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5/16/2024

Fast ein Kandidat für den Darwin-Award geworden...

Der Darwin-Award wird vereinfacht gesagt an jene verliehen, die sich durch Selbstverschulden, Dummheit meist in Kombination mit Selbstüberschätzung aus der Evolutionsgleichung nehmen, indem sie auf meist äußerst skurrile Weisen sterben. Über eine Autobahnrennen oder S-Bahn Surfen ist da fast schon die Normalität.

Ich hätte es fast geschafft mich mit Tabletten umzubringen. Und das ist sogar in vielerlei Hinsicht lustig, denn bei dem, was so auf meinem Diagnosezettel steht, klingt das nach Selbstmordversuch, was halt mal so gar nicht ins Konzept passt und dem Genuss eines Gyros Pita währenddessen so entgegensteht, dass ich jedes Mal, wenn ich es in der Notaufnahme erklären musste mit Tränen in den Augen, ob der Schmerzen lachen musste. Wie bei jeder Mahlzeit, bei der ich nicht sicher bin, wie phosphathaltig sie ist nehme ich mir eine Handvoll Phosphatbinder (also meist 3 fast zäpfchengroße Tabletten) und schlucke die mit einem kleinen Glas Wasser runter, während ich esse (hat man mir gesagt, soll ich zur Mahlzeit machen). Diesmal ging irgendwas schief und sie blieben stecken. Mein erster Gedanke war Luftröhre, keine Luft, Panik, Tod, Scheiße, ausgerechnet Phosphatbinder, die ich jetzt seit 4 Wochen dokumentiert zu jeder Mahlzeit nehme, um mit meiner Ernährungsberatung herauszufinden, warum der Wert zu hoch ist. Naja, nach einer halben Stunde rumröcheln und Finger in den Hals stecken entschied ich mich für die Notaufnahme und da ich noch gut Luft bekam war es wohl nicht die Luftröhre, also dauerte es circa 4 Stunden, bis man mich von meinen Schmerzen befreite. Die Ärztin sagte mir im Anschluss, dass es kurz davor war, dass die Speiseröhre gerissen wäre und ... die Geschichte ist gut ausgegangen und ihr könnt euch nicht vorstellen, wie oft ich in letzter Zeit gehört habe, dass ich die Tabletten jetzt lieber einzeln schlucken soll. Am besten war der ungläubige Blick auf meinen Medikamentenplan, als man meine 13! Pillen Procysbi sah, die aufgrund ihrer maximalen Dosierungsgröße von 75mg ebenso oft genommen werden müssen um auf die Tagesdosis zu kommen, ist bestimmt auch ne spannende Geschichte, die ich mal erzählen kann.

Gestern fragte mich mein Nephrologe dann doch tatsächlich, ob ich nicht lieber Pulver nehmen möchte, aufgrund des Schocks und den zwei Magenspiegelungen, die dieses kleine Missgeschick nach sich zog, war ich über diese Idee sehr erfreut und werde das jetzt mal ausprobieren. Aber im Ernst, wie kann man so doof sein, dass man sich an zwei Pillen verschluckt, die eigentlich dafür sorgen sollen, dass es einem gut geht und daran hätte auch locker sterben können, obwohl man in den letzten 10!!! Jahren Tausende Tabletten geschluckt hat ohne das so etwas jemals passiert ist. Hattet ihr schonmal die zweifelhafte Chance bei den Darwin Awards zu landen, weil ihr nicht angepasst genug wart oder auf die Situation, die euch das Leben gegeben hat, nicht schlau genug reagiert habt, um die Chance zu haben eure DNA an die nächste Generation weiterzugeben? Schreibt mir und auch wenn die Seite des deutschen Darwinspreis mittlerweile nicht mehr aktiv weitergeführt wird, sind da doch einige recht morbide Anwärter aufgelistet, vor Allem aus dem Bereich "Verkehr", in diesem Sinne... Leben geht raus! Und wenn ihr unbedingt schlucken müsst, schluckt mit Vorsicht!

5/05/2024

Was isst das?

Wir essen so viel ekliges Zeug, wenn man sich dessen bewusst wäre, würde man vermutlich gar nichts mehr essen und stattdessen lieber verhungern, aber das lässt der Überlebensdrang nicht zu, oder ist es der Kapitalismus. Ich weiß, es ist eklig, aber da müsst ihr jetzt durch, letzte Möglichkeit was anderes zu lesen... hier wird es jetzt eklig:
Wie effektiv wäre es die eigenen Fäkalien zu essen, mal abgesehen davon, dass der Körper sich bei jedem Durchgang weniger (weil verarbeitet) Nährstoffe rausfiltern könnte? Jetzt mal Ekel beiseite, sind wir auf das Ermorden von Tieren und Pflanzen angewiesen, weil wir nun einmal deren "Fleisch" brauchen? Wäre eine Schlachtung von Menschen aus rein wissenschaftlicher Sicht effektiver? Und die Eingangsfrage nach der immerwährenden Schokolade? Ich weiß, viele halten diese Art des Denkens für krank bis pervers, ich gehöre dazu, denn für mich käme das nicht in Frage, fand es schon als Kind nicht gerade sinnvoll mit den eigenen Exkrementen zu spielen, aber was wäre in Extremsituationen. Den eigenen Urin, Stuhl oder Sperma zu nutzen, um zu überleben, eigentlich will ich es gar nicht wissen, aber gibt es sowas im Tierreich? Ich meine, wisst ihr wie Champignons gezüchtet werden? Könnte man nicht mit allem, was wir landwirtschaftlich herstellen den Hunger auf der Welt besiegen, ist unser Problem ein Problem der Logistik oder der Gier? Geld essen, wie lange überlebt man damit? Vor Allem wenn das Geld nur och digital existiert, wie esst ihr das? Aus Scheiße Gold machen und Geld essen? Wie krank ist denn diese Welt, in der ich mir solche Gedanken mache? Oder bin ich es, der seinen Gedanken keine Grenzen setzt und damit in die Gefilde unglaublich abwegiger Ideen segelt?

3/29/2024

Ein Quantum Kot

Wenn wir über Sternenstaub nachdenken, dann denken die meisten vermutlich an das Leuchten und Funkeln und beim näheren hinsehen die unfassbaren Farbexplosionen im All. Dem ist nichts entgegenzusetzen, außer der Tatsache, dass wir in unserer Basis schlussendlich alle nicht nur Sternenstaub sondern auch Scheiße sind. Ein Quantum Mensch ist im Endeffekt nicht festgelegt und entscheidet erst in dem Moment, wenn man es beobachtet, was es ist.

