4/08/2016

Newcomer #1000219

Wie oft muss man sich eigentlich anhören, dieser oder jener sei der Newcomer des Jahres, irgendwie ist Werbung doch sehr einfallslos geworden, oder? Ein Song drunter und irgendein bekloppter Text, wie sehr man die Welt verbessert, wenn man diesen Scheiss oder jenen Müll kauft. Und dann muss ich mir auf meiner Lieblingsstreamingplattform im Tagestakt anhören, wer denn heute der Newcomer des Jahres ist. Und irgendwie klingen die alle gleich und nicht einer davon ist mein Geschmack.


Also wenn ihr das nächste Mal hört, ihr hört den Newcomer des Jahres denkt daran, morgen kommt schon der Nächste, also gibt es circa 365 Newcomer des Jahres, wie Tage, also warum nicht Newcomer des Tages? oder noch besser, man wartet bis zum Ende des Jahres und entscheidet dann, wer der Newcomer des Jahres war. Dann kann man es ja anhand der Verkaufszahlen sehen.

4/06/2016

Ein neuer Anlauf

Hallo Freunde,

es wird euch freuen, dass ich vor circa einer Woche mal wieder mit den Arbeiten an einem Buch angefangen bin, es wird wohl eine Mischung aus Fantasy und Drama werden mit autobiografischem Anstrich. Sobald ich ein paar vorzeigbare Ergebnisse zustande gebracht habe, lest ihr hier als Erstes davon.
Ich weiß nicht, wie oft ich schon angefangen habe etwas zu schreiben, voller Elan an die Arbeit ging und dann irgendwann neben dem Faden auch die Inspiration verloren habe. Wir werden erleben, wie lange ich dieses Mal durchhalte.

4/05/2016

(Weise) Worte älterer Frauen (Folge 08)

"Ich versteh euch nicht, ich höre Kirche!"

Es ging eigentlich darum, dass sie gefragt wurde, ob sie Milch in ihren Kaffee möchte, allerdings hatte sie Kopfhörer auf. Soviel zur Situation, aber ich wäre ja nicht ich, wenn ich nicht eine weitere Ebene des Verständnisses dieses Zitats hineininterpretieren würde. Glauben heißt Vertrauen, ohne verstehen zu müssen = Kirche.
Mehr nicht! 

4/04/2016

Sonne im ewigen Garten

Immer wieder im April erdet es mich. Nicht nur, dass die schönste Zeit meines Lebens in einem April stattfand, nein auch die grausamsten Erfahrungen machte ich in diesem so unsteten Monat. Heute ist wieder einer dieser Tage, an dem ich mir dessen bewusst werde und in Erinnerung schwelge, die Melancholie des Augenblicks genieße, der Vergangenheit die Fenster öffne, das Vogelgezwitscher ferner Tage wahrnehme, rieche, wie der Frühling damals roch, das Gras betrachte, was doch einst viel grüner war, das Lachen höre, wie aus einem Nachbarraum, die Gesichter sehe, wie Schleier in den Wolken. Ich bin nicht depressiv derzeit, aber ich wünschte mir ich wäre es, ich wünschte mir ich könnte weinen, bis ich dehydriere, derer die ich verlor aber wäre ich heute noch hier, wenn sie nicht gegangen wären? Wäre ich noch da, wenn ich nicht gegangen wäre, wenn ich nicht losgelassen hätte, das Leben gehen ließ von dem ich träumte, mir eingestand, dass ich nicht verdiente mit einer Sandburg glücklich zu sein, nur um zu glauben? Das Glück zu leben ist nichts mehr als ALLES und wieviel mehr kann man haben oder sein?
In meinem Herzen wird immer etwas sein, eingebrannt und unverheilt, aber das ist ok. Die Sonne scheint und es ist warm, so warm, dass ich beinahe vergesse wie kalt alles geworden ist, wie taub meine Hände sind, wie mechanisch meine Füße ihren Weg über den Schotterweg zurücklegen, wie viel Vergangenheit mich hier umgibt, wie viele unerfüllte Wünsche, wie viel ungelebtes Glück, wie viel Trauer und Verlassen dieser Platz erlebt hat und wie viele Tränen wohl schon in diesem Boden versickert sind. Ein buntes Kleid, das hättest du wohl sehr gemocht, als wäre es eine Rebellion gegen das Einerlei und die Dunkelheit, die einen hier unweigerlich umgibt. Für mich wirst du immer die Farbe sein, wenn alles andere in Grau fällt.
Meine zufällige Wiedergabe spielte gerade die Counting Crows mit Colorblind, ohne dich einfach nicht mehr das gleiche Lied, aber "I am fine"...