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12/19/2024

Projekt: Top 250 - Subway To Sally

Auch nach all den Jahren meine unangefochtene Nummer Eins, eine Band, die mich seit meiner Jugend begleitet in guten und in schlechten Zeiten, ich habe vermutlich die gesamte Palette an Emotionen mit der Musik dieser Band durchgemacht, die im Laufe ihres Schaffens von folkig flotter rockiger Mittelaltermusik, über eher finstere Klänge, wo man fast von einem Gothic-Metal sprechen konnte bis hin zu ihrer heutigen einzigartigen Mischung aus harten Gitarren mit alldem vorher und der unglaublichen Stimme von Eric Fish eine großartige Bandbreite an Songs erschaffen hat, die mich immer berühren konnte. Absolut abgefeiert habe ich natürlich vor Allem das Frühwerk, dass ich auf vielen Konzerten mitgröhlen und singen durfte. Subway To Sally waren eine der prägendsten Bands meines musikalischen Lebens, so sehr, dass ich während meiner Zeit in Dortmund sogar angefangen hatte, den Dudelsack zu lernen, was aber aufgrund meiner mangelnden Lungenkapazität zum Scheitern verurteilt war. Es ist die Band, die ich immer mit der EINEN verbinden werde und als Höhepunkt jeder Nacht in unserem Stammclub niemals vergesse.  "wenn ich tanze"...

Mein Lieblingsalbum stammt jedoch aus dem Jahr 2019, wo sie mit HEY! ein unglaubliches Werk geschaffen haben, dass emotional ganz tief reinging bei mir und mit den Samples und Anleihen von 70er Jahre Rockmusik eine musikalische Verspieltheit mir Adoleszenz verbindet, die ich so wohl wirklich nur hier jemals so gehört habe. Eines der wenigen Alben, das man anmacht und gebannt bis zum letzten Ton durchhört, ohne auch nur auf die Idee käme einen Titel zu skippen (beziehungsweise aufzustehen und die Nadel auf der Schallplatte vorzuschieben). Ich möchte mich für die unglaublich vielen Momente meines Lebens bedanken, die von der Musik dieser großartigen Band untermalt wurden und denen ich sogar in Zeiten, als sie einen leichten Höhenflug ob des Erfolgs hatten immer die Treue gehalten habe.

Für alle, die mal reinhören möchten, wie immer der Spotify-Link zur Band und die eingebettete Playlist der Top 250 Künstler bei last.fm (Stand 20.06.2024)


P.S.: Für alle, die es nicht mitbekommen haben, schon morgen kommt das neue Album raus, also alle in die Plattenläden und kaufen das Ding, ich bekomme es erst zu Weihnachten, aber man kann ja mal bei Spotify reinhören...

Edit: Ich wünsche euch frohe Festtage ihr Lieben, was jetzt hier noch fehlt sind die Monate in denen ich mehr oder weniger flach lag und "die Verlorenen 7", allerdings denke ich an der unangefochtenen Nummer 1 meiner Lieblingsbands wird das nichts ändern. In diesem Sinne... haut in Speck ihr Lieben und ganz viel Liebe für Revontulet!!!

Projekt: Top 250 - Mono Inc.

Irgendwann mal auf die Band aufmerksam geworden, als ich in einer sehr dunklen Phase meines Lebens genau nach so etwas gesucht habe, dunkelromantisch bis ins Mark und in meiner Depression so etwas wie Hoffnung aus dem kleinen bisschen Licht, das einem der Equalizer aus der Stereoanlage schenkt in einem sonst gänzlich finsteren Raum. Und dann beginnt Martin Engler zu singen und du weißt, du kannst dich fallen lassen, weil die Schwingen des Rabens dich schon auffangen werden. Eine der Bands, die ich exzessiv gehört habe, als ich dem Tode nah war im Krankenhaus, die ich erst spät kennengelernt habe aber seitdem nicht mehr missen möchte. Und jedes Mal, wenn ich sie höre, fühlt es sich anders an, man kann in seine tiefsten Tiefen abtauchen, man muss es aber nicht, es kann einen genauso gut aus einem Loch holen oder aus einer schwarzen Nacht einen Sonnenaufgang hervorzaubern.

Vermutlich braucht man eine gewisse Dunkelromantik in seinem Herzen, um diese Musik zu mögen, die sich wohl am besten mit Gothic-Rock bezeichnen lässt. Ich glaube spätestens, als sie mit Joachim Witt kollaborierten, waren sie in meinem Herzen angekommen und verbrachten auch einige Monate auf meiner Spitzenposition, was die Künstler anging, die ich hörte.

Daher verwundert es auch nicht, dass mein absolutes Lieblingsalbum "Nimmermehr" in der Tour Edition ist, hier sind so viele großartige Songs drauf, die ich mir auch heute noch immer mal wieder gern auf den Plattenteller lege. Interessanterweise ist "Terlingua", welches ich als mein absolutes Lieblingslied der Band bezeichnen würde nicht auf diesem Album und kam erst viel später heraus, als es mir schon wieder deutlich besser ging und auch einen deutlich positiveren Touch hat als das gesamte "Nimmermehr"-Album, das ich euch aber nur ans Herz legen kann.

Leider habe ich Mono Inc. niemals real live auf einer Bühne gesehen und habe daher nur meine musikalische Erfahrung und Dankbarkeit der Band gegenüber, dass sie mich auch durch meine dunkelsten Tage begleitet haben.

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Projekt: Top 250 - Saltatio Mortis


Im Rahmen meiner ersten Erfahrungen auf Mittelaltermärkten begegnete ich irgendwann den Spielleuten von Saltatio Mortis und hörte dann auch mal in deren Discografie herein, die damals vor Allem aus Mitschnitten von eben diesen Märkten und rockverstärkter Dudelsackmusik bestand. Die Melancholie und die Themen der ersten Alben zogen mich in ihren Bann und passten so gut zu meiner persönlichen Entwicklung, dass ich die meiste Zeit mit ihnen mitging, sah sie mehrmals live auf diversen Bühnen, von der kleinen Spielmannsbühne in Telgte über einen unvergesslichen Abend in Osnabrück inklusive gemeinsamer Drinks bis hin zur Hauptbühne im Harz oder auf Wacken. Wobei zu dieser Zeit die Texte schon recht politisch waren und sie für mich kurzzeitig wie ein Abziehbild der Böhsen Onkelz mit Dudelsäcken daherkamen, die aber Musik der Toten Hosen machten und etwas sehr mit einer Punk-Attitüde daherkamen, die für mich nie so recht zusammenpasste, weshalb ich mich dann auch etwas abwandte und sie weniger hörte. Dazu wurden die Alben mainstreamiger und es kam mir vor, als wäre die Einzigartigkeit verloren gegangen. Mittlerweile kollaborieren sie mit diversen Größen der Musikbranche und das gefällt mir mal mehr und mal weniger, dennoch ist die Musik immer noch eine, die ich immer mal wieder gern höre. Ich freue mich auch immer noch auf jedes neue Album oder gönne mir die Singles, auch wenn ich derzeit nicht wirklich weiß, wo es musikalisch bei den Jungs hingeht.