Ja ich weiß, das klingt jetzt wieder nach Schwurbel- und Fäkalex, aber im Endeffekt erklärt es nur das Verhalten von Quanten, die existieren und erst bei Erforschung ihre wahre Identität preisgeben. Und wie sehr wir alle aus Scheiße bestehen, zeigt mir jeder Gang vor die Tür oder einfach mal ein Blick in die Nachrichten. Der einzige Unterschied zu Quanten ist, dass wir selbst entscheiden, ob wir leuchten oder stinken wollen. Denn selbst wenn Sternenstaub die Fäkalien von Aliens wären, haben wir doch immer die Chance wir selbst zu sein, uns zu lieben und diese Liebe weiterzugeben. Wir sind nicht dazu verdammt, ein Stück Scheiße zu sein.

In diesem Sinne... Liebe geht raus!

3/11/2024

Was wurde eigentlich aus... Ghetto Princessa und der Ljepota

Fast 12 Jahre ist es her, dass ich diese beiden umwerfenden Frauen kennenlernen durfte und wow, ich erinnere mich noch an sie, das bedeutet definitiv etwas, ich meine ganz ehrlich, weiß irgendwer, wer zur Hölle Friederike war? Seht ihr?

You're so cool!!! Danke!

Schon lustig, dass selbst die KI denkt, dass die, so wie ich es gehört habe mittlerweile Rechtsgelehrte ein etwas dicklicher Gangsterrapper ist und ihre Freundin das ungarische Topmodel... Ihr wart beide so unglaublich toll, dass ich noch heute den ganzen Abend nacherzählen könnte, ich erinnere mich sogar an die schwarze Kotze, die mich nach den vielen, wirklich vielen Shots verließ und ich schon dachte, ich würde meine Seele auskotzen oder so etwas in der Art, vielmehr war es als ob mich die dunklen Gedanken verließen und ihr so etwas wie meine Exorzisten wart. Vermisse euch!

3/05/2024

Müde vom Schlafen

Ich wache auf, es ist 5 Uhr, "Sekt zum Frühstück, aber bitte auf Eis" und der Blutdruck geht nach oben, danach ein paar Bier und gegen sieben bin ich dann fit für den ersten Post, obwohl ich wahrscheinlich schon die ersten paar Ergüsse rausgehauen habe, das waren Zeiten.

Ich bin eben beim Aufräumen mal wieder auf ganz alten Content von mir gestoßen, es ist nicht anders zu erklären, wie ich solche Dinge formulieren konnte als durch dauerhaftes Druffsein, ob nun Alkohol, Koffein oder auch härteren Scheiß, den ich mir nachts auf Partys oder in Diskotheken reingezogen hab. Teilweise scheine ich tagelang nicht geschlafen zu haben, nicht nur an Ostern sondern wirklich oft nur um dann 48 Stunden komplett wegzupennen und eingepisst morgens aufzuwachen, scheiße, warum war ich mal so wasted?

Ich muss an "Laing" denken "ich bin morgens immer müde aber abends werd ich wach" klingt wie ein Schwank aus meinem Leben, aber von früher... Es ist immer noch so, dass ich meine Prime zwischen 17 Uhr und 22 Uhr habe, aber ich stehe ja mittlerweile schon gegen vier in der Früh auf, kein Alkohol, keine Kippen, nur ein Glas Zuckerwasser zum Wachwerden reichen, dann Sport, dann Bad, dann an den Rechner, Mittagsschlaf und Abends dann noch ein wenig auspowern mit Freizeitzocken oder vor die Glotze und dann pünktlich in die Mupfel...

Heute morgen hatte ich seit langer Zeit mal wieder das Gefühl müde vom Schlafen gewesen zu sein, dabei war ich perfekt in meiner 7 Stunden Range und bin fast auf die Minute pünktlich aufgewacht, Musik an und Action, mittlerweile geht's... Manchmal vergesse ich echt, dass das hier nicht mehr mein kleines intimes Tagebuch ist, wo solcher Nonsens gefragt ist.

2/05/2024

Es kann nicht nur Stress sein

Der Blutdruck ist seit Wochen zu hoch, flüssig Schiss löst Hardkot ab, weil ich dagegen Tabletten nehme, doch die Symptome kennen wir schon.

Fühlt sich an, wie vor 10 Jahren und ich will nicht sterben.

Ich habe Angst, das Wasser muss weg.

2/02/2024

Darmgeräusche um Vier in der Früh

Ich erinnere mich an Gregor Samsa, der aus unruhigen Träumen erwachte. Auch ich hatte unruhige Träume, von einer Gruppe junger Assistenzärzte, die versuchten mir ein Beruhigungsmittel zu spritzen, von denen ich einen versehentlich, einen anderen in Notwehr absichtlich tötete bevor ich wach wurde und meinem Darm bei der Arbeit zuhören musste. Das klang wie in einer Abfüllanlage und fühlte sich auch fast so an, glugger glugger, kurz Ruhe, glugger glugger. Mit der Hoffnung pünktlich zur Präsentation des Ergebnisses wach zu sein schlummerte ich wieder ein.
Das Ergebnis war ein von Pausen unterbrochenes braunes Konzert in weißer Keramik dessen Kunstfaktor gepflegt als Scheiße bezeichnet werden kann.

2/01/2024

Wem gehört mein Durchfall?

Heute habe ich eine dieser Biogasanlagen gesehen und nun ja, die Idee finde ich super, eigentliche biologische Abfallstoffe zu nehmen und daraus Energie zu gewinnen. Jeder, der mal eine längere Sitzung auf dem Porzellanthron hatte, weiß wie viel Energie da drinstecken kann, was man dort loswird. Hier gibt es jetzt für mich zwei Fragen:
1. Wird meine Scheiße als Klärabfall wiederverwertet?
Wahrscheinlich nur in einem unglaublich geringen Maße oder, denn sonst müsste man dem vermeintlichen Besitzer ja eine Pauschale zahlen, oder die gewonnene Energie müsste für jeden, der mitgeholfen hat, den Klärabfall zu erzeugen günstiger sein...
und 2. Wie sind eigentlich generell die Besitzansprüche auf die eigenen Fäkalien?
Als Kind ist das erste Mal "Häufi machen" ein Riesending, man ist stolz auf das eigene Geleistete, ich glaube man könnte es als ersten Ausdruck der Persönlichkeit sehen, wie stolz man auf seine eigene Kacke ist, auch wenn es natürlich genau das ist, Verdautes, was raus muss, wegen Giftstoffen und weil man sonst irgendwann vermutlich platzt oder innerlich erstickt oder so... Die Sache ist doch die, wem gehört das? Ist das wie mit Müll, den man an die Straße stellt, der solange mein Eigentum ist, bis die Müllabfuhr ihn abholt, er dann in den Besitz der Stadt / Kommune übergeht? Ist die Scheiße, die ich beim verstopften Klo in einen Eimer klatsche mein Eigentum? Wenn ich sie runterspüle, geht sie aber in den allgemeinen Besitz der Stadtwerke über? Müsste ich nicht anteilig entlohnt werden, dass ich deren Weiternutzung meiner Scheiße ermögliche, und was ist mit Durchfall, also Flüssigschiss, der hat doch sicherlich kaum noch etwas Nutzbares, weil komplett flüssig zum Teil, kann man daraus überhaupt noch Biogas (um beim Eingangsbeispiel zu bleiben) entwickeln? Entsteht beim Verdampfen von Durchfall Energie?

