ist kein Kindergeburtstag. Zur Band, ich glaube wie bei vielen Bands, die ich in dieser Phase meines Lebens kennengelernt habe, war es im "X", wo der Song "Rapunzel" des Öfteren im Mittelalterrock-Block lief, und ich habe das gefeiert. So sehr, dass ich mir direkt das "Ins Licht"- Album kaufte, was mich dann etwas überraschte, weil es so lieblich daherkam trotz der teilweise harten Klänge. Nicht umsonst nannte die Band ihr erstes Album wohl "Brachialromantik" und hat mit "Mein Todestag" später eine der Hymnen im Freundeskreis aus "Schwarzer Szene und Misanthropen" geschaffen.

Eine der wenigen Bands, die ich mit dem magischen Fräulein Mondschein live gesehen habe, Vorband waren in meiner Erinnerung "Eisheilig", bei der wir fast im Stehen eingeschlafen waren. War auch eine der wenigen Bands, die Applaus bekamen, weil sie gingen und ausgepfiffen wurden, als sie eine Zugabe ankündigten. Die letzte Instanz sah ich dann noch einmal auf dem Wacken Open Air, wo sie im Zelt eine unglaublich dichte Atmosphäre schafften und für mich bis heute auf einem der vorderen Plätze von Live-Konzerten aller Zeiten rangieren. Es ist gute Tradition, dass auf Live-Konzerten in Rapunzel 80s Klassiker eigestreut wurden und hier gab es Queen's "Bohemian Rhapsody" zu hören, wenn ich mich recht erinnre und das war... Es war wow.

Die "Wir sind Gold", könnte genauso sehr mein Lieblingsalbum sein wie "Ins Licht", aber vom Impact her, war letztere für mich noch ein wenig größer, wenn ich auch bei "Wir sind Gold" deutlich mehr Tränen vergossen habe über die Jahre. Lieblingssongs habe ich schon erwähnt, man könnte noch "Wir sind allein" und "Stimmlein" hinzufügen und vermutlich noch viele mehr, wenn ich mir die Discografie hernehme.

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