Mein Lieblingsalbum ist „Aus der Asche“ aus dem Jahr 2007, weil es für mich konstant durchzieht, da ist nicht ein Track drauf, den ich lieber überspringen möchte oder nicht mitsingen kann, das Nachfolgealbum hatte noch einen relativ ähnlichen Klang und dann kam erwähnte Phase und meiner Meinung nach sind sie nie wieder an die Qualität von „Aus der Asche“ herangekommen. Bands entwickeln sich weiter und das muss auch so sein, hier war die Schnittmenge mit mir und meinem Leben einfach am Größten.

Das beweist dann wohl auch mein großartigstes Konzerterlebnis mit den Jungs in einer viel zu kleinen Location, wo der Schweiß während ihres Konzerts förmlich von der Decke tropfte und die Luft brannte als ein Chor aus 200 Menschen in völliger Dunkelheit den Spielmannsschwur intonierten, im Anschluss mit der Band an der Bar einen trinken und musizieren, ja das waren Zeiten.

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Projekt: Top 250 - Böhse Onkelz


Eine Geschichte, wie ein Leben, eine der ersten Bands, die ich bewusst als solche wahrnahm und Fan wurde. Aus damals sehr fragwürdigen Gründen hörten meine Freunde Böhse Onkelz und ich hörte das dann auch, bis ich die Texte auswendig konnte, sie sich in meiner DNA verfestigten, ich verstand wovon sie singen und es passte einfach keine Musik besser zu mir als jene der Onkelz. Leid, Schmerz, Wut und Freundschaft in leicht verständlichen Texten von einer Band dargeboten, die vielleicht nie die besten Musiker waren aber immer mit Leib und Seele Onkelz. Dazu die Brücke in meinem Freundeskreis auf die sich Punks und Skins, so sie denn nicht komplett hirnverbrannt waren, immer einigen konnten. Und ihr wisst ja, dass ich zwischen siffigstem Rechtsrock und Gossenpunk eine ganze Weile lang hin und hergependelt bin, bis auch mein Spatzenhirn irgendwann begriff, dass die das alle ernst meinen und ich eine Radikalität beiderseits komplett ablehne. Die Onkelz jedoch blieben, weil sie immer den passenden Ton trafen in meinem Leben. Es war fast kultisch, wie man sich den Tag des Albumerscheinens vormerkte und dann in den Laden stürmte und hoffte, dass man sie dort bekam, es hatte ja auch immer etwas anrüchiges Onkelz zu hören, die Band, die keine Werbung brauchte, um zu charten, mit der finsteren Geschichte und überhaupt...
Ich weiß nicht, ob ich ein echtes Lieblingsalbum habe, am häufigsten gehört habe ich vermutlich "Heilige Lieder" und "Dopamin", da war ich 17 und fühlte genau diese beiden Alben so sehr, dass es eine logische Konsequenz war. Und als ich dann meine erste große wirklich eingreifende Phase der Depression hatte, war gerade die Tour zur Trennung zu Ende gegangen und in meinem Leben endete gewissermaßen Alles und dann auch noch meine absolute Lieblingsband, nie mehr neue Lieder, ich vermute auch die Trauer um diesen Fakt war Teil meines Niedergangs. Ich erinnere mich, wie oft ich geheult habe, wenn ich mir die "ADIOS" auf den Teller gelegt habe.
Leider habe ich die Böhsen Onkelz nie live gesehen, außer auf den erwerbbaren und wie man anmerken muss unfassbar geil abgemischten DVD-Veröffentlichungen, weil ich selbst nach der Re-Union noch nicht einmal erfolgreich war bei der "Karten-Lotterie" und was ja noch tragischer ist, vermutlich nicht einmal hingefahren wäre wegen der verfluchten Agoraphobie. Aber Leute, als ich von der Re-Union hörte, war das wie ne Adrenalinspritze ins Herz und dann kam irgendwann "Memento" und es fühlte sich an, als wären die schlechten 10 Jahre vorbei. Und musikalisch ist das auch genau die Zusammenfassung der letzten 10 Jahre von Retrospektive, die ich gebraucht habe, Aufstieg, Absturz, Aufprall und Katharsis in einem. Danke an diese Band, die wie keine andere, die ich kenne die gesamte Palette Leben verkörpert und mich stets auf alte Freunde und verlorene Lieben trinken lässt. Ich habe so viele Geschichten, die mit den Onkelz gekoppelt sind, sei es das asoziale "Nur die besten Sterben jung" in das Gesicht alter Leute zu brüllen oder das mittlerweile salonfähig gewordene "Gestern war heute noch morgen", als Poesie-Album Spruch an die Wände sprayen oder mich wundern, dass "Bin ich nur glücklich, wenn es schmerzt" in einer Fast-Schlager Version 2024 in meiner Playlist rotiert. Ich möchte an dieser Stelle noch meinen Lieblingslokführer grüßen, mit dem ich 2008 auf dem Wacken mitten in der Nacht in eine Onkelz-Party auf dem Campground reingeplatzt bin und wir den Spaß unseres Lebens hatten. Mit dir trinke ich jederzeit auf gute Freunde, wenn du das willst. NUR LIEBE, mein Freund!
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Projekt: Top 250 - Joachim Witt

"Der goldene Reiter" war vermutlich das erste Lied, dass ich von ihm kannte und schon als Fünfjähriger lautstark mittschmetterte, wenn mein Vater es mal wieder aufliegen hatte. Während ich den Text erst viele Jahre später wirklich begriff in seiner Bissigkeit und der wahren Intention veränderte sich die Musik, die Witt machte von elektronisch poppig zu epochal gotisch und traf mit letzterem dann irgendwann mit "Die Flut" als großem Charterfolg auch meinen Geschmack. Dieses Duett mit Peter Heppner war über Jahre eines meiner absoluten All-Time Lieblingslieder und ich höre es auch heute noch gern. Vor einigen Jahren, ihr wisst schon dunkle Episoden, bin ich wieder auf ihn gestoßen und habe mich dann intensiver mit seiner Diskografie beschäftigt und spätestens mit dem "Rübezahl"-Zyklus wartete ich gespannt auf den Postmann, wenn VÖ war, um die neue Scheibe in Händen zu halten und sie dann direkt auf den Teller zu legen.