Vielleicht ist der Denkansatz auch etwas abwegig und nur meiner kranken Psyche zuzuschreiben, aber hier könnte man "aus Scheiße Geld machen" und das will doch im Grunde jeder, oder? Bei eBay kann man echt fast alles verkaufen, warum also nicht selbstproduzierten angesammelten Biodünger, man kann die Kacke ja auch für besseres Pflanzenwachstum oder sowas nutzen, vielleicht ist das Prinzip der Kanalisation und Kläranlagen ja auch eines, das man überdenken muss und lieber wieder wie früher einfach auf die Straße kippen oder eben effektiver den Garten bewirten... Letzte Frage: Wisst ihr eigentlich, wie man Champignons industriell herstellt?

In diesem Sinne... Scheiße geht raus!

8/17/2023

Creative Overflow

Es gibt diese Tage an denen bin ich so sehr von Kreativität überschüttet, dass ich es nicht alles loswerde. Das Ding ist, ich versuche es und bin kurz davor mich wieder völlig zu überlasten... weil es einfach alles so großartig zu sein scheint und einfach aus mir herausfließt, Dammbruch!

6/14/2023

Anthropophagie (Vorsicht: FLEISCHIG)

Tatsächlich habe ich darüber nachgedacht, dass man das auch als erstes Thema auf dem bald etwas belebteren Youtube-Kanal raushauen kann, damit noch einmal meine Weirdness unterstützt und mich dann komplett in die Ecke der Schwurbler und Weirdos zu stellen.
Kannibalismus! Warum? Ich habe seit ich "Bones and All" geguckt habe das Gefühl, irgendwas macht das Thema mit mir und das besorgt mich irgendwie, denn ich komme einfach nicht dahinter, wieso man andere Menschen essen sollte. Mal davon abgesehen, dass ich schon mit dem Tiere essen immer mehr ein Problem habe, weil es sich um lebendige Wesen handelt, die Sterben, damit ich mir genug Energie zuführe um zu überleben. Der Kreislauf des Lebens ist ein Fressen und Gefressen werden, das ist mir klar und der APEX-Predator steht halt ganz oben auf der Nahrungspyramide und hat die Auswahl, was er fressen will. Und hier werde ich ambivalent, gibt es einen Drang zu wissen, wie alles schmeckt? Als Kind probiert man Gras und Sand, man käme nie auf die Idee zu probieren, wie Mamas oder Papas Fleisch in der Pfanne schmeckt, auch wenn man sicher darüber nachdenkt, in kindlich naiver Art. Wenn man in die lange Geschichte der Menschheit blickt gab es dort immer wieder rituellen Kannibalismus, das Fleisch der Feinde verspeisen, Herzen essen, etc. Als Machtdemonstration der Auslöschung und Vereinnahmung wurden ganze gegnerische Armeen von Siegern verspeist. Ich finde das sehr krank, je mehr ich darüber nachdenke passt es aber zu unserer Spezies. Die Maya sollen grausame Opferrituale abgehalten haben, bei denen Hunderte Menschen dahin geschlachtet wurden, darunter Kinder, um deren Blut zu trinken, sie zu kochen und dann in einer gemeinsamen Zeremonie zu essen im Namen der Götter. Selbst die christliche Bibel erwähnt an einigen Stellen Kannibalismus, gegen Ende von Mose 5,28, als die Flüche bei Ungehorsam aufgezählt werden werden zu essende Nachgeburten und Töchter und Söhne erwähnt, als letzter Ausweg gegen Hunger und Angst, echt grausiges Zeug!
Und da sind wir dann an einer Stelle, wo ich mir denke, das wäre das einzige für mich denkbare Szenario, wo ein Essen von Menschenfleisch irgendwo vertretbar ist, bei absoluter Notlage und ich würde wetten, dass 99% aller von uns nie auf die Idee kämen jemanden zu Essen mit dem sie am Tag zuvor noch gesprochen haben... zumindest hoffe ich das. Ich werde vermutlich nie in die Situation geraten allein mit zwei oder drei Schwächeren in den Bergen oder sonst wo in die Lage zu geraten als einziges Fleisch meine Mitmenschen zu haben. Außerdem wenn die vor mir sterben, werden sie doch kein genießbares Fleisch mehr haben und wo bekomme ich das Feuer her und *uargh*, ne! Ich komme einfach nie an einen Punkt, wo ich es könnte, ich würde vermutlich lieber verhungern, wobei die Frage besteht, ob man nicht viel eher erfriert, oder verdurstet und dann trockenes Fleisch für die Mitmenschen ist, die vielleicht moralisch nicht ganz so aufgestellt sind, keine Ekelgrenze mehr haben oder was weiß ich, was Menschen dazu treibt sich gegenseitig zu fressen. Ich verstehe das einfach nicht und ehrlich gesagt will ich es glaube ich auch gar nicht verstehen.
Die Faszination Kannibalismus ist mir nicht näher zu bringen und auch wenn ich eigentlich wirklich alles wissen will, weil ich das Verstehen von menschlichem Leben als unglaublich wichtig anerkenne, um mich selbst zu verstehen um die beste Version von mir selbst zu sein fürchte ich, dass ich bei dem Thema auch gar keine positive Erfahrung für mich ziehen kann. Schlussendlich könnte ich mir maximal etwas sehr Gestörtes vorstellen, wo man in Fettabsaugkliniken, jenes Fett irgendwie wieder in die Nahrungsmittel bringt, die dann einem elitären Kreis als Stärkung für Potenz oder sonst was verkauft wird und die dann an 'nem Herzinfarkt sterben, wegen fettreicher Ernährung, Leute ich weiß es nicht, es ist ein Thema, das in meinem Leben keinen Platz findet und ich will mal sagen, Gott sei Dank!

Reflexartig wollte ich jetzt schreiben: "Wie sieht es mit euch aus, ist einer von euch Kannibale und isst gern Menschenfleisch, wie kommt ihr da ran und überhaupt, wie sind eure moralischen Überlegungen zum Thema!?", aber irgendwie reicht's mir im Grunde für dies Jahr mit dem Thema, kümmert euch lieber um des Rätsels Lösung, noch 6-mal schlafen... 

