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4/18/2024

Mieser Zustand

Seit Wochen, ja fast Monaten befinde ich mich in einem Zustand zwischen Getriebensein und Schlappheit. Phasenweise wird dieser Zustand noch von Schmerzen und Depressionen begleitet, die ihren Teil dazu beitragen, dass ich euch vernachlässige. Wie jedes Jahr ist mein Herzschmerz und meine innere Unausgeglichenheit im Frühling besonders ausgeprägt und die Temperaturen um den Gefrierpunkt tragen auch nicht gerade dazu bei, dass es mir besser geht. Die Sonne steht zwar am Himmel und blendet, doch geht man hinaus erwartet einen Winterskälte. Ich weiß, dass das normal ist, wir haben noch April, dennoch hilft es mir nicht mich auf den nächsten Tag zu freuen. Ich stehe auf und merke, dass ich müde bin, der Himmel ist schwarz, weil es mitten in der Nacht ist und ich hör mir Podcasts an, damit jemand mit mir redet, dann lege ich mich wieder hin und schlafe bis Mittag und bin schlapp. Bis zum Abend und da lege ich mich dann hin, weil ich die Kälte nicht mehr ertrage und schlafe ein. Im Moment ist es echt nicht schön, ich zu sein!

3/27/2024

Punktion mal andersherum?

Für mich ergibt das keinen Sinn, muss das Blut doch in die andere Richtung fließen.
Aber die Meisterschwester kennt sich aus und macht einfach mal ihr Ding. Immer wenn ich gerade anfange sie ins Herz zu schließen und ihren guten kern sehe, wie sie wieder die gutherzige auf ihr Äußeres sehr bedachte hübsche Schwester ist, die ihre Erfahrung und innere Ausgeglichenheit abspult... Dabei kennen wir uns doch auch schon so lange und ich bin doch mit jeder Veränderung so schnell aus der Ruhe zu bringen... gut dass ich schon voll auf Lorazepam bin und es hinnehmen kann, Schwachsinn bleibt es für mich und bluten wird es auch nachher, aber das wird dann ihr Problem sein, die Sauerei aufzuwischen... ich penn jetzt!

3/14/2024

Meine Kälte

Die Kälte, die innere Kälte, sie ist mein Endgegner geworden. Ich dachte immer es wäre der Gestank von Dingen, die mich an meine Grenzen bringen. Vermutlich tun sie das auch noch, in letzter Zeit fühle ich mich, als würde ich selbst einen unangenehmen Geruch von Desinfektionsmittel ausströmen, was mich hochgradig irritiert in diversen Situationen des Lebens, aber das ist eine andere Geschichte.
Viel schlimmer ist es, morgens aufzuwachen und zu frieren, zu duschen, sich anzuziehen, ins Büro und... zu frieren, weil die Heizung einfach mal keine Lust hat den Raum auf 20 Grad zu heizen, sondern bei 15,9 stehen zu bleiben. Und dann sitzt du da in deiner dicken Jacke mit fingerfreien Handschuhen und denkst daran, dass dem Rechner die Temperaturen sicher gut gefallen und frierst.
Irgendwer sagte letztens zu mir, dass Frieren am Morgen den ganzen Tag zerstört, und ich stimme dem zu. Man wird gar nicht mehr richtig warm, so sehr man es auch versucht. Dazu das ständige Stresssodbrennen, das Bauchgrummeln, die Ohrgeräusche, Schmerzen irgendwie, irgendwo, irgendwann...
Leben!

3/06/2024

180/78

Das ist lange her, bin ich heute scheinbar extra stressed oder werden meine Werte einfach so schlechter? Wenn ich nicht endlich von dem ganzen Stoff runterkomm, Zucker, Taurin, Koffein, Schmerzmittel, Beruhigungsmittel, ja das ballert schon, aber der Einbruch ist heavier as fuck.

Fangen wir doch einfach mal damit an wieder mehr Wasser zu trinken und mal die Jalousien hochzuziehen, ab und zu mal Fenster auf und wieder regelmäßig laufen.

Im Ernst, Stresslevel ist ein echtes Thema, es kann nicht sein, dass ich, der sich ja bekanntermaßen gegen Kindererziehung entschieden hat neben seinem schon anstrengend genügenden Leben auch noch um einen in die Jahre gekommenen 5-Jährigen kümmern muss. Dazu ist meine Ernährung ein stetes Ärgernis und damit auch die Verdauung, Tinnitus, Verspannung, Schmerzen unbekannter Herkunft, Schwindel, man könnte meinen ich würde schnurstracks auf den nächsten Burnout zulaufen.

Also ist der Plan, Stresslevel runter und mehr für mich tun, nicht nur vornehmen, auch machen! Ich hoffe, dass mein Umfeld, das auch zulässt und unterstützt, dass ich mich nicht mehr erst um andere sondern jetzt einfach auch mal um mich kümmere.

2/05/2024

Es kann nicht nur Stress sein

Der Blutdruck ist seit Wochen zu hoch, flüssig Schiss löst Hardkot ab, weil ich dagegen Tabletten nehme, doch die Symptome kennen wir schon.

Fühlt sich an, wie vor 10 Jahren und ich will nicht sterben.

Ich habe Angst, das Wasser muss weg.

2/04/2024

Splitten heißt das?

Titel: “Die Spaltung in der Borderline-Persönlichkeitsstörung: Auswirkungen auf Angehörige und die Gefahr der Abhängigkeit”

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist eine komplexe psychische Erkrankung, die von intensiven Emotionen, Impulsivität und instabilen Beziehungen geprägt ist. Ein zentrales Merkmal der BPS ist das Phänomen des Splittings – eine verzerrte Denkweise, bei der alles entweder als “gut” oder “schlecht”, “richtig” oder “falsch” betrachtet wird. Dieses Schwarz-Weiß-Denken kann erhebliche Auswirkungen auf nahestehende Menschen haben.

1. Die Spaltung und ihre Folgen

Menschen mit BPS neigen dazu, ihre Umwelt und Beziehungen in extremen Kategorien zu sehen. Sie idealisieren Menschen oder Ereignisse, um sie dann plötzlich abzuwerten. Dieses Aufspaltungsverhalten kann zu emotionalen Achterbahnen für Angehörige führen. Ein Partner oder Freund, der zuerst als “perfekt” galt, wird plötzlich als “böse” oder “verrückt” wahrgenommen. Diese ständigen Wechsel können für Angehörige verwirrend und belastend sein.

2. Die Gefahr der Abhängigkeit

Splitten kann zu einer gefährlichen Abhängigkeit führen. Menschen mit BPS suchen oft nach einer stabilen Identität und Sicherheit. Wenn eine Person oder eine Gruppe eine vermeintliche “Lösung” anbietet, die perfekt in das Schwarz-Weiß-Weltbild des Borderliners passt, kann dies zu einer starken Bindung führen. Christliche Sekten sind ein Beispiel dafür. Sie bieten oft einfache Antworten, klare Regeln und Gemeinschaft – Aspekte, die für jemanden mit BPS verlockend sind.

3. Die Anziehungskraft von Sekten

Christliche Sekten versprechen oft eine einzige Lösung für alle Probleme. Für einen Borderliner kann dies als “die Antwort” erscheinen, die er so dringend sucht. Die klaren Strukturen und die vermeintliche Sicherheit können den Borderliner in den Bann ziehen. Die Gemeinschaft innerhalb der Sekte bietet eine scheinbare Stabilität, die im Leben des Borderliners oft fehlt. Dies kann zu einer gefährlichen Abhängigkeit führen, bei der der Borderliner bereit ist, alles für diese vermeintliche Lösung zu opfern.

4. Umgang mit Splitten und Abhängigkeit

Angehörige von Menschen mit BPS sollten sich der Dynamik des Splittings bewusst sein. Es ist wichtig, Grenzen zu setzen und gleichzeitig Empathie zu zeigen. Professionelle Hilfe, wie Therapie und Selbsthilfegruppen, kann für Angehörige hilfreich sein. Menschen mit BPS sollten lernen, ihre Gedanken und Gefühle zu reflektieren und alternative Perspektiven zu erkunden. Die Bewältigung von Splitten und die Suche nach gesunden Bewältigungsstrategien sind entscheidend, um die Abhängigkeit von vermeintlichen Lösungen zu verhindern.

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung ist eine Herausforderung für alle Beteiligten. Mit Verständnis, Unterstützung und professioneller Hilfe können Angehörige und Borderliner gemeinsam Wege finden, um mit den Auswirkungen der Spaltung umzugehen und eine gesündere Balance zu finden.

Dieser Text wurde von einer KI verfasst und ist weder wissenschaftlich noch redaktionell geprüft und enthält nicht meine Meinung, obwohl sie dem nahe kommt, was ich denke, bin schließlich der Auftraggeber gewesen. Aber Leute! FUCK!

11/12/2023

Darm am Tisch

Das leckerste Essen und der Darm sagen Nein
Kennt ihr das, wenn ihr so richtig Appetit auf etwas habt und wisst, dass ihr danach so ein Hochgefühl haben werdet und es euch danach einfach gut geht? Ich bin ein großer Fan von Selbstbefriedigung durch Essen. Doch leider ist mein Körper nicht dafür gebaut, dass ich stets schlemmen kann und mich verwöhnen. Sagen wir mal so, ich werde nie die Todsünde der Völlerei begehen können, dafür weiß ich Geschmack zu schätzen und anstatt mir 20 halbe Hähnchen reinzuballern gebe ich mich mit einem traditionellen Hamburger aus Eigenfertigung zufrieden. Und mit Eigenfertigung meine ich Eigenfertigung. Brötchen selbst gebacken, Salat selbst geerntet, Soßen zusammengerührt und naja das Fleisch habe ich auch selbst gekauft und gewolft. Und obwohl ich die volle Kontrolle und Übersicht über alle Inhaltsstoffe hatte führte mein Weg mich im Anschluss für längere Zeit in die Keramikabteilung. Whatever, morgen gibt es direkt Currywurst mit Darm und selbstgemachter Sause und ich weiß Bescheid.
Im Ernst, ich verstehe manchmal, warum man uns Bloggern vorwirft, nur noch Schrott-Content herzustellen, das hier ist sicher keiner meiner besten Posts, ich hoffe was euch schmeckt, ist auch gut für alles von euch!

11/08/2023

Kaltgestellt

"Es friert mir alles ab hier inne Dialyse." (ein Mitpatient)
Draußen ungefähr 5 Grad Celsius, drinnen 25 Grad offenes Fenster, offene Tür! Warum also beschwer ich mich? Nun, ich liege unter einer Decke, die ein Handtuch ist und circa 700ml meines Blutes sind nicht in meinem Körper und werden von einer Maschine auf 36 Grad temperiert. Rechnen wir kurz mal einen durchschnittlichen Wert aus. 5 + 25 + 36 = 66. Jetzt teilen wir das durch 3, weil wir ja drei vorgegebene Größen hatten und erhalten 22, perfekt sollte man meinen. Das ist die ungefähre Lufttemperatur in der unmittelbaren Nähe des Körpers, würde ich vermutlich mit ein wenig Sonne hier und da als angenehm empfinden, wenn ich draußen im freien läge ohne Nadeln im Arm und so. Nehmen wir die Körperwärme aus der Rechnung heraus, errechnet sich ein Durchschnitt von 15 Grad Raumtemperatur, das ist schon frisch. Ich habe hier im Büro immer so zwischen 18 und 20 Grad und bewege mich ab und zu noch, wenn ich merke, dass es etwas frisch wird. Das fällt aber in liegender und gefesselter Position auf der Liege aus. Doch die Temperatur allein ist noch nicht das wirklich problematische, DAS ist vor Allem der Wind, auch als Durchzug bezeichnet. Denn was im Sommer oder im Frühling wie eine sanfte Brise daherkommt und die aufgeheizte Luft in Bewegung versetzt und sie etwas kühler erscheinen lässt, als sie ist, wird jetzt zur Tortur. Man stelle sich vor, man müsse sich bei 15 Grad ohne Jäckchen für 4 Stunden nach draußen hocken und sich möglichst nicht bewegen. Ich vermute jeder kennt sowas von der ein oder anderen spät-frühlingshaften Feier auf der er/sie schon einmal war und danach etwas verschnupft war. Jetzt stellt euch vor, das müsst ihr jeden dritten Tag machen um zu überleben. Und weil es besser ist, muss ein Arm frei bleiben, also auch ohne Pulli, weil man euch da zwei Nadel reinkloppen muss, die nicht groß hin und her bewegt werden sollten. E voila! Willkommen in meiner Welt an jedem verdammten Montag, Mittwoch und Freitag Nachmittag. Na ja außer an den paar warmen Tagen des Jahres natürlich. Und wer sich über die vereinfachte Rechnung und die unwissenschaftliche Willkür dessen aufregen will, bitte gern... die Kommentarspalte erwartet Dich!
Beispielbild weicht von der Realität ab - vom Designer

10/30/2023

Absolut nicht mein Tag

Wenn dir die Knochen schmerzen und drohen sich zu verdrehen, als sei dein Skelett plötzlich daran interessiert zu erstarren, wenn die Muskeln brennen, als hättest du Batteriesäure gesoffen, wenn der Magen-Darm Trakt sich mal einen richtigen Terror-Tag gönnt und du dann noch zur Dialyse musst, weißt du, dass das nicht dein Tag ist.
Aber du hast keine Ahnung, denn die Party hat gerade erst begonnen. Nachdem du dich dreimal fast eingeschissen hast darfst du dich dann auch noch der Technik gegenüber verantworten und die für dich vorgesehene Maschine macht schlapp nachdem du deine Nadeln im Arm hast. Im Anschluss wechselst du dann Raum und Etage und darfst in völlig ungewohnter Umgebung von vorne anfangen, einziger Vorteil, durch die Arbeitszeitbegrenzung der Schwestern ist auch deine Schicht kürzer geworden, was natürlich nur in Bezug auf die Tortur wirklich von Vorteil ist. Lebenszeitverlängernd wird sich das sicherlich nicht ausgewirkt haben. Was für ein Scheißtag!

10/06/2023

Fokus neu ausrichten

"Fokussiere all deine Energie nicht auf das Bekämpfen des Alten, sondern auf das Erschaffen des Neuen."
(Sokrates)
Tja, was soll man sagen, wieder ein bekannter Name, der in einem Satz so viel sagt, wie andere weniger weise Menschen, wie ich noch nicht einmal in einer Wall of Text. Sehr spannend ist für mich immer der Moment in dem mich ein solcher Satz erreicht, die Lebenssituation oder das was ich damit dann unterbewusst direkt verknüpfe. Ich habe da seit einiger Zeit eine Klientin, eine sehr gute Bekannte, vielleicht Freundin, sie tut sich sehr schwer damit Dinge nicht genau zu kategorisieren und einzuordnen, für mich ist es ein unglaublich wichtiger Kontakt in meinem derzeitigen Leben, eine Verbindung nach draußen, etwas Reales, der Einfachheit halber nenne ich sie mal Blauwolf. Genau wie ich hat sie eine recht bewegte Vergangenheit hinter sich, was sich negativ auf ihre sozialen Kompetenzen ausgewirkt hat, daher zweifelt sie immer wieder an sich selbst und versucht stets ihr Schwächen der Vergangenheit heraus zu kramen und will diese "in den Griff bekommen" anstatt den schweren Schnitt zu machen und die Vergangenheit hinter sich zu lassen und stattdessen die Chance in dem zu sehen, was sie in der Zukunft sein kann. Sie hatte den Weg schon begonnen und große Fortschritte gemacht, doch dann kamen ein paar Stolpersteine, zum Teil große Brocken... wer mal mit psychischen Erkrankungen zu tun hatte, weiß, dass die meisten davon sehr hartnäckig im Unterbewusstsein verankert sind und je nach Verarbeitung oder Heilung immer mal wieder getriggert werden können.
Wie ich vermutlich schon des Öfteren an anderer Stelle erwähnt habe hatte ich im Frühjahr ein Erweckungserlebnis der spirituellen Art und bin seitdem wieder klar auf meinem Kurs (ich habe auch meine schwachen Momente) und versuche mein Leben mit Liebe und dem Guten zu füllen. Ich lerne jeden Tag Neues dazu und versuche mich nicht mehr von Angst leiten zu lassen, die mich vermeiden lässt sondern gebe dem Mut eine Chance. Und ich versuche dieses positive Lebensgefühl weiter zu geben. Meine Klientin hängt ein wenig fest zwischen Zukunftsunsicherheit, dem Sprung ins Ungewisse und ich nenne es mal der Vergangenheit, die sie nicht gelebt hat. Wir Menschen mit Krankheitsverläufen zu Beginn unseres Lebens haben meist eine Lücke im Lebenslauf, die uns von Gleichaltrigen unterscheidet. Während wir erfahren haben, was Überleben heißt, krank sein, wie ein soziales Gerüst in Flammen aufgeht, Menschen ihre Masken fallen lassen und was Ernst des Lebens bedeutet, während man mit dem Tod tanzt, haben die meisten Menschen ihre ersten Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht, Partys und all dem, was man so macht, wenn man erwachsen wird. Aber auch wir werden älter und wo gleichaltrige in eine Sinnkrise fallen können wir ihnen helfen das zu meistern, weil wir es schon kennen, ich würde mich freuen, wenn sie uns im Gegenzug Verständnis entgegenbringen würden, dass wir an anderer Stelle Hilfe brauchen. Es gibt viele gute Menschen, die wenn man ehrlich mit ihnen spricht auch so reagieren, aber leider sind nicht alle so.
Blauwolf jedenfalls kann ich nur empfehlen Sokrates wörtlich zu nehmen und auch wenn es einen immer wieder dazu drängt erst einmal seine Probleme abzuarbeiten ist es meiner Meinung nach sehr ratsam zukunftsorientiert an der persönlich Neuerfindung oder Verbesserung zu arbeiten, viele Probleme der Vergangenheit lösen sich dann von selbst. Dem Rest kann man sich dann gestärkt stellen, wenn man es für nötig erachtet oder man erhält sogar die Fähigkeit es zu vergeben und vergessen.
Ich hoffe das hier hilft jemandem. In diesem Sinne...

8/17/2023

Creative Overflow

Es gibt diese Tage an denen bin ich so sehr von Kreativität überschüttet, dass ich es nicht alles loswerde. Das Ding ist, ich versuche es und bin kurz davor mich wieder völlig zu überlasten... weil es einfach alles so großartig zu sein scheint und einfach aus mir herausfließt, Dammbruch!

7/21/2023

Depress-fucking-Ionen

Ionenphysik und diese bekackte Krankheit gehören zusammen. Die kleinen Teile triggern mich und ich komm grad gar nicht auf mein Leben klar...
Alles entgleitet mir und ich weiß nicht an wen ich mich wenden soll. Ich habe so unglaublich viel geschafft im letzten Jahr und nicht nur mein Körper auch mein Geist steht langsam unter Stress, den ich merke, da reicht dann der Ausfall eines Kabelanschlusses, der mich vom Internet, Telefon und Fernsehen abschneidet um mich in ein tiefes Loch zu stürzen und ich sitze da und beginne wieder damit in eine düstere Traumwelt zu verschwinden. Ich werde mich dagegen stemmen und es nicht zulassen, aber das wird auch wieder Kraft kosten, ich brauch dringend Urlaub.

6/07/2023

Alles kann, nichts muss!

Vorsicht! Dieser Text kann große Teile von Glauben enthalten!

Gott kann alles tun, kann alles richten und alles erkennen; an uns, über uns und in uns!
Ich wurde vor Kurzem gefragt, ob ich wütend oder traurig sei, krank zu sein und meine spontane Antwort war nein! Ich habe das dann in der mir üblichen Form ein wenig ausgeführt und dabei ist mir klar geworden, dass ich es nicht bin. Ich bin darüber nicht wütend, natürlich könnte ich es sein, aber ich habe mich nie gefragt, warum Gott ausgerechnet mich nicht heilt. Irgendwie ist mir diese Frage nie in den Sinn gekommen. Klar find ich es nicht gut, so wie es ist. Klar stört es mich in meiner persönlichen Verwirklichung, dass ich jeden zweiten Tag einen halben Tag wegschmeißen kann, aber ist das wirklich so? Sehen wir es uns mal im Detail an. Ich habe viele neue Kontakte kennen gelernt, gute Bekanntschaften, Freunde kennen gelernt, die mein Leben bereichern. Menschen, die mich nehmen, wie ich bin, beschädigt und diesen Schaden aber gar nicht sehen, sondern die Person dahinter. Ich habe Menschen kennen gelernt, bei denen das ganze Geplänkel um falsche Eitelkeiten und Fassade wegfällt, weil man sich in Phasen der größten Verletzlichkeit kennen gelernt hat. Diese Menschen werden sich nie zurückgesetzt fühlen, wenn man ihnen sagt, dass es einem nicht so gut geht, weil man gerade von der Dialyse kommt oder dass man sich nicht treffen kann, weil der Kreislauf absackt oder hinterfragen, warum man denn eigentlich keinen Job hat und sich nicht "bemüht".
Den einfachen Menschen ein einfaches Schicksal, wir bekommen nur soviel auferlegt, wie wir tragen können. (vgl. 1. Korinther 10,13) und jenen, die es ertragen, das was sie ertragen. Ich habe in der Vergangenheit oft gefragt, wie ich das Alles überleben konnte, es war mehr der Zweifel an mir und meiner Stärke, als dass ich je auf die Idee gekommen wäre, ich könnte besonders sein. Andere sagen so etwas, ich bin bloß ich und es war ein weiter Weg das als die beste Form von mir anzuerkennen. Die Unvollkommenheit und die damit verbundene Klarheit über das Leben als etwas, das man annehmen darf, weil es ein Geschenk ist, weil es seiner Güte entspringt, seiner Liebe; diese Unvollkommenheit als Stärke zu erkennen und nicht als Schwäche ist mit Gott gehen. Jeder wäre gern besser, aber zu welchem Preis, es ist ein schmaler Grat auf wessen Rücken man seiner Selbstverwirklichung näher kommt. Es gibt immer den leichten Weg, doch dafür braucht es keinen Glauben. Ich denke, das ist der Weg jener Versuchung, die oberhalb dessen liegt, was wir zu erreichen in der Lage sind, es ist die Brücke über das Tal, die Flugmaschine zum Himmel, die Rakete zur Sonne; die Abkürzung. Ich glaube es ist der Weg, der uns keinen Lerneffekt beschert. Gott will, dass wir lernen, dass wir als Menschenkinder reifen und erwachsen. Der Weg durchs Tal ist der harte Weg, voller Rückschläge und Unwägbarkeiten. Aber auch so voller großartiger Erfahrungen. Ich lese oft, dass man "durch eine Menge Scheiße waten muss auf dem Weg zum sauberen Wasser", das geht schon in die richtige Richtung. Und niemand geht unter, niemand den Gott liebt.
Jetzt könnte man natürlich fragen, warum lässt Gott denn zu, dass es manche einfach nicht schaffen, warum lässt er sie so viel mehr leiden als Andere, warum ist manche Prüfung so viel schwerer als die der Anderen? Ist das so? Ist es nicht eine Sache der eingeschränkten Sicht von uns Menschen, dass es von unserem jeweiligen Standpunkt aus nur immer so wirkt, als wären die Prüfungen unterschiedlich gerecht oder sogar ungerecht? Gott kennt uns ganz genau und weiß wer welche Last tragen kann, er hat immer zu jedem Problem, die für uns richtige Lösung parat. Also gehen wir durchs Tal! Geleite mich Jesus!
Und ich mache diesen ganzen Dialyse, Krankenhaus, Überlebenswahnsinn jetzt schon über 30 Jahre (mit ner kurzen Pause in der mir Glück vergönnt war, welches ich nicht bereit war zu ergreifen), es gab immer zu jeder noch so beschissenen Ausgangslage einen Weg, der steinig und kräftezehrend war, der es am Ende aber immer wert war zu gehen. Heute bin ich an einem Punkt, zu einem hoffentlich sehr frühen Zeitpunkt meines Lebens an dem ich bereits mehr Erfahrungen gemacht habe, die Altersgenossen hoffentlich nie machen müssen und werden, an einem Punkt wo ich bis auf kleine Ausnahmen im emotionalen Bereich mit mir in Waage bin. Ich habe es geschafft mir selbst zu verzeihen, was ich mir angetan habe. Ich habe das schon einmal gedacht, weil ich mich der vorzeitigen Erleuchtung gewähnt habe, den schnellen Weg ging, ein paar Lernstufen übersprang und mich verführen ließ und dann fallen gelassen wurde; nicht mein Weg.
Ich bin die Summe all dessen, was ich dazu zähle während meines Lebens, mein Weg hat mich Demut gelehrt, aber auch all jenes, was gut ist schätzen zu wissen. Kurz noch zu 2. Korinther 12, 6-12, wo es um Schwächen geht. Meine Schwächen zu feiern, meiner Stärken nicht ruhmestrunken zu sein, immer denen beizustehen, die vermeintlich meiner Hilfe bedürften (ja ich übertreibe es da auch gern, auch da lerne ich noch) und nicht mehr jenen zu folgen, die das vermeintlich bessere Leben haben, hat mich mein Leben gelehrt. Jedes Leben ist bloß das der Person, die es lebt, keines ist besser oder schlechter, auch hier ist es die Perspektive, die zur Verzerrung führt. Jeder hat sein Päckchen, wirklich jeder.
"Die Sterne, die begehrt man nicht, man freut sich ihrer Pracht, und mit Entzücken blickt man auf in jeder heitern Nacht!" (Johann Wolfgang von Goethe)
Es ist wie mit den Früchten aus Nachbars Garten oder dem verdammten Turm zu Babel, "Schuster bleib bei deinen Leisten" (Apelles), jeder kann was und sollte versuchen das auch zu tun. Wer dauerhaft gegen die eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen handelt, der versündigt sich an sich selbst und kann schlussendlich kein hilfreiches Werkzeug Gottes sein und verwirkt sein Leben.

5/07/2023

Kalter Maisonntag

Ich hasse frieren. Gestern noch so etwas wie der erste Sommertag des Jahres und heute wieder diese verfluchte Kälte, oder bin ich das? Ist es bloß in mir so kalt, weil ich bescheiden durchblutet bin?

4/16/2023

Leben, nicht Sterben!

 "Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das?"

(Joh 11, 25-26)

Erst habe ich es wörtlich gelesen und den Kopf geschüttelt, aber eigentlich sagt es, dass man sein Leben frei von der Angst zu sterben leben kann, wenn man nur glaubt. Der Prozess des Sterbens ist jener, der mit unserer Geburt beginnt, sich täglich dessen bewusst zu sein lässt faktisch kein erfülltes Leben zu. Also glaubt man und kann damit leben, als würde man niemals sterben, so dass der Tod keine allgegenwärtige Angst mehr ist. Ein sehr tröstlicher Gedanke wie ich finde.

Da fällt mir auch noch eine persönliche Anekdote ein, ich hatte damals nach meinem Tod einen Bettnachbarn im gruseligsten Krankenhaus aller Zeiten (witzigerweise hatte das den Namen des heutigen Bibelverses) und der lag auch einen ganzen Tag nachdem er ankam wie tot neben mir und röchelte unverständliches Zeug. Irgendwann mitten in der Nacht sprang er dann von seiner Liege auf und sabbelte mich voll, klar verständlich, stand an meinem Bett und erzählte mir, dass auch in meiner Schublade eine Bibel läge. Ich hielt ihn damals für einen echten Spinner, weil ich schlafen wollte und froh war, dass die Schmerzmittel einschossen aber er tanzte um mein Bett in seinem Nachtmantel und holte die Bibel aus dem kleinen Beistelltisch und legte sie mir unters Kopfkissen, ganz sanftmütig und ich ließ ihn gewähren, damit er Ruhe gab. Dann schlief ich ein. Am nächsten Morgen war das Bett neben mir leer und auf Nachfrage sagten die Schwestern, dass der Patient sich über Nacht selbst entlassen habe. Und übrigens Johannes 11 (für alle die nicht ganz so bibelfest sind) ist die Geschichte von Lazarus, der erkrankt, stirbt und aufersteht, damit die Leute glauben, dass Jesus wirklich Gottes Sohn ist.

Es ist wirklich bemerkenswert, wie sich die Puzzleteile zusammensetzen, wenn man nur lange genug auf die Einzelteile starrt und seinen Geist öffnet.  

4/13/2023

Neues Projekt: Agoraphobie ausmerzen

Die meisten von euch wissen es sicher oder haben etwas in der Richtung vermutet, ich gehe damit nicht so gerne hausieren (ist ja irgendwie auch nicht möglich mit dem Krankheitsbild) , ich habe Agoraphobie. Und zwar schon ziemlich lange, ich würde sagen so ungefähr 10 Jahre, dass ich es weiß, davor standen traumatische Erlebnisse und unverarbeitete Trauer und immer wieder depressive Schübe und das Gefühl vorzeitig geheilt zu sein. Ihr könnt das hier alles nachlesen, wenn ihr Interesse habt.

In den letzten Jahren habe ich mich immer mehr daran gewöhnt, das Haus nicht mehr verlassen zu müssen, dass es für mich eine Normalität erreicht hat, doch es ist eine Scheinnormalität, wenn ich irgendwo eingeladen werde, werde ich vermutlich nicht hingehen, es sei denn ich schmeisse mir Beruhigungsmittel ein. Termine, die sich nicht verschieben lassen sind für mich der absolute Graus und kosten mich die gleiche Überwindung, die es einen Arachnophobiker kostet eine Spinne nach draußen zu bringen.

Darüber wie Ängste in unserer Gesellschaft abgestuft werden und wie wenig Akzeptanz es gibt muss ich hier nicht schreiben, ihr wisst das Alle. Es wäre wichtig, dass man darüber redet, spricht und eine Kultur der Hilfsbereitschaft und Empathie schafft, damit Betroffene sich nicht mehr komplett ausgeschlossen fühlen und zumindest für mich kann ich sagen, dass mich das dann oft noch mehr triggert. An die ganzen: "Das wird schon wieder!", "Stell dich nicht so an!"-Deppen kann ich nur ein Kopfschütteln senden, ich wünsche euch, dass ihr nie eine Panikattacke bekommt und nie mit so etwas wie Agoraphobie zu kämpfen habt, denn mit dem, was ihr parat habt könnt ihr vielleicht Depressionen heilen (NEIN, verdammt nochmal, das hilft maximal kleinen Kindern, die sich an Gras geschnitten haben... HÖRT AUF MIT DER SCHEISSE, BITTE!)

Ich habe nach den erhebenden Erlebnissen der letzten Wochen entschieden, dass die Agoraphobie nicht länger Macht über mich hat, sondern ich über sie. Ich entscheide wo ich hingehe und wann und ob ich das Haus verlasse und zu welchem Zweck. Es gibt keinen Grund Angst davor zu haben, jedenfalls keinen der nicht generell dagegen spricht irgendwas zu tun. Alles ist Risiko und nichts ist gewiss.

Die ersten Schritte bin ich bereits gegangen und habe die Gegend um meinen neuen Wohnort bei Nacht erkundet, anfangs nur ein paar Schritte, dann mehr und vor ein paar Tagen, ich glaube ich schrieb darüber sogar ein großer Spaziergang. Der nächste Schritt sind jetzt weiterführende Wege und der Versuch mal wieder in ein Geschäft zu gehen, mein erster Versuch in der Tankstelle am Ende der Straße war schon erfolgreich, wenn auch ernüchternd, weil es sich "normal" anfühlte.

Drückt mir die Daumen, dass ich diszipliniert bleibe und mein erstes großes Etappenziel in 2 Wochen erreichen kann, wenn ich mit der Bahn nach Dortmund zur Borussia will. Erster Schritt: zum Bahnhof und mich da ein wenig aufhalten, ich berichte! 

3/30/2023

Entwurf eines offenen Briefs, den ich aus Angst vor Restriktionen nicht abschicken kann.

Sehr geehrte Führungsetage,

Wir Patienten sind immer am unteren Ende der Nahrungskette in einer medizinischen Einrichtung. In diversen Studien hat sich gezeigt, dass zufriedene Patienten gesündere Patienten sind. Und gesündere Patienten brauchen weniger Zuwendung vom Personal, das entlastet das Personal, dadurch ist das Personal zufriedener und zufriedenes Personal ist der Schlüssel zu Unternehmenserfolg. Wenn dem Personal seine Arbeit Freude oder wenigstens keinen Ärger bereitet ist es auch bereit anfallende Mehrarbeit zu verrichten in Zeiten der Personalknappheit durch Krankheit oder Abwanderung.
Leider hat sich die Situation in meiner Dialyseeinrichtung im Laufe der letzten Monate drastisch verschlechtert, dabei geht es sowohl um den Umgang mit Patienten, als auch und vor Allem des Personals untereinander. Es herrscht Unzufriedenheit und ich als Patient spüre die dauerhafte Überbelastung an der Qualität meiner Behandlung. Für mein persönliches Sicherheitsgefühl brauche ich das Gefühl, dass die Menschen, denen ich in den knapp 5 Stunden meiner Anwesenheit mein Leben anvertraue auch ganz und gar bei der Sache sind und nicht mit ihren privaten Problemen und Existenzängsten beschäftigt sind. Dazu wünsche ich mir natürlich Harmonie, die mir zeigt, dass ich mich trotz meines Schicksals wohlfühlen darf und keine Last bin.
Wenn die Schwestern tuscheln ist das nie ein gutes Zeichen, wenn sie offen über Probleme in der Organisation sprechen und ihnen egal geworden ist, wer zuhört wird es ernst. Und wenn jeder hinter dem Rücken offen über Andere spricht, dann stimmt etwas gewaltig nicht. Es gibt immer den oder die Ein oder Andere(n), der unzufrieden ist, das war immer so und ist zu verkraften, wenn aber das Arbeitsklima erst einmal vergiftet ist, dann wird es für Alle schwer noch gewissenhaft der Arbeit nachzugehen, für die man auch noch ungerecht entlohnt wird. Wenn ein Arbeitgeber den direkten Kontakt zu seinen Arbeitnehmern aber gar nicht mehr hat, weil 220km Luftlinie eine zu weite Strecke ist sich die Gegebenheiten seiner Filiale vor Ort mal anzusehen, dann könnte man auch auf die Idee kommen, dass der Fisch vom Kopf her stinkt. Nur so ein paar Ideen, die einem kommen, wenn man mit zwei Nadeln im Arm da liegt seit knapp 10 Jahren und die Entwicklung des sich immer weiter verschlechternden Arbeitsumfeldes um einen herum wahrnimmt. Es gibt sicher einen Grund warum jene, die zumindest von mir persönlich als die Besseren empfunden werden den Laden immer wieder verlassen. Natürlich nenne ich hier keine Namen, aber selbst Neuzugänge halten sich hier nicht lange, weil sie die Zeit hier bloß als Übergangsstation sehen und dann weg sind. Übrig bleibt eine eingeschworene Schwesternschaft, die einerseits vom Neid auf die zerfressen sind, die gegangen sind und vermisst werden, andererseits mit ihrer eigenen Situation so unzufrieden sind, dass sie diese Unzufriedenheit auf die Patienten übertragen. Dazu passt bei vielen die Chemie untereinander nicht und das sollte eine Führung erkennen können und etwas dagegen unternehmen. Und wenn es nur einmal im Jahr ein Ausflug ist, jedenfalls sicher nicht sich jeden Tag gezwungenermaßen gemeinsam an einem Tisch zu setzen und gemeinsam zu essen, das halte ich sogar für kontraproduktiv, da in der großen Gruppe eher selten was geklärt werden kann.
Was ist mit den sogenannten Ärzten? Nicht nur, dass man dort auch die Personalfluktuation merkt, in den letzten Jahren, es führt auch nicht gerade zu Patientenbindung, wenn man stets mit jemand anderem Vorlieb nehmen muss und weil man als zu "gesund" eingestuft ist in einer Limited Care Einrichtung maximal 7 Minuten Redezeit mit seinem Arzt in der Woche bekommt. Man ist immerhin auf diese angewiesen als Patient und möchte ein Vertrauensverhältnis haben, was aber vermutlich nicht im Sinne der kapitalistisch angedachten Nutzung einer solchen Einrichtung ist
Früher lief hier auch mal Musik. So, wie ich es von jeder gut geführten Station, auf der ich während meiner langen Zeit als kranker Mensch gewohnt war. Natürlich gefällt diese Musik nicht jedem, aber jeder Patient hat die Möglichkeit sich die Kopfhörer aufzusetzen, die zum Set seines Dialyseplatzes gehören und Radio zu hören, den Ton des Fernsehers oder in unserer Zeit immer beliebter eigens mitgebrachte Musik hören.
Dazu empfehle ich Bilder im Flur oder Warteraum, mehr Wärme, das Gefühl sicher zu sein vermittelt sich über ein Wohlfühlen dort wo man ist. insgesamt mehr Mut zur Farbe, sowohl an den Wänden,, als auch bei den Kostümen. Das ewige Weiß ist einschüchternd und unterstreicht eine Abgrenzung von den Patienten, ich verstehe den Sinn dahinter, aber dieses Personal arbeitet hauptsächlich mit Blut und was denken Sie auf welchem Kostüm fallen Blutflecken als erstes auf? Richtig und ich kann Ihnen sagen, es ist nicht sehr vertrauenserweckend, geschweige denn strahlt es Kompetenz aus, wenn mich die Dialyseschwester Mittags mit Blutflecken auf dem Kittel anlegen soll. Natürlich handelt es sich hier um Ausnahmen, aber schon ein kleiner Querstreifen in Rot zum Beispiel würde das Auge ablenken und man würde kleinere Flecken, die im Tagesverlauf immer mal auf der Kleidung landen können nicht mehr so sehr wahrnehmen. Sowohl Schwester als auch Patient würden sich wohler fühlen. Eine andere Möglichkeit wäre natürlich, dem Personal entsprechend genügend Wechselkleidung zur Verfügung zu stellen, auch hier spart man sicher nicht an der falschen Stelle, denn ich stelle mir vor, dass es sich angenehmer anfühlt in frischen Klamotten zu arbeiten, als möglicherweise eine ganze Schicht an ein Missgeschick am frühen Morgen erinnert zu werden.
Als Patient kam ich früher in eine Oase des Kümmerns, ein Ort an dem ich die Verantwortung für mein von Krankheit gebeuteltes Leben für ein paar Stunden ruhigen Gewissens abgeben konnte, weil ich mich trotz Krankheit in Sicherheit wusste und mich in guten Händen wähnte. Ich fühlte mich wie ein Mensch, dem Hilfe angedieh. Heute fühle ich mich oft wie der letzte Kunde, der noch kurz vor Ladenschluss kommt nachdem die Kasse abgerechnet wurde und den ich eigentlich lieber nicht mehr behandeln mag. (Ausnahmen bestätigen hier leider mittlerweile die Regel und nicht andersherum)
Früher war wenigstens beim Anlegen und Abnehmen ein wenig Zeit für Small-Talk übrig, wo man dann auch mal ein wenig ins Gespräch kommen konnte und sei es nur medizinisch Relevantes weiter zu geben, weil es einem gerade nicht so gut geht. Heute bleibt dafür in den seltensten Fällen Zeit, weil sowohl die Anlegepläne teilweise zu eng sind, als auch viel zu viel Computerarbeit dazugekommen ist. Ich weiß nicht, wo ich das gesehen habe, aber da liefen die Schwestern nicht mit Akten herum, die sie dann in den Computer übertragen mussten, damit sie wieder ausgedruckt werden konnten, da liefen die Schwestern mit Tabletts von Patient zu Patient, die Daten waren direkt digitalisiert und schon waren ein paar Minuten für die Patientenbetreuung mehr da. Vermutlich habe ich das geträumt.
Ein weiterer Traum ist der Versuch Patienten den Aufenthalt möglichst angenehm zu gestalten. In den letzten 10 Jahren habe ich viel erlebt, das Beste waren die Gespräche mit Gleichgesinnten. Das wurde aber des Öfteren als nicht so angenehm erachtet, verständlich, wenn man sich durch einen ganzen Raum hinweg anschreien muss, während weitere 6 Personen nicht am Gespräch beteiligt sind und darauf gar keine Lust haben. Seit man die abendliche Schicht gestrichen hatte, war Fernsehen uninteressant geworden, genauso übrigens auch einer Arbeit nachzugehen, denn kein Arbeitgeber war seither bereit mich für 2einhalb Tage einzustellen.  Das aber nur am Rand, die Unterhaltung des Patienten beschränkt sich auf schlechtes Fernsehen, das teilweise mit schlechter Tonverbindung an die Liegen weitergeleitet wird, wobei sich meist zwei, teilweise drei Patienten einen Fernseher teilen müssen. Dialysepatienten sind vermutlich in den meisten Fällen Langzeitpatienten und eher älter, daher verstehe ich, dass man ihnen kein Netflix-Abo (Prime Video, Disney+, etc.) bestellt oder zumindest die Option zur Verfügung stellt seinen eigenen Account vor Ort über den Fernseher zu nutzen. Ja man bekommt ein W-Lan Passwort, aber das Endgerät muss man schon noch selbst mitbringen.
Anderes Thema, das Essen. Im Laufe der Jahre ist die Qualität des Essens vor Ort immer mehr gesunken, ich verstehe, dass man sparen muss. Ich hielt es immer für unnötig den Patienten Essen und Trinken zu spendieren und nicht nur ein Glas Wasser, nein dann gibt es noch Kaffee oder Tee, aber statt ein Stückerl Kuchen gibt es belegte Brötchen. Wenn ich mir das Angebotene reintue bekomme ich einen Blutdruckabfall durchs Essen und nehme von dem Gewicht, was mir per Dialyse abgezogen wird direkt 10-20% bis zur nächsten Dialyse wieder mit. Es macht für mich keinen Sinn. Warum nicht Kekse und 'nen Schnaps? Natürlich ist letzteres ein Scherz, aber in der Zeit der akuten Corona Pandemie (wobei dort der Umgang mit den Patienten noch ein ganz eigenes Thema wäre) gab es zum Teil nichts zu Essen und jeder sollte sich selbst etwas mitbringen. Immerhin handelt es sich ja um eine medizinische Behandlung und kein Kaffeekränzchen, daher würde ich gerne komplett auf das Essen verzichten, wenn dadurch der generelle Servicestandard erhöht werden könnte.
Ich befürchte aber, dass dies ein frommer Wunsch ist und ich komme zurück zum Hauptproblem und das ist in meinen Augen das Personal, welches nicht selten als Team nicht funktioniert, weil die Einstellungskriterien scheinbar nur noch sind, dass man mal irgendwas mit Menschen gemacht hat und sich der derzeitigen Führung unterwirft. Teilweise wirkt das Personal auch mit der veralteten oder fehleranfälligen Technik überfordert, was wiederum für mehr Zeitdruck, Unzufriedenheit und schlussendlich weniger Patientenwohl führt. Denn vielleicht können sie sich vorstellen, wie es ist, wenn das eigene Leben von einer Maschine, die nicht vertrauenswürdig erscheint und Personal, das mit deren Bedienung (obwohl das ja einer der Haupttätigkeiten des Jobs ist) teilweise überfordert ist und durch ständige Probleme weiterem Stress ausgesetzt ist, abhängig ist. Stellen sie es sich einfach so vor, als würden sie in einem Freizeitpark in eine Achterbahn steigen und es gäbe weder Sicherheitsbügel, noch Personal, das mehr weiß als, wie man auf den Knopf drückt. Dies ist ein übertriebenes Beispiel, aber an manchem Nachmittag fühle ich mich bei Therapieantritt genau so: Wie in einer alten Achterbahn.
Wenn ich mir nicht selbst einige Kenntnisse für den Notfall angeeignet hätte wäre ich verloren.
Bitte geben Sie uns Patienten ein wenig Lebensgefühl und Sicherheit zurück, dass wir als dauerhaft vom Tode bedroht nicht während einer Schicht in einer Ihrer Einrichtungen sterben, denn zumindest ich nehme seit einigen Jahren jeden Mittag bevor ich zur Dialyse gefahren werde eine Beruhigungstablette um diese Angst zu überwinden und es gibt immer noch Nachmittage an denen das nicht reicht.

Dies ist womöglich eine Einzelmeinung, die Ihnen egal ist, aber es ist das, was ich quasi jeden zweiten Tag erlebe und was ich keinem Menschen wünsche, es ist meine Realität.

Mit hoffnungsvollem Gruß

DER PATIENT





P.S.: Für weitere Informationen über Erlebtes in Zusammenhang mit der Thematik empfehle ich die angehängten Tags mal zu besuchen, dort finden sich einige Beispiele, die über das in diesem Schreiben geschilderte hinaus gehen.

3/17/2023

Kalte Finger des Todes


Liegt es daran, dass hier immer ein gewisser Wind zieht und ich mich selbst zu wenig bewege, oder/und sitze ich halt einfach in letzter Zeit viel zu lange an der Tastatur und schreibe mir den Nonsens von der Seele, der irgendwo in mir Platz für Wichtigeres blockiert und damit raus muss. Sicher liegt auch viel daran, dass ich unter Durchblutungsstörungen leide und wenn kalt, dann erstmal kalt ist, aber das tut ja Nichts zur Sache! Wenn ich in ein paar Jahren hier drüber lese, wird das sicherlich einer dieser Nonsens-Posts sein, bei dem ich mich frage, wie schlecht es mir zu dem Zeitpunkt wohl wirklich ging. Ich sage mal so mediocre. Ich bin immer noch extrem verunsichert von Sonntagabend. 


2/16/2023

Schnodderseuche des Todes

Oh Leute, ich tagge den Kram als Corona, weil es gerade nicht Corona ist  Es fühlte sich aber so an wie der Scheiß, doch tägliche Tests sagten nein. Und jetzt nach drei Tagen, einem diätischen Gewichtsverlust und irgendwie besserer Haut beginne ich mich besser zu fühlen, nur noch bisschen Halskratzen.
Gestern war mir noch nach Erstickungstod, héute will ich laufen, bin aber noch zu schwach um richtig aufzustehen.

12/27/2022

Augen wieder in Betrieb

Hier ist die Rückmeldung, die ich euch nicht vorenthalten wollte, meinen Augen geht es besser. Es scheint wohl etwas mit der Temperatur zu tun zu haben und mit der neuen Umgebung. Man sagte mir, dass Augen sich in einer gewohnten Umgebung verschlechtern können, ohne dass man das merkt und dann wenn man die Umgebung wechselt, was ja bei einem Umzug unweigerlich passiert fällt einem erst auf, wie sehr sie sich verschlechtert haben. Naja und im neuen Jahr werde ich dann wohl auf kurz oder lang zu einer Lesebrille greifen müssen.

Aber hey, Brillen machen sexy, habe ich mir sagen lassen... Außerdem unterstützt das dann meinen Anspruch als Intellektueller wahrgenommen zu werden. Immer in Allem das Gute sehen (sehen, ihr versteht?) ist die Devise und so geht man viel gelassener durchs Leben.

In diesem Sinne, ich soll die Augen nicht überlasten, aber ein paar Posts kriege ich vermutlich noch hin, hosianna!