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12/14/2024

Runter von den 180

Manchmal frage ich mich, ob der eigentlich zuständige Arzt überhaupt weiß, was er da tut, wenn er mich beruhigt und mir erzählt, dass ich gar nicht so viel Wasser einlagere. Woher soll denn sonst der hohe Blutdruck kommen, der nicht einmal sinkt, wenn ich während der Therapie fast einen Liter mehr einstellen lasse, als mein "Nullgewicht" sein sollte? Ehrlich gesagt ich hatte im Sommer eine Phase, da habe ich extrem abgenommen... daran angepasst war dann auch das neue Nullgewicht, aber irgendwie ist das dann immer wieder nach oben gewandert, zuletzt als mein Kreislauf abknickte und ich während der Behandlung kurzzeitig bewusstlos wurde, allerdings muss das andere Gründe gehabt haben, denn die dadurch und in der Folge Erhöhung meines Gewichts um ca. 2 Kilogramm führte am darauffolgenden also letzten Wochenende zu zwei schlaflosen Nächten und Atemnot, schlussendlich habe ich dann im Sitzen geschlafen und bin davon überzeugt, dass ich deutlich leichter bin, als mein eingetragenes Nullgewicht und versuche natürlich am Wochenende weniger zu trinken und damit natürlich zu regulieren. Dazu habe ich gestern Abend von der bezaubernden Schwester X ein paar Blutdrucksenker bekommen. Das ist das erste Mal seit über 10 Jahren, dass ich wieder Blutdruckmedikamente zu brauchen scheine, da kann ich nicht nur die Weihnachtszeit für verantwortlich machen oder den damit verbundenen Stress.

11/22/2024

"Lach doch drüber!"

"Eine Angst braucht doch jeder." (Königin des Waldes)

Lachen ist doch echt was Schönes und so unglaublich befreiend, wenn man sich fallen lassen kann und weiß, dass man verstanden wird. Oder auch nicht, über Ängste zu lachen ist ja generelle erst einmal ganz schön scheiße, andererseits was soll man sonst mit ihnen machen, sie so ernst nehmen, dass sie einen lähmen und am Leben hindern? Und von außen betrachtet sind die Ängste anderer sicherlich stets Quell der Unterhaltung, ich stell mir das immer so vor, wenn ich zitternd irgendwo stehe, wo ich noch nie war und nicht weiß, wie es weitergehen soll, dabei müsste ich nur den einen Fuß vor den anderen setzen und das Problem wäre gelöst. Für andere muss das aussehen, als spiele ich in meinem Kopf eine imaginäre Runde "Der Boden ist Lava" oder so. Und da kann man dann auch schon mal über sich selbst lachen, oder?

Im Nachhinein kann ich über die meisten Situationen lachen, in denen ich in Todesangst war, sei es nun, weil ich irgendwo auf einen Termin warte und nicht weiß, wo die nächste Toilette ist oder Herzrasen bekomme, weil ein Reiseplan aufgrund einer unvorhergesehenen Verspätung ins Wanken gerät oder, oder, oder... ihr kennt viele dieser Geschichten.

Auslöser war diesmal ein orange leuchtendes Licht, welches mir als Standby-Licht noch nie aufgefallen war, das mich in hellen Aufruhr versetzte. Ja, ich bin schon ganz schön kaputt und derzeit spüre ich das auch wieder sehr deutlich. Lachen wir es einfach weg, danke!

10/19/2024

Ein Hoch auf ältere Frauen

Früher habe ich diese Blechschilder, die man überall findet für Blödsinn gehalten, vor allem jene, die T-Shirt Sprüche draufhaben, heute habe ich eines gesehen, welches eine echte Lebensweisheit draufhatte.

"Wir sollten nie vergessen, dass ältere Frauen coole Mädchen sind, die schon lange leben!"

Und wenn ich mir die älteren Frauen in meinem Leben so ansehe, dann ist das eine Lebensweisheit, die man wirklich nie vergessen sollte. Alter bedeutet nur, dass man schon lange lebt, es trifft keine Aussage darüber, wie cool man ist...