Auch Witt hat mich in meiner dunklen Episode begleitet und mir Kraft gegeben, leider gibt es die Bayreuth Alben nicht bei Spotify, aber ich lege sie euch dennoch ans Herz, denn neben den drei Rübezahl Alben sind die musikalisch das große Ding vom Witt. Ich kann kein Album wirklich als gänzlich überragend einstufen, auch wenn ich vermutlich "Rübezahl" und früher "Eisenherz" am liebsten mochte, höre ich mir auch gern "DOM" oder "Neumond" an, obwohl sie zum Teil nicht durchgehend großartig sind. Ich denke ich würde "Bayreuth III" nennen, weil es von der Stimmung her am intensivsten für mich war.

In real live habe ich Witt leider auch nie gesehen, was ich aber noch auf meiner Bucket-List habe und da er ja mit knapp 80! immer noch unterwegs ist, gibt es da ja vielleicht noch eine Chance, wenn ich dann auch wieder dazu in der Lage bin. Großartig waren die Konzerte, die ich gesehen habe vom M'era Luna, die ich so gefühlt habe, dass ich mit Tränen in den Augen ob der Großartigkeit vor dem Fernseher stand.

Zu Lieblingsliedern habe ich mich schon geäußert, über den Menschen Joachim Witt gibt es soviel zu erzählen, dass man damit Bücher füllen könnte, einfach ein großartiger Entertainer unserer Zeit, der in meinen Augen sträflich unterschätzt ist.

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Projekt: Top 250 - Die Apokalyptischen Reiter

2007 Wacken, ich hatte keine Ahnung und dann brach die absolute Reitermania über mich herein und ich war Fan, habe mir direkt im Anschluss die Live-DVD und das T-Shirt zum Event gekauft und bestelle seitdem alle Alben vor, damit ich die auch auf Vinyl bekomme. Zwar haben sie in meinen Augen hier schon ihre absolute Prime gehabt, weil sie harten Metal mit folkigen Einflüssen mischten, die so melodisch waren, dass ich fast angenehm schockiert war, als ich mir den Auftritt des Party San angeguckt habe, wo sie ein deutlich härteres Set gespielt haben, was ich aber auch sehr geil fand. Man könnte behaupten, dass die Reiter mein Einstieg in die härteren Spielarten des Metals waren, obwohl sie selbst immer experimenteller wurden und ich Teile davon auch nicht mochte, weil es wie Death Metal auf Jazz klang zum Teil, woran ich aber bis zum heutigen Tag gewachsen bin.

Mein Lieblingsalbum ist definitiv die "Riders of the storm", weil es rundum gelungen ist und den perfekten Spagat aus folkig angehauchten Mitsinghymnen und brettharter Metallplatte ist. Außerdem sind die Texte hier so schön partyig, dass ich es einfach liebe. Je älter ich werde um so mehr wachsen auch die alten Alben an mir, wo die großen Hymnen aus den sonst doch eher death-metaligen Alben herausstechen. Insgesamt hat die Wucht dieser Band bei mir immer dazu geführt, dass ich Druck abbauen konnte und 2007 hatte ich davon ja noch jede Menge.

Live gesehen habe ich sie nach dem Wacken und der legendären Schlauchbootfahrt noch öfters, sowohl irgendwann im Harz als auch auf einem kleinen Festival am Leineufer in Hannover, wo sie als Headliner auftraten und mir hat es im Grunde immer gefallen, weil sie trotz der Härte einfach eine gute Laune Band sind, was man bei dem Namen ja auch gar nicht so annehmen müsste. Man muss auf Metal stehen, dann können diese Jungs einem wirklich positive Energie geben, wenn man sich drauf einlässt. Auch heute noch mag ich das wohl am Allermeisten an Ihnen. Ein Lieblingslied als solches habe ich gar nicht, denn es sind so viele Songs, die in ihrer Discografie sind, die ich da aufzählen würde, vermutlich eher von früher, als sie noch nicht ganz so progressiv waren.

