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4/24/2024

Neues Reiseziel - M6 Birmingham

Jetzt dreht er ganz durch, will einen verdammten Autobahnabschnitt, der auch als Toll Road bezeichnet wird besuchen, wie kommt man denn auf so eine Idee? Hat Deutschland nicht genug Autobahnabschnitte, die man besichtigen kann und darauf dann auch noch schnell fahren?

Nein, alles falsch... bin übrigens für Tempo 100, aber das nur am Rande. In Birmingham gibt es tatsächlich einen Autobahnabschnitt, der im Asphalt 2,5 Millionen Liebesromane enthält. Beeindruckender wäre es natürlich, wenn man die alle noch lesen könnte, aber so ramontisch wie ich es mir vorgestellt habe ist es dann wohl doch nicht, nur Flüsterasphalt mit Papierbrei gestreckt, der aus 2,5 Millionen Herz-Schmerz Geschichten entstand. Das ist wenn man darüber philosophieren wollte schon ein interessantes Bild, wenn man ständig über die Gefühle anderer hinwegfährt. Mindestens nice to know, Birmingham steht trotzdem auf der Liste meiner Orte, die ich noch besichtigen will, die Stadt hat touristisch und geschichtlich ja noch einiges mehr zu bieten. Bin mal gespannt ob sich meine Meinung ändert, wenn ich endlich Brass Birmingham gespielt habe, das seit Oktober zu mir unterwegs ist und in den nächsten Tagen dann tatsächlich bei mir ankommt, bin gespannt.

4/07/2024

Fast wie damals am Rechner...

Anno 1800, 7 Stunden rumwuseln ohne Spaßverlust ❤

Als Vielspieler mit einem Hang zu eher komplexen Spielen konnte ich das Brettspiel Anno 1800 kürzlich günstig schießen und heute war es dann soweit, dass wir es auf den Tisch gebracht haben. Einführungsrunden von solchen Spielen dauern immer deutlich länger als das was auf der Packung steht, mit 7 Stunden hatte ich nicht ganz gerechnet, aber da war dann auch Regelerklärung und Mittagessen mit drin, also kann man wohl auf 6 Stunden runterkürzen bei 4 Personen, die es noch nie gespielt haben und eine Person mit Grübeltendenz und eine mit anderen Problemen sowie einen, der denkt, er könne alles berechnen und scheitert dann daran, dass man vor dem Schinken ein Schwein braucht...

Na ja, das Spiel an sich ist großartig und wenn man erst einmal das Prinzip durchdrungen hat, dann macht es auch Spaß, richtig Spaß, man wuselt so rum und baut seine Produktionsketten und es fühlt sich fast wieder an wie früher am Rechner, wo man teilweise auch verhältnismäßig wenig gemacht hat, für die Zeit, die man geopfert hat, aber es war okay. Die Zeit vergeht wie im Flug und ich freue mich jetzt schon darauf, es wieder zu spielen.

Danke an die Gruppe!

3/05/2024

Woher wissen sie's?

Am Wochenende haben wir noch eine ausgiebige Runde "Flügelschlag" gespielt und heute morgen sehe ich aus dem Fenster und sehe am Himmel einen Doppelpfeil an Schwarmvögeln vorbeifliegen und denke mir ganz leise, dass der Winter dann ja nun endgültig vom Tisch ist. Aber warum? Woher wissen Vögel das vor uns Menschen? Wissen sie es, oder sind sie wie der gemeine Sandalettenträger, der beim ersten Mal 15 Grad den Winter für beendet und den Sommer für eröffnet erklärt?

Ich könnte mir denken, dass es mit einem eingebauten Sinn für das Klima (ja genau Klima, nicht Wetter) zu tun hat, woher sie weit im Voraus instinktiv dorthin reisen, wo die Lebensbedingungen für sie annehmbarer sind. Naja und wenn Anfang März riesige Schwärme zurückkommen, dann sagt meinem Hirn das unterbewusst, dass der Winter vorbei ist. Ich würde es mir so wünschen, ich kann dieses Frieren nicht mehr ertragen. Sonntag noch bei 16 Grad in der Sonne am Fluss langjoggen und gestern dann Nebel bei 3 Grad, hoffen wir mal, dass die Vögel wissen was sie tun.

2/04/2024

Lektion in Resilienz

Brettspiele mit ADSlern und Grüblern macht nur halb so viel Spaß, wie es klingt. Ich denke man könnte sicher eine unglaublich tolle deutsche Komödie darüber machen, die dann ähnlich spaßig ist, wie "Elternabend" oder "Der Vorname", weil die Deutschen einfach keine guten Filme machen können, die in einem Raum spielen, aber das soll hier gar nicht das Thema sein.

Kennt ihr das, wenn ihr euch freut mit Freunden eurem Hobby nachzugehen, aber schon nach kurzer Zeit merkt, dass eure Freunde eine ganz andere Vorstellung von eurem Hobby habt als ihr oder noch schlimmer gar nichts damit anfangen können und nur euretwegen mitmachen? Oder noch schlimmer, eigentlich nicht euretwegen oder um des Hobby wegen mitmachen, sondern wegen der Fehlannahme, sie müssten mitmachen, weil man sie braucht? Früher habe ich gerne Skat gespielt, oft musste man da dann einen dritten Mitspieler finden, der aber nur mitgespielt hat, um sich zu inszenieren, nicht weil ihm das Spiel oder das Spielen oder die Mitspieler Spaß gemacht haben. Schon nach kurzer Zeit spielte ich lieber mit "Blindem" oder eben direkt "Bauern-Skat", die Zweispieler-Variante. Und heutzutage achte ich beim Spiele-Kauf darauf, dass es einen 1-Spieler Modus hat, damit ich im Zweifel nicht auf einen Miesepeter angewiesen bin, der sich dazu herablassen muss, mitzuspielen, weil es ohne ihn nicht geht.