Und selbst wenn im Haar schon Silber ist, drehen wir die Musik laut und tanzen den Bailando. In diesem Sinne Freunde...

10/02/2024

Danke Sister T.

Boah kacke Leute, sie reden wieder vom Krieg, die ganz normalen Menschen, es ist beängstigend. Die Dialyse sollte ein Raum des Friedens sein, wir hätten in einem Krieg keine Überlebenschance. Wir brauchen uns damit nicht befassen, sobald man die Bude dicht macht sind wir innerhalb von ein paar Wochen tot, jämmerlich zugrunde gegangen, erstickt am Wasser oder von der inneren Vergiftung dahingerafft, vielleicht auch Herzinfarkt oder ähnlich gnädige Arten, wir müssen uns um Krieg keine Gedanken machen.

Und darum bin ich auch so dankbar, dass Sister T. wieder einmal so unglaublich harleyquinnig war und die Gespräche abwürgte und stattdessen über irgendwas plüschiges oder einen Himmel voller Geigen sprach. Manchmal wenn sie den Raum betritt, ist es als wäre die Welt gleich wieder ein bisschen besser. Es gibt zum Glück auch noch solche Menschen, ich kann nur Danke sagen. 

9/27/2024

Schwester Dusselig ist nicht

Schwester XXElla schlägt vor sie Schwester Dusselig zu nennen, sehe ich gar nicht so und wird auch nicht geschehen, auch wenn sie ja eigentlich schon sehr lange nicht mehr XXElla ist. Sie ist Zucker und ein absoluter Profi. Wenn sie mit den Patienten quatscht, ist es herzlich, manchmal privat, aber nie persönlich, da kann man schon mal vergessen den Patienten anzuschließen. Ich habe irgendwie das Gefühl, sie liest meinen Blog, sollte dem so sein, liebe Grüße, a-Bär Schwester Dusselig kannste knicken. Vielleicht nenn ich dich, Schwester Herzstopper oder so.

Gibt doch nur Lachen in dieser finsteren Welt um uns herum! In diesem Sinne...

9/25/2024

Heilung ohne psychische Gesundheit?

