Doch die Entscheidung, die bleibt SEINE!
4/10/2023
Und keine für mich
Doch die Entscheidung, die bleibt SEINE!
4/08/2023
Passt auf beim Saufen!
3/30/2023
Entwurf eines offenen Briefs, den ich aus Angst vor Restriktionen nicht abschicken kann.
Wir Patienten sind immer am unteren Ende der Nahrungskette in einer medizinischen Einrichtung. In diversen Studien hat sich gezeigt, dass zufriedene Patienten gesündere Patienten sind. Und gesündere Patienten brauchen weniger Zuwendung vom Personal, das entlastet das Personal, dadurch ist das Personal zufriedener und zufriedenes Personal ist der Schlüssel zu Unternehmenserfolg. Wenn dem Personal seine Arbeit Freude oder wenigstens keinen Ärger bereitet ist es auch bereit anfallende Mehrarbeit zu verrichten in Zeiten der Personalknappheit durch Krankheit oder Abwanderung.
Ein weiterer Traum ist der Versuch Patienten den Aufenthalt möglichst angenehm zu gestalten. In den letzten 10 Jahren habe ich viel erlebt, das Beste waren die Gespräche mit Gleichgesinnten. Das wurde aber des Öfteren als nicht so angenehm erachtet, verständlich, wenn man sich durch einen ganzen Raum hinweg anschreien muss, während weitere 6 Personen nicht am Gespräch beteiligt sind und darauf gar keine Lust haben. Seit man die abendliche Schicht gestrichen hatte, war Fernsehen uninteressant geworden, genauso übrigens auch einer Arbeit nachzugehen, denn kein Arbeitgeber war seither bereit mich für 2einhalb Tage einzustellen. Das aber nur am Rand, die Unterhaltung des Patienten beschränkt sich auf schlechtes Fernsehen, das teilweise mit schlechter Tonverbindung an die Liegen weitergeleitet wird, wobei sich meist zwei, teilweise drei Patienten einen Fernseher teilen müssen. Dialysepatienten sind vermutlich in den meisten Fällen Langzeitpatienten und eher älter, daher verstehe ich, dass man ihnen kein Netflix-Abo (Prime Video, Disney+, etc.) bestellt oder zumindest die Option zur Verfügung stellt seinen eigenen Account vor Ort über den Fernseher zu nutzen. Ja man bekommt ein W-Lan Passwort, aber das Endgerät muss man schon noch selbst mitbringen.
Wenn ich mir nicht selbst einige Kenntnisse für den Notfall angeeignet hätte wäre ich verloren.
1/20/2023
So machen Macher das! 3 Alltagstipps vom Tickman
Was machst du, wenn du Angst vor der Versorgungsrechnung hast?
Ich setze mich hin, schaue mir die Zählerstände an, bastel mir ne Excel Tabelle und errechne mir auf Basis aktueller Werte meines Versorgers einfach selbst die Zahlen. Ganz einfach!
Was machst du, wenn dein Handy dir den Dienst versagt und sich in einer Endlosschleife aufgehängt hat?
Ich hänge es ab und benutze die Hard Reboot Tastenkombination und gebe ihm ein paar Minuten Zeit zur Regeneration e voila! Ganz einfach!
Was machst du, wenn die Meisterschwester und deine Dialysemaschine dich umbringen wollen?
Während die Maschine Luft durch deine Venen pumpen will, die Meisterschwester das verhindert indem sie dich von der Maschine abnimmt, leider aber vergisst, die Arterie abzuklemmen, so dass das Blut fröhlich zu spritzen beginnt klemmst du einfach selbst ab, während du merkst, wie sich dein Blutdruck verändert und dir schlecht wird. Ganz einfach!
Ich hoffe diese drei Praxistipps aus meinem Leben werden euch irgendwann mal helfen, ich hätte sie heute nicht unbedingt anwenden müssen, aber wieder einmal bin ich durch gekommen...
12/07/2022
Blutig
10/28/2022
Corona - Cerberus
Die Höllenhund Variante geht um, na Prost Mahlzeit! Ich bin ja nun hoffentlich geschützt nachdem ich einen Tag aus der Hölle erlebt habe mit Komplettskelettschmerzen und leichtem Fieber, einer unfassbaren Überempfindlichkeit gegenüber Licht und Geräuschen, also noch mehr als sonst und vor Allem nur im Bett rumliegen, weil für mehr einfach keine Energie verfügbar war.
Impfreaktion, jedes verfluchte ;Mal denke ich mir, so schlimm wird es schon nicht, aber egal gegen was ich mich impfen lasse, jedes Mal kann ich die nächsten anderthalb Tage ab Verimpfung in den Ausguss kippen. Ehrlich gesagt (und das ist eine Einzelmeinung - MEINE) fand ich im Vergleich die Woche in der ich mit Corona flachgelegen hab (naja ich hatte ein bisschen Halskratzen) im März deutlich entspannter als das jetzt wieder. Daher werde ich wohl nächstes Jahr mal ne Runde aussetzen, ist mir egal ob ich mich dann einem RISIKO aussetze zu erkranken, aber diese 36 Stunden halbtot nur um die eigentliche Infektion abzuschwächen, die sich bei Weitem nicht so schlimm anfühlte... Ich weiß nicht, ist sicher schwierig das gegeneinander abzuwägen aber ich hatte gestern Luftnot und Todesangst und Fieber, das habe ich sonst nur, wenn ich kurz vorm Sterben bin, ein sehr ungutes Gefühl und zur absoluten Unzeit.
Der Ein oder Andere von euch weiß ja, dass ich derzeit auch noch an einem etwas größeren Projekt arbeite und da kommen mir Ausfallzeiten wie diese absolut ungelegen. Aber so wie es scheint ist das Ding ja jetzt wieder durch, einmal noch zur Eigenbluttherapie (die heute auch etwas härter wird) und dann ist das wieder durch. Und morgen geht es dann Schaltern mit meinem Besten.
7/31/2022
10 Jahre Vol. 07 - INTENSIV - Teil II
7/24/2022
10 Jahre Vol. 06 - INTENSIV - Teil I
Es ist so ultra schade, dass es keine Bilder von der Folgewoche gibt, denn das Leben nach dem Tod ist einfach ein vollkommen anderes als das, was man vorher dafür gehalten hat. Und ich meine damit nicht die Woche künstliches Koma, die auf die viereinhalb Minuten klinisch tot sein folgte. Das war einfach Nichts, als würde man traumlos schlafen. Und nachdem ich dann endlich nicht mehr von einer Maschine beatmet wurde ging die Party richtig los. Ich versuche es so anschaulich wie möglich zu beschreiben...
An dieser Stelle muss ich eine extra Ekelwarnung und eine Triggerwarnung aussprechen, das wird jetzt echt übles Zeug!
Lilafarbener Sonnenuntergang, ich sitze an Deck, die Luft ist kühl und vor mir die See, ein Kellner steht neben mir und füllt mein Whiskeyglas während er fragt, ob ich noch etwas will, woraufhin ich das Glas zum Mund führe und er mir eine Tablette mit einem Smiley drauf reicht, dann rumst es extremst laut und ich werde aus meinem Stuhl geworfen, ich erbreche mich und sehe noch, dass die Kotze grün, rötlich ist bevor es wieder schwarz wird.7/17/2022
10 Jahre Vol. 05 - Sterben um zu leben
2014
Mit dem deutlichen Gefühl, dass dies wohl wirklich mein letztes Jahr auf Erden würde, den Tod im Gepäck, der täglich öfter an meine Tür klopfte als ich zählen konnte, begann ich zu reflektieren. Dauerhaftes Reflektieren kann einen wahnsinnig machen, aber in gesunden Abständen seine Motive und Taten zu hinterfragen und die Perspektive zu wechseln hilft einem eine vernünftige Einordnung dessen zu finden, wer man ist und wer man sein möchte. 2014 - Jahr der Vergeltung
Reichlich spät, wenn man bemerkt, dass die Einschläge näher kommen und das Ganze lange schon kein Spiel mehr ist und der Point of Return schon etwas zurückliegt. Einer der letzten Posts vor dem Ende meines damaligen Lebens macht ziemlich deutlich, wie bewusst ich mir meines nahenden Todes war. There's a better way to die
Sterben ist ein unfassbar langwieriger Prozess, wenn man nicht das Glück hat, durch ein plötzliches Ereignis das Zeitliche zu segnen. Wenn man täglich damit konfrontiert ist und wochenlang im Sitzen schläft, wenn man es überhaupt kann, weil das Wasser die Lunge erreicht hat und man nur noch hustet und sich das Einatmen anfühlt, als würde man Messer schlucken und der Brustkorb brennt und das nicht einfach mal für ein paar Minuten sondern stundenlang, tagelang. Die Arme sehen aus wie zu groß gezüchtete Zucchini, man drückt die Haut an einer Stelle ein und an einer anderen erscheint eine Beule.
Wenn man erwacht ist die Welt meistens noch in Ordnung. Nicht so dieses mal. Alex erwachte aus einem tiefen, tiefen Schlaf aber nichts war in Ordnung, gar nichts. Schon der erste Gedanke war: Todesangst! Warum kann ich nicht atmen? Wo bin ich? Was ist passiert? Erstmal egal, ich bekomme keine Luft, will schreien, warum zur Hölle kann ich nicht schreien?
Gerade als er während die Fragen seine Panik ins Unermessliche steigen ließen begann den Raum wahr zu nehmen, eine dunkle Höhle, in gelbliches Licht getaucht, gerade in diesem Moment schnellte seine Hand hoch und ergriff das schlangenhafte Wesen, dass sich in seinem Hals befand. Unter schwerem Würgen entledigte er sich dem Grauen, dass ihm die Luft nahm. Er atmete mehrmals kräftig durch und versuchte seine wirren Gedanken zu ordnen. Doch es gelang ihm nicht, sich selbst zu erklären, was er in einer gelblich schimmernden Höhle machte, warum er sich nicht bewegen konnte und wer die Kuttenträger waren, die in fremdartiger Sprache auf ihn einzureden schienen. Es schossen ihm die verschiedensten Varianten durch den Kopf. Entführung durch Terroristen, aber warum? Lösegeld könnte niemand zahlen und wie sollten die ihn überhaupt irgendwo erwischt haben, wo er doch nie raus ging? Viel wahrscheinlicher erschien ihm da schon die Theorie, irgendwelche religiösen Eiferer hätten ihn mithilfe seiner durchgeknallten Exfreundin, die selbst vor einiger Zeit Mitglied des Templerordens oder so was geworden war, aufgespürt und hier her verschleppt um ihn zu bekehren und ihm den Teufel auszutreiben, der ihn dazu trieb, sich in seinem Blog so negativ über die ausufernde falsche Religiösität und damit verbundener weiterer Lügen auszulassen. Doch gerade als er diesen Gedanken zu Ende dachte, zog es ihn wieder davon und er fiel zurück in den komatösen Zustand, aus dem er gerade erst erwacht war.
Alles was auf dem Röntgenbild aussieht wie Nebel oder weißer Schleier ist Wasser! 20 Liter Wasser hatte mein Körper eingelagert, als ich nicht mehr konnte, nicht mehr Atmen konnte. Zuvor hatte ich schon die ganze Nacht gehustet und um mein Leben gebangt, um Hilfe rufen war mir schon lange nicht mehr möglich, weil die Kehle zugeschnürt war, ich erbrach Wasser und es hörte einfach nicht auf... Die letzten Minuten waren ein nach Luft schnappen und anzuordnen den Notarzt zu rufen. Ich wusste, ich musst lange genug durchhalten, bis ich den Klang des Krankenwagens hörte. Das Fenster war auf, ein wundervoller Frühlingstag ging zu Ende, ich setzte mich an meinen Schreibtisch und als ich aus der Ferne die Sirene hörte, ließ ich los, ein letztes Mal atmen, ich spürte wie mein Herz stoppte und mein Kopf auf die Tischplatte fiel. Innerhalb dieser Sekunden, die sich wie eine Zeitlupenaufnahme anfühlten flackerte immer wieder ein Bild vor meinen Augen auf, eines das mich glücklich machte, Frieden beseelte mich und dann wurde es schwarz.
10 Jahre Vol. 04 - Der wahre Geist der Weihnacht
7/10/2022
10 Jahre Vol. 03 - Schwankende Gedanken
Das Leben im Jahr 2013 konnte man kaum als solches bezeichnen, es war vielmehr ein Überleben, ein täglicher Kampf, viermal am Tag Dialyse, Bluthochdruck am Rande des Schlaganfalls, Dauerdurchfall wegen ständiger Überwässerung. Meine Ärzte waren nicht in der Lage meine Situation zu verbessern, ich selbst war nicht in der Lage. Ich steuerte auf den körperlichen Kollaps zu. Meine Gedanken kreisten das gesamte Jahr über, anfangs noch immer von Depressionen geprägt und vermutlich dem Trauma des Kontrollverlusts folgend. Doch im Laufe des Jahres lernte ich die Kraft jener Momente zu genießen, die eben einfach mal nicht nur Scheiße waren.
Am Ende war es ein Jahr der Selbstfindung, des Verstehens, der Erkenntnis dessen, was wichtig ist im Leben, was mir wichtig war.
Anfang 2013 war ich zwar körperlich wieder hergestellt, aber wirklich um meine Psyche hatte sich keiner gekümmert. Ein Fazit erzählt die letzten Tage im Krankenhaus und damit die ersten Tage des Jahres aus meiner damaligen Sicht.
Überleben ist ein harter Job ist ein erster Ansatz der Selbstreflektionen, in denen ich versucht habe noch mitten in der Depression und Traumabewältigung eine erste Analyse durchzuführen.
Das erste halbe Jahr war schwankend, während sich mein Körper immer wieder wehrte und ich fast täglich mit dem Überleben haderte, die mir gegebene Lebenszeit oft als Fluch ansah, mich fragte warum man mich denn nicht einfach sterben ließ, gab es dazwischen immer auch Phasen in denen ich froh war, Pläne machte, die Sonne sah und positiv in die Zukunft blickte. Meist war das in den 2-3 Stunden an denen ich mich täglich selbst dialysierte. Frustrierend waren die Arztbesuche bei denen man mir vorwarf, ich würde mir das Epo nicht spritzen, das ich meistens
Meine Tage waren geprägt vom Überlebenskampf, jeden einzelnen Tag und gegen Ende des Jahres war ich müde, wieder lebensmüde. Ich wusste nicht, wie lange ich auf diese Weise noch durchhalten würde. Mit Domian: Thema 2013 schrieb ich damals eine kleine Zusammenfassung des Jahres, wie ich sie damals empfand. Viel positiver als meine eigentliche Gemütslage damals war.
7/03/2022
10 Jahre Vol. 02 - Die Maya-Prophezeiung
2012! - Die Maya Prophezeiung
Das Sterben, Ich will sterben, Ohnmacht to be, 27, Jeden Tag, Was bleibt, Erkenntnisse der Einsamkeit, Depression Light, dann lange nichts und dann kurz bevor der richtige heavy Shit losging noch dieser Eintrag: Angst.
Zusammengefasst geht es in all diesen Posts um Hilfeschreie und deutlichste Anzeichen dafür, dass etwas mit mir absolut nicht mehr in Ordnung ist. Doch außer in diesen nahezu intimen, da nur einer kleinen Gruppe von damals vielleicht 10 regelmäßigen Lesern, Posts hielt ich die bröckelnde Fassade aufrecht und schwankte, ich kämpfte mit mir, ich wollte das Leben doch lieben, doch ich verlor immer mehr den Bezug zur Realität und vermutlich auch die Optionen gegenzusteuern. Aber niemand unternahm etwas, ich hätte es auch nicht zugelassen, ich wollte nicht, dass jemand wegen mir leiden musste. Wie verquert die Denkweise eines Depressiven aber wirklich ist, zeigte sich dann im Dezember, wo sich zu meiner kaputten Psyche dann auch endgültig die körperlichen Symptome äußerten. Ich empfehle hier von: 4 1/2 - Wie schreibt man Diarrhö bis zum Ende des Monats zu lesen, in der ich damals während ich es erlebte meine teils traumatischen Erlebnisse im Krankenhaus schilderte. In dieser Zeit war ich heilfroh, dass meine engsten Menschen bei mir waren, ohne sie hätte ich es vermutlich nicht geschafft. Andererseits war ich teilweise in den Nächten, die ich durch das Krankenhaus schlich so frei, so klar in meinen Gedanken, wie schon sehr lange Zeit vorher nicht. Weihnachten im Krankenhaus und Silvester auf einem mobilen Klosessel sind keine sonderlich geilen Erinnerungen an die Feiertage.
Ich habe schon Weihnachten mit Windpocken erlebt, Weihnachten im Krankenhaus zu Besuch beim tapferen Lestat und kränklich im Gästebett, inklusive wirbelndem Derwisch, der mich anschrie, dass ich gar nicht krank sei und meinen Arsch hoch bekommen solle, während ich nahezu kotzend über dem Eimer hing, aber Weihnachten wirklich ans Krankenhausbett gefesselt zu sein war noch etwas schlimmer. Ich hoffe auch, dass ich so etwas nie wieder erleben muss.
Und um den Titel zu erklären, nachdem ich ja im Sommer bereits die Nummer mit dem Club 27 verpasst hatte und irgendwo in meinem kranken Geist von gewissen Verschwörungstheorien und Zahlen besessen war, verpasste ich im Winter 2012 dann eben auch das Ende des Mayakalenders weil ich im Krankenhaus festsaß.
6/26/2022
10Jahre Vol. 01 - Club 27
11/19/2021
Der Tod war nah
Wie wunderbar
3/30/2020
Eine gruselige Situation
Heute war es besonders schlimm, nicht nur, dass die eigentliche Belle Etage wegen eines Wasserschadens gesperrt war und ich deswegen nicht zu meiner gewohnten Zeit antreten konnte, man pferchte mich mit 6 Anderen in einen gefühlt sehr engen Raum, in dem es unerträglich stickig und warm war.
In meinem Kopf begann das Kino sich zu entfalten, das Personal mit Mundschutz, ein immerwährendes Keuchen und Husten, der Lichteinfall gedämpft, eine merkwürdige Stimmung, keiner lacht, keiner redet, hektische Betriebsamkeit, bei mir machte sich ein Bild eines Ebola-Zeltes in einem Entwicklungsland breit. Um mich herum, Menschen mit Atemmasken, an Schläuchen hängend, ziemlich kaputt aussehend.
Dieser Nachmittag war der erdrückendste seit Langem, ich hatte auch heute zum ersten Mal Angst vor Corinna, da für mich genau so der perfekte Brutherd eines pandemischen Virus aussieht. Ich hoffe so sehr, dass es Mittwoch wieder besser ist und ich wieder nach oben kann, wo es deutlich angenehmer und vor allem nicht so eng und beängstigend ist.
2/17/2020
Eine Stunde Flashbacktango (eklig)
Kurzum: Schlimmste Horrornacht seit Monaten, wenn nicht Jahren...
10/18/2019
Notaufnahme Lounge Bereich
Das Warten auf den Patientenbrief in der Lounge Notaufnahme gestaltete sich dann als höchst unterhaltsam. Es gab kein Licht, mehr so eine Art Diskonotbeleuchtung und die Personen, die ein und ausgingen waren spektakulärer als man es in so einer dörflichen Umgebung vermuten sollte. Ein Mädel kam mehrmals vorbei und zwinkerte mir bei jedem Vorbeigehen zu. Ich war schon fast peinlich berührt in meinen Joggingsachen, schlonzig wie eh und je, wollte ich doch bevor das alles passiert ist eigentlich nur noch zuhause chillen. Das Mädel hatte einen roten Jogginganzug von Adidas an und wirkte, als sei sie kurz davor zur Disko zu wollen, dann gesellte sich eine komplett überschminkte Südländerin zu ihr, die mit bestem "Berlin Tag und Nacht"-Sprech darlegte, dass der Boy mit dem sie wohl unterwegs waren gleich wiederkäme und dann könnten sie endlich abhauen aus dieser Bude. Beides schöne Mädels, keine Frage... doch dann kam der Boy auf den sie warteten, der weder der Bruder noch der Freund von einer der beiden sein konnte. Eine Jacke, die alles sagt, breiter Schriftzug mit "KING" und ein Gang wie jemand, der irgendwas sehr heißes in der Unterbuchse hat machten ganz klar, er ist der "G" hier... Beste Szene brachten die drei dann, als er beiden förmlich befahl, sich die Hände ordentlich zu desinfizieren und ein leichter Hauch von Tabak sich zwischen den penetranten Duft des Handdesinfektionsgerät mischte...
Ach ja, mir geht's bis auf die Brustschmerzen tatsächlich etwas besser.
9/17/2019
Liquid Extasy
9/16/2019
Code Black im Dialysezenteum
Der Standort könnte auch als NC für "no care" oder noch passender als WC für "who cares" geführt werden.
Hätten nicht drei Schwestern all ihr Können aufgeboten und schnell reagiert, hätte man eine Liege frei bekommen. Neben dem fast ex-gegangenen Patienten traten bei mindestens einem weiteren Patienten, mir selbst extreme Gefühle der Angst und Panik auf. Hätte ich nicht vor Stunden in weiser Voraussicht, dass kein Arzt da ist und man mit vielen Situationen selbst fertig werden muss eine Beruhigungstablette genommen, der Blutdruck und mein Puls wären wohl nicht unter 180 bzw. 100 geblieben.
Und es war ja auch nicht das erste Mal, dass Patienten in akute Lebensgefahr geraten, weil uns als Patienten nicht genug Pflegekräfte sowie Ärzte zugestanden werden.
Es ist lachhaft, dass Patienten sich selbst und einem überalterten Pflegepersonal überlassen werden, die zum Teil nicht in der Lage sind lebensbedrohende und nachhaltig gesundheitsschädigende Situationen einzuschätzen und kompetent und souverän darauf zu reagieren.
Es wurde aufgeregt geschrien, das Standardprozedere abgespult und nach erfolgtem Kontakt der Patient als wieder ok eingestuft. Die anderen Patienten im Raum, für die eine solche Situation ebenfalls extrem belastend sein kann wurden praktisch behandelt, als wäre nichts passiert. Der Anruf beim zuständigen Arzt kam dann auch erst danach.
So wie ich das hier einschätze, wird es vermutlich ne lustige Anekdote, die im Schwesternzimmer für die nächsten Wochen Erheiterung verspricht. Aufgewacht ist hier nur einer und das war zum Glück der Patient.
8/29/2019
Medikamenteninduzierze Schilddrüsenüberfunktion
Einziger Vorteil ist, dass ich glaube viel Power zu haben, andererseits bin ich ständig hungrig und hab Bauchweh aus Hunger, dann plötzliche Erschöpfung und Heißhunger, leck mich...
Ich bin kein durstiger Mensch, diese Woche konnte ich trinken, bis zum Lungenödem...
Ganz ehrlich, die Schilddrüsenunterfunktion war zwar wegen der Schlappheit und der depressiven Schübe auch nicht toll aber wenigstens hatte ich keine dauerhafte Todesangst wegen Herzrasen und dauernder Panik, es würde aussetzen.