Heute habe ich mir dann mal wieder die ganz harte Dosis gegeben, ein Grübler, einen ADS-Narzissten und eine schlecht gelaunte Bienenkönigin mit mir am Tisch enden entweder in einer absoluten Katastrophe mit Toten oder in einem Meister in Resilienz. Ich hatte ja schon vor einigen Posts mal darüber geschrieben, dass diese Zustände nicht unbedingt die gesündeste Form hervorbringen, aber am Ende ist Resilienz besser als sich vor Frust vollzufressen oder das Saufen wieder anzufangen. Und schlussendlich zieht man seine Schlüsse aus solchen Erfahrungen, es ist nur schade, dass gewisse Leute es erst verstehen, wenn man seinen Worten Taten folgen lässt.

1/11/2024

"Auf dem Tisch soll’n sie verrecken!"

Liebes OP-Personal, dies ist ein Zitat aus der Skatspieler-Bubble, die größtenteils sehr kriegerisch und harsch daherkommen. Diese von mir gewählte Ausspruch war einer, den ich vor Allem zu meiner Zeit im Schachclub oft hörte. Da muss ich 5 oder 6 Jahre alt gewesen sein und fand es immer recht hart, obwohl damit nur das Gleiche gemeint war, dass die Fußballer sagen, wenn sie sagen, "Entscheidend is aufm Platz". Die Sprache beim Skat ist generell sehr rau und kann schon den ein oder anderen Neuling einschüchtern, wenn man die zwei Karten, die man wegdrückt als seine Soldaten bezeichnet und sie beim richtigen Kartendesign noch eindrucksvoller in der Form zweier Gräber als Grundstock seiner Stiche bereitlegt.

Worauf ich hierbei hinaus wollte, weiß ich nicht, aber Da Tweekaz - Jägermeister erinnerte mich gerade an die gute alte Zeit, als wir Schach lernen sollten, um am Wochenende auf den Turnieren zu bestehen und stattdessen über Darkwing Duck philosophiert haben, wie erwähnt Skat gekloppt haben oder Tichu gezockt haben mit der faszinierenden sexy Engländerin mit dem merkwürdigen Namen.

Manchmal vermisse ich diese Freitagabende meiner Kindheit, wie sehen eure Erinnerungen an die Zeit eures ersten Vereinslebens aus? Wart ihr je in 'nem Verein?

11/27/2023

Alleswisserspaß

Ich bin ja generell kein Freund von klassischen Quizspielen, weil es für mich langweilig ist einfach reihum fragen zu stellen und dann je nachdem eine Belohnung oder nichts zu erhalten und wer am Ende die meisten richtig hat, der gewinnt, gähn... Es ist halt scheininteraktiv, ich mag Spiele bei denen durch die Fragen oder wie im Beispiel, was ich loben will kleine Aufgaben zu erfüllen sind und diese dann kleine Gespräche aufmachen, zu Amüsement führen oder eben einfach locker sind. Ich mag auch keine Partyspiele, die nur darauf aus sind rum zu blödeln und sich gegenseitig lächerlich zu machen. Daher ist der Alleswisser die perfekte Mischung für mich und meine Spielgruppe aus Partyspiel, dass nicht bescheuert ist und Quizspiel, dass nicht langweilig ist. Hilfreich ist da auch die App, die sich vor Spielstart stets aktualisiert, so hatten wir in dieser Runde einige Fragen Richtung Weihnachten mit drin und das System passt die Fragen auf das Wissensniveau der Spieler an, so dass auch ungeübte Quizzer und Kinder mitspielen können und genauso Erfolge und Misserfolge verzeichnen werden, wie der Oberquizzer, der denkt er wüsste einfach alles. Denn in seiner Überheblichkeit muss er plötzlich etwas malen und aus den paar merkwürdigen Strichen und Kugeln erkennt niemand die Engelsflügel. Zerrissen hat es die ganze Gruppe aber bei einer Pantomime Performance, die einfach nur outstanding war, das großartigste was ich dieses Jahr gesehen habe. Stellt euch vor, da steht ein Kerl mit ausgestreckten Armen, der sich nicht bewegt und dann plötzlich anfängt an seinen Armen rum zu knabbern. Niemand kam auf die Lösung, aber es war unfassbar unterhaltsam und der Lachkrampf des Jahres für mich. Danke für diesen Moment!!!

10/22/2023

Schmerzloser Sonntag

Ihr wisst, ich bin ein echt harter Dude geworden, der viel mehr erträgt, als ihr seht. Tägliche Schmerzen sind etwas, das man nur schwer erträgt und noch weniger nachvollziehen kann, wenn man noch nie von ihnen betroffen war. Die letzten mindestens vier Wochen fühlten sich an, als würde mein Bein bei jeder falschen Bewegung abfallen wollen, dauernd Wadenkrämpfe, ständige Schmerzen, die sich wie Muskelkater mal Zehntausend anfühlten und eine ständige Angst davor, dass sich die Knochen versteifen, während man gerade die Treppe hochläuft und dann stirbt, weil man sie unkontrolliert retour geht.

Gestern Abend saß ich einmal mehr bei meinem Abendgebet und ganz untypisch für mich habe ich auch mal um etwas für mich gebeten, Schmerzlosigkeit für eine gewisse Zeit. Und ob ihr es glaubt oder nicht, ich hatte heute einen sehr schönen Tag, schmerzfrei. Danke dafür, denn ich habe nichts anders gemacht als die letzten Wochen außer Hoffen um Erlösung.