Nennt mir einen Menschen, der ohne eine stabile Psyche je wieder fit geworden ist, der Langzeittherapien durchgestanden hat, die gerade seit "No Care" größtenteils sowieso mir selbst überlassen wird. Ich lege meine Gewichtssenkungen fest, handle auf Selbstmedikation, weil mein Nephrologe, das einfache Aufsetzen eines Ultraschallgeräts als Untersuchung wertet mit der er mir seinen Anfangsverdacht einer Viruserkrankung bestätigt, die "mit und ohne Arzt 14 Tage dauert", das war vor 5 Wochen, erst diese Woche fühle ich mich einigermaßen wieder stabil, nachdem ich mein Sollgewicht selbstständig in der gleichen Zeit um satte 6 Kilo reduziert habe, und mir Blutdrucktabletten hab verschreiben lassen, um diesem Problem Herr zu werden.
Und dann soll ich glauben, dass diesem Arzt "nicht gefällt", mit dem ich das übrigens vor Jahren besprochen habe, dass solange meine Werte okay sind, und ich stelle da starke Ansprüche an mich selbst und mache mir die Entscheidung nicht leicht, ich alle 4-5 Wochen eine Auszeit nehmen darf um meine Psyche kurz auf Urlaub zu schicken, ihr vorzugaukeln wenigstens für ein paar Tage ein normales Leben zu führen. Die letzte Auszeit ist übrigens mehr als 8 Wochen her, weil ich dazwischen nie wirklich das Gefühl hatte, es ginge mir gut. Und dann gerate ich fast in einen Streit darüber, was gut für mich ist mit jemandem, den ich eigentlich sehr schätze... Beim nächsten Mal empfehle ich mal einen Blick in die Akte, terminale Niereninsuffizienz und Gründe, warum ich Tavor nehme, um überhaupt zur Therapie gehen zu können und trotzdem aufgrund dessen, was derzeit auf mir lastet an Stress und Problemen, da gibt es keine Niere zu retten, der Niere ist es scheißegal, die macht gar nichts mehr.
Und wenn diesen Menschen irgendwas daran liegen würde, meinen Zustand zu verbessern, dann würden sie mir helfen meine fucking Termine zu bekommen. Mein Bruder war ewig an der Dialyse und musste nicht eine dieser ganzen Untersuchungen je machen und mich drückt der Scheiß so zu Boden, weil er mir meine Unfähigkeit in manchen Situationen zeigt für mich selbst zu sorgen und besonders nach den letzten 6 Wochen, die für mich gesundheitlich die absolute Hölle waren und meine Psyche mit dem ganzen Bettgeliege völlig überfordert war eh schon auf der letzten Rille lief, weil der Burnout einfach mal komplett gekickt hat...
Ach Leute, echt manchmal solltet ihr einfach mal erst nachdenken... Es ist unglaublich, wie leicht es sich manche Menschen machen, irgendwo tut es weh? Schmerzmittel sind die Lösung? Interessiert keinen außer mir mehr, wo die Schmerzen herkommen? Ich habe die Schmerzmittel auf ein paar Ibu beschränkt, weil ich in der Lage sein wollte, den Krankheitsverlauf oder was immer es war im klaren Kopf verfolgen zu können, die verschriebene Pulle Novalgin habe ich außer ein paar Tropfen nicht angerührt. Aber was erwartet man von einem Arzt, der nach Erklärung einer Symptomschwemme und negativem Corona-Test auf Corona geht, mich drei Tage immensem Mehr-Stress aussetzt, das Hauptsymptom des extrem hohen Blutdrucks ignoriert und mich quasi mir selbst überlässt.
Das einzig Positive an den letzten Wochen war, dass ich am Ende weiß, dass ich Menschen um mich habe, denen ich vertrauen kann und dass, was ich schon wusste, ich am Ende der Einzige bin, der sich aus der Scheiße ziehen kann.
Ich spiel so ungern die Depressions Karte, oder die des Borderliners, aber Fakt ist, sie sind allgegenwärtig und nur solange ich sie in Schach halten kann sind sie keine echte Gefahr, dieses Jahr hatte ich schon des Öfteren wieder Kontakt mit meinen inneren Dämonen und wenn ich das Vertrauen in eine der wenigen sicheren Plätze verliere, die ich habe, dann ist das gleichbedeutend mit Gift, dass man mir langsam verabreicht. Und ich habe mich größtenteils aus meiner Welt der Angst befreit, indem ich Vertrauen gefasst habe und nicht immer nur das negative gesehen habe. Es ist ein instabiles Gebilde und es macht mir Angst fehlende Steine in der Mauer zu sehen, ich brauche persönliche Erfolge und keine Dauerkritik an dem, wie ich mein Leben für mich in den Griff bekommen habe über die letzten 10 Jahre.
Wenn ihr irgendwen braucht, dem ihr sein Leben und dessen dauerhafte Bedrohung erklären wollt, dann nehmt jene, denen das nicht vollumfänglich bewusst ist und die sich nicht täglich mit den ersten Gedanken ihres Wachseins für JA entscheiden, den Blick nach oben wenden und DANKE sagen.