4/20/2023

4. Mose 11-31

Fuck Leute, ich verstehe das einfach nicht. Wer die Kapitel davor gelesen hat weiß, dass Gott keine Kranken mag und sie nicht bei seinen Leuten haben will, aber Frauen hasst er förmlich. Was in dem oben genannten Textbeispiel zu finden ist, klingt wie ein Auszug aus dem "Hexenhammer" auch als "Malleus maleficarum" bekannt und wird ja nun heute hoffentlich auch von allen klardenkenden Menschen als absolut verabscheuungswert und menschenverachtend anerkannt. Und dennoch verrät es viel über Themen wie Penisneid und männliche Minderwertigkeitskomplexe im Mittelalter.

Das von mir zur Diskussion gestellte Schriftstück ist deutlich älter und beruft sich direkt auf die Worte Gottes, ich will das nicht beurteilen müssen, aber in meinen Augen gehören bei der Tat immer zwei dazu und auch wenn wir hier das Alte Testament vor uns haben, ein Eifersuchtsopfer? Und der Ankläger bleibt ungestraft, egal ob er seine Frau den Qualen eines solchen "Gottesgerichts" ausgesetzt hat? Weil er ein Mann ist? Solange er keinen Ausfluss hat...

Diese Teile der Bibel schockieren und verstören mich immer wieder, wenn ich an einen liebenden Gott glauben will, denn egal wie man die Geschichte erzählt, das ist ja auch der gleiche Gott, der seinen Sohn als Opfer der Sünden aller Menschen töten lässt. Hm, die Frage sollte ich mal aufwerfen, ob damit nicht eigentlich auch jene Sünde eine Frau zu sein verschwindet. Denn mit der falschen Lesebrille könnte man fast den Anschein bekommen, dass Frauen immer schon Menschen zweiter Klasse in den Augen Gottes waren. Oder sind das etwa die kleinen Feinheiten, die durch den Einfluss der Gesellschaften, in denen die heiligen Schriften entstanden, die hauptsächlich männlich geprägt und hochgradig frauenfeindlich waren, in die Bücher gelangten, um Machtgefälle zu etablieren und 

4/02/2023

Die viele Schokolade (eklig)

Das "Kacka Sutra" liegt bereit, aber ich bin mir nicht sicher, ob man die Stellungen wirklich alle ausprobieren sollte, zumal das Saubermachen hinterher sehr wahrscheinlich nicht mehr so viel Spaß macht. Und bei Flitzekacke so spannende Kniesitzungen zu machen... ? Wer gesund und fit ist, der kann so scheißen, wie er mag, wir "Normales" werden wohl weiterhin klassisch scheißen und hoffen, dass Klopapier vorhanden ist. Da fällt mir gerade ein, dass ich vor Kurzem von etwas gehört habe, das ich kaum Glauben konnte und mich demnächst ganz anders auf Menschen gucken lässt, die sagen, sie hätten in ihrem Leben schon viel Scheiße gefressen.


3/21/2023

AFTERLIFE (eklig?)

Da will ich bloß für ne Rezension ein wenig recherchieren, wie man die Hauptdarstellerin schreibt und lande hier. Erst dachte ich ja das wäre so eine Seite, wo man sich schon mal anmelden kann auf eine Kryptokammer, um in 300 Jahren wieder aufgeweckt zu werden und dann das Afterlife zu leben. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, aber ich glaube es handelt sich bloß um ein elektronisches Musikfestival, was mich dann ja doch etwas beruhigte. Es ist schon spooky genug, was in meinem Leben derzeit so abgeht, da brauche ich nicht auch noch Angebote aus der Zwischenwelt.

Btw, mein Afterlife findet statt wenn ich Diarrhö habe und Leute das ist auch ein Leben in der Zwischenwelt, man lebt zwischen Schüssel und Einscheissen! Sorry aber das kam mir grade so, ein wenig Fäkalhumor sei erlaubt in diesen für viele beschissenen Zeiten.

10/20/2022

Ein Kratzen im Hals

Ein kurzes Jucken, ein Räuspern oder ein verlegener Blick, vielleicht etwas schambehaftet; vielmehr werden Mitteleuropäer, wie wir nicht übrig haben für die Nachricht, dass jene Arbeiter jetzt vielleicht von der Fifa entschädigt werden sollen, deren Menschenrechte im Zuge der Herstellung eines Produktes "Fußball-WM in Katar" verletzt wurden, die unter menschenunwürdigen Verhältnissen gearbeitet, gelebt und gestorben sind. Die Fifa erwägt es zumindest und wenn diese zu Entschädigenden (die man niemals wirklich entschädigen kann) dann leider schon tot sind, dann bekommen vielleicht die Hinterbliebenen was, aber hey was für ein Glück, man hat ja vermutlich eh nur gesunde Alleinlebende zu diesen Arbeiten herangeholt, damit es von vorneherein keine Scherereien gibt. Gleichzeitig kann man die Straßen vom Gesocks befreien und wer vermisst die schon.
Sind wir so abartig geworden, dass wir mit den Schultern zucken, ohne Scham dann aber im November vor der Glotze sitzen und saufen, während vor Ort gerade Lager für betrunkene Fußballfans errichtet werden, damit sie von der "Normalbevölkerung" getrennt werden? Können wir ein offen homophobes Regime unterstützen, indem wir nichts tun? Können wir etwas tun? Zumindest kann ich versuchen den Zirkus nicht zu unterstützen indem ich mir diese unsägliche Fußball-WM nicht auch noch im TV ansehe. Fällt mir zum Glück nicht so schwer, da die Mannschaft aus meinem Land sowieso uninteressant und nichts mit mir zu tun hat, so dass ich denen auch nicht folgen muss.

Ich fühle mich ekelig, dreckig und missbraucht, wenn ich sehe wie mein Lieblingssport sich für so etwas ins Schaufenster stellt und es sich damit anfühlt als würde ich indirekt Täter werden.

8/14/2022

10 Jahre Vol. 08 - Dein neues Leben beginnt!

Habt ihr euch schon einmal so richtig eingeschissen weil ihr keine Kontrolle über eure Körperfunktionen hattet? Du denkst, du kannst einfach die Arschbacken zusammenkneifen, aber da sind gar keine Muskeln mehr, die du anspannen kannst. Du liegst im Krankenwagen auf der Fahrt in das Krankenhaus der Grauens und du weißt es, dann scheisst du dich ein. Zum Glück hast du ja seit Wochen keine Hose an, so dass es einfach durchlaufen kann und wenigstens die Klamotten sauber bleiben, die du zuhause hast. Zuhause, ein Ort den man gerne wieder sehen möchte aber genau weiß, dass der Weg dorthin unfassbar lang und voller Strapazen ist. Dein Stolz zerbricht wieder einmal, wenn du den Pfleger bitten musst, dir beim Arschabwischen zu helfen und du beginnst zu weinen, weil du dir vorstellst du bist einer der beiden Fahrer, die ihren vollgeschissen Wagen von deiner Kacke befreien müssen.

Im Grunde ist es ihr Job, aber wer macht sowas schon gern? Einerseits bist du froh, endlich nicht mehr auf Intensivstation zu sein, die Horrorträume los zu sein, andererseits weißt du genau, jetzt bist du wieder auf dich gestellt und im Hintergrund tönt aus dem Radio "Atemlos durch die Nacht...", während du versuchst dich wieder daran zu gewöhnen dich selbst zu bewegen.

Einige Physiotherapiestunden und Tagen eingepfercht zwischen alten Männern, bist du wieder größtenteils in der Lage dich selbst zu bewegen, zu waschen, zu scheißen und dennoch viel zu schwach um rumzulaufen. Dazu liegen in deinem Zimmer drei Männer, ein dementer ehemaliger Opernsänger, der tagsüber ruhiggestellt ist und Nachts sein Liedgut zum Besten gibt, einen trockenen Alkoholiker, dessen Freundin Heroin schießt und die ganze Zeit über einen Ausbruch spricht, als wären sie in einem Gefängnis und einen teilweise gelähmten kahlgeschoren Nazi, der in seinen Momenten des Bewusstseins wirren Kriegsscheiß redet. Da fängst du an, die Beruhigungs-, Schmerz- und Schlaftabletten zu schätzen und denkst über eine mögliche Sucht nur bedingt nach. Der einzige Gedanke, der dich nicht komplett wahnsinnig werden lässt ist die Gewissheit, dass du, wenn du in der Lage bist zu laufen, hier raus kommst. Und das wird dein Antrieb, dein einziges Ziel, jeden Tag einen Schritt weiter, erst die Zimmertür, dann bis zum Schwesternzimmer und dann den ganzen Flur bis zum Fahrstuhl.

Leider sehen das die Assistenzärzte, die die Station führen ganz anders, in Bröckchen deutscher Sprache versuchen sie dir zu erklären, dass du noch drei OPs vor dir hast, bevor du gehen darfst. Und ganz im Sinne deutscher Bürokratie wollen sie dich tatsächlich drei mal wegschießen und dann rehabilitieren lassen und dann von vorne anfangen, für drei mal Bauch aufschneiden 8 Tage. Nach viel Überzeugungsarbeit und weil man dich in deinem psychischen Zustand nicht weiterem Leiden aussetzen wollte, wirst du nur einmal operiert, alles zusammen... Shunt OP, Demers-Katheter, gleichzeitig Entfernung des CAPD Katheters und kleinerer Magengeschwüre. Klingt eigentlich gut, beim Aufwachen fühlst du dich, als hätte Jack The Ripper sich an dir vergangen. Also fängst du von vorne an, Laufen lernen, den Schmerz ertragen, in eine Tüte pissen, wenigstens liegst du jetzt erste Klasse, weil die Frischoperierten nicht in den Keller kommen.

Und nach ein paar Tagen machst du dir Gedanken, ob du jemals wieder hier raus kommst, weil jeden Tag irgendeine Hiobsbotschaft kommt, dass deine Werte nicht passen, hier was nicht stimmt und da was nicht stimmt. Du fängst an das Vertrauen zu verlieren, endgültig, denkst an die Heroinbraut und ob sie vielleicht genau das empfunden hat, als sie von Ausbruch sprach. Fast 10 Tage später ohne Blasenkatheter und mit wieder funktionierenden Beinen verlässt du auf eigenen Wunsch dieses Krankenhaus, weil es hier nichts mehr für dich gibt. Ein Dr. Valerian denkt, er könne dich jeden Tag mit irgendeiner neuen verrückten Theorie im Bett halten und Blut abnehmen, bei dem die Auswertungen verschwinden oder das falsche gemessen wird, nein danke.

Zu dieser Zeit fand dann wohl auch der größte Betrug statt, denn eigentlich hättest du als Dialysepatient direkt auf der Transplantationsliste stehen müssen, doch das ist dir bis heute nicht vergönnt, die Gründe dafür sind manigfaltig und ein ganz anderes Thema. Nephrologen gibt es auch in deiner Heimatstadt in die du jetzt schweren Herzens zurück kehrst, weil dir bewusst ist, dass du erst einmal wieder Fuß fassen musst im Leben. immerhin warst du fast 2 Monate irgendwo zwischen Schein und Sein.

Die Wochen vergingen und deine Kräft kehrten langsam zurück, wirklich langsam und du musstest dich mit einem neuen Problem auseinandersetzen, deiner Angst vor Kontrollverlust und Nadeln. 4 Stunden gefesselt an eine Liege, zwei schmerzhafte Nadeln im Arm und dein eigenes Blut durch eine Maschine laufen sehen, man sollte meinen du hättest dich im Krankenhaus an den Scheiß gewöhnt, aber es ist etwas völlig anderes, Nadeln in den Arm getrieben zu bekommen jeden zweiten Tag, als still zu halten, wenn jemand den Katheter in deinem Hals in Betrieb nimmt. 

Die ersten 30 bis 40 Dialysen waren die Hölle auf Erden. Der Arm schwoll an, alles war grün und blau, als hättest du dich richtig böse geprügelt und die Schmerzen waren unerträglich, ohne den nahezu täglichen Novalgin-Cocktail hättest du nicht durchgehalten und es war ja nicht bloß, die körperliche Belastung der Punktion durch teilweise vollkommen empathieloses Personal, da waren ja auch noch die ganzen anderen Menschen mit dir im Raum, die lachten und plauderten und ihr Leben genossen, was du dir bis heute nicht erklären kannst, waren sie doch wie du totgeweiht und der geborgten Zeit verschrieben. Abhängig von Maschinen, die sie alle drei Tage wieder fit machten, wobei du anfangs eher das Gefühl hattest, dass es ein weiteres Überleben ist, als ein selbstbestimmtes Leben als fitter Erwachsener.

Angiografie

Kurz vor dem Ende des Jahres gab es dann einen weiteren Krankenhausaufenthalt, deine Ärzte haben entschieden deinen Shunt nach oben zu verlegen. Gemeint war damit eigentlich den Shunt näher an die Hautoberfläche zu holen, damit die Punktierung nicht mehr so schwer und schmerzhaft sein würde, stattdessen wurde der Shunt einfach 5cm weiter in Richtung Oberarm operiert, das hatte zwar keinen Effekt, war aber wieder ein weiterer Beweis dafür, warum du lieber selbst die Kontrolle wieder über dein Leben bekommst.