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Projekt: Top 250 - Scooter

Wo fängt man da an, vielleicht mit einer kleinen Klarstellung, dass Scooter eben deutlich mehr ist als DÖP DÖP DÖP und Hyper Hyper. Es ist unbestreitbar eine der erfolgreichsten deutschen Bands überhaupt und das allein sollte einem Respekt abnötigen, egal ob man die Musik, die in den Jahren so ziemlich alle elektronischen Subgenres abgedeckt hat mag oder nicht. Ich liebe Scooter, seit ich damals das erste Mal "Friends" gehört habe. Ich bin mit Eurodance und Happy Hardcore aufgewachsen, auf WDR 4, der normalerweise ein Sender für Schlager und Volksmusik war, wurden damals in den deutschsprachigen Charts Musiken gespielt, die als NDD bezeichnet wurden und eben auch Scooter unter dem Synonym 3AM lief da dann die natürlich deutschsprachige NDD (Neuer Deutscher Dancefloor) Version von Tabaluga, welche sie ja später dann auch nochmal als "Nessaja" offiziell unter Scooter rausgehauen haben.  Aber was fasziniert mich so an Scooter? Es ist eingängige Musik zum Zappeln, ich kann den ganzen Abend Scooter hören und verliere Kalorien und erhalte gute Laune. Und durch die Vielseitigkeit!!! kann man wirklich durch die Genres hüpfen und bemerkt, wie die Band sich entwickelt, Sachen ausprobiert und jedes Album eine gewisse Eigenständigkeit hat, das liebe ich.
Eine meiner ersten CDs war 1996 "Wicked", welches auf einer Verwechslung beruhte, denn eigentlich wollte ich das "Our Happy Hardcore" Album kaufen, aber mein elfjähriges Ich war zu verpeilt und kaufte dann das Downtempo-Album und war dementsprechend etwas enttäuscht, obwohl ich das Album dann in den Jahren lieben gelernt habe. Die Single "I'm raving" hatte damals sogar einen digitalen Part, wo man sich auf seinem Windows 95 Rechner das Video angucken konnte. Immerhin konnte ich mit dem Album meine Eltern von Scooter überzeugen, dass das nicht nur "Bumm-Bumm-Techno" ist. Im Grunde ist Scooter eine der wenigen Bands, die immer bei mir waren während meines Lebens, selbst wenn es fast immer der Kontrast zu meinem restlichen Musikgeschmack war, der eher aus sehr gitarrenlastigem Rock bis hin zum Metal bestand, dann kam die Folk-, Gothic Phase, Punk, Psychobilly, eine kurze Hands-Up-Trance und Clubphase.... naja Scooter waren halt ne Konstante in meinem Leben und sind es noch, wenn auch nicht mehr so bestimmend, ich feier HP halt immer noch, wie früher, weil er auch mit mittlerweile 60 ein absolutes Feierbiest ist und platinblond for life ist.
Lieblingsalbum oder Lieblingslied rauszusuchen ist schwierig, weil es durch die Vielseitigkeit einfach zu viele gibt. Wenn ich aber müsste, wäre "Maria" definitiv eins davon in der lauten und harten Variante mit Acardipane und vermutlich die Live-Version von "Fire" mit dem E-Gitarrensolo am Ende, aber ich liebe auch "Back in the UK", "Let me be your Valentine" oder "Lass uns tanzen".
Es ist so viel, dabei habe ich die ganzen Remixe und so noch nicht einmal bedacht und die ganzen Kollaborationen mit aktuellen Künstlern, die Scooter immer am Puls der Zeit hielten und halten. Ich habe mich die letzten Jahre ob meines körperlichen Verfalls immer gefürchtet auf ein Konzert zu gehen, hab früher immer gehofft, dass meine Petition von 2008 "Scooter for Blackstage" mal Erfolg hat, aber Wacken kommt scheinbar nicht in Frage, ein anderer meiner Kindheitsstars hat das ja mittlerweile schon gemacht, obwohl musikalisch anders aufgestellt. Und das wäre bei HPs Vergangenheit in einer Metal-Band ja noch naheliegender als beim "Blümchen"... aber das ist eine andere Geschichte.
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Projekt: Top 250 - Tanzwut

Die Tanzwut packte mich im Jahr 2006 in unserem kleinen Lieblingsclub "X", als ich das Ärztecover "Bitte Bitte" zum ersten Mal mit Sackpfeifen hörte. Vermutlich lag viel daran, dass die Band sich über die Jahre immer mehr in mein Herz gespielt hat an ihrer spannenden Mischung aus elektronischer Musik, Gitarren und Sackpfeifen mit Themen, die mich interessieren zwischen Mittelalter und Moderne. Während ich die elektronisch befreite Version der Band als "Corvus Corax" schon live auf der Wacken Bühne gesehen habe, ist es fast tragisch, dass ich einst Tanzwut-Tickets hatte und diese dann nicht wahrnahm, weil ich sie als Versöhnungsgeschenk für meinen Herzensmenschen gekauft hatte, sie sich dann aber was Anderes vornahm, nachdem ich sie ihr schenken wollte. Und etwas von dem Schmerz liegt irgendwie auch heute noch darin, wenn ich selbst die Gute-Laune-Lieder höre. Tanzwut waren für mich persönlich musikalisch immer der Cousin von Saltatio Mortis, Schelmish, In Extremo und Letzte Instanz, die ich auch alle sehr gern gehört habe, mittlerweile fiebere ich den Tanzwut Alben eher entgegen als den eben genannten. Und auch wenn man mich immer wieder in diese Ecke drängen will, hat es nichts mit dem provokanten Frontmann zu tun, der sich selbst aufgrund seiner Haarzipfel "Teufel" nennt.

Mein Lieblingsalbum war lange Zeit der "Schattenreiter" und wurde dann irgendwann vom deutlich mehr nach Mittelalter-Rock klingenden "Schreib es mit Blut" abgelöst, das insgesamt in meinen Ohren bis heute das rundeste Werk der Truppe ist. Beim Lieblingssong geben sich "Das Meer" und "Spielzeugland" nicht viel, denn beide bedeuten mir unglaublich viel und geben Einblick in meine Seele jedes Mal, wenn ich sie höre, spüre ich etwas und das macht für mich Lieblingslieder aus. Großartige Band, die noch viel mehr dieser Lieder produziert hat, die ich aber nicht alle aufzählen will.

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Projekt: Top 250 - Welle:Erdball

Meine erste Berührung mit Welle:Erdball war wohl damals zu guten alten Viva II Zeiten das Video von "1000 weiße Lilien", das mir auch musikalisch im Kopf hängen blieb, bis ich Jahre später in meiner dunklen Phase wieder zu ihnen zurückfand und im Osnabrücker "DK-Dance" (heute Bastard Club) oder im Herforder "X" (heute KulturWerk) das Ende eines Konzerts sah, dass mich dann anfixte und ich mir blind damals bei "Ratio" (vermutlich ist da heute auch was anderes drin) einen Zweialben-Schnapper von ihnen holte. Anschließend ging es auf 2 Konzerte im "X" mit meinem Bruder, der wohl der noch größere Fan von der Truppe ist. So sehr sogar, dass er für Unterschriften auf seinem Merch-Poster bis 2 Uhr nachts den Ausgang belagert hat. Damals fand ich das ganz schön Scheiße, weil das Konzert um 22:30 zu Ende war und ich nur noch nach Hause wollte, weil ich platt war, aber heute feiere ich das hart.

Die Musik kippt so ziemlich aus allem, was ich so höre, heraus, weil sie zwar stets irgendwie in Verbindung mit der "schwarzen Szene" standen, aber eben vor Allem C64-gestützten Bit-Pop machten mit zum Teil philosophisch düsteren Texten. Wenn ich höre, dass was Neues rauskommt, dann höre ich da heute immer mal wieder rein, aber für mich wird das "Sinn des Lebens"-Album immer ihr bestes Werk bleiben, wo auch die meisten meiner Favoriten drauf sind. Live ist das Ganze ein echtes Erlebnis, als würde man abtauchen in eine Steampunk-Noir Welt, die einem echt hilft, mal ein paar Stunden dem Eskapismus zu frönen. Mein Lieblingslied ist bis heute das schon erwähnte "1000 weiße Lilien", ich mag aber auch "Träumen, Schweben, Fliegen", aber die tollen Songs waren halt größtenteils auf der "Sinn des Lebens", "Arbeit adelt", "Gib mir mein Gefühl zurück" oder "Deine Augen" sind für mich persönlich ganz besondere Songs, na ja.

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Projekt: Top 250 - Powerwolf


Powerwolf, eine Band, die mit dem sakralen genauso spielt, wie mit dem großen Bereich des Horrors und Mystery-Genre. Bei Powerwolf gibt es Vampire, Werwölfe und besessene Priester genauso wie den Partysatan, den wir doch irgendwo alle in uns haben, der Samstagabends die Sau raus lässt nur um dann am Sonntag mit Kopfschmerzen im Bett zu bleiben. Es gibt Feuer und es gibt eine Metal-Messe und das ganze möglich in Corpse-Paint aber das Alles ist halt nur die Show zu großartiger Power Metal Musik mit Kirchenorgel. Verurteilt mich, dass ich sowas geil finde, euer Problem. Ich weiß Tatsache nicht mehr, wie ich auf sie aufmerksam geworden bin, aber es ist eine der Bands, von denen ich das meiste Merch besitze, weil es einerseits provokant für die Dummen ist und andererseits voller Ironie steckt, für jene, die sich damit auseinandersetzen und das ist ja schon mal generell soviel ich, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis ich anfangen würde ihre Musik zu hören und zu feiern.
Ich glaube es war auf einem Rock Harz, dass ich sie live gesehen habe, es könnte aber auch Wacken gewesen sein, diese Bühnenshow ist großartig, wenn ein Mann, der einwandfreies Deutsch sprechen könnte sich aber gibt, als wäre er direkt aus Transsilvanien gekommen und in einem gebrochenen Deutsch in die Menge fragt, ob es Feuer mag? Ach Leute, ich liebe Feuer, es ist das, was aus einem guten Konzert ein Großartiges machen kann... Eine unglaublich sympathische Metal-Messe, die man mit den Jungs feiert voller Augenzwinkern, Wortwitz und Ironie, ohne jemals die Grenze zur Geschmacklosigkeit zu überschreiten, sondern vielmehr immer an der pubertären Grenze dazu zu bleiben. Ich habe vor kurzem irgendwo gelesen, dass mein Sternzeichen geistig immer in seinen 20ern bleibt, darum höre ich auch solche Musik...
Lieblingslied war lange Zeit "Sanctified with dynamite" und schon erwähnter "Saturday Satan", letzteres würde ich aber wohl durch "Stoßgebet" ersetzen, da meine wilde Samstagabend-Partyzeit ja nun auch schon etwas her ist und es musikalisch einfach noch etwas reifer daherkommt und textlich bitterböser ist. Insgesamt könnte ich kein Album rausfischen, dass ich mehr liebe als andere, weil sie vor allem in den frühen 2010ern eine unglaubliche Dichte an geilen Songs da draufhatten und man vom ersten bis zum letzten Ton gepackt war.
Ich weiß nicht mehr wo das war, aber es gab irgendwann mal eine Reportage in denen ein Fernsehmoderator bei diversen Metal-Größen zum Grillen war und da lernte man den Sänger der Band ein wenig von seiner "privaten" Seite kennen und was für ein knuddeliger sympathischer Mensch, den mochte sogar meine Ma und meinte: "Den würd ich auch auf ein Bier einladen...", was einmal mehr beweist, dass wir Metaller einfach die liebsten Menschen sind, das ganze Geschrei und der Lärm sind nur das, was wir rauslassen müssen, damit wir es bleiben können. Oder so ähnlich.
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Projekt: Top 250 - Albenplaylist

Das "Projekt: Top 250" ist ein Riesending und ich freue mich, dass ihr so viel Spaß daran hattet, mir hat es trotz viel viel Zeit, die ich investiert habe auch von Anfang bis Ende große Freude bereitet, ich habe viel über mich und die Musik gelernt, die mich die letzten 11 Jahre begleitet hat. Ich habe neben der Playlist mit den zwanzig Songs pro Woche auch eine erstellt, in der ich versucht habe von allen 250 Bands/Künstlern ein Album auszusuchen, oft Lieblingsalben, manchmal das, wodurch ich die Band kennengelernt habe, bei manchen auch das einzig vorhandene oder falls es sowas nicht gab, eine Auswahl an Songs. Diese Playlist möchte ich euch heute zur Verfügung stellen, sozusagen als Einleitung für die Top Ten, deren Alben ich natürlich erst heute Abend hinzufüge, um nicht zu spoilern (obwohl es da eigentlich gar nicht viel zu spoilern gibt, wenn ihr mich auf last.fm stalkt).

Wie auch immer, ich hoffe ihr hattet genau so viel Spaß mit dem ganzen Projekt wie ich und habt schöne Feiertage im Kreis eurer Lieben. Ein spezieller Glückwunsch geht raus an die unsichtbare Muse. Und Liebe für Alle, die an, im und während des Prozesses mit mir waren.

12/12/2024

Projekt: Top 250 - In Extremo

Von den Kollegen oft geschmäht, weil kommerziell als Erste in ihrer Musiknische erfolgreich und von mir persönlich immer als etwas zu wenig echt empfunden sind In Extremo wohl bis heute eine der umstrittensten Bands im Mittelalter-Rock Genre, wobei die heute ja dann doch auch eher fast poppig klingen, lange nichts Aktuelles von denen gehört muss ich sagen. In Extremo kamen zu mir als ich in meiner dunklen Episode war und zwar als Lieblingsband des leider viel zu früh von uns gegangenen Vaters eines Menschen, der mir in meinem Leben auch heute noch Licht und Mahnung ist, was aber auf einem anderen Blatt steht.
In Extremo haben für mich früher immer dieses Nischendasein geführt, während ich Schelmish, Saltatio und Subway und viele kleinere Bands gehört habe aus dem Bereich, waren sie immer so hinten dran und ich kannte auch viele Lieder nicht, es hat mich einfach nicht interessiert. Ich glaube erst 2008 mit "Frei zu sein" stieg mein Interesse mir mal mehr von ihnen anzuhören wirklich und trotz dieses wirklich guten Songs, was mich aber sehr an "Uns gehört die Welt" von Saltatio erinnerte fand ich das zughörige Album "Sängerkrieg" dann nicht dementsprechend und arbeitet mich bei der Band nach hinten und erkannte einige echte Hymnen, die ich selbst auch schon mitsingen konnte, weil sie auf Partys gelaufen waren, die ich zu der Zeit besuchte, wie den "Spielmannsfluch", den die Band ja laut eigenen Angaben gar nicht so mag. Als dann 2011 das Album "Sterneneisen" rauskam, änderte sich mein Gefühl für In Extremo und ich fing an es rauf und runterzuhören. Die Mischung aus dem vollen Klang, der Melancholie und meiner persönlichen Lebenssituation stellten wohl einen perfekten Boden, auf den die Saat fallen konnte.

So kam es dann auch, dass ich sie 2011 zusammen mit dem Pusteblümchen und meinem Allerbesten auf dem Rock Harz zum ersten Mal sah und dann doch kurzzeitig hin und weg war, obwohl der Auftritt wohl eher durchschnittlich war, objektiv gesehen, aber ich war nicht objektiv und hab das Feuer und die Stimmung genossen. Für ganz Kurzentschlossene ist das übrigens auch heute möglich, wo die Band in einer Stunde im Ringlockschuppen in Bielefeld ein Konzert gibt, nur so als kleiner FunFact am Rande...
Wahrscheinlich lag ihr kommerzieller Erfolg schon immer daran, dass sie einfach viele Leute ins Boot geholt haben, indem sie nicht zu hart, nicht zu weich und vor Allem Texte aus dem Leben vieler präsentierten und dazu die passende Show boten.

"Sterneneisen" würde ich durchaus als mein Lieblingsalbum bezeichnen, auch wenn ich jetzt beim Durchgucken gemerkt habe, dass auch "Mein rasend Herz" ein ganz großes Ding ist. Mein Lieblingstrack ist vermutlich "Fontaine La Jolie" oder "Küss mich" und für mich ist In Extremo immer noch anders und ich mag auch größtenteils nur ihre "Balladen", weil sie mir ans Herz gehen. Ich kann's nicht ändern. Wer übrigens weiß, wie ich irgendwie an die Kollaboration mit Schandmaul rankomme, die als "Immer noch wach" eine echte Hymne meiner dunklen Phase war, der darf sich melden.

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Projekt: Top 250 - Broilers

Die Broilers waren für mich nie eine Sache und haben mich nie wirklich interessiert, bis ich 2014 starb und im Krankenhaus nur 5 oder 6 Alben auf meinem MP3-Player hatte und eins davon war eins meiner Lieblingsalben aller Zeiten "Noir" von den Broilers. Entgegen der üblichen Reihenfolge fange ich einfach mal damit an und bedanke mich auch direkt für dieses Album, denn in so vielen verzweifelten Momenten hatte ich nur meinen Glauben, den Überlebenswillen und diese Musik und bis heute fühle ich diese Kraft, die es mir gab. Ich hatte irgendwann mal ne Split-CD von Volxsturm und Broilers, das war mehr Oi-lastig und eher nicht so meins und dann habe ich irgendwann mal auf ner Party die "Cigarettes and Whiskey" gehört und das waren bis dahin meine Berührungen mit den Broilers, die aber erst mit der Noir, die ich so verdammt oft gehört habe (leider viel offline, daher nicht gescrobbelt), dass sie auch genauso gut meine Nummer 1 sein könnten. Doch dazu (warum ich 2013 resettet habe und, wie die Charts wohl aussehen würde, wenn nicht...) gibt es noch einmal einen Extra Post die Tage. 

Wie auch immer, die Folgealben, allen voran die "Santa Muerte", die nahe herankommt an die "Noir" aber natürlich nie den gleichen Impact erreichen konnte, waren gut aber näherten sich in meinen Ohren immer mehr an etwas doch sehr durchschnittliches an. Live habe ich sie auch nur im Fernsehen gesehen, das hat mir auch immer zugesagt, aber irgendwie halt keine echte Lieblingsband, mehr so eine von den Hilfen des Lebens, die zum genau richtigen Zeitpunkt meine Ohrmuscheln gekreuzt haben. Allerdings habe ich ein absolutes Lieblingslied und das ist "Ruby Light and Dark", hat einfach eine unglaubliche Vehemenz und tolle Botschaft. Danke auch dafür.

Für alle, die mal reinhören möchten, wie immer der Spotify-Link zur Band und die eingebettete Playlist der Top 250 Künstler bei last.fm (Stand 20.06.2024)

Projekt: Top 250 - Blutengel

Blutengel hätte ich, wenn man mich vorab gefragt hätte, nicht so weit oben erwartet. Ich habe eine Zeitlang sehr viel davon gehört und bemerke auch, dass sie sich immer wieder in meinen "Top 100" platzieren, wenn ich eine neue Playlist mache, aber so weit oben. Ich erinnere mich daran, dass es mal eine Diskussion in meinem Freundeskreis über Chris Pohl und seinen eher langweiligen Stil. Vermutlich ging es auch um Trveness und Veganismus, ich erinnere mich nicht, ich weiß nur, dass ich mir gedacht habe, dass ich mir eine eigene Meinung bilden sollte, bevor ich einfach in den Hate einstimme und habe mir die doch recht ausufernde Diskografie angehört und am Ende stand dann eben ein recht hoher Counter. Und ich hoffe ich habe es nicht schon zu oft erwähnt, hätte ich 2013 nicht zurückgesetzt, wer weiß, ob Blutengel überhaupt in den Top 50 gelandet wären. Ich verbinde persönlich nicht viel mit dem Projekt, daher habe ich weder Lieblingslieder noch Alben und kann auch keine Live-Erlebnisse vorweisen. Es ist sozusagen das Stiefkind in den höheren Regionen meiner Top 250 Künstler.