Erst vor Kurzem habe ich mich mit einer sehr guten Freundin über einen Arzt unterhalten, der mich aufgrund seiner arroganten Ignoranz meiner Person dazu gebracht hat, genau das Gegenteil von dem zu tun, was er mir vorschlug (und was medizinisch klüger gewesen wäre). Meine Psyche war damals noch nicht bereit die Verantwortung für mein Leben in die Hände einer Maschine zu legen und anderen Menschen. Außerdem wollte dieser Arzt mir doch tatsächlich erzählen, wie meine Krankengeschichte und meine damals bisherigen 27 Jahre Leben abgelaufen seien, ohne Kenntnisse meiner Grunderkrankung und besaß gar die Frechheit mir vorzuwerfen mich nicht gemeldet zu haben, als ich in den frühen Morgenstunden beinahe elendig verreckt wäre, röchelnd über der Kloschüssel, weil ich völlig überwässert war, der fucking Anrufbeantworter war auch genau der Ansprechpartner, den ich bei meinen verzweielten Anrufen am Hörer hatte... bevor ich ein paar Stunden später starb und erst die Notärzte mich ins künstliche Koma legten, um mein Leben zu retten.
Danke, dass ich diese wundervolle Erinnerung wieder auskramen durfte, die neben vollgeschissenen Hosen, dem Gefühl ein erwachsenes Baby zu sein, dem man den Arsch abwischen muss und der ständigen Angst unkontrolliert einzuscheißen, dass ich die letzten 6 Wochen aufgrund sanitärer Probleme zuhause auch ständig hatte, immer im Unterbewusstsein mit mir herumtrage. Denkt ihr wirklich ich esse in der Dialyse nicht, weil ein Brötchen meinen Blutdruck um ein paar Punkte senken könnte? Ich esse an den Dialysetagen nichts, damit ich nicht plötzlich einscheisse, wie es mir früher in den ungünstigsten Situation passiert ist. Mein Leben basiert auf Vermeidung und der Phosphatterror ist ein ähnliches Ding, anstatt widersprüchlichen Ratgebern zu folgen, was ich essen darf..., wo ich doch auch noch durch meine Grunderkrankung generell immer schon an Appetitlosigkeit litt, schränkt meine Angst davor das Falsche zu Essen, dadurch schlechte Werte zu haben, die mich langfristig in einen von Schmerzen erfüllten an Skelett und Muskelverschleiß sterbenden Greis mit 50 werden lassen, wenn ich überhaupt solange lebe und nicht, wegen ein paar Kartoffelchips im Monat an 'nem Herzinfarkt sterbe... 
Ich wünschte, ich hätte mal die Chance dieses ganze Konstrukt aus Leid und Angst, das mich tagtäglich begleitet wem zu erzählen, der daran auch Interesse hat, an mir Interesse hat, daran, dass es mir gut geht, kein Psychologe, jemandem, der meint mit Schulterklopfen und 'nem flotten Spruch könnte man Depressionen heilen und eine Pseudountersuchung beruhigt den Suchenden in mir, der genau weiß, dass hier jemand einfach nur keine Zeit hat. Ich würde so gerne mal so ein klärendes Gespräch führen, einfach mal meine Sicht der Dinge schildern und dann zu Lösungen kommen, aber in einem 7 Minuten Arztgespräch, in dem ich ausgeliefert und betäubt wegen der Beruhigungsmittel bin, die mich überhaupt diese Situation ertragen lassen kann ich das nicht. Selbst in der Situation mit meinem Arzt auf Augenhöhe zu sein fühle ich mich nicht ernst genommen und werde in kurzer Zeit abgefrühstückt. Ja, ich hab auch keinen Boch drauf, meine Lebensgeschichte immer und immer wieder zu erzählen, aber ich will doch bloß verstanden werden, damit Leute mich besser behandeln können, ist das selbstsüchtig? Viele Patienten haben diese Probleme alle nicht, die gehen zu ihrer Behandlung, weil es was ist, was man macht, fertig, keine Fragen, keine Probleme und irgendwann kommen sie nicht mehr, eine Woche später erfährt man dann, dass sie gestorben sind.
Ich hatte letztens ein Gespräch mit einem Mitpatienten, der sagte doch tatsächlich zu mir: "Ich sag denen hier gar nichts, vor Allem wenn es mir schlecht geht...", und dann denke ich einerseits, what the heck aber andererseits verstehe ich es auch, warum schlafende Hunde wecken und sich der Willkür von Medizinern ausliefern, die seit Jahren lame ducks sind und nur noch das Notwendigste tun. Aber ist das der Sinn, wenn man regelmäßig in eine medizinische Einrichtung geht?
Ich hör jetzt auf, aber es musste einfach raus, vielleicht schaffe ich es ja irgendwann mich zu trauen, das Ganze in meinem Kopf aufgestaute auch mal an eine Stelle zu bringen, wo man sie hören kann, beziehungsweise darf, denn ich vermute, dass es viele Stellen gibt, die lieber einen unmündigen Patienten haben, der sich gar keine Gedanken darum macht, was man da mit ihm anstellt.

