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4/26/2024

Erwartungsrassismus?

Ist es Rassismus, wenn ich bei einer internationalen Sportveranstaltung einen Farbigen beim Interview sehe und erwarte, dass er kein deutsch spricht?

Warum ist das überhaupt eine wirkliche Frage, die wir uns im Jahr 2024 stellen müssen und woher kommt, falls vorhanden der Rassismus der Situation? Annahme: Ein Kind interviewt einen Sportler und hat noch nie einen Menschen gesehen oder gehört, der außerhalb des eigenen Kulturkreises aufgewachsen ist, wie ist die Erwartungshaltung des Kindes, was es als Antwort bekommt? Ganz genau! Und wenn es ein Anders in den Augen des Kindes gar nicht gibt? Dann sind wir davon weg. Rassismus ist der Moment, wenn wir Andersartigkeit zu erkennen glauben und darauf eine Erwartung aufbauen. Niemand ist "Anders" geboren.

Ich versuche stets alles als Eins zu sehen, denn nur dann entgehe ich der Chance eine Andersartigkeit als Grund für eine Trennung zu nennen. Beispiel: Ich bin ein Fan von Borussia Dortmund, es gibt da offiziell eine Fanfeindschaft mit Schalke 04, die ich früher gelebt habe bis aufs Blut. Aber was für ein Quatsch! Irgendwann habe ich verstanden, dass das Trikot am Leib, weder den Menschen noch seine Ideen, Einstellungen, Lebensweise oder sonst irgendetwas ausmachen. Wir lieben Fußball und unser Verein ist ein tiefes Band, das in den Jahren gewachsen ist, doch sind wir, wenn man die Farben runterreißt und gemeinsam auf ein Bierchen geht gleich. Wir haben Meinungen, die nebeneinander existieren können, am Ende geht's um Fußball für uns beide, in den Farben getrennt, in der Sache geeint.

Und so ist es überall, Rassismus ist ein leeres Konzept, das in einer Welt voller halbwegs intelligenter Menschen einfach keinen Platz mehr hat, schwarz, blau, grün, gelb, rot, weiß, Deep Purple, es gibt keine Unterschiede, alle Menschen haben sich gegen hunderttausende Spermien durchgesetzt, um zu leben und lernen die Sprache, die sie eben durch das Zufallsprinzip dessen, wo sie sozialisiert werden, sprechen. Und wenn ich nichts über einen Menschen weiß, dann kann ich es einfach nicht wissen. Treffen sich zwei Mitteleuropäer, welche Sprache sprechen sie? Ohne weitere Informationen kann es einfach niemand wissen, erwarten wir etwas? Vermutlich trauen wir uns einen uralten Hindhi-Dialekt auszuschließen und boom. Ist das Erwartungsrassismus oder spielt es gar keine Rolle, was wir erwarten, weil die Gedanken erst einmal frei sind und die durch eine Kombination aus angelernten Erfahrungen und logischen Schlüssen errechnete Wahrscheinlichkeit etwas ist, dass wir nicht aktiv steuern, keine Entscheidung beinhaltet?

Treffen sich ein Jude, ein Moslem und ein Christ... Dieser Witz ist, egal wie er weitergeht tendenziell rassistisch, denn er teilt ein, stellt gegenüber und versucht Unterschiede auf eine Pointe hinzuführen, grenzt ab, trennt. Treffen sich Drei, einer hört nix, einer sagt nix, einer sieht nix -> Menschen! Allein haben alle ein vermeintliches Handicap, doch objektiv betrachtet könnte man aus der Ferne weder sagen, wer welcher ist und gemeinsam kommen sie klar.
Lasst uns versuchen unsere Blickwinkel auf unendlich zu stellen, alles ist Eins, wir sind gleich, erwarten wir Nichts können wir Alles gestalten. Leben wir Liebe!

4/24/2024

Neues Reiseziel - M6 Birmingham

Jetzt dreht er ganz durch, will einen verdammten Autobahnabschnitt, der auch als Toll Road bezeichnet wird besuchen, wie kommt man denn auf so eine Idee? Hat Deutschland nicht genug Autobahnabschnitte, die man besichtigen kann und darauf dann auch noch schnell fahren?

Nein, alles falsch... bin übrigens für Tempo 100, aber das nur am Rande. In Birmingham gibt es tatsächlich einen Autobahnabschnitt, der im Asphalt 2,5 Millionen Liebesromane enthält. Beeindruckender wäre es natürlich, wenn man die alle noch lesen könnte, aber so ramontisch wie ich es mir vorgestellt habe ist es dann wohl doch nicht, nur Flüsterasphalt mit Papierbrei gestreckt, der aus 2,5 Millionen Herz-Schmerz Geschichten entstand. Das ist wenn man darüber philosophieren wollte schon ein interessantes Bild, wenn man ständig über die Gefühle anderer hinwegfährt. Mindestens nice to know, Birmingham steht trotzdem auf der Liste meiner Orte, die ich noch besichtigen will, die Stadt hat touristisch und geschichtlich ja noch einiges mehr zu bieten. Bin mal gespannt ob sich meine Meinung ändert, wenn ich endlich Brass Birmingham gespielt habe, das seit Oktober zu mir unterwegs ist und in den nächsten Tagen dann tatsächlich bei mir ankommt, bin gespannt.

4/21/2024

Ist eine emotionale Schatzsuche es wert?

In emotionalen Wracks ist auch ein emotionaler Schatz verborgen, doch kaum jemand traut sich danach in den Untiefen der Seele eines Menschen zu tauchen.

Und ich würde so gern wissen was du fühlst... hinter der Fassade, unter der Maske, inmitten des Strudels aus alldem, was du um dich wirbelst um dich dahinter zu verbergen. All das will ich, das gesamte Paket, weil es das ist, was du bist, all das und selbst wenn ich die Kiste öffne und sie ist leer, dann lass sie uns neu füllen, der Schatz ist das, was man draus macht.

In diesem Sinne, Liebe geht raus! Schönen Urlaub!
Die Antwort ist JA!

4/14/2024

Wärst du meine T'Pol...

wäre ich Charles "Trip" Tucker mit der Ausnahme, dass ich kein Ingenieur bin und hundert andere Dinge, die dich und mich von Figuren aus Star Trek unterscheiden. Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie überhaupt jemand, wie jemand sein kann... Ich bin zum Beispiel so wie ich bin und damit einzigartig, genau wie du und jeder von den Milliarden Individuen, die auf unserem schönen blauen Planeten herumwuseln. Kann man das mit Logik erklären oder braucht es eine religiöse Führung. Ist Glauben notwendig, wenn Realität existiert? Ist Realität erschaffen worden? Sind wir real? Kann Realität erschaffen werden oder ist sie ein Blickwinkel des Betrachters? Ist der Betrachter real, ist der Erschaffer der Betrachter? Oder erschafft sich jeder von diesen Milliarden Individuen eine eigene Realität und es sind die Überschneidungen, die einen Betrachter erst möglich machen?

Wenn Menschen in der Nase popeln, wozu dient das schöpfungstechnisch? Hammerwerfen? Käserennen? Stellt euch irgendeine vermeintlich sinnfreie Tätigkeit vor, schon habt ihr etwas Erschaffen, setzt es in die Tat um und ihr könnt es euch ansehen, ich meine Wahnsinn, oder? Wo endet dieser Gedankenweg? Ist unsere Vorstellungskraft irgendwie begrenzt? Wir können uns göttliche Wesen vorstellen, die allmächtig sind, früher habe ich das immer für eine Begrenzung gehalten, aber es ist das Gegenteil davon. An einen Gott zu glauben, der nicht bewiesen werden kann, ist eine Mentalleistung, die ihresgleichen sucht, wir sind in der Lage uns selbst einzureden, dass Dinge existieren, die wir nicht wahrnehmen, geschweige denn sehen können. Das ist Schaffenskraft auf allerhöchstem Niveau, gegeben von unserem Erschaffer, nach seinem Ebenbild. Das ist so allmächtig, wie es nur sein kann.

Keine Science-Fiction Serie kann das abbilden, auch wenn die Idee immer wieder aufgegriffen wird, doch wer wir sind, das Bestimmen am Ende wir selbst und keine übergeordnete Instanz, selbst wenn wir sie uns als Erschaffer unseres Seins vorstellen, daran glauben und sie anbeten. Die Simulation läuft komplett frei von dem Moment an, wo es den ersten unbewegten Beweger gab. Wer oder was das war, ist oder sein wird, das muss jeder für sich entscheiden. Es ist in jedem von uns etwas davon und es wird auch nach unserem Tod sein, wenn alles wieder in den Kreislauf wandert. Und in einem Kreislauf, so leid es mir tut gibt es keinen Anfang und kein Ende, theoretisch noch nicht einmal Kanten, an denen man sich stoßen könnte und das inkludiert, wenn man es logisch betrachtet dann eben auch unbewegten Beweger, Erschaffer und Betrachter, denn sie sind, genau wie wir und es gäbe keine wirkliche Ursache und Wirkung. Oder um es ganz ketzerisch zu formulieren, wenn es einen Gott gibt, gibt es keinen Gott und umgekehrt, also sind WIR.

Wenn ich nur noch einen Tag zu leben hätte, was würd' ich hören?

Spätestens hier wird wieder einmal klar, dass ich nicht ganz richtig im Kopf bin, oder? Oder liebe ich Musik mehr als alles andere? Habe ich einfach nur einen Ohrwurm von einem Song, den ich bis eben fast 20 Jahre nicht gehört habe?
Nein, nein... der Song ist zwar cool und ich habe auch schon einmal so gefühlt, immerhin ist das ja genau meine Zeit, aber ich bin keine 18 mehr und die meisten der Themen sind für mich echt durch, aber der Punkt ist, was würden wir tun, wenn wir wüssten, dass unser letzter Tag gerade mit einem wundervollen Sonnenaufgang begonnen hat, es aber der letzte ist, den wir je sehen werden?
Und für mich persönlich stellt sich da die Frage nach der richtigen Playlist, will man seinen Tag dann wirklich mit Liedern verbringen, die man nicht mag? Früher, also wirklich früher, so in meiner Jugend habe ich ganz oft meine MP3-Sammlung auf random gestellt und den "Zufall" entscheiden lassen und oft passte das so und wurde dann zum "Soundtrack of my life". Kann es aber auch einen "Soundtrack to die" geben? Damals im Krankenhaus, als ich aus dem Koma kam, war "Atemlos" von Helene Fischer gerade das Ding und lief immer irgendwo im Hintergrund und es war genauso mein Soundtrack, wie "A better way to die" von Mono Inc. und durch welche Fügung auch immer das so war, ich glaube, dass es so sein sollte.
Und ich glaube, dass in dem Moment, wenn ich weiß, dass es mein letzter Sonnenaufgang ist, wenige meiner Gedanken um die Playlist kreisen werden, vielmehr wird sich mein Kopf gen Himmel neigen und um einen gnädigen Tod bitten, aber wer weiß das schon?
Würde man tatsächlich eine Playlist für seinen letzten Tag zusammenstellen, welches wäre der letzte Track, würde man nicht versuchen sie nie enden zu lassen, weil das Leben loszulassen so schwer ist? Endet es abrupt oder fadet es langsam aus, gibt es letzte Bilder oder laufen schon die Endcredits und das letzte Bild ist das Gesicht eines Engels, das sich schon beim letzten Mal eingebrannt hatte? Was würde man in 24 Stunden hören? Entschiede ich mich für eine Mischung aus dem, was ich im Leben gehört habe, erzählt die Playlist eine Geschichte, oder würde ich mich der aktuellen Lieblingsmusik hingeben, Chill-Out oder Hard-Rock? Möglicherweise klingt das morbid, aber was würdet ihr an eurem letzten Tag hören, wenn ihr die Entscheidung habt? Hört mal tief in euch und stellt euch diese Frage, ich glaube es sagt unglaublich viel über uns aus, welche Musik wir hören und das in jeder Lebenssituation, weil es zu einem Teil unserer Erinnerung wird und wann ist es wichtiger erinnert zu werden als nach dem eigenen Tod?

4/09/2024

Therianer

Habt keine Angst, sie sind bereits unter uns und bis auf ihre Identitätskrise sind sie meistens auch komplett "normal", wobei Normalität im Grunde gerade im Persönlichkeitsbereich einem Nihilismus davon gleich kommt. Also nicht so normal? Normalität ist Durchschnitt und die Schnittmenge von allem, was nicht genau in der Mitte anzuordnen ist. Normalität ist Mitte, Durchschnitt und zumindest Menschen, die anders sind, haben damit nichts am Hut. Therianer sind Menschen, die sich mit oder als Tier identifizieren, sie sind der Meinung im falschen Körper geboren zu sein, oder ihn sich mit einer tierischen Identität zu teilen. Ich benutze hier im Blog oft Tiere um Personen zu schützen, in dem ich ihnen tierische Charaktere aufdrücke oder eben sie als Synonyme für deren Namen benutze, das ist künstlerische Freiheit und wird seit Ewigkeiten in der Literatur und generell der Kunst so gemacht. Ich würde nie auf die Idee kommen, ich sei wirklich ein Grizzlybär oder ein Wombat, weil ich im falschen Körper geboren bin und eigentlich lieber ein Dingo wäre oder so. Diese Menschen scheinen aber, ähnlich wie Trans-Menschen ein inneres Ungleichgewicht und Unzufriedenheit mit dem zu haben, in das sie geboren wurden, hier geht es dann nicht um das Geschlecht sondern schon um die Spezies. Einerseits einer Steigerung des Indivdualtriebs, andererseits wirft es für mich die Frage auf, ob das nur ein Verkaufsargument von pfffigen Jungyoutubern ist, oder ob es tatsächlich möglich ist, dass man sich wie ein Tier fühlt.

Und wo führt das hin, gehen wir demnächst zum Schönheitschirurgen und passen unsere Gesichter an die des tierischen Gefühls an? Werden wir dann eine Gesellschaft haben, in denen wir umgeben sind von Zeichentrickfiguren aus Fleisch und Blut? Nehmen wir mal an, dass es diesen Trend wirklich gibt und das nicht nur eine Verirrung des Geistes ist und ein wirkliches Bedürfnis besteht, ein Tier zu sein, woher kann sowas kommen? Ich will das jetzt mal wirklich ernst nehmen und genau wie bei einem Geschlechtsunwohlsein muss das Gefühl einer falschen Spezies anzugehören für die Betroffenen unerträglich sein. Doch wie kann man sich dessen bewusst werden, wenn Tiere doch gar kein Bewusstsein haben? Wenn sich herausstellt, dass Therianer wirklich eine tierische Seele haben und tatsächlich im falschen Körper sind, was sagt das über jegliche Evolutionstheorie, erklärt es womöglich die fehlenden Teile in der Entwicklung, haben sich Spezies durch pure Geisteskraft in andere Spezies "verwandelt" im Laufe von Zehntausenden Jahren und sind zusammen mit Anpassung und Selektion zu dem geworden, was sie werden wollten? Haben Tiere ein Bewusstsein für sich selbst und die komplette Schöpfung um sie herum, genau wie wir Menschen? Und wie kann so eine falsche Identität entstehen? Handelt es sich um eine Krankheit oder einen nächsten Evolutionsschritt. Könnte das auch erklären, warum manche Menschen sich mit Tieren umgeben könenn und unter ihnen leben, als gehörten sie dazu. Man hört ja immer wieder von Menschen, die unter Wölfen aufgewachsen seien oder Katzenfrauen, die mit 20 oder mehr Katzen zusammenleben, wie in einem Rudel, die bekannte Gorillaforscherin Jane Goodall, die unter Gorillas gelebt hat.

Ich persönlich finde das Thema unfassbar interessant und würde unglaublich gern mit jemandem sprechen/schreiben, der der Meinung ist, dass seine tierische Identität seine menschliche überstrahlt. Die Beispiele, die derzeit durchs Netz geistern sind mir irgendwie Internetphänomene und schwer zu greifen, da es sich hier ja um Jugendliche handelt, die bekanntermaßen sehr viel Phantasie und Verwirrung in der Phase der Pubertät haben, daher würde ich darauf noch nicht allzu viel geben. Doch es scheint ja auch Erwachsene zu geben, die wirklich in sich ein Ungleichgewicht der Identität haben und mit so jemandem würde ich gerne mal auch in den philosophischen Dialog gehen und allein schon wissen, wie es sich anfühlt, wenn man sich nicht menschlich fühlt. Die Frage wäre für mich auch, ob das das Leben als solches erleichtert, weil man nicht mit der ständigen menschlichen Tragödie konfrontiert ist, aber eben auch ob man sich unter Menschen dann überhaupt wohlfühlt oder eher täglich Ängste ausstehen muss, die der Durchschnittsmensch gar nicht nachvollziehen kann. Also, Betroffene oder auch gerne Psychologen, Psychiater, sonst wer, der sich mit dem Thema ein wenig auskennt, schreibt mir 'ne Mail oder in die Kommentare, bin mega interessiert!



4/04/2024

Das Warum danach

Es ist April und ich habe keine Ahnung, wo der erste Teil des Jahres hin ist. Manchmal denke ich, ich würde die Tage nur so wegleben, dann blicke ich auf mein Geschaffenes und sehe, dass es nicht so sein kann. Ich denke an die Menschen, die mir wichtig sind und habe das Gefühl, ich hätte ihnen nicht genug geholfen. Wie ist das mit dem Helfen heutzutage, ich kenne das noch so, dass man immer hilft, wenn man den Bedarf sieht. Viele behaupten ja, man dürfe nur helfen, wenn dies auch erbeten sei? Ich weiß aus meiner eigenen Erfahrung, dass mein Stolz mir oft verbot, nach Hilfe zu fragen, obwohl ich sie dringend gebraucht hätte und auch angenommen hätte. Ein ganz spezieller Dank geht da raus an meinen Essener Engel, du hast mir wirklich geholfen in einer Phase, in der ich einfach nicht in der Lage war noch um Hilfe zu bitten. Wenn ich darüber nachdenke, wie viele Menschen mir immer wieder das Leben gerettet haben, dann ist es fast schon bizarr, dass es da diesen einen Menschen gibt, dem ich all diese Erfahrung geben könnte, der sie aber nicht will. Wovor hast du denn Angst? Urteil, Ehrlichkeit, Mitleid?

Es ist April, ihr wisst wie viele Menschen und Träume mich in diesem Monat bereits verließen, sei es nun aus Gründen, die sich noch klären müssen oder einfach, weil sie starben, ihr Leben beendeten, sich umbrachten. Oft gab es danach immer ganz viele Fragen und eine nahezu gespielt wirkende Fassungslosigkeit, wie das passieren konnte. Es gab Zeiten, da habe ich mir Vorwürfe gemacht, nicht genug getan zu haben. Ich hätte gar nichts tun können. Wenn der Wille erst einmal die Kontrolle übernommen hat und die Krankheit oder Lebensmüdigkeit dem nichts mehr entgegensetzt gibt es nichts, was wir tun können. Das Warum danach ist etwas, das ich nie hinterlassen möchte und hoffe auch es bei jedem, dem ich helfen kann aufzulösen, bevor es ein danach geben muss. Wir sprechen immer vom letzten Ausweg, aber es ist kein Ausweg sich zu töten, es ist das Ende. Von Allem! Ist doch spannend, dass Selbstmord in unserer Kultur sowohl als Straftatbestand als auch als Ausschlusskriterium für ein Leben danach gilt. Versteht mich nicht falsch, es kann gute Gründe geben und vermutlich wird das dann acuh so bewertet von der letzten Instanz, doch sollte man meiner Meinung nach vorher alle anderen Alternativen ausschöpfen. Und die erste sollte immer sein, über den eigenen Schatten zu springen und Hilfe zu suchen, wo auch immer. Und selbst wenn man diese Hilfe bei übergeordneten Instanzen sucht, kann es wie bei einer Krankheitsdiagnose nicht schaden auch mal eine zweite oder dritte Meinung einzuholen, bevor man sich dem ergibt, wasimmer einen plagt.

Vor ziemlich genau zehn Jahren wollte ich aufgeben, es gab nichts mehr, wofür es sich zu leben lohnte, ich starb über Wochen hinweg, röchelnd, hustend, ohne Schlaf und ohne Hoffnung. Dann schlug mein Kopf auf die Tischplatte auf und ich sah das Bild einer Frau, der einen Frau, es war ein unendlich langer Moment in dem ich glücklich war, frei und erfüllt von Liebe. Circa 7 Minuten später holte man mich ins Leben zurück und eine Woche später aus dem Koma, alles hatte sich geändert! Wirklich Alles! Ich erspare euch die Details, weitere 4 Wochen später kam ich nach Hause und wieder einmal hatte ich überlebt. Zu welchem Preis? Egal, ich habe überlebt. Und ich lebe noch und ich helfe Menschen, es spielt keine Rolle, was gestern war. Domian sagte einst einen unglaublich klugen Satz: "Du kannst jeden Tag anfangen ein neues Leben zu leben!", und auch wenn das natürlich in der Realität ganz schwer umzusetzen ist, weil wir so verankert in dem sind, was wir Leben nennen, braucht es keine Nahetoderlebnisse, um sich selbst neu zu erfinden und alles umzukrempeln. Ich lebe nur aus einem einzigen Grund: Glaube! Unbändiger Glaube an die einzig wahre Liebe! Und ihr könnt das nennen wie ihr wollt, aber ohne Liebe wären wir alle bloß Maschinen, Tiere, verfaulende Biomasse auf zwei Beinen. Und genau deswegen müssen wir uns gegenseitig helfen. Klar können wir uns dagegen entscheiden und eines Tages sterben ohne das Gefühl, Gutes getan zu haben, uns entziehen indem wir einen Lokführer traumatisieren und ein riesiges Fragezeichen hinterlassen, oder wir leben! Leben ist die Freiheit zu lieben und der Dunkelheit zu trotzen, das Licht zu sein, nicht es zu fürchten.

In diesem Sinne... ganz viel Liebe geht raus!

3/16/2024

Lebenswert?

"Lieber ungesund leben, als gesund sterben" (Florian Schröder)

Was für ein unglaublich entwaffnendes Zitat für all jene, die einfach leben und sich auf den großen Manitou oder sich selbst verlassen, dass ihnen nichts geschieht und alles gut wird. Im Ernst, gesund sterben ist doch wie Sonne im Winter, Betrug ist das!

Aber heißt ungesund leben dann auch auf Teufel komm raus alles mitzunehmen, egal wie sehr es einem selbst schadet? Kann man den Körper als Tempel ansehen und dann Rattengift saufen und Scheiße fressen? Gilt hier auch "die Dosis macht das Gift!"? Sollten wir all unseren Gelüsten nachgehen und sie befriedigen, nur um gelebt zu haben oder ist die Enthaltsamkeit und das Ziel eines unbefleckten Lebens etwas Erstrebenswertes? Ist weiß überhaupt eine Farbe? Weiß man, was Leben ist, wenn man den Weg der Reinheit nie verlässt? Und was ist überhaupt echte Reinheit? Veganismus 4 Life, Straight Edge, "Atomkraft? Nein, danke!"

Wie lebt man überhaupt gesund? Und stirbt man nicht trotzdem? Mit Gott, ohne Gott? Steht der Tod nicht fest? Zucker soll jetzt mal das Thema sein, welcher Mensch kann da noch den ersten Stein werfen? Können wir mit Zucker im Blut noch vor Gott treten? Sind wir nicht verdammt vom ersten Moment an, in dem wir den Weg verlassen und jeder Schokoriegel ist ein schwarzer Punkt? Ich bin mein Leben lang krank, ich werde niemals gesund sterben, nicht in dieser Welt und dennoch versuche ich ein Leben des Genusses mit Liebe, mit Gott und mit Zucker zu leben. Es ist okay, Leben ist gewollt und auch Genuss und Lust gehört dazu, das Maß ist entscheidend, übertreibt man es, wird es sich rächen. Und hey, wir (als Menschen) sind eh die allerletzten, die judgen sollten, seht euch mal unseren Planeten an...

Wenn jeder für sich selbst ein annehmbares Leben gelebt hätte vom ersten Menschen bis zu diesem Tag würden wir noch heute in einem Garten Eden leben, doch unsere Gier nach Neuem und nach immer mehr trieb uns schon in grauer Vorzeit ins Verderben, fast jede Art/Spezies auf diesem Planeten ist vielseitig, wir aber behaupten, es gäbe nur eine Art Menschen, dabei sind wir die diverseste aller Spezies, jeder ist einzigartig durch ein individuell geschaltetes Gehirn. Und was machen wir daraus? Anstatt daraus eine unbesiegbare und großartige Schwarmintelligenz zu kreieren, versuchen wir Strukturen der Unterwerfung und des richtig und falsch zu erschaffen, als wüssten wir, was das bedeutet.

Als Kain seinen Bruder erschlug auf dem Feld, entschieden wir uns zu urteilen und zu richten, aus Selbstsucht, aus Neid, Missgunst, Gier der Anerkennung eines Gottes, der wir selbst zu glauben scheinen. Ich bin kein religiöser Mensch, ich lerne in Demut und Dankbarkeit die Lektionen, die das Leben mir zukommen lässt, doch selbst ich komme an den Punkt, wo ich mich frage, warum es 8 Milliarden Menschen gibt und die Säugetiere trotzdem nur 2 oder 3% allen Lebens auf dem Planeten ausmachen und wir so ungesund für unsere Umwelt sind? 99% aller Lebewesen schaffen es in Einklang mit ihrer Umwelt und ihren Artgenossen zu leben, nur wir Menschen morden aus Langeweile, nur wir kennen Langeweile überhaupt und Mord aus Millionen von Gründen, denkt mal drüber nach... gesund sterben!?

Leben wir mit Liebe, dann wird schon alles gut! Niemand, der gelebt hat, stirbt gesund, aber hoffentlich glücklich und geliebt. Amen

3/11/2024

Wisst ihr noch Meinung?

Die Älteren unter euch werden sich erinnern, dass es mal eine Zeit gab, da konnte man eine dezidierte Meinung haben, die in sich schlüssig zur eigenen Persönlichkeit passte und es wurde akzeptiert. Es gab verschiedene Meinungen zu einem Thema und alle durften nebeneinander bestehen und man musste sie nicht teilen, es war möglich anderer Meinung und dennoch miteinander fein zu sein.

Wir fragen uns ja immer öfter, wann das gekippt ist, wann es anfing, dass man nur noch der einen oder der anderen Meinung sein durfte, wann wir de-evolutionär zurück zu einem System von Schwarz und Weiß gegangen sind. Ich habe eben gerade einen alten Blog-Post von mir selbst gelesen, der ein paar Hinweise enthält: Annoying Facebook Inspiration Vol. 05 beschreibt das in 2012 aufkommende Phänomen der Gegenüberstellung von zwei und nur zwei Dingen im Rahmen irgendwelcher Community-Spielchen zum Zeitvertreib. Ich echauffiere mich da und versuche das Ganze ad absurdum zu führen und bemerke gar nicht, wie sehr ich mit meiner Ablehnung schon ins Game eingestiegen bin. Denn das Beispiel mit dem krebskranken Mädchen und der "Tittenmaus" ist mir auch heute noch so im Gedächtnis, es könnte heute ganz genau so geschehen sein. Und während man sich damals noch wirklich darüber aufgeregt hat, würde man heute von Bodyshaming bis Cancel-Culture und Whataboutismus alles ins Feld führen und am Ende bliebe trotzdem eine Entweder-Oder-Frage, die zeigt, wie pervers und krank unsere Welt ist.

Schlimmer noch, die Rädelsführer der einzelnen Lager würden Ideologien daraus entwickeln, dogmatisch antworten, sich radikalisieren und am Ende gar nicht mehr merken, dass es zwischen ja und nein eintausend Abstufungen gibt, zwischen Schwarz und Weiß ein ganzes Farbspektrum und zwischen Himmel und Hölle Milliarden Menschen, die einfach nur leben wollen. Wisst ihr noch, Meinung? Damals als wir noch Respekt voreinander hatten und jeder so sein durfte, wie er ist, wir waren so gleich... und heute hält jeder sich für göttlich und in der Lage über andere zu judgen und am besten auch gleich zu vollstrecken, andere abzukanzeln und niederzutreten, weil sie zu den 51 und nicht den 49 Prozent gehören...

Denkt mal drüber nach... in diesem Sinne... Liebe geht raus!

3/07/2024

Nicht immer Satanismus

Na ihr Lieben,

keine Angst wegen des Titels, ich werde nicht wieder in alte Christenbashings zurückfallen oder aus purer Provokation dem Satanismus frönen, der in meiner Auslebung im Grunde nichts weiter war als die Ablehnung aller christlichen Dogmen und der uneingeschränkten Selbstverwirklichung. Nun so weit so gut, aber in letzter Zeit habe ich wieder vermehrt damit zu tun, dass Satanismus für so ziemlich alles verwendet wird, dass sich nicht an die strikte christliche Lehre hält, wie sie der Vorbeter am Altar vorzuschreiben glaubt.

Kritik ist nicht immer eine Gegenbewegung, eigentlich, wenn man genau hinguckt, ist Kritik bloß das, was dafür sorgt Dinge zu hinterfragen und sie besser zu machen. So habe ich zum Beispiel immer gedacht, dass es gut sei, auch mal Fragen zu stellen, die man nicht mit: "weil das so ist" beantworten kann und oft ist daraus dann etwas sehr Interessantes geworden. Ihr kennt meine Texte, ich bin unglaublich wankelmütig und open minded, wenn es um die Beurteilung einer Sache geht, doch ich bin fest davon überzeugt, dass jemand, der sich mit religiösen Mythologien beschäftigt in der Lage ist, den feinen Unterschied zwischen Kritik am System Kirche oder gar Weltreligion von bösen Gedanken zu unterscheiden. Oder noch präziser, nur weil ich mir Musik einer Band anhöre, die "Black Messiah" heißt und deren Texte offensichtlich christenfeindlich zu sein scheinen, bin ich längst noch kein Christenfeind. Wenn man jetzt tiefer eintauchen würde, fiele einem auf, dass es in den Texten um mittelalterliche Eroberungsfeldzüge der Templer geht, die zu großen Teilen vor allem für Ruhm und Reichtum und erst an dritter Stelle in Gottes Namen mordend, plündernd und brandschatzend durch die Lande zogen. Es geht um Hexenverbrennungen, alte Götter der Germanen und jede Menge anderen mythologischen Kram, über den zu singen noch lange keine Meinung ausmacht.

Wusstet ihr, dass Vincent Damon Furnier, bekannter als Alice Cooper und in meinen Augen ungeschlagener King des Schock-Rocks ein sehr gläubiger Christ ist? Er soll einmal gesagt haben: „Bei mir gibt es keine Anspielungen auf den Satanismus. Ich spiele manchmal den Bösen, den Schurken, aber er wird am Ende jedes Mal getötet. Am Schluss ist Auferstehung, es ist Alice im weißen Frack. Wir führen ein klassisches morality play auf. Mein Pastor kam einmal in die Vorstellung und sagte, dass er eine Figur zwischen Gut und Böse erlebt habe, wobei am Ende das Gute die Oberhand behielt. Das ist es, was die Bibel im Buch der Offenbarung lehrt: Satan hebt seinen Kopf, doch wird er vernichtet.“ Und so ist das eben auch bei den meisten anderen so finster wirkenden Gestalten, Metal gilt ja insbesondere als Sündenpfuhl, wir müssen dringend aufhören irgendwelche Verbindungen von Einzelnen auf die Allgemeinheit von Subkulturen oder persönlichem Geschmack anzuwenden und zu urteilen.

Ich persönlich kann mir gut vorstellen, dass so wie eine Band auf der Bühne irgendeine vermeintlich satanische Messe abhält, eine dieser freikirchlichen Lobgesangsbands kein Stück an das glaubt, was sie da verbreiten, sondern vielmehr an dem, was später in ihre Taschen oder aufs Konto wandert. Und ups, sind wir wieder beim Ursprung allen Übels, dem Geld, ich will gar nicht den Kapitalismus beschuldigen, auch wenn der natürlich einen großen Anteil hat, jegliche Ideologie zu pervertieren, aber es ist nicht immer Satanismus. 

3/05/2024

Vulkangruppe, RAF, linker Terror im Vormarsch?

NEIN!

Es gibt keinen linken oder rechten Terrorismus in einem demokratischen Staat, da gibt es nur Terrorismus und der ist generell zu verurteilen. Ob die Motive links, rechts oder geradeaus sind, darf für die Beurteilung der Straftat keinen Einfluss spielen. Denn das ist es doch vor Allem, wenn Menschen die Stromzufuhr zu einem Industriebetrieb kappen, oder? Ich sehe da noch keinen wirklichen terroristischen Anschlag oder etwas in der Art. Auch nicht, wenn Herr Musk das so sehen mag, ist seine Meinung. Denn auch wenn das einige vielleicht anders sehen, ist das zwar Sachbeschädigung in hohem Maße und vermutlich auch als Straftat recht hoch anzusetzen, aber es bleibt ja am Ende ein Wirtschaftsschaden, der für alle Beteiligten zwar unglaublich scheiße ist, aber soweit ich das verstanden habe ist dabei niemand zu Schaden gekommen.

Wo ist da der Unterschied zwischen den Klimaklebern, oder den Pastaschmierern, Street-Art Künstlern, die fahrende Züge beschmieren oder gar den gewerkschaftlich organisierten Banden, die das zivile öffentliche Verkehrsnetz lahmlegen, indem sie einfach nicht zur Arbeit gehen? Ja ich habe es absichtlich so überspitzt, weil man sich Gedanken machen muss, ob man beispielsweise NSU-Mörder und auch RAF-Terroristen, die ja im Ziel das Verbreiten von Angst hatten und das Destabilisieren der öffentlichen Ordnung erreichen wollten mit Menschen vergleicht, die natürlich Schaden verursachen, aber dies so wie ich es verstehe, ähnlich wie Greenpeace oder andere Organisationen im Namen ihrer Ideale tun und nicht um Staaten zu destabilisieren oder Angst zu schüren. Schwieriges Thema, mit dem sich Justiziare rumschlagen müssen, es darf nur nicht sein, dass man in der Sprache unklar wird und am Ende ist ein Öko-Rapper ein Volksverhetzer, weil er "Pflanzen an die Macht" oder sowas schreit in seinen Tracks.

Ja und die RAF-Typen sind auf freiem Fuß und die Polizei jagt die? Hab ich was verpasst, warum? Und warum jagen die sie als RAF-Terroristen und nicht als Bankräuber oder Supermarktdiebe, denn so wie ich das verstanden habe sind die einfach untergetaucht. Und die Polizei nutzt das ganze als Möglichkeit einfach mal wieder ein wenig gegen Linksradikale aufzuräumen, verstehe ich das richtig? Dann überlegt mal, was Menschen mehr Angst macht, untergetauchte Rentner oder sogenannte Anti-Terror-Einheiten der Polizei, die nachts Studentenheime "überfallen". Ohne Scheiß, wer zur Hölle koordiniert sowas?

Die Fist of Justice hofft, dass alle mal wieder ein wenig runterkochen und einfach lieb sind. Wir können derzeit keine Hochschaukelung gebrauchen, in welcher Weise auch immer, die Nerven der meisten Menschen liegen eh blank und dann schaffen wir uns Baustellen, die wir nicht brauchen.

In diesem Sinne... Liebe geht raus!



Bitchrap oder Feminismus?

Leute, ihr wisst, was das Thema ist, ich erinnere mich noch an Lady Bitch Ray, die damals als erste mit provozierender Vulgärsprache auf die Missstände im Bereich Jugendkultur und toxische Männlichkeit vor allem im deutschen Rap hinwies, sich aber immer mehr auch politisch ins Fadenkreuz deutscher und deutschsprachiger Medien stellte und damit eine Vorreiterrolle einnahm für viele, die heute an ihrer Stelle ein noch jüngeres Publikum ansprechen.

Leider ist das ein schmaler Grat, wie immer, wenn man auf etwas aufmerksam machen will, indem man es übertrieben selbst macht. An dieser Stelle muss ich natürlich Carolin Kebekus und ihren "Pussy Terror" ansprechen, weil es für mich persönlich die letzte große Nummer in diese Richtung war bevor scheinbar heutzutage eine echte Normalität besteht, dass sich Frauen gerade im Bereich des Hip-Hop als die geilen Schlampen von nebenan vermarkten, damit aber eher bossy und Queenbee sind, weil sie ja femen-forward sind und nicht das, was man ihnen eben auch unterstellen kann, wenn man das ganze Ding absichtlich falsch verstehen will.

Es ist ein generelles Problem von Satire, ein sehr bekanntes Beispiel ist die Kunstfigur des Ikke Hüftgold, der um den ganzen Sauf- und Fickpartymusikhype seit den 90ern auf Malle einen Charakter aufgebaut hat, der vielmehr Kritik des ganzen sein wollte, dann aber selbst zum Mallorca-Hitgiganten wurde und ich glaube die Leute kapieren bis heute nicht, dass es sich um Satire handelt. K.I.Z, übertrieben asoziale Menschenverachtung, die so drüber ist, dass niemand denken könnte, es sei ernst gemeint werden von vielen, als das verehrt, was sie gar nicht sind. Und dann höre ich vor Kurzem badmomzjay und Andere, deren Namen ich mir nicht merken kann und stelle fest, da ist eine ganze Genration weiblicher Rapper/innen, die Musik macht, über die man sich aufregen könnte, wenn sie nicht nahezu durch die Bank von sich selbst als überzeugte selbstbestimmte und vor allem emanzipierten Frauen sprechen würden. Ich habe leider immer noch das Gefühl, es ginge um Zwangspornografie, wobei auch in der Branche, wie ich aus Gesprächen mit Mädels aus dem Biz weiß Frauen viel öfter am Ruder sind als man denkt. Vor allem das ganze Ding um selbst hochladbare Inhalte und Content-Control ist ein wahnsinniger Schritt in die richtige Richtung und ich denke es sind vor Allem veraltete Denkmuster, die in alten Köpfen ein falsches Bild erzeugen. Andererseits kann mir ja mal jemand den Payment Gap zwischen Männlein und Weiblein erklären, den es immer noch gibt, auch wenn die Mädels in den Songs natürlich deutlich mehr Cash zu haben behaupten als ihre Boyz in da hood!

Was meint ihr dazu? Gibt es dazu eine Meinung? Ist das ein Thema? Oder bin ich wieder deutlich hinter der Zeit? Kommentare sind offen und E-Mail geht immer!

Woher wissen sie's?

Am Wochenende haben wir noch eine ausgiebige Runde "Flügelschlag" gespielt und heute morgen sehe ich aus dem Fenster und sehe am Himmel einen Doppelpfeil an Schwarmvögeln vorbeifliegen und denke mir ganz leise, dass der Winter dann ja nun endgültig vom Tisch ist. Aber warum? Woher wissen Vögel das vor uns Menschen? Wissen sie es, oder sind sie wie der gemeine Sandalettenträger, der beim ersten Mal 15 Grad den Winter für beendet und den Sommer für eröffnet erklärt?

Ich könnte mir denken, dass es mit einem eingebauten Sinn für das Klima (ja genau Klima, nicht Wetter) zu tun hat, woher sie weit im Voraus instinktiv dorthin reisen, wo die Lebensbedingungen für sie annehmbarer sind. Naja und wenn Anfang März riesige Schwärme zurückkommen, dann sagt meinem Hirn das unterbewusst, dass der Winter vorbei ist. Ich würde es mir so wünschen, ich kann dieses Frieren nicht mehr ertragen. Sonntag noch bei 16 Grad in der Sonne am Fluss langjoggen und gestern dann Nebel bei 3 Grad, hoffen wir mal, dass die Vögel wissen was sie tun.

3/04/2024

Und Gott tanzt wieder - E Nomine endlich auf Spotify

Eines der besten Dance Projekte des Jahrtausends, hinter dem ich jetzt echt lange her gesucht habe und auch einiges an Geld gelassen habe mir die Platten zu besorgen, die von einer unglaublichen Originalität und Vehemenz zeugen ist nun endlich mit ihrer nahezu vollständigen Discografie auf Spotify verfügbar, habe ich natürlich direkt ne Playlist draus gemacht, damit ich den schnelleren Zugriff habe, als wenn ich jedes mal den Plattenkoffer rausholen muss und alles anrüsten muss. Manchmal weiß ich nicht, warum so großartiges Liedgut für so lange Zeit in Schubladen verschwindet, ich habe da noch unglaublich viel, was ich gern endlich auf Spotify hätte, aber das ist eine andere Geschichte. Genießt den geilen Scheiß und guckt euch ruhig auch in meinem Profil um und liked oder was man da heutzutage so macht.


P.P.: Wisst ihr woher diese unglaublich vielen Follower ohne echtes Profil kommen und warum ich fast 700 davon habe? Ich würde mein Profil gern etwas "säubern", habe auch schon angefangen Profile, die mir folgen wie "!" oder "=" zu löschen, aber wenn ihr ne schnellere Methode wisst, ausser Profilwechsel, dann her damit, ist ja vielleicht auch für andere interessant. Gern auch wie immer per Mail.

Larry Golding

Eine wunderschöne Blondine, zurück gebundenes Haar und ein Herz aus Gold mit einer unbändigen Gute in sich, stets bereit zu Lachen, mit Stil und Geschmack, was für eine Frau? Warum lernt man so jemanden niemals in freier Wildbahn kennen? Und wenn, wieso ist man dann nicht in der Lage sich so zu connecten, wie man es in einer Zwangssituation tut? Oder ist das nur ein Problem, dass ich habe, weil ich zu viel Angst vor Zurückweisung habe? Und ist diese Zurückweisung gerechtfertigt, weil ich gar kein echtes Interesse an Menschen habe, vielmehr an ihren Charakteren, weil ich stets bloß auf der Suche nach was Neuem, Frischem und Faszinierendem bin, nicht nach dem ganzen Paket? Und warum ist das in diesem speziellen Umfeld anders? Bin ich in diesem Umfeld verletzlich und ausgeliefert und kann deswegen zulassen, dass ich mich auf Menschen einlasse? Larry wäre definitiv ein Mensch, den ich auch privat gerne einen Freund nennen würde, davon gibt es nicht viele, aus Gründen, die ich eben ja schon angerissen habe. Eine gleiche Humorebene zu haben ist definitiv schon etwas, das ich nur mit ganz wenigen Menschen habe. Hoffen wir mal, dass sie lange so bleiben kann, wie sie jetzt ist.

3/03/2024

Statistik vs. Gefühl (Quo vadis BVB?)

Wahrscheinlich sind es die Algorithmen und mein Surfverhalten, die mir gerade in letzter Zeit viel BVB-Content einspielen, darunter Statistiken, wie erfolgreich unser Trainer doch ist, die ganze Erfolgsjubelei auf den vom Verein ausgespielten Kanälen, Freude in der Kabine der zweiten Mannschaft und dann auch noch tatsächlich die Zahlen, dass Fülle der erfolgreichste Scorer beim BVB, seit Haaland ist. Habe ich ne komplette Wahrnehmungsstörung mittlerweile? Das ist ja, als würde ich das Alles gar nicht sehen, wenn ich mir dann mal wieder ein Spiel angucke, wo man selbst bei einer Zweinull Führung bis zur 96. Minute bangt, dass man das nicht noch verliert. Für mich sieht der Fußball uninspiriert und seelenlos aus, bei meiner Tabelle sind wir 4. und müssen zittern, dass wir vor den 5. und 6. bleiben, liegen 10 Punkte hinter unfassbar schwachen Bayern diese Saison und unglaublich starken Leverkusenern gar 20 Punkte, das sind in meiner Rechnung 7 Spiele, die wir hätten, mehr gewinnen können, oder?

Also was ist da los? Spinn ich? Bin ich zu negativ, habe ich zu hohe Ansprüche, bin ich am Ende Bayern-Fan geworden, der mit Siegen oder Fast-Siegen nicht zufrieden ist? Jemand geworden, der nach drei unentschieden und einer Niederlage den Trainer raushaben will? Alles schlecht reden, weil der Knoten nicht platzen will, weil das Spiel verkrampft aussieht, weil alles einen unrunden Eindruck macht, es keinen Spaß mehr macht? Wenn doch alle beim BVB sagen, dass wir gar nicht so weit weg sind von dem, was wir wollen? Echt jetzt? Dann ist das Problem vermutlich ein ganz anderes, denn dann bin ich als Fan seit fast 30 Jahren nicht mehr in diesem "Wir" inkludiert. Und ich dachte immer "Echte Liebe" wäre nicht "Die Mannschaft". Haben "wir" uns am Ende auseinandergelebt? Das will ich nicht wahrhaben.

Das in Darmstadt habt ihr mitgekriegt? Da hat sich ein Fan auf den Platz gestellt und nach dem Spiel den Spielern seine Meinung gegeigt und die haben sich das angehört und bei uns? Der wäre sofort von nem Ordner weggenommen worden oder als Störenfried Stadionverbot bis zum Lebensende, es gibt eine Kluft. Und die wahren Fans gehen nicht mehr ins Stadion und das ist eine Entwicklung, die nicht gut für den Verein ist, denn zu jedem guten Verein und zu jedem erfolgreichen Unternehmen gehört ständige Kritik und Austausch, nur das führt zu Verbesserung. Wenn wir als Fans mit einem 2:0 in Berlin wieder ruhiggestellt werden, nachdem wir uns selbst gegen Hoffenheim zuhause gedemütigt haben, einmal mehr muss man hinzufügen, ihr kennt alle die Beispiele der letzten 12-18 Monate, dann sollten auch "wir" uns hinterfragen, ob wir wirklich so sehr Borussia sind, wie wir behaupten. Ich will ja gar keine Randale oder Besetzung des Vereinsheims oder Trainingsplatz oder sowas, aber die Südtribüne ist und bleibt das Herz des Vereins und derzeit habe ich das Gefühl (weil es scheint, ja nur ein Gefühl zu sein), dass dieses Herz nur noch aus reiner Routine schlägt und nicht mehr, weil es die Liebe spürt, die doch irgendwo in uns wohnt und raus will.

In diesem Sinne... Liebe geht raus!

2/22/2024

Muskuläre Probleme

Kennt ihr noch den Running Gag aus Akte X, wo alles mit Gaslecks erklärt wurde?
Bei Borussia Dortmund scheint "muskuläre Probleme" das Codewort für jegliche Entgleisung neben dem Platz zu sein, sei es nun eine Rapperkarriere, die da jemand anstrebt und lieber auf Tour mit der Freundin gehen will, als seinen Millionenvertrag als Fußballer zu erfüllen oder jemand hat psychische Probleme, macht Reha weil sein Selbstbewusstsein im Eimer ist, ein anderer macht ausgedehnte Diät außerhalb der Öffentlichkeit und noch ein anderer erholt sich von einem anstrengenden Nationalmannschaftsurlaub, mancher ist vielleicht einfach noch nicht soweit und wer anders brauch einfach mal das Wochenende frei, weil irgendwo eine viel spannendere Party ansteht. Auf dem (schwarz)gelben Schein steht jedes einzelne Mal "muskuläre Probleme". Das ist fast so, wie bei meinem Hausarzt, der mich stets 4 Wochen mit Anpassungsstörung krankgeschrieben hat, schon zu Zeiten meiner tiefsten Depression, oder wenn ich einfach nur unerklärliche Schmerzen hatte...
Wie wäre es denn mal wieder mit ein bisschen mehr Ehrlichkeit? Wenn ihr Probleme habt, dann sagt es doch, jeder Fan versteht es mehr, wenn jemand ehrlich mit ihm ist, warum dann nach plötzlichem fit werden, die Leistung scheiße ist, aber belogen wird niemand gern. Und dann gibt es auch kein Mitleid, kein Erbarmen und vor Allem kein Verständnis. Und das betrifft ja nicht nur die "muskulären Probleme" in unserem Verein..

Ist Gott ein Erdling?

De facto ja nicht, denn wenn er alles erschaffen hat, ist er schon in der Logik der Sache ein Außerirdischer. Allerdings kümmert er sich um Erdlinge und wandelte auch schon unter ihnen, als einer von ihnen. Ist die Antwort also Ja & Nein und lässt DAS dann Rückschlüsse auf Hinweise auf ein Multiversum schon in der Bibel zu? Sternenstaub? Quantenteilchen, die Gott sind?

Spannendes Thema, das mir heute Nacht zugetragen wurde, ich bin derzeit ultra müde und kann noch nicht klar denken, daher vertage ich das, aber ihr könnt gerne in den Kommentaren eure Ideen dazu raushauen oder eben anonym per Mail.

2/15/2024

Outing warum? Warum nicht?

Da guck ich mir mitten in der Nacht aus lauter Verzweiflung die Lanz-Sendung vom Vortag an und merke, dass ich mich fußballerisch langsam aber sicher echt radikalisiert habe und die Proteste mir nicht mehr weit genug gehen, als ich durch den Kollegen Hitzlsperger auf die Frage aufmerksam gemacht werde, wie normal eigentlich mittlerweile Homosexualität in unserer Gesellschaft ist. Ja, warum auch nicht, ich fand es schon immer so normal, auch wenn mir die Ästhetik von zwei knutschenden Jungs irgendwie nicht so ganz zusagt, aber das ist eine Geschmackssache, ich finde Frauen einfach generell hübscher, wenn sie knutschen. Habe ich mich mit so einer Aussage jetzt als Cis-Mann geoutet? Vermutlich! Ist das schlimm, keine Ahnung, nicht meine Entscheidung, aber wozu überhaupt ein Outing?

Leben wir nicht in einem, "Tu was du willst, solange du niemandem damit schadest"-Weltbild? Ich glaube als Jugendlicher hat es mir einfach Angst gemacht, allerdings vermutlich durch Prägung eines Dorfkinds, das gar keine Option außer "Die Frau, die du als erstes liebst wird die Mutter deiner Kinder, Haus und Enkelkinder"-Lebenslauf hat. Heutzutage verstehe ich nichts mehr davon, Liebe ist so komplex, ich mein es gibt Objektophilie... muss man sich dann auch outen, was ist mit der gesamten SM-Szene, wen geht das Alles, was an und warum ausgerechnet gleichgeschlechtlicher Sex, warum muss man das wissen, was ändert das? Ist ein Mensch nicht ein Mensch? Wusstet ihr, dass bis vor wenigen Jahren Sodomie nicht einmal einen Straftatbestand dargestellt hat und hier spreche ich schon von Perversion. Aber wenn Mann und Mann sich lieben, wieso sind wir immer noch an einem Punkt, wo das nicht die Normalität darstellt, denn die ist in meinem Empfinden wortlos. Ich finde es so mittelalterlich, es zum Thema zu machen, dass sich ein Prominenter outet, wo es in der Gesellschaft keinen Franz interessiert, ich meine gibt es wirklich Menschen, die ihre Freundeskreise danach aussieben oder sowas? Faschisten vielleicht, aber hey mal im Ernst, da gibt es ja auch begrenzende Hirnkapazität...

Warum also outen, Vater und Mutter werden es schon mitbekommen, wenn der Schwarm der Tocher oder des Sohns oder inbetween eben nicht ein Gegenstück eines anderen Geschlechts ist. Und wen betrifft das am Ende. Ganz genau, jeden Einzelnen und noch kurz zurück zum Mittelalter, ich glaube schon damals war man diesbezüglich deutlich weiter und es gab nur einen Grund Homosexualität zu verdammen, denn daraus entstehen rein faktisch keine Nachkommen und damit gefährdete es den Fortbestand der Blutlinie. Und ich kann mir vorstellen, dass diese alten Denkweisen auch heute noch so in den Köpfen von Menschen sind, die sich nicht weiterentwickelt haben, sondern immer noch an ihrem Denken in Blutlinien und Familienkult feststecken, dass sie natürlich auch gegen Adoption durch homosexuelle Pärchen sind. Hier muss sich auch dringend etwas ändern, es muss Menschen möglich sein, die lieben, aber keine Kinder bekommen können ein Familienleben zu entwickeln. Ich gehe bei dem Thema sogar so weit, dass ich mir wünschen würde, dass Alleinstehende Kinder adoptieren dürften, immer natürlich bei Gewährleistung, dass genug Liebe da ist. Denn auch wenn Lebensunterhalt und sichere gesellschaftliches Standing unfassbar wichtig sind, das was eine Familie in meinen Augen immer ausgemacht hat, ist Liebe und ohne Liebe geht einfach gar nichts!

2/14/2024

Massiv männlich?

Jeder kennt die Situation, wenn sich irgendwo plötzlich son Berg vor dir aufbaut und denkt, er könne mit solchem Silberrücken gebaren irgendwas aussagen außer unglaublich ätzender toxischer Männlichkeit.

Schafft so etwas Vertrauen? Sollte so etwas in einem Arzt-Patientenverhältnis auftauchen, speziell bei bettlägerigen Patienten? Ich denke nicht, denn mir macht das nicht nur Angst, mir fehlt auch der Respekt. Solch ein Auftreten dient nur dem eigenen Ego und degradiert alle anderen im Raum zu zweitklassigen Statisten, denn nur einer kann hier wahre Worte sprechen und weiß ALLES, der Gott in Weiß. Da steig ich seit Jahren aus. Interessanterweise war ich der Einzige, der gelobt wurde, nachdem er wirklich jeden anderen ab getadelt hat, was dieser und jener nicht richtig machen, unter Anderem einem 82jährigen vorgeworfen hat, nicht rechtzeitig Bescheid gesagt zu haben, dass er vermeintlich eine Lungenentzündung hat.

Ich wollte es eigentlich nicht zu diesem frühen Zeitpunkt des Jahres tun, aber allen Ernstes? Wer von uns geht denn bei jedem kleinen bisschen Husten direkt zum Arzt? Mal davon abgesehen, dass man ja nicht einfach mal so zum Arzt gehen kann, das dauert dann immer erst einmal ewig einen zu finden, geschweige denn einen Termin zu bekommen, das läuft dann immer auf Notfallschiene und so ist dann am Ende alles nur noch Notfall und wir wundern uns, warum wir ständig gestresst sind, wenn das ganze Leben zum Notfall wird, immer in Alarmbereitschaft. Außerdem denkt man als Dialysepatient, wie ich aus Erfahrung sagen kann, bei ein wenig Husten, der einen nachts nicht mehr im Liegen schlafen lässt als erstes wohl eher an eine Überwässerung, die Symptome sind natürlich die Gleichen, daher schwierig. Und als Arzt sollte ich dann doch eher die Angst und Unsicherheit des Patienten wahrnehmen und ihn beruhigen, anstatt den Hahn voll aufzudrehen und ihm noch Vorwürfe machen und ihm indirekt vorzuwerfen, dass ihm sein Leben egal sei. Das war wirklich drüber. Und wem hätte er sich denn anvertrauen sollen, den Schwestern hat er es stets gesagt, dass der Husten noch da sei, aber wenn zuständige Ärzte den Patienten einmal die Woche für 5 Minuten besuchen und kurz fragen, ob alles gut ist, um möglichst schnell aufs Rennrad zu steigen, dann geht das irgendwann auf den Gesamtzustand der Schutzbefohlenen. Das ist aber was Internes, das die Kollegen untereinander austragen sollten und nicht auf dem Rücken des Patienten, der sichtlich gezeichnet war von der aggressiven Ansprache des Alphamännchens.

Ganz stark fand ich in diesem Fall die Meisterschwester, die sich schützend auf die Seite des Patienten stellte und damit bei mir weitere Punkte sammelte und mich wirklich beeindruckte.