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Projekt: Top 250 - Sonata Arctica

Sonata Arctica begleiten mich seit 2006 und haben seitdem ein paar Veränderungen durchgemacht von unglaublich keyboardgetriebenem Power-Metal mit Herz hin zu fast sozialkritischem Progressive-Metal und auch wenn ich die Wandlung zeitweise nicht mitgehen konnte, habe ich mich doch irgendwie damit angefreundet. Immerhin sehen sie sich selbst mittlerweile auch nicht mehr als quasi zwei Bands an sondern erkennen ihr Frühwerk als das was es ist, großartig und Grundstein für ihre jetzige Entwicklung, die es ja ohne nicht gegeben hätte. Ein sehr exzentrischer Frontmann, also zumindest, was ich so mitbekommen habe, ist es eigentlich ein Wunder, dass es die Band immer noch gibt und sie erst dieses Jahr ein neues Album herausgebracht haben, welches die Vereinigung vom heutigen musikalischen Anspruch an sich selbst und Oldschool Sonata Arctica verbindet.

Meine Live-Erfahrung war gelinde gesagt erschreckend, da stand eine Band, die schlecht performt hat, ein Publikum, das sie nicht gemocht hat und ein Sänger, der ständig zwischen den Songs Tiergeräusche gemacht hat und scheinbar auch überhaupt keinen Bock hatte. Danach habe ich mir selbst auch eine Pause von der Band gegönnt und irgendwann dann in den letzten Jahren habe ich mir die Alben noch einmal vorgekramt und gemerkt, dass ich vor Allem das Frühwerk so liebe, weil es mir durch dunkle Zeiten geholfen hat und einfach unglaublich klingt. "Tallulah" oder "End of this chapter" werden für mich immer in meiner Herzensplaylist rotieren und "Silence" ist für mich eines der besten Alben aller Zeiten, genreübergreifend. Ich möchte auch "Ecliptica" erwähnen, weil ich nie weiß, ob das nicht vielleicht doch mein Lieblingsalbum von ihnen ist, aber dann gucke ich mir die Tracklist an und es ist "Silence", aber "Ecliptica" ist auch richtig gut.

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Projekt: Top 250 - Rammstein

RAMMSTEIN ist vermutlich seit ihrer Frühzeit eine der umstrittensten Bands überhaupt, dazu tragen Skandale bei, die zum Teil selbstinszeniert sind, eine kalkulierte Anti-Gegen-Alles Haltung, ein in Marketing und Songwriting bis hin zu Bühnenshow und Selbstdarstellung auf Provokation ausgelegtes Gesamtkonzept. Man könnte sagen eine Band wie diese zu mögen, macht einen zu einem schlechteren Menschen. Das sehe ich ganz anders. Ich hatte mal eine sehr toxische Beziehung und Rammstein spielte darin eine nicht unerhebliche Rolle. Habt ihr schon einmal die Texte auf ihren verquert romantischen Stellenwert untersucht oder die ganze Härte ausgeblendet und einfach nur die zum Teil schönen Melodien gehört. Für mich schwingt in der Musik unter er Oberfläche immer eine ungehörte Verzweiflung und Sehnsucht mit und eben nicht nur die unglaubliche Härte und Zweideutigkeit, die schon in meiner Kindheit dazu führte, dass ich bei "Engel" das Radio ausmachen musste, weil man sowas in unserem Haus nicht hört. Das reizte mich natürlich umso mehr und dank VIVA konnte man dann auch "Du hast" oder "Du riechst so gut" im Fernsehen sehen, unglaublich gut inszenierte Videos, was mich bis heute auch fasziniert, denn Rammstein-Videos sind Meisterwerke des Kurzfilms. Als "Deutschland" raus kam habe ich mir das Video mindestens 10mal hintereinander angesehen, weil es so unfassbar gut inszeniert war. Das "Rosenrot"-Album habe ich so oft gehört, dass ich es noch heute mitsingen kann, es war eines dieser Alben, die jene Leere füllten, die ich zu der Zeit hatte, nachdem mir große Teile davon entrissen wurden. Danach kam erst vor Kurzem mit "Zeit" etwas Vergleichbares für mich. Ich weiß auch nicht, ob "Sehnsucht" nicht eines meiner Lieblingsalben ist.
Es fällt mir unglaublich schwer meinen Dissens zwischen der Kunst von Rammstein und dem, was man so über das "Privatleben" des Sängers serviert bekommt, so zu trennen, dass ich es nicht in irgendeiner Weise im Hinterkopf habe, allerdings ist Kunst immer das, was man selbst daraus macht. Ein Bild mit einem Kreis, egal wie es mal gemeint war ist für den einen einfach nur ein Kreis, jemand anderes sieht darin einen Brunnen, noch jemand anderes den Sturz in das Loch, aus dem alles gemacht wurde oder den Schoß der Mutter allen Seins. Am Ende kann der abscheulichste Mensch Kunst erschaffen, die zu Etwas Gutem führt und Rammstein hat mich rückblickend zu einem besseren Menschen gemacht und mir die Fähigkeit gegeben in allem etwas Liebe zu sehen, neben vielen anderen natürlich.
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Projekt: Top 250 - Korpiklaani

Korpiklaani waren mir eine Zeitlang unglaublich wichtig, ihre Musik als Mischung aus humppa und Metal mit entweder Naturthemen oder Saufen und natürlich auf finnisch prägten meine frühen Erfahrungen mit dem Folk-Metal Genre und sind bis heute eine meiner absoluten Lieblingsbands, die übrigens heute Abend im Lokschuppen in Bielefeld auf der Bühne stehen werden. Ich selbst habe sie komischerweise noch nie live gesehen, obwohl ich schon öfter am gleichen Ort war, irgendwie immer verpasst, auch besonders.
2019 brachten sie ihren alten Klassiker "Beer Beer", der auch eines der ersten Lieder war, die ich von ihnen kannte in unglaublich vielen Sprachvarianten heraus, um allen Ländern zu huldigen, wo man gut Bier trinken kann (Spekulation), ich weiß nicht warum, fand das aber sehr lustig. Ich bin ja jemand, der sehr an der Vergangenheit hängt und auch nostalgisch nicht als rückwärtsgewandt ansieht, vermutlich mag ich daher ganz oft die Älteren Sachen von Bands lieber als die Neuen. Vielleicht hat das was mit dem Prinzip des "ersten Mals" zu tun, das besagt, dass man die Sachen, die man zum ersten Mal macht, immer länger im Gedächtnis behält und Korpiklaani waren definitiv mein erstes Mal solche Musik (vielleicht mit "Finntrolls - Trollhammeren"). Bei den Lieblingssongs und Alben schwanke ich immer wieder zwischen den ersten drei Veröffentlichungen hin und her, die insgesamt alle voller hier zu nennender Tracks sind, leider ist mein finnisch auch nach all den Jahren, in denen ich es immer wieder versucht habe, noch immer auf dem Niveau eines Baums, daher beschränke ich mich auf die englischen Titel aus der Playlist. Speedmetal trifft Humppa trifft Teufelsgeige...
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Projekt: Top 250 - ASP