P.S.: Danke dem Arzt, der auf die Idee gekommen ist, mir endlich wieder Eisen zu geben, damit ich wieder Blut bilden kann, jetzt wäre noch eine Kontrolle anderer wichtiger am Stoffwechsel beteiligten Elemente interessant, denn ich bin ja nicht irgendein Typ, dem die Niere versagt hat, ich habe tatsächlich eigentlich eine Stoffwechselerkrankung und nicht bloß psychische Probleme.

9/09/2024

Let's a go!

Dialyse zu Ende, ich bin einigermaßen fit und beruhigt, mein Blutdruck sinkt endlich mit dem Wasserentzug, im Grunde das, was ich schon vor Wochen für die meisten der Probleme verantwortlich gemacht habe, a-Bär hey ich bin ja kein Arzt ohne Promotion, kann ich ja nicht recht haben, lieber irgendein irres Virus, das man nicht weiter behandeln muss. Ganz im Ernst, ich würde gern Menschen vor diesem Vogel schützen, allerdings lohnt sich der Aufwand wohl nicht mehr für einen, der in einem Jahr in Rente geht… die neue Ärztin hat mich auch noch nicht überzeugt, wenn sie auf meine Selbstmedikation von Blutdruckmedikamenten schulterzuckend lächelt und meint, sie kennen sich besser mit sich aus. Einerseits zwar mal eine sehr erfrischende Aussage, andererseits irgendwie verantwortungslos mir die Selbstmedikation zu überlassen, oder? Vor allem wenn in meiner Akte mehr als 5 verschiedene psychische Diagnosen stehn... in diesem Sinne...

war die Nachricht des Tages, dass das Klo wieder durch die Dusche hochkommt, dabei war grad letzte Woche der Hausrohrreinigungsdienst da, ich sehe schon, da müssen neue Rohre gelegt werden und dann reißen die hier alles auf und ich kann nicht mehr scheißen für drei Wochen und das Haus fällt in sich zusammen, das Ende aller Tage sozusagen… Es gibt kaum was Schlimmeres als keinen stillen Ort zu haben, in meiner Welt jedenfalls…. Naja, von mir aus Bad neu!!! Let’s a go Mario!!!

8/30/2024

Zeiten enthüllt

MS: "Wir dachten schon, du kommst nicht mehr, ha ha... Anlegezeit ist 13:40 mein Lieber!"

Ich: "Okay, schön, dass mir das auch einer sagt im Nachhinein"

SR: "Ach Alexander, das ist aber schon immer so."

Ich: 'in deinem Kopf vielleicht, 1250 1300 1310 1320 1330 1340 1350 - Aha!'

Und nachdem das geklärt ist, wird deutlich die Meisterschwester ist mal wieder im Triggermodus.

'Meisterschwester bitte schweig, Politik ist nicht dein Fachgebiet!'

Ihre Antwort war bloß: "Hier gibt's keine Probleme, hier gibt's nur Zeiten und die sind schon immer so." Das Ganze garniert sie dann auch noch mit einem bösen Lächeln und zeigt damit einmal mehr ihre dunkle Seite.

Genau der Stress, den man bei einem Blutdruck von 189/100 braucht

8/26/2024

Heute kein Fieber mehr

Gewicht passt nicht zum Blutdruck, wir erinnern uns in einer Dialyseeinrichtung gilt, Blutdruck = Wasser! Tja und ich habe halt einfach mal Gewicht verloren aber der Blutdruck ist oben. Habe ich vielleicht am Wochenende doch mehr getrunken als ich mitbekommen habe?

Na ja, man verweigert mir den Ultraschall, der das ja hätte abklären können und kündigt eine Blutuntersuchung an, ich solle ganz normal zur Dialyse kommen, teilte man mir mit, nachdem ich mich wegen meiner wochenendlichen Beschwerden gemeldet hatte und eindeutig abgeklärt hatte, dass es nicht Corona ist!!!

Beim Ankommen liege ich dann unten und werde wie ein Verbrecher behandelt, angemeckert, isoliert und mein Coronatrauma wird wieder hochgeholt. Und jetzt liege ich im Zugwind, muss die Lärmbelästigung der Baustelle von nebenan ertragen und werde als dumm dargestellt.

Den erwarteten Arztbesuch desjenigen, der das scheinbar entgegen dessen, was er mir am Telefon sagte, eingeleitet hat kann ich mir in die Haare schmieren, scheint eine neue Strategie zu sein mich mürbe zu machen... aber Leute ihr kennt mich mittlerweile gut genug, den mach ich fertig, bevor er mich fertig macht, davon kannst du ausgehen.

Faulheit und Inkompetenz darf niemals siegen!

8/16/2024

Panikattacke relive

Seit Ewigkeiten habe ich mich gefragt, wann die nächste meiner heißgeliebten Überraschungsausfallerscheinungen sich meiner bemächtigt. Heute ist die Antwort. Mitten während der Behandlung merke ich wie es hochklettert und boom, völlige Verunsicherung, Herzrasen, anschwitzen, der Gedanke Tod kommt in den Sinn, die Atmung wird schwerer und ich will aufstehen... Ablenkung, gib mir Ablenkung, Fernseher, oh nein, Vögel, fang an zu rechnen, du hast es gelernt, dreh die Musik auf, gib deinem Gehirn keine Chance dich zu überfordern, überfordere das Gehirn... Abbruch, Abbruch... Konzentrier dich auf die beiden Hauptschlagadern, die du abdrücken musst, sonst wird es nicht besser... Fötus Stellung einnehmen vor versammelter Mannschaft, muss ich auf Klo? Nein, Gottseidank, da ist alles dicht... stinke ich? Die Königin des Waldes war so sanft, obwohl sie selbst angeschlagen war, irgendwas von einem Insektenangriff und riesiger Schwellung... Konzentrier dich auf deinen Arm, lass die Kopfschmerzen hochkommen, sie sind nicht gefährlich, atmest du gleichmäßig? Das tust du.... Du wirst gleich sehr schwach sein, wie kannst du den Kram so gut verbergen, den inneren Todeskampf, denk an deinen Arm, alles bleibt weiß, wie lange hast du abgedrückt, 279028080-476903... Lange genug abgedrückt, woher kommt der Schwindel, egal... Bettzeug zusammenfalten, Den ganzen Müll in den Handschuh stopfen, dann ein Wurf, Konzentration auf unwichtige Konversation... Geht schon besser, aber ich fühl mich so matschig, schleiche zu meinem Schrank, verabschiede mich mit zitternder Stimme... Treppenblick nach unten, Fahrstuhl? Ja Fahrstuhl, drei Schritte bis zum Sitz, hinsetzen, ignorier das Gefühl zu fallen... Oh angekommen, erst gucken, ob mich jemand sieht, bitte keine peinlichen Fragen... ab zur Wage, Gewicht passt. Raus, raus, raus... da treffe ich meinen alten Kumpel den Taxifahrer vom Blauen, ich hätte gern mit ihm gequatscht und hab ja und hallo gesagt, dann Tunnelblick Richtung Auto, hatte zwischendurch noch das Privattaxi gerufen, weil ich so nicht vor mein Taxiunternehmen der Wahl treten wollte.

Die Fahrt heim, ein wilder Fantasyride durch unbekanntes, zumindest langes nicht gesehenes Terrain, das Zittern kommt wieder, ich beginne zu quatschen, wie ein Wasserfall, nehme alle Wahrnehmungen mit rein, Panik halt endlich die Fresse. Komme nicht aus dem Auto, weil mein Kopf an den Rahmen knallt, was soll das, fühle mich geistig nicht ganz da und brauche schlussendlich fast 10 Minuten für die Treppe, atme durch, zuhause, hier bin ich safe, trinke ein Glas Wasser und komme runter. Das muss ich aufschreiben, solange es noch frisch ist, und ich habe es getan. Jetzt noch ein Bild aussuchen, es geht mir wieder gut.

8/12/2024

Dialysezeit ist Lebenszeit Song

2 Schläuche,
Blut heraus
Und Blut hinein
Lasst es Dialyse sein

Dialysezeit ist Lebenszeit!
Seