3/27/2024
Punktion mal andersherum?
2/19/2024
Streicherkonzert für Alle
Ich bin ja kein großer Fan von Streicherkonzerten, Geigen sind für mich Begleitinstrumente, die man zu Dudelsack oder Klavier spielen kann, is ja auch egal, wenn hier ein guter Cellist oder so mitliest, bitte melden, für ein paar Songs, die ich in letzter Zeit erdacht habe, wäre das sicher neben der E-Gitarre und leisen Drumbeats eine tolle Ergänzung.
Eigentlich geht es aber darum, dass ich mich während meiner Eigenbluttherapie seit einigen Jahren kurz nach dem Punktieren ins Reich von Morpheus begebe und dann ne Stunde vor Schluss wieder wachwerde, weil es insgesamt doch sehr ruhig im Patientensaal ist. So auch heute, ich muggel mich ein und bin kurz davor wegzuschlummern, da bricht die Streicherhölle los, in einer ohrenbetäubenden Lautstärke, dass ich fast hochschreckte. Ich gucke mich um und naja, was kann schon passiert sein, einem der Mitpatienten ist einfach nur das Kabel aus dem Tablet gerutscht, aber Junge, bei der Lautstärke würde ich keine Musik anhören, also außer vielleicht auf einem Open Air. Hab mich echt schon ewig nicht mehr so erschreckt und sonst ist der Mann auch ein echt netter Gesell, am Ende konnten alle drüber lachen und das ist doch schlussendlich eh immer das Wichtigste, oder?
2/14/2024
Massiv männlich?
Jeder kennt die Situation, wenn sich irgendwo plötzlich son Berg vor dir aufbaut und denkt, er könne mit solchem Silberrücken gebaren irgendwas aussagen außer unglaublich ätzender toxischer Männlichkeit.
Schafft so etwas Vertrauen? Sollte so etwas in einem Arzt-Patientenverhältnis auftauchen, speziell bei bettlägerigen Patienten? Ich denke nicht, denn mir macht das nicht nur Angst, mir fehlt auch der Respekt. Solch ein Auftreten dient nur dem eigenen Ego und degradiert alle anderen im Raum zu zweitklassigen Statisten, denn nur einer kann hier wahre Worte sprechen und weiß ALLES, der Gott in Weiß. Da steig ich seit Jahren aus. Interessanterweise war ich der Einzige, der gelobt wurde, nachdem er wirklich jeden anderen ab getadelt hat, was dieser und jener nicht richtig machen, unter Anderem einem 82jährigen vorgeworfen hat, nicht rechtzeitig Bescheid gesagt zu haben, dass er vermeintlich eine Lungenentzündung hat.
Ich wollte es eigentlich nicht zu diesem frühen Zeitpunkt des Jahres tun, aber allen Ernstes? Wer von uns geht denn bei jedem kleinen bisschen Husten direkt zum Arzt? Mal davon abgesehen, dass man ja nicht einfach mal so zum Arzt gehen kann, das dauert dann immer erst einmal ewig einen zu finden, geschweige denn einen Termin zu bekommen, das läuft dann immer auf Notfallschiene und so ist dann am Ende alles nur noch Notfall und wir wundern uns, warum wir ständig gestresst sind, wenn das ganze Leben zum Notfall wird, immer in Alarmbereitschaft. Außerdem denkt man als Dialysepatient, wie ich aus Erfahrung sagen kann, bei ein wenig Husten, der einen nachts nicht mehr im Liegen schlafen lässt als erstes wohl eher an eine Überwässerung, die Symptome sind natürlich die Gleichen, daher schwierig. Und als Arzt sollte ich dann doch eher die Angst und Unsicherheit des Patienten wahrnehmen und ihn beruhigen, anstatt den Hahn voll aufzudrehen und ihm noch Vorwürfe machen und ihm indirekt vorzuwerfen, dass ihm sein Leben egal sei. Das war wirklich drüber. Und wem hätte er sich denn anvertrauen sollen, den Schwestern hat er es stets gesagt, dass der Husten noch da sei, aber wenn zuständige Ärzte den Patienten einmal die Woche für 5 Minuten besuchen und kurz fragen, ob alles gut ist, um möglichst schnell aufs Rennrad zu steigen, dann geht das irgendwann auf den Gesamtzustand der Schutzbefohlenen. Das ist aber was Internes, das die Kollegen untereinander austragen sollten und nicht auf dem Rücken des Patienten, der sichtlich gezeichnet war von der aggressiven Ansprache des Alphamännchens.
Ganz stark fand ich in diesem Fall die Meisterschwester, die sich schützend auf die Seite des Patienten stellte und damit bei mir weitere Punkte sammelte und mich wirklich beeindruckte.
1/05/2024
Aufopferung
11/08/2023
Kaltgestellt
Beispielbild weicht von der Realität ab - vom Designer |
10/30/2023
Absolut nicht mein Tag
10/02/2023
Die Neuen Besen
Hatte ich schon erwähnt, dass Krankenschwestern und alles im Umkreis davon meine absoluten WOW-Versionen einer jeden Frau sind? Schlussendlich bin ich dankbar für jede Einzelne, die sich dazu entschieden hat irgendwann mal den Weg der Heldin zu gehen. Danke meinen wahren Women of the world.
3/23/2022
Pizzafolter erlaubt?
Na weil es nur Pizza für die Belegschaft gibt, nur die haben es verdient, wir sind Todeskandidaten.
3/12/2022
Meisterschwester mal ganz anders
Liebe Meisterschwester,
vielen Dank, dass du so geistesgegenwärtig und umsichtig gehandelt hast, als ich kurz davor war, mich in Lebensgröße auf die Fresse zu legen, weil mir die Beine wegknickten. Ich weiß, wir haben unsere Differenzen, wissen wo wir unsere gegenseitigen Grenzen haben, aber in einer solchen Situation zeigt sich dann eben doch, warum du die Meisterschwester bist und ich nur der Langzeitpatient, der sich selbst überschätzt, dass er doch wirklich auf seinen eigenen Beinen aus der Dialysestation laufen könnte, nachdem er oben einen Schwächeanfall erlitten hatte. Ganz sorgsam halfst du mir in den Stuhl und als ich am nächsten Tag anrief, um Entwarnung zu geben, dass es mir wieder gut ging, sagtest du doch tatsächlich, dass du heute schon an mich gedacht hättest. Da treibt es einem ja fast die Schamesröte ins Gesicht, auch wenn der innere Pessimist in mir natürlich eher sowas dachte wie; "Wahrscheinlich wegen irgendeinem Papierkram oder der Hoffnung mich heute nicht sehen zu müssen".
Ich glaube wir sind uns im Endeffekt sehr ähnlich, das Leben hat uns hart gemacht und wenn wir mal unseren weichen Kern zeigen, dann glaubt das keiner und hält es für eine List. Aber auch während ich Corona hatte war sie sehr nett zu mir, ja die Nummer mit dem auf Eis legen mal abgesehen, aber ich hätte ja was sagen können. Jeder hat ja Chancen verdient, gibt ja auch in der Schule schon Punkte für den richtigen Ansatz, in diesem Sinne werde ich das mal so verbuchen.
2/21/2022
Kälte im Verdachtsfall?
Gestorben an: Unterkühlung/Lungenentzündung also in Zusammenhang mit Corona, weil Isolierung in Kühlkammer!
2/11/2022
Müsliriegelkriminalisierung
1/04/2022
Heizungslos in der Nacht
Hey Leute,
Wann nutzt ihr eure Heizung am Ehesten? Also ich bin eigentlich jemand, der gerne heizt, wenn der Raum sich ausgekühlt hat und das geschieht meistens zur Nacht, wenn es draußen kühler wird. Vor Allem im Winter würde ich gern vor dem Schlafengehen ein wenig Wärme in meiner Bude haben, damit ich keine Stunde unter der Decke warten muss bis meine Füße warm sind. Außerdem stehe ich sehr früh auf und würde gern ohne drei Jacken und Heizdecke im Home-Office arbeiten können ohne zu frieren.
Es kann doch nicht sein, dass bei 6 oder 7 Grad draußen die Heizung nachts nicht anspringt. Immerhin fehlt die notwendige Isolation, die Wärme des Tages zu halten. Tagsüber ist es zwar auch manchmal recht kalt, aber da kann man sich bewegen und warm arbeiten, den Flur rauf und runter laufen, die Fitnessgeräte an schmeißen und Ähnliches. Nachts würde ich das aus Rücksichtnahme auf meine Mitbewohner lieber unterlassen. Denn sonst bekommen die keinen Schlaf und sind tagsüber gerädert und es kommt zu unnötigen Konflikten, ausgelöst durch eine nicht aktive Heizung.
Damals in Dortmund konnte ich meine Heizung aufdrehen, wann immer ich wollte, es kam Wärme, Sommer, Winter, tagsüber, nachts, solange ich nur die Heizkosten bezahlt habe. Warum geht das hier nicht? Sag mir was mich das kostet und ich zahle. Es kann nicht sein, dass ich neben den Frosteinheiten in einer medizinischen Einrichtung, wo man bei 7 Grad faktisch draußen liegt und nur mehr ein Handtuch hat, um sich zudecken zu können, auch zuhause frieren muss, weil der Ölprinz der Meinung ist, dass er entscheidet, wann geheizt werden darf und dass das eben nur von 7 bis 22 Uhr ist. Ich weiß nicht in wie weit so ein Verhalten rechtlich tragbar ist, moralisch finde ich es verwerflich und in Filmen wäre so jemand immer der Böse.
Ich weiß, ich weiß, nicht immer nur Jammern, einfach mal drauf ansprechen... Wenn das so einfach wäre, Leute!
12/21/2021
Mobbing im Alltag
Hallo Freunde,
Ich liebe die Gerechtigkeit und ich hasse Mobbing. Viele gegen Eine/n sind generell eine falsche Sache und zeugen oft von einer starken Ohnmacht der Vielen. Im Alltag begegnen wir oft verdecktem Mobbing, wo sich Spitzen zugeworfen werden, mal scherzhaft und mal ernst. Damit kann jeder unterschiedlich umgehen und eigentlich ist es armselig jemanden zu mobben, nur damit man sich in der Gruppe stärker fühlt.
Man stelle sich vor; in den Pflegeberufen hätten wir nicht nur ein Problem mit ständiger und immerwährender Überlastung des Einzelnen sondern auch noch erhebliches Mobbing aufgrund einiger fauler Äpfel, die persönliche Differenzen zum Anlass nehmen jemanden auszugrenzen. Sei es nun die neue Mitarbeiterin, die aufgrund gewisser integrativer Schwierigkeiten erst einmal etwas langsamer ist. Das aber mit Fürsorge für den Patienten wett macht und zumindest an der Oberfläche immer ein Lächeln hinter der Maske verbirgt?
Ich gehe ja nun schon einige Zeit zur Dialyse und würde sagen, ich weiß ganz gut, wie die ganzen Seilschaften laufen. Über die Jahre haben sich Grüppchen gebildet, Schwestern, Freundinnen, Feindinnen arbeiten alle zusammen aber eben oft nicht gemeinsam. Ich habe euch auch schon von der Ein oder Anderen berichtet, man lernt viel über Menschen, die man regelmäßig trifft und im Kontakt mit anderen Menschen sieht, in medizinischen Einrichtungen destilliert sich das noch schneller heraus, als in der "Realität", weil eben der Stressfaktor über Allem hängt. Der Umgang mit dem Patienten zeigt meist schon, wer man ist und die Interaktion oder das Verweigern dessen mit den Kolleg*innen vollendet schnell das Bild.
Man muss viel machen, wofür man direkt nicht ausgebildet wurde, hier mal ein Bett nachjustieren, Fenster schließen, Getränke verteilen und ein paar technische Aufgaben an den Maschinen, die eben auch nicht mehr die jüngsten sind. Ich habe in meinen mittlerweile 7 Jahren hier noch nicht erlebt, dass jemand so geschnitten wird und sich durch irgendwas den Zorn der gesamten Truppe zugezogen hat. Normalerweise übernehmen in der Übergabe beide Arbeitskräfte die notwendigen Arbeiten, legen mal grade einen mit an oder Ähnliches. Gewisses Personal arbeitet von sich aus schon sehr, na sagen wir mal selbst bezogen und flüchtig (bei mir fehlte heute das Material für das Abnehmen und ich empfinge es mittlerweile als persönliches Ärgernis, wenn ich meinen Platz erst wieder auf links umarbeiten muss, weil irgendwer nach 7 Jahren nicht weiß, dass mein Shunt rechts ist). Über die Meisterschwester werde ich hier nichts weiter schreiben, ihre Wesenszüge sind hier zur genüge nachgezeichnet worden. Aber wenn die Helferschaft sich geschlossen gegen eine Schwester stellt, dann stimmt was nicht und das vor Patienten auszutragen erscheint mir extrem unprofessionell. Klar, manchmal kann man sich seine Sprüche nicht verkneifen, aber zu lästern, dass es so lange dauert obwohl man wahrscheinlich beim Aufbau selbst dafür gesorgt hat, dass es länger dauert, Sets weglassen, keinerlei Hilfe beim Anlegen, lieber Nägel machen oder so... Also irgendwo ist mal Schluss, anstatt ein junges Talent so unter zu buttern, sollten sich einige der alteingesessenen mal hinterfragen, ob sie nicht in der falschen Branche sind. Ich weiß ja nicht, wie es anderen Patienten geht, aber auf mich als sehr mitfühlenden Mensch fühlt es sich schrecklich an, wenn die Schwester neben mir mit den Tränen ringt und nur weil ich da bin nicht losheult (übrigens zum Thema Professionalität), um sobald ich den Raum verlasse in Tränen auszubrechen, für mich verständliche Tränen der Wut und der Trauer, weil man einfach nicht versteht warum.
Ich bleibe an diesem spannenden und tragischen Fall dran, die Dialyse am heiligen Abend verspricht diesbezüglich auch Aufklärung zu bieten, um mal die andere Seite zu hören.
10/18/2021
Abstoßende Anbiederung
5/22/2021
Wieder Essen im Knast, yay?
Gestern wurde in meinem Behandlungszentrum rumgefragt, wer denn jetzt alles komplett durchgeimpft ist und seit 2 Wochen nicht mehr so gefährlich oder gar nicht, naja jedenfalls ob wir durch sind. Ich dachte, cool wurde ja auch höchste Zeit, dass sich da mal was tut und ich auch in meinem Leben mal einen Grund bekomme, warum ich mir die Giftspritze zweimal geben ließ (mal abgesehen von den selbstsüchtigen Überlebenswillengründen)...
Und dann kommt: "Wenn dann alles klar ist, dürft ihr wieder essen!" Hätte ich keine Maske aufgehabt, hätten alle sehen können, wie der Mund mir offen stand. Im Ernst? Wir hatten das Thema ja hier schon ein paar Mal (zum Beispiel hier oder auch hier), aber wie wäre es denn mal mit freiwilligem Maskentragen? Das ist für mich viel schlimmer (Einzelmeinung) vier Stunden lang von Minute zu Minute zu spüren, wie sich die Halteschnüre in die Haut fressen und das Atmen vor allem in der letzten Stunde langsam aber sicher schwer fällt. Aber vielen scheint Essen nun einmal wichtig zu sein, daher von mir aus, aber wenn die dann wieder anfangen bei 12 Grad die Fenster für Stunden auf zu schmeißen, dann raste ich aus, so ein Unfug!
Ich meine, Leute, das sind die Themen unserer Zeit?
Wir sind im Eimer!