ASP ist mehr als nur Musik, es ist dunkle Geschichtenerzählung mit einer gehörigen Portion Verzweiflung und Herzschmerz. Auch hier geht mein Blick zurück in eine Zeit vor diesem Blog, vermutlich in das Jahr 2006 als "Ich will brennen", wie das Motto meines Lebens klang, als ich meinen eigenen kleinen schwarzen Schmetterling hatte und ich im Schnee des vergangenen Jahres tanzte und das mit ungeschriebenen Liebesbriefen im Kopf. Eine Art dunkler Mittelaltermarkt, den ich hier fand mit dem Fantasy- und Horroraspekt, der mich zu dieser Zeit begeisterte. Viel davon warst du, aber im Nachhinein betrachtet war viel davon schon immer ich.

Als ich nach all den Jahren wieder Interesse von dir spürte, war das in Form einer Textzeile aus dem "Spottlied auf die harten Wanderjahre" und ich erinnerte mich, dass wir früher schon so kommunizierten, Fetzen aus Liedtexten und man musste nicht sprechen, wir verstanden uns, es war eine Art Code-Sprache vor aller Augen, in aller Ohren. Das müsste sogar auf meinem Lieblings-ASP-Album sein, dem Krabat-Liederzyklus "Zaubererbruder", was irgendwie aufgrund unserer komischen "Seelengeschwister"-Traumwelt ganz schön meta ist. Wie auch immer, danke für Alles mein schwarzer Schmetterling. Zurück zu ASP?

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Projekt: Top 250 - Helloween

Helloween ist für mich DIE deutsche Metal-Band schlechthin und sie werden einfach auch immer noch besser. Klar man könnte jetzt argumentieren, dass ich ja vor Allem die alten Sachen abfeiere, wenn ich sie live erlebe, das stimmt schon, aber ich sehe da kein Abfallen der Qualität verglichen mit heutigen Sachen. Ihr habt es schon geahnt, es ist vor Allem die Live-Performance, die diese Band zu echten Göttern macht. Egal wo, wenn ich irgendwo von einer Live-Übertragung höre, Helloween sind gesetzt, es ist beste Unterhaltung mit sympathischen Typen, die geile Stimmen haben und fetzigen Power-Metal rausholen. Die Mischung aus Fantasy-Themen und fast opernhaften Musikstücken kriegt mich jedes Mal. Ob es die "Keeper of the Seven Keys" ist oder "Helloween" (die aktuelle), man wird in die Welt gezogen und kann auch erst wieder etwas anderes tun, wenn das Album dann durchgelaufen ist. Und auch wenn die frühen Sachen doch sehr schnell und roh sind, ist das, was sie daraus auf der Bühne zaubern ein absolutes Phänomen.

Vermutlich würden auch Helloween auf den ganz vorderen Plätzen rangieren, wenn ich nicht die "verlorenen 7 Jahre" mit mir rumschleppen würde, eine Korrekturberechnung steht definitiv aus, wenn ich dieses Projekt abgeschlossen habe. Man kann schon soweit gehen und sagen, dass sie eine meiner absoluten Lieblingsbands sind, da muss ich dem Vogelstraßenmädchen danken, denn ohne sie hätte ich diese Art von Musik nie kennengelernt und oh my, was hätte ich verpasst. Für mich ist das reiner Eskapismus auf allerhöchstem Niveau. Lieblingslieder von Lieblingsbands sind so schwer zu benennen, wie Lieblingsfilme für einen Filmfan. Ich könnte wirklich keins nennen, auf nem Konzert denke ich immer, das ist es, nein das und das und das und das geht so durch bis zur letzten Nummer, sorry.

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Projekt: Top 250 - Schandmaul

Schandmaul sind für mich seit vielen Jahren die kuschlige Seite des Mittelalterfolks, obwohl ich, als ich anfing sie zu hören schon eine gewisse ruhigere Art bei ihnen entdeckte. Es war das "Wahre Helden" Album, welches mein erstes gekauftes Album dieser Musikrichtung war und es war eine Mischung aus Sackpfeifen und Poprock und ich mochte das, es war neben dem ganzen harten Zeug, was ich so hörte eine kleine Oase, wo man dann auch Leute, die keinen Metal hörten mal mit beschallen konnte. Live waren sie etwas härter aber nie an der Grenze zur totalen Eskalation, immer schön im Mitsingsektor und tüdelü. Witzigerweise war das auch wieder eine dieser Bands, die ich weit vor dem eigentlichen Hype in meiner damaligen Bubble kennengelernt habe, nämlich irgendwann Ende der 90er bei einer der nächtlichen Rockpalast-Übertragungen, als ich meinen ersten eigenen Fernseher im Zimmer hatte. Auch bei Schandmaul gab es wieder diesen einen Song, der für immer an Erinnerungen zu einer bestimmten Person gekoppelt sind, denn er war auch einer unserer lustigen Code-Sprache Songs, im Nachhinein macht das Alles so viel mehr Sinn, als wenn man mittendrin ist. "Verbotener Kuss" ist nebenbei auch ein echt tolles Lied. Genau wie das gesamte "Unendlich"-Album, was eines der Alben war, die ich 2014 mit im Krankenhaus hatte und welches mir genau so viel Kraft gab zu Glauben und zu Überleben. Die zwischenzeitlichen Schlenker der Band hin zu einer Art Kindergeschichtenerzähler oder etwas in der Art fand ich komisch aber wir haben ja noch die Musik von früher und "Ein Stück Regenbogen".

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