Und als Krönung bekam ich auch noch einen echt schönen Spieltag geschenkt, es ist traurig, dass ich das überhaupt erwähnen muss, denn es schmerzt mich zu sehen, wie jemand, den ich nie wirklich verstanden aber doch immer respektiert habe immer mehr zu einer kindlichen Version von sich wird. Heute war es fast so, als ob die erwachsene Version rausgekommen war zum Spielen und es ist so schön ihn zu sehen, mit ihm Spaß zu haben und zu sehen, dass es ihn noch gibt. Man muss diese Tage genießen und ich bin dankbar, dass es sie noch gibt, wenn ich mir was wünschen dürfte, mehr davon. Ich weiß aber auch, dass du Willen belohnst ohne Willen auch kein Können. Wenn ich doch bloß für ihn mitwollen könnte...

10/12/2023

Was wurde eigentlich aus ... Ligretta

Einst nannte ich sie im Scherz Miss Ugly, weil ich mich nicht getraut habe sie zu fragen, ob sie mit mir ausgehen würde. Auf Klassenfahrt haben wir die Nächte durch Karten gespielt, wobei wir uns etwas näher kennen lernten und viel tranken. Später hatten wir eine ganz komische freundschaftliche Nachtbeziehung während meiner schweren Depression in der sie mir eine echte Stütze war und dann irgendwann verschwand sie plötzlich aus meinem Leben. Jeder Kontaktversuch versandete und außer zu hoffen, dass es ihr gut geht und ihr Wunsch von der heilen Familie mit Mann und Kind in Erfüllung gegangen ist, ist mir nichts geblieben. Ich hätte so gern mit ihr über die Entwicklungen rund um Marvel und DC in den letzten 10 Jahren philosophiert. Es ist schon so, dass man erst beginnt zu verstehen, wie großartig Dinge waren, wenn man beginnt sie zu vermissen, weil sie nicht mehr da sind.

Liebe Ligretta, falls du DAS gelesen hast oder jemand weiß, was sie gerade so macht, ich vermisse!

Teures Hobby Brettspiele

Ich weiß nicht wann es passiert ist, dass Brettspiele plötzlich das doppelte bis dreifache von dem kosten, was sie mal gekostet haben. Aber definitiv sind unter 50€ nur noch Schnapper und Kleinspiele zu bekommen, die Spiele auf dem Niveau auf dem unsere Spielrunde sich befindet sind kaum noch unter 100€ zu bekommen. Das klingt ja mittlerweile nach echtem Luxushobby. Und ich dachte immer die Gamer, die mit ihren Konsolenspielen tiefe Taschen brauchen wären die gearschten. Am Ende sagt es doch sehr viel aus, dass wir uns solche teuren Hobbys leisten können. Und trotzdem jammert jeder Zweite, er habe nicht genug Geld. Leute, es ist genug, wir müssen nur priorisieren lernen, was ist uns wichtig. Wenn es Geld zu haben ist, dann würde ich nichts ausgeben, wenn es Hobby ist, dann habt ihr weniger Geld, wenn ihr beides wollt, teilt es auf, aber zu behaupten es würde nicht reichen... das ist diese "Hals-nicht-Vollkriegen-Mentalität", die ich nicht verstehen kann.

Ich freue mich auf jedes neue Auspöppeln, weil ich weiß, dass da jemand wirklich was für gegeben hat und mit jeder gespielten Runde wird das Brettspiel als solches wertvoller und das, was man mal dafür bezahlt hat weniger wichtig... Wir suchen übrigens noch Mitspieler im Kenner und Expertenbereich, wenn ihr Lust habt, meldet euch einfach, wir spielen eigentlich immer sonntags...

8/15/2023

10 Tipps für Brettspieler

Hallo Boardgamegeeks!

Hier habe ich ein paar Empfehlungen, wie das Hobby Spielen langfristig Spaß macht (natürlich nur meine Meinung aus meinen Erfahrungen aus 10 Jahren regelmäßigem Spielen)

1. Spielt mit Freude! Nur wenn alle Spaß haben, spielt man gut.
2. Spielt regelkundig! Regeln alleine oder zu zweit Lernen ist meist besser als sich mit einer ganzen Runde durch zu quälen, man behält es nicht und muss bei erneutem Spielen wieder von vorne anfangen. Ich empfehle, dass derjenige, der ein Spiel zum Spieleabend mitbringt, es auch erklären kann und aufbaut.
3. Spielt zielgruppenorientiert! Wer keine Lust auf Deduktion oder Legespiel hat, der sollte sich das nicht geben. Wer Worker-Placement mag oder gern sammelt und handelt, der will das dann auch im Spiel machen. Setzt eurer Runde nichts vor, von dem ihr wisst, dass sie es nicht mögen.
4. Erfolgserlebnisse für Alle! Sorgt dafür, dass jeder die gleichen Chancen hat und ballert ihnen nicht euer Lieblingsspiel direkt auf den Tisch, wo ihr wisst, dass ihr sowieso gewinnt, weil ihr viel erfahrener seid als neue Mitspieler.
5. Spiele nie nach Deckel kaufen, holt Erfahrungen oder Empfehlungen anderer ein, informiert euch, was für ein Spiel das ist, kauft nach dem Geschmack derer mit denen ihr spielen wollt. Es gibt nichts frustrierenderes als ein Spiel zu öffnen, dessen Schachtel ein ganz anderes Spiel beinhaltet, als das Bild oben drauf. Das kann den Spieleabend beenden bevor er begonnen hat.
6. Kauft wenige teure Spiele, wenn ihr oft spielt, meist brauchen sie einige Partien zum Durchdringen aller Möglichkeiten, das ist nichts für die kurzweilige "lass mal was Spielen"-Gruppe an einem netten Abend. Kauft eher viele kleine, günstige Spiele, wenn ihr ständig wechselnde Gruppen habt, die eher nicht aus dem Vielspieler Spektrum kommen.
7. Respektiert die Zeitvorgaben. Erstpartien dauern schonmal doppelt bis dreifach so lange wie die auf der Packung angegebene Zeit und danach dann je nach Gruppe nähert man sich langsam der Laufzeit an. Länger nicht gespielte Spiele dauern erfahrungsgemäß meist wieder länger, weil man ja wieder reinkommen muss. Ausnahmen bestätigen die Regel.
8. Gebt Spielen eine Chance, macht Fehler! Die Erstpartien sind Lernpartien, macht jeden Fehler, den ihr machen könnt. Es ist ungewöhnlich direkt beim ersten Mal alles zu verstehen und richtig zu machen und sich noch auf strategische Dinge zu konzentrieren. Fragt, probiert, lernt, dafür sind diese Partien, später kann man immer noch "richtig" gegeneinander spielen.
9. Versorgt euer Gehirn! Jeder der im Hobby ist weiß, dass es an geistige Arbeit herangeht, niemals müde spielen, niemals hungrig spielen und immer dafür Sorgen sich zu versorgen. Regelmäßig snacken aber niemals am Tisch, das Material ist heilig! Und regelmäßig individuelle Pausen, Lüften, Trinken nicht vergessen.
10. Findet eure perfekte Spieleranzahl! Jede Gruppe ist anders und je nach Spiel ist auch die Zusammensetzung oft eine andere, wenn jemand ein Spiel partout nicht mag oder aus irgendeinem anderen Grund raus geht, dann kann es Sinn machen auch mal zu zweit zu spielen. Heutige Spiele funktionieren oft sehr gut auch zu zweit ohne große Regeländerungen, was ich noch von früher kenne, wo dann einfach das Spiel total langweilig wurde. Übrigens können auch 4 oder mehr das Spielerlebnis beleben aber auch töten, je nach dem, wie eure Gruppe funktioniert.

Und eine ganz persönliche Meinung von mir, Spielen ist Leben im Miniaturformat, es ist der Mikrokosmos der sozialen Interaktion, ihr werdet in keinem anderen Hobby soviel in so kurzer Zeit über eure Mitmenschen erfahren wie am Spieltisch.

8/06/2023

Total Pandastisch

Way of the Panda
Nach langer Zeit mal wieder aus dem Schrank geholt und auf den Tisch gelegt und festgestellt, was für ein besonderes Schätzchen das Spiel eigentlich ist. Es hat mehrere Anläufe gebraucht, aber jetzt endlich ist es in unserer Runde willkommen, auch wenn die Mechaniken etwas speziell sind und man im Grunde gar nicht so viel themenbezogenes tut, macht es doch einen Heidenspaß seine dicken Pandafiguren auf dem Spielplan hin und her zu bewegen und auf den viel zu kleinen Felden die vom Krieg zerstörten Städte wieder aufzubauen und die Mini-Ninjas in die Flucht zu schlagen.

7/31/2023

Wie eindeutig muss man fragen?

Das Leben ist von Entscheidungen durchzogen, die einen leichter, andere schwieriger zu treffen. Ich bevorzuge es mich in Situationen, in denen ich nicht der Entscheider bin oder generell wenn ich von anderen abhängig bin in die Rolle des Nachfragers zu begeben um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen. Manchmal denke ich einfach kurz nachfragen würde es leichter machen, doch oft erhalte ich keine Antwort sondern eine Auswahl an Gegenfragen, aus denen ich dann aussuchen soll, welche ich beantworte. Ein eher konkretes Beispiel:

Was wollen wir spielen?
- Hast du einen Vorschlag? Wann denn? Haben wir noch was Neues?

Ihr wisst nicht was ihr wollt! Nicht einmal "ja" oder "nein"-Fragen gehen oft.

Wollen wir spielen?
- Ich wäre dabei
- können wir gerne machen
- was denn?

JA oder NEIN Fragen!

"Ich wär dabei!"

7/05/2023

Der "Kenn-ich-schon-Energiesparmodus"

Vor circa 1 1/2 Jahren habe ich mich in diesem Post schon einmal damit auseinander gesetzt, wie das Gehirn eines Menschen bestenfalls funktioniert, wenn es um das Erlernen von Neuem geht. Es ist die Stimulation, die entscheidend ist. Und wie ich schon damals feststellte ist das, was viele Menschen als Langeweile in der Routine ansehen, die fehlende Stimulation des Gehirns, der Energiesparmodus von bereits Erlerntem.

Darum liebe ich das Schreiben, die Routine ist die Tätigkeit an sich, doch was man schreibt ist einem dauernden Prozess der Selbststimulation durch Gedanken und neue Ideen unterworfen. Dadurch kann ich mich selbst stets zu neuen Höchstleistungen pushen indem ich es einfach mache. Übrigens auch etwas, das ich beim sonntäglichen Spielvergnügen erlebe. Ein gutes Spiel bringt mich dazu mich immer wieder selbst herauszufordern, wenn ich die Routine der Abläufe längst verinnerlicht habe, da geht es dann meist auch nicht mehr darum zu gewinnen. Das klingt vielleicht etwas überheblich, aber ich meine etwas Anderes; es ist mir egal ob ich gewinne oder verliere, denn es geht mir um etwas Anderes, es geht mir darum eine bessere Partie zu spielen als die Vorherige, meine Optionen zu optimieren, Fehler in Strategie und Interaktion zu vermeiden, dafür vielleicht neue zu machen, die mir für die Partie danach helfen sie abzustellen. Und so halte ich es auch im Leben, jede vermeintliche Fehlentscheidung des Lebens ist ein Impuls, eine Stimulation des Gehirns und bringt mir einen Lerneffekt, dass es so nicht geht. Ich zitiere an der Stelle immer gern Edisons: „Ich habe nicht versagt. Ich habe nur 10.000 Wege gefunden, wie es nicht funktioniert.“ Denn darum geht es mir, Lernen ist der stetige Prozess des Scheiterns und Ausschließens von Nichterfolg. Möglicherweise ist das auch so ein Kreativen-Ding, es gibt ja auch Menschen, die sich lieber bloß schon vorher von anderen Gelerntes durch Auswendig"lernen" aneignen. Ich wäre interessiert, ob es Studien gibt, die mich stützen, dass auf diese Weise Gespeichertes nicht die gleiche tiefe Verankerung im Gehirn erhält, wie etwas, das durch das Erleben des "Aha-Effekts" dort landet. Meiner Erfahrung nach ist es genau das, was Wissen verankert, Erlebtes, Erfahrenes, Stimulation. Ich bin aber auch der innovative Typ, warum soll ich etwas wiederholen, was vor mir schon zig Millionen Menschen von Anderen gelernt haben und warum sollte es keine Möglichkeit geben, damit mehr zu machen?

Die meisten von uns haben in der Grundschule Lesen und Schreiben gelernt, ich konnte zu dieser Zeit bereits Lesen, theoretisch auch Schreiben, mir mangelte es an Lesbarkeit, das war das worauf ich mich konzentrierte, denn warum sollte ich noch einmal etwas Lernen, was ich bereits beherrschte, ich interessierte mich für den nächsten Schritt und die Verbesserung meiner Fähigkeiten, Wortschatz und die praktischen Anwendungsmöglichkeiten. "Ole malt Ali" oder wie diese merkwürdigen Schreibanfänge hießen hat mich nicht wirklich gekickt. Umso besser, hatte ich mehr Zeit meine sozialen Fähigkeiten zu trainieren. Der Matheunterricht war erst ab der 4. Klasse überhaupt interessant, habe ich bereits mit 5 Jahren Schach gespielt oder mit siebenstelligen Zahlen jongliert beim Quartettkartenspielen. Ist ein sehr interessantes Beispiel dafür, wie das Gehirn funktioniert, denn anstatt immer das Gleiche Quartett zu spielen, sammelte ich damals im Laufe meiner Schulzeit an die 200! davon an, um ständig eine Abwechslung zu haben, das Prinzip war fast immer das Gleiche, der beste Wert einer Karte gewinnt, zum Beispiel Geschwindigkeit, etc. Schnell kennt man die Karten und verbindet mit dem Bild einen Kartennamen und mit dem dann wiederum Werte und nach ein paar Durchläufen, weiß man welche Karten in welcher Kategorie die besten sind und erhält ein Gefühl dafür, wie man in welcher Situation die jeweils beste Kategorie einer Karte auswählt, weil das Ziel des Spiels ist durch Übertrumpfen am Ende alle Karten zu besitzen. Das Gehirn hatte dabei ständig zu tun und neben dem Effekt Routine in den Umgang mit Zahlen zu bekommen erweiterte es meinen Wortschatz und gab für 99 Pfennig pro Kartenspiel damals eine gute Möglichkeit Dinge zu sehen, die meine Welt vergrößerten, ich meine kennt von euch einer die Namen von Monstertrucks der 90er Jahre? Muss man wahrscheinlich auch nicht, aber welcher 6-Jährige weiß von allen Mitschülern, wie das Auto der Eltern heißt und wieviel PS es hat?

Der größte Nachteil an diesem ständig nach Wissen dürstenden Geist war die Art, wie Schule Wissen vermittelt. Lehrpläne und viel zu viele Schüler gleichzeitig, so dass nie ein rasantes Lerntempo aufgenommen werden kann, so wie es vermutlich die meisten Kinder haben könnten, wenn man sie Lernen ließe. Anfangs hieß es für mich immer öfter: "Da sind wir noch nicht, warte doch auf die Anderen!" anstatt, "Toll Chesney, dann habe ich für dich schon etwas Anspruchsvolleres!" Ich meine ich verstehe das ja, welch ein Aufwand wäre das für 30 Kinder individuell an das Lerntempo angepasste Lernpläne zu entwickeln wäre sicher katastrophal, aber ein 3-Stufen-Plan, je nach Lernintensität wäre sicher machbar und würde den Schnellen und den Langsamen helfen, denn die Schnellen so sie denn vernünftig sozialisiert wurden, würden stets den Langsameren helfen. Ich habe viel Zeit damit zugebracht anderen zu helfen, Rechnen, etc. Beim Sport haben mir die Anderen dafür geholfen meine Körperlichkeit auszugleichen und das Faszinierende dabei war, dass der Helfende selbst durch die Wiederholung noch besser wurde und der Geholfene dankbar war und der Dank kam als Bonus obendrauf. Hätte ich das damals alles richtig gedeutet, wär ich sicher nie in den Energiesparmodus gewechselt. Denn das geschah im späteren Verlauf so oft, dass ich mir dachte: "Ach kennste schon, hör mal nur halb hin!", oder ich quatschte mit Mitschülern über das Tagesgeschehen oder ich hatte halt einfach mal gar kein Interesse an Biologie zum Beispiel. Ich wollte mir partout die Welt um mich herum nicht erklären lassen, aus irgendwelchen Büchern, wenn ich doch nachmittags draußen spielen konnte und dann Fragen hatte, was hat mich als Heranwachsenden interessiert wie irgendwelche Gräser heißen, die ich vermutlich nie sehen werde? Welche Wirkung eine Brennnessel hat, hatte ich zu diesem Zeitpunkt längst gelernt, durch Erfahren. Und so ging es mir in vielen Dingen, wenn ich sie nicht schon kannte, dann verstand ich sie beim ersten Mal und beschäftigte mich, wie man es mir von Grundschulzeiten an gelernt hatte mit anderen Dingen, doch während ich in der Grundschule immer noch soweit aufnahmefähig war, dass ich auch bei halbem Hinhören mitbekam, wenn irgendwas Neues kam, verpasste ich in den späteren Jahren regelmäßig den Anschluss und hinkte dann plötzlich hinterher und die Diskrepanz zwischen Lernnotwendigkeit und Sinnhaftigkeit von Gelerntem ging auch immer weiter auseinander. Heute 20 Jahre nach meiner Schulzeit erschließen sich viele Dinge, die ich mal gelernt habe als sinnvoll, vor Allem "Latein" war wohl eine der sinnvollsten Dinge, die ich je gelernt habe, es hilft mir persönlich fast täglich, ganz im Vergleich zu irgendwelchen Kurvendiskussionen oder Gedichtanalysen oder dem bescheuerten Cooper-Test, Leute! Bei vielen Sachen sind es Basics, die man lernen sollte, ja. Alles Weitere sollte vom Lernenden ausgehen. Ich will einfach nicht glauben, dass es kein angeborenes Verlangen nach Wissen gibt, welches individuell gefördert werden müsste.

Jetzt kommt noch ein wenig Glaubenszeug, falls ihr da keine Lust drauf habt, skip it!

Ich will jetzt keinen Religionsunterricht hier herein bringen, den halte ich für komplett überflüssig, denn wenn sich jeder so entwickeln würde, wie es von Gott vorgesehen wäre, dann wäre die Welt der perfekte Ort, der er sein könnte und jeder würde nach dem für das er eben geschaffen wäre da und jedes Rädchen würde in das andere greifen. Und Gott oder ein Äquivalent würde irgendwann schon selbst in das Leben eines jeden Menschen treten und es gäbe jederzeit die Möglichkeit sich dafür oder eben auch dagegen zu entscheiden, Religionsunterricht ist wirklich eine der störensten Faktoren in der Erziehung, die es geben kann, weil sie Fragen aufwirft, auf die man irgendwann im Leben sowieso die Antworten bekommt und sie sind meist deutlich besser als: "Weil das so ist!" Und ich rede hier nicht von Glauben, denn den hat man immer, auch wenn man versucht ihn zu leugnen, er ist da, an was auch immer. Und irgendwann kreuzt auch Gott oder was wir dafür halten unseren Weg. Wie man diese "Begegnung" dann erlebt und was man damit macht, sollte jedem frei stehen und nicht durch eine frühkindliche Indoktrinierung beeinflusst sein. Denn jedes Kind ist fähig einer Idee anderer zu folgen, weil man das eben so macht, Glauben ist dagegen etwas für das man sich entscheidet und der Weg mit Gott ebenso. Und hier ist der "Kenn-Ich-Schon-Energiesparmodus" auch etwas, das sich als völlige Fehleinschätzung herausstellen kann, wenn man nämlich den Kram aus dem Religionsunterricht, wie ich immer hinterfragt hat und feststellen musste, dass es etwas völlig anderes ist einen Glauben zu leben, als einer Religion zu folgen, denn Glauben kennt keinen Energiesparmodus, er ist erfüllt von ständig Neuem und Gott ist der beste Lehrmeister, den es gibt, denn er kennt unser Tempo besser als wir selbst. Und er lehrt ständig, wenn wir lernen wollen.

In diesem Sinne...

6/20/2023

Lord Of The Rings - Magic Arena - Stancore#03507 = WAR!!!

Seit 2020 Ikoria rauskam war ich nicht mehr so gehyped auf ein Set und dabei habe ich nicht den geringsten Plan, was mich dieses Mal erwartet, habe meine In-Game Ressourcen aufbewahrt, damit ich jetzt mal wieder richtig zocken kann und das Set voll ausnutzen kann. Jetzt muss ich nur noch gesund bleiben und mir ein paar Tage Urlaub raus arbeiten, dann dürfte genug Zeit für privates Zocken bleiben, zur Not nehme ich euch mit auf die Erkundungsreise durch die ersten Partien und Alles, was ich so erlebe mit dem Ring.
"Ich bin heiß wie Frittenfett", wie man so schön sagt und ihr so?
Fügt mich ruhig als Freund hinzu, wenn ihr mal ne Runde gegen mich spielen wollt, ich spiele vor Allem "historic", weil ich nicht genug Zeit habe ständig bei Standard mitzumischen, meist rotieren die Karten schon fast raus, wenn ich in Standard ein Deck habe mit dem ich Spaß habe... Hier mitmachen: Magic - The Gathering ARENA

Was ist mit euch? Habt ihr Bock auf Magic, seid ihr raus, weil's einfach ein teurer Spaß ist oder spielt ihr free oder gar nicht, was spielt ihr? Einfach in die Kommentare oder direkt an tickman.lifeentertainment@gmx.de

5/21/2023

_ Euer verschssener Ernst?

ZEHN verkackte Prozent für Europäer? WTF? Sind wir nicht Bündnispartner? Why Wizards, why?

Scheiße, was hab ich verpasst, wieso darf ich nicht mehr in guten alten US-Dollar zahlen, was stimmt mit euch nicht und 10% mehr bezahlen? Ich wollte mir eigentlich wirklich viel vom nächsten Set holen, aber mir so einer Preiserhöhung überlege ich mir das wirklich zweimal, so locker sitzt das Geld auch nicht, 2-3 % da hätte keiner was gesagt, aber ALTER 10%? Ich denke nicht, dass das Produkt diese Preissteigerung rechtfertigt, es sei denn es stehen extreme Verbesserungen ins Haus, wie ein Planeswalker-Modus oder Ähnliches, aber eine bloße Erhöhung von Pay-To-Win Inhalten?

Generell hole ich mir maximal noch den Mastery Pass und die 50 Booster, aber jetzt werde ich auch da noch entscheiden, was von beiden mir mehr wert ist, nämlich so viel wie ihr haben wollt... ist in meinen Augen Geldschneiderei und die ganzen LOTR-Fanboys/girls abzocken. "Das sind widerliche Geschäftspraktiken, aber ich hab eine Ahnung wer dahintersteckt. Und wenn ich Beweise habe, dann kann derjenige sich warm anziehen... So weiter, zum nächsten Punkt auf der Tagesordnung!"

Im Ernst, so schlecht kann es euch doch gar nicht gehen, dass ihr es riskieren müsst die langjährigen Kunden so zu verprellen, gerade in Europa, wir sind doch die mit den dicken Geldbörsen...
Im Ernst, so gut kann es euch doch gar nicht gehen, dass ihr es riskieren könnt die langjährigen Kunden so zu verprellen, gerade in Europa, wir sind doch die mit den dicken Geldbörsen!!!

Allein, dass ich mich drei Tage nach dem Update erst darüber aufrege, sollte euch zu denken geben, denn ich bin sonst ein 16/7 Player...

Bringt mich echt ins Grübeln... übrigens genauso wie die Feststellung, dass Believer von den Imagine Dragons wie ne Teufelsanbetung klingt, verrückt auf was man alles achtet, wenn man beginnt zu verstehen.

Tagestipps:

e2-e4 / Bc8-e6

Auch heute die Party-Variante, gönnte euch!

4/18/2023

Ernsthaft Wizards?

Ich kann meinen Meisterungspass nicht beenden, weil euch die Server abrauchen, weil alle kurz vor Set-Ende nochmal zocken wollen? Oder schiebt ihr das Update schon rauf und dachtet, es würde schon klappen mit dem Traffic? Was stimmt denn mit euch nicht? Und ich will auch keine verdammte vergiftete Belohnung, um mich zu beschwichtigen, es sei denn es ist wirklich was wertvolles, 5 Draft-Token oder so wären schon ok, ich Hure. Im Ernst, ich bin ja nun nicht der erfahrenste Online-Gamer aber ich kann mich nicht erinnern, dass ich ein Spiel kenne oder davon gehört hätte, dass so unstable ist oder verbuggt. Im Grunde nicht schlimm, ihr seid auch alle nur Menschen und es ist ein Spiel, fährt mich nur kurzzeitig etwas hoch und ich krieg Puls, wenn mich das unnötige Zeit kostet, denn meine Freizeit ist nun einmal extrem rar gesäht. Bitte beachtet das, ich supporte wo ich kann, aber dann lasst mich auch spielen!

Wenn das jetzt mit dem Umstellen auf Planechase zu tun haben sollte, dann habe ich nichts gesagt und ihr könnt diesen Post ignorieren, was ihr ja wahrscheinlich sowieso tut, thihi. 

3/11/2023

"Ein Schatten erhebt sich über dem Store"

 ..., so bewirbt Wizards of the Coast tatsächlich sein neues Abzocker-Bundle. Ja ich weiß, man muss es ja nicht kaufen, aber alleine es herauszubringen und dann dem zahlenden Kunden, der ja voll into the game ist und so 29,99$ für 10!!! Booster abzunehmen ist Wucher. Ja da sind auch noch irgendwelche Kosmetik-Gimmicks bei und 2 Rares sowie 3 Draft-Tokens bei aber ich bitte euch, wenn ich ein Set-Bundle kaufe bekomme ich 50!!! Boster + X für 50€ und das fühlt sich dann wenigstens nach Relation an. Vor Allem ist das hier ein Remastered Set, das man sowieso nur in historischen Formaten spielen können wird, ich weiß nicht, ich weiß nicht! Wenigstens belügen sie den Konsumenten nicht und bezeichnen es selbst als sehr schattiges Angebot.

11/04/2022

Burnout als Folge schlechten Work-Flows

Wer mich länger kennt oder schon länger hier mitliest weiß, dass ich schon durch diverse Täler gegangen bin, von depressiven Episoden und chronischer Erkrankung seit Kindheitstagen über langjährigen psychischen Missbrauch, sehr viel körperlichen Gebrechen und sogar einer diagnostizierten Borderline Störung, deren Diagnose glücklicherweise nicht mehr haltbar ist, weil ausgeheilt. Kurzum: Ich hab schon eine ganze Menge Mist hinter mir. Eine der prägendsten Rückschläge war für mich der Burnout im Jahre 2012, der in einem Nervenzusammenbruch und dem damaligen Ende meiner Karriere als Filmschaffender führte.
Heute, fast 10 Jahre später bin ich wieder an einem ähnlichen Punkt angelangt, wo ich mir dauerhaft zu viel abverlange und die Signale meines Körpers "für die Sache" unterdrücke und weitermache, weil ich das Gefühl habe zu müssen. Das wiederum liegt im Work-Flow begraben, der mir persönlich viel zu viele Arbeiten auferlegt, die erledigt werden müssen und aufgrund der Personalnot und Kompetenzen mir zufällt. Also wenn man wollte könnte man dafür die Wirtschaftslage des Unternehmens, die Corona-Krise und damit verbundene Ermüdungs-und Erschöpfungserkrankungen der anderen Mitarbeiter sowie den Ölprinz verantwortlich machen, der diese in akute Krisen geschickt hat. Dazu kommt am Ende vermutlich auch noch eine gewisse Kontrollsucht meinerseits, wodurch alle Prozesse erst durch meine Hand gelaufen sein und von mir abgesegnet werden müssen.

Im Grunde ist es wie am Spieltisch, wo ich meine eigenen Züge, sowie die aller anderen Mitspieler durchdenke, um am Ende auf jede mögliche Situation effizient reagieren zu können. Doch im Vergleich zum Spieltisch, wo das meistens funktioniert, ist es im Leben so, dass es kein umrandendes Regelwerk gibt, dass die erlaubten Aktionen einschränkt und somit werden alle am Projekt Beteiligten, die nicht auf Kurs gebracht wurden oder diesem generell folgen zu unkalkulierbaren Variablen. Und jeder, der auch nur ein bisschen kaufmännischen Verstand hat weiß, dass unkalkulierbare Variablen die größten Kostenfresser sind. Oder wie eine meiner Lebensretterinnen in ihren YouTube Videos immer sagt: "Hin und her macht Taschen leer!", denn wenn ich stets damit beschäftigt bin die Unkalkulierbaren in die Rechnung einzubauen verbringe ich viel Zeit mit Kurskorrekturen und muss vieles doppelt und dreifach machen, jedem sollte klar sein, dass so ein Vorgehen unnötige Kosten verursacht. Und die Verantwortung trage ich dann auch noch, naja und der Preis dafür ständig die Verantwortung für das Handeln anderer zu übernehmen wird meist in psychischer Gesundheit bezahlt.

Und ich bin da ja nicht allein, es geht wahrscheinlich hunderttausenden von fleißigen Organisatoren, Führungskräften und Chefs so, dass sie sich viel zu viel aufhalsen und dann irgendwann zusammenbrechen und anstatt dann einen Gang zurückzuschalten vereinen sie mehr Kompetenzen auf sich, weil sie dem Trugschluss unterlegen sind, dass alles am besten läuft, wenn man es selbst macht. Oft denke ich auch so, aber man muss auch mal vertrauen, jeder kann irgendwas gut und viele können Dinge besser als andere, die Kunst des Führens ist, die Kompetenzen so zu verteilen, dass alle Beteiligten am richtigen Ort mit der richtigen Menge an Arbeit zur richtigen Zeit angeordnet und eingesetzt werden. Wenn der Work-Flow, der bei dieser reibungslosen Anordnung entsteht immer noch nicht funktioniert, liegen die Probleme außerhalb. Wichtig ist bloß, dass wir Chefs die Verantwortung tragen und den Plan erstellen. Und ein guter Plan dauert manchmal viel Zeit, entschädigt aber auf lange Sicht durch reibungsloses Gelingen. Ein Plan, der nicht durchdacht ist führt oft zu ungewollten Pausen im Prozess und erschöpft alle Beteiligten und erhöht im Endeffekt nur den Druck auf alle Beteiligten.

Und ich kann euch sagen, einen Burnout will ich nie wieder erleben, habe gestern einen Pausen und Erholungsplan für mich erstellt, ein erster Schritt etwas runter zu kommen

7/05/2022

"Wer geht - wer Bleibt"-Spieltag Chancetime Vol. 01

Tortuga, ein nettes kleines Piraten-Spiel mit Würfeln und einem Mechanismus, der einen Truhen füllen lässt... Aber sonst nicht viel. Interaktion ja aber auf viel zu umständliche Weise.
Die Packung ein Scherz, zu groß und unsinnig eingeteilt.
Wird uns verlassen, obwohl es ein interessanter Ansatz eines komplexen Spiels ist, aber eben nur der Ansatz, denn bei genauerem Blick ist es eine Glückswürfelei mit schönem Spielmaterial, was aber den Vielspieler absolut nicht kickt. Ich weiß nicht mal ob Kinder Spaß hätten, denn die einzelnen Aktionen sind zum Teil unnötig umständlich.
Meeple Land dagegen; ein absolutes Gute-Laune-Spiel, alleine schon durch das Freizeitparkthema, das generell gute Laune verbreitet. Aber auch die unglaublich intensive Spielmechanik, den Mini-Meeples alles recht zu machen, damit sie zufrieden sind, sie am Ende des Zuges aus ihren Bussen zu holen und im Park zu begrüßen, jeder Einzelne der draußen bleiben muss bricht einem das Herz und kostet im schlimmsten Fall wichtige Punkte. Noch dazu ist es leichte Kost, wo man gerne nach 45 Minuten noch eine zweite Runde einlegt. Bleibt ganz sicher.
Am Ende dann 2 Suchtrunden Arche Nova, bei dem ich das erste Mal in 32 Partien das Gefühl von Sättigung verspürte. Das war der Moment, als Yoshi dachte er hätte gewonnen, obwohl er gerade einmal knapp an sich selbst vorbei zog und ich dann mit meinen Endwertungspunkten auf der Artenschutzleiste noch weit vorbei zog. Versteht mich nicht falsch, es ist ein Blockbuster von einem Spiel, aber ich persönlich würde jetzt mal langsam wieder etwas Anderes spielen, wenn ich aussuche.

6/28/2022

Aussuchen + X Spieltag 1

Und wieder ist Sonntag, nachdem mir Dienstag nachträglich noch ein kleiner Wunsch mit einer Partie Dynasties: Heirate & Herrsche erfüllt wurde.

Diesmal durfte jeder ein Spiel aussuchen. Meine Wahl fiel auf Village und zwar mit beiden Erweiterungen, ich nenne es dann immer "Das ganze Dorf", ein großartiges Spiel mit dem unverwechselbaren Push-your-death Mechanismus und allerlei anderen interessanten Möglichkeiten Aktionen durchzuführen um Siegpunkte zu sammeln. Für ein Spiel aus dem Jahr 2011 heute noch ein großer Spaß.
Und so kam es dann auch, dass der zweite Spielewunsch eine Zweitpartie wurde, die unsere Emma dann überragend gewann.
Und dann war es wieder soweit, der dritte Wunsch war ganz überraschend Arche Nova.
Ein Meisterwerk, bei dem man seine Spielzeit nicht merkt und die grauen Zellen richtig zu tun bekommen, ein Grund warum wir es dann nach dem Grillen um 21 Uhr nochmal auf den Tisch gelegt haben, obwohl ich mich nahe am Kreislaufkollaps bewegte und sage und schreibe bis 2 Uhr nachts noch zwei Partien spielten und das nahezu stressfrei.
Abends mit Yoshi spielen ist echtes Spielen, wie Tabakstädter Küchenspieler es lieben. Und das erste Thema am Frühstückstisch am Montag war dann auch der kleine Aufreger darüber, dass ich mit der Verbandskarte, weil es sich eben einfach ergab zwei Aktionen durchführte. Nur weil es in 29 Partien vorher keiner gemacht hat, heißt das ja nicht, dass es nicht geht, denn der Kartentext sagt ganz klar "eine oder mehrere Verbandsaktionen".
Was geht an euren Tischen ab, habt ihr ne Meinung zu Arche Nova? Gern kommentieren, aber bleibt freundlich!