Immerhin gab es auch Erfolgserlebnisse und Schönes in 2014, erst einmal natürlich dein Überleben, deine Rückkehr in eine Scheinnormalität und die Möglichkeit die Hochzeit deines besten Freundes mitzuerleben, der in all der Zeit immer für dich da war. Einen stolzen Nachtspaziergang bei dem du seit fast zwei Jahren ohne auf Droge zu sein keine Angst verspürt hast, ein unglaublicher Erfolg, den du nur dir und deinem unbändigen Willen zu verdanken hast. Dazu hast du deiner Familie mit einem selbstgemachten Adventskalender aus 24 DVDs eine schöne Weihnachtszeit beschert und konntest etwas zurückgeben.

8/07/2022

10 Jahre Vol. 07 - INTENSIV - Teil II

Und wieder wich das Leben aus mir, Schlaf, Bewusstlosigkeit, Wiederbelebungsversuch notwendig, ich hatte vollkommen den Bezug zu weltlichen Dingen wie Raum und Zeit verloren, alles fühlte sich an wie endlose Träume unterbrochen von verstörenden Bildern der Realität, in denen ich mich selbst mit Abscheu und Verachtung wahrnahm, bestehend aus einem eingefallenen Bauch, überall Schläuchen und Geräten, die mich aussehen ließen wie eine imaginäre BORG-Version von mir, nur ohne die Power und das Gemeinschaftshirn.
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Ich klingelte einen Pfleger, Assistenzart oder wen auch immer zu mir, obwohl ich das Gefühl hatte, nebenan würde gerade auch gearbeitet, ich hörte laute Geräusche und Helene Fischer trällerte ihr "Atemlos" aus irgendeinem Radiogerät. Es war das erste Mal, dass ich auf den Text achtete während ich unter schwerem Atmen unter Todesangst leidend mein Geschäft verrichtete. Nebenan wurde das Radio lauter gedreht und ich malte mir unglaubliche Dinge aus, die dort hinter dem Vorhang geschahen. Als das Lied zu Ende war hörte ich sie tuscheln: "Von uns war heute Nacht keiner hier, ist das klar?", "Was machen wir mit dem da?", ich fühlte mich angesprochen und versuchte so zu tun als ob ich weggedämmert bin. Der Vorhang wurde vorgezogen: "Der ist so weggeballert, der kriegt gar nichts mit..." Ich hörte wie ein Bett weggefahren wurde und zwei Männer leise miteinander fachsimpelten: "Die Knochen kannst du direkt zu mir bringen, ich hab da schon ne Idee!", "Atemlos durch die Nacht..."
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Ich wachte wieder auf, es schien morgen zu sein, eine Art Loft, eine Badewanne unglaublicher Gestank und einer der Assistenzärzte, die sich seit ich weiß nicht wie lange um mich kümmerten saß an seinem Schreibtisch und feilte an etwas, dass ich nicht genau erkennen konnte. Er drehte sich zu mir und hielt in seiner Hand einen Knochen, ich erschrak. Er versuchte mich zu beruhigen und sagte: "Der ist nicht von einem Patienten, das ist nur ein Testobjekt, damit ich schonmal ein Gefühl dafür kriege...", er wies mit dem Finger zur Wanne und ich sah, dass in ihr eine zerstückelte Leiche lag, blutüberströmt, noch den OP-Mantel oder diese Kutte an, die man auf Intensivstation so an hat bevor es ans Eingemachte geht oder eben aus Gründen. Ich wünschte mir, ich träume, doch dem war nicht so. Er ging hin und holte sich einen Arm, den er dann mit einer Art Hochdruckreiniger von den Fleischstückchen befreite, die noch daran herum fransten bis nur noch die Knochen übrig waren und setzte sich mit der Hand und den Ellenknochen an den Schreibtisch und begann mit einer Miniflex am Knochen rum zu schleifen. "Das machen alle Medizinstudenten, keine Panik, wieder Zeit für die Medis oder?", wandte er sich an mich und ich dämmerte weg.
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In den folgenden Tagen wurde der Vorhang gar nicht mehr vorgezogen, fast stündlich wurde auf dem Metalltisch neben mir ein Mensch geschlachtet, mal mit dem Oberarzt, mal ohne? Ich fragte mich jedes einzelne Mal, wann ich der nächste bin. Meine Angst war unerträglich. Eines Tages kam der Oberarzt wutentbrannt herein und brachte drei Leichname in Plastik eingewickelt an einen Garderobewagen gehängt mit und schrie den Medizinstudenten an: "Ich habe für saubere Ware bezahlt, der Kunde ist nicht zufrieden, die kann ich nur noch an die Krankenhausküche verschenken, es fehlen Knochen!" Stille, doch nur kurz. "Was sie in Ihrer Freizeit machen, ist mir egal, aber Sie können nicht einfach die Knochen von bestellter Ware entfernen. Das wird Konsequenzen haben.", Wütend ging er weg, die drei Leichen standen mitten in meinem Blickfeld. Der Medizinstudent zog den Vorhang vor und ich hörte das Geräusch seiner Miniflex und der Geruch von verbranntem Fleisch machte sich im Raum breit.
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Es war Tag, ich freute mich, dass man mich endlich mal in eine aufrechte Position gebracht hatte, dadurch konnte ich endlich auch mal den Raum sehen, in dem ich war, eigentlich schon schön hier, dieser Landhausstil mit Holz vertäfelte Wände, ein großes Fenster von dem aus man direkt auf den Klinikeingang gucken konnte, es musste der erste Stock sein. Verrückt war nur, dass in dem ganzen schicken Landhausstil die Tür zu dem Raum in dem wir waren aus Stahl und mit einem Drehradmechanismus geschützt war, so wie man es von Schiffen kennt. Man hatte mir irgendwas von Dialyse erzählt und mir eine Schwester geschickt, die das alles irgendwie durchführte, ich habe keine Ahnung, was die gemacht hat, ich konnte meinen Blick nicht vom weißen Vorhang abwenden, der durch die ganzen Todeskäfer, wie ich sie nannte nahezu schwarz war und dort krabbelten sie und krabbelten und ich wusste ja genau, dass nebenan noch die drei verwesenden Leichen lagen. Ich fragte die Schwester, ob sie die Käfer auch sehen würde, weil ich aus irgendeinem Grund die Möglichkeit in Betracht zog, dass ich halluziniere, wäre ja ne extrem gute Erklärung für das kranke Zeug, was die letzten Tage so abging. Sie schüttelte den Kopf und verneinte, kurz darauf verließ sie das Zimmer. Ich habe sie nie wieder gesehen.
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Als ich wieder bei mir war flackerte der Vorhang in allen Farben des Regenbogens und durch das Radio hörte ich gerade die Nachricht, dass Arminia Bielefeld einen wahnsinnigen Transfercoup gelandet hat und den ehemaligen Dortmunder Tomáš Rosický verpflichtet hat. Dieser würde in Kürze am Eingang erwartet. Ich sah aus dem Fenster, wo sich schon eine Menschenmenge aus Presse und Fans eingefunden hatten. Ich glaube dann bekam ich Besuch von meinen Eltern und alles war wieder normal, zumindest bis es dunkel wurde. Da passierte auf dem Flur etwas, dass ich kurz sehen konnte als die Schiffstour einen Spalt weit offen stand. Offensichtlich waren K.I.Z. auf ein Konzert vorbei gekommen, ich bildete mir ein im Gang leise "Spasst" zu hören, ich zweifelte, weil ich immer mehr klare Momente hatte und immer mehr an der Realität der letzten zwei Wochen zweifelte, die ich aus dem künstlichen Koma erwachte. Wahnsinn, was Drogen, die man zum Überleben bekommt doch für eine Scheiße produzieren, wenn man entwöhnt wird.
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Meine Handgelenke schmerzen, weil die Infusion an der Stelle hängt, an der ich damals anfing um Hilfe zu schreien, eine sehr unangenehme Stelle, Moment mal, Schmerzen? Alles schmerzt eigentlich, gebt mir irgendwas, mein Blutdruck ist über 200, ich habe Schmerzen!!! Wo zur Hölle bin ich eigentlich? Meine Gedanken überschlugen sich. Der Raum war in blau gefliest und alles hatte einen cleanen Stahl-Look, ein Intensivbettzimmer, wie ich es schon so oft gesehen habe. Der Medizinstudent war auch da, er sagte: "Ich bin ganz vorsichtig, den Zugang brauchst du jetzt nicht mehr!", er zog die Nadel aus der Hauptschlagader am Handgelenk und mir kamen die Tränen, jetzt war ich am Ende doch noch dran. Aber irgendwas war anders, zwei Typen, die wie Rettungssanitäter aussahen schoben mich aus dem Raum, eine ganz normale Tür, ein ganz normaler Krankenhausgang, ich verstand gar nichts mehr. "Wir bringen sie zur Dialyse", ich dachte ich hätte meinen Verstand verloren, aber das jetzt schien die Realität zu sein.
Gerade einmal 48 Kilogramm brachte ich auf die Waage, als ich das erste Mal selbstständig eine solche betreten konnte (am Tag meines Todes waren es 68,5 gewesen) und im Anschluss vier Stunden lang meinen Kopf geneigt halten musste, damit die anschließende Dialyse ordnungsgemäß laufen konnte über einen am Hals eingeführten Herzkatheter, der mir das Leben rettete, solange ich noch keinen Shunt hatte.

7/31/2022

10 Jahre Vol. 06 - INTENSIV - Teil I

Es ist schon lustig, dass ich selbst als ich mich hätte NUR um mich kümmern müssen noch mit den Problemen anderer beschäftigt war, als hätte ich immer noch nicht verstanden gehabt, dass niemand mir helfen würde, wenn ich untergehe, niemand da sein würde, wenn ich mal jemanden wie sie brauchen würde, als hätte ich den Tod wirklich verdient gehabt, weil ich einfach mit 27 Jahren immer noch nicht verstanden habe, dass es nur um das ICH geht, so wie es die zahlreichen Narzissten in meinem persönlichen Umfeld mir doch ständig vorlebten. Vermutlich wollte ich aber aus Protest eben genau nicht wie sie sein und das brachte mich dann auch um. Mal abgesehen vom Wasser und dem riesigen Lungenödem, das ihr im letzten Kapitel gesehen habt.

Es ist so ultra schade, dass es keine Bilder von der Folgewoche gibt, denn das Leben nach dem Tod ist einfach ein vollkommen anderes als das, was man vorher dafür gehalten hat. Und ich meine damit nicht die Woche künstliches Koma, die auf die viereinhalb Minuten klinisch tot sein folgte. Das war einfach Nichts, als würde man traumlos schlafen. Und nachdem ich dann endlich nicht mehr von einer Maschine beatmet wurde ging die Party richtig los. Ich versuche es so anschaulich wie möglich zu beschreiben...

An dieser Stelle muss ich eine extra Ekelwarnung und eine Triggerwarnung aussprechen, das wird jetzt echt übles Zeug! 

Lilafarbener Sonnenuntergang, ich sitze an Deck, die Luft ist kühl und vor mir die See, ein Kellner steht neben mir und füllt mein Whiskeyglas während er fragt, ob ich noch etwas will, woraufhin ich das Glas zum Mund führe und er mir eine Tablette mit einem Smiley drauf reicht, dann rumst es extremst laut und ich werde aus meinem Stuhl geworfen, ich erbreche mich und sehe noch, dass die Kotze grün, rötlich ist bevor es wieder schwarz wird.
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Nacht, ich höre Stimmen, kann mich nicht bewegen, neben mir ein bärtiger Mitzwanziger im weißen Kittel, er scheint zu knien und hat eine Farbpistole in der einen Hand und ein Walki-Talki in der anderen. "Wir sind soweit-Over", bellt er in das Sprechgerät. Dann rennt er los und ich sehe, dass wir in einer großen Halle sind, die Wände holzverkleidet, aber irgendwie abgerockt, als wäre hier schon lange nichts mehr los gewesen. Erinnerte mich im ersten Moment an das Musikgeschäft meines Opas als es gebaut wurde. Das Licht geht an, Farbkleckse überall und drei Weißkittel kommen mit bunten Sprenklern bedeckt lachend zu mir: "Alles gut, Herr Tickman?" Ich sehe neben mir einen Tropf und einen der Weißkittel die daran rum spielen, lachend: "Und dann noch das.", ein Anderer unterbricht ihn: "Gib ihm das! Gib ihm das!", er reicht ihm eine Phiole mit einer türkisen Flüssigkeit, die mir der lachende Weißkittel spritzt. "Na dann guten Flug!", höre ich ihn noch sagen, bevor es mich wieder in die Schwärze zieht.
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16:9 Blende, ach du scheiße... was ist denn jetzt? Irgendwie bin ich im Studentenwohnheim gelandet, Medizinstudenten bei Nacht, spielen die immer noch Gotcha? Meine Gedanken waren nicht zu ordnen, irgendetwas flackerte die ganze Zeit, von draußen schien der Mond herein und ich fühlte mich als ob ich seit Tagen nicht geschlafen hatte, neben mir saß ein Blaukittel und wiederholte ständig den Satz: "Schlaf doch mal, schlaf doch mal, schlaf doch mal!" Jedes Mal, wenn ich dann zu ihm rüber sah machte er das kleine Nachttischlicht an und spritzte mir irgendwas in die Infusion: "So jetzt schlaf doch mal!"
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Mitten in der Nacht werde ich wach und höre fernasiatische Musik, fremde Sprache und ich bemerke, dass der Raum in dem ich mich befinde in ein rötliches Licht getaucht ist und durch einen Vorhang geteilt wurde. Es war neblig und ich hörte Kinder kreischen, dann wehte der Wind den Vorhang kurz zur Seite und da standen viele Menschen, alle in traditioneller chinesischer Hochzeitstracht.
(Für weitere Infos zur traditionellen chinesischen Hochzeit empfehle ich) Ich bin mir sicher, dass sie gerade die Tee-Zeremonie abhielten, als ich einen Blick erhaschen konnte. Ein kräuteriger Geruch erfüllte die Luft und ich dachte, wow, dass man mal an so etwas teilhaben darf.
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Aufwachen und Schmerzen im Unterleib, schlafe ich auf einer Bettpfanne? Definitiv irgendwas Metallisches am Rücken und das schmerzt, ich klingel mal nach einem Pfleger, oder was es hier gibt? Moment, wo zur Hölle bin ich gerade? Nachdem der Pfleger mir mehrmals den Arsch abgewischt hat konnte ich einen Blick auf die Bettpfanne werfen, die voller grüner Scheiße war. Daher also der kräuterige Geruch. Ich will gar nicht wissen, was gewesen wäre, wenn ich nicht total auf Drogen gewesen wäre. Vermutlich wäre ich vor Selbstekel und Scham nochmal gestorben.
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Ich wache auf, denke mir ob es eigentlich nie Tag wird in dieser komischen... Bevor ich diesen Gedanken zu Ende bringe steigt mir dieser merkwürdige Geruch in die Nase, danach ein Schreien und der Vorhang ist weg, da liegt auf einem Krankenhausbett eine Frau, drum herum hektische Schemen, sie schreit. "Pressen, pressen...", dringt es an mein Ohr. Dann wird der Vorhang wieder vorgezogen. In Erwartung von Babygeschrei halte ich den Atem an, oder konnte ich nur nicht atmen, das war es eher...ich röchelte mir einen zurecht, während ich wartete, aber da kam kein Geschrei, es wurde einfach nur still und ganz leise hörte man eine traurige Mutter weinen. Eines der schrecklichsten Dinge, die man als Sohn hören kann. Und irgendwo sind wir ja alles Söhne (oder Töchter).

6/23/2022

Toller Tag für ein Comeback 🤢

Man wacht auf, so gegen halb 5 und denkt sich: SCHEISSE!
Bester Beginn eines Post seit langem, aber wenn es nun mal so ist, ein Tag auf den man sich im Jahr so ungefähr 350 Tage freut wird zu einer Sporteinheit der besonderen Art:
Aus dem Bett - 20 Meter laufen - Keramikabteilung - 20 Meter Laufen - ab ins Bett - aus dem Bett - 20 Meter laufen - Keramikabteilung - 20 Meter Laufen - ab ins Bett - aus dem Bett - 20 Meter laufen - Keramikabteilung - 20 Meter Laufen - ab ins Bett - aus dem Bett - 20 Meter laufen - Keramikabteilung - 20 Meter Laufen - ab ins Bett - und wieder von vorn!
Ich denke so circa 10-14 Durchgänge, dann wurde es 8! Frühstück war mir längst vergangen und ich hab mir nur noch die Morgenmedizin eingeworfen samt Schlaftablette, um bis zur Eigenbluttherapie noch ein wenig Ruhe zu finden. Dort dann die Überraschung, die leicht Gläubige hatte mir doch tatsächlich eine Stange Balisto hingelegt, wie sie mir gestern verriet, als wir uns wiedersahen. Was für eine nette Aufmerksamkeit. Ja ich glaube tief im Inneren ist bei ihr ein kleines Mädchen, dass einfach mal in den Arm genommen werden will. Danke dafür. Naja und gegen Abend gab es dann den Oberhammer, nach über zweieinhalb Jahren Essen von McDonald's (ja ja ich weiß, böse böse!), wie ekelhaft lecker das war! Das war das größte Geschenk von Allen, nach all der Scheiße einfach mal was für die Nerven und ne halbe Stunde einfach mal alle Phosphatphantasien und Kaliumkatastrophen ignorieren und einfach genießen. So gut schmeckt Burger auch nur, wenn man lange keinen hatte oder direkt aus dem Knast oder Krankenhaus kommt.
In diesem Sinne hatte ich dann wenigstens einen versöhnlichen Abschluss, auch wenn ich das morgen sicher wieder in der Keramikabteilung bereue, so what! YOLO

6/10/2022

Es gibt Spezies, ne...! (eklig)


Ganz ehrlich, ich kann es ja einerseits verstehen! Wenn das Leben kurz ist, sprich ein halbes Jahr, 3 oder 4 Wochen bis zur Geschlechtsreife, die ersten Wochen in der eigenen Scheiße gefangen und nur eine Pflanzenart, die man mag (Lilienveganer sozusagen), dann würde ich wohl auch außer "Huckepack spielen" und Fressen tagsüber nicht viel machen. ABER warum bei jedem grünen Daumen auf diesem Planeten muss es danach so aussehen? Die einzige Spezies, die ich kenne die sonst so mit ihrem Lebensraum umgeht ist der Mensch. Im ernst, fehlt nur noch, dass die Nanoplastik durch die Gegend schmeißen.
Lilienhähnchen, der Frühling ging an euch, wir sehen uns im September zum Rückspiel!!!

5/22/2022

"Namen machen" (eklig)

EKELWARNUNG!!!

Ist es krank, dass ich, während ich eine Spontandurchfallattacke habe, darüber nachdenke, dass es schade ist, dass das keiner gefilmt hat, dabei an den netten Herrn Alligatoah denke und tatsächlich überlege, ob ich ein Bild vom Ergebnis posten soll, bevor ich mir Reinigungsmittel und nen Aufnehmer hole um die Scheiße wegzumachen?
Am Ende war ich stolz präzise gearbeitet zu haben, dass die gesamte Kleidung nichts abgekriegt hat. Profi wider Willen sozusagen. Erzählt mir von euren Erlebnissen mit Spontandiarrhö, wenn ihr mehr zum Thema lesen wollt oder ist das eher was für den Special Interest Bereich!
tickman.lifeentertainment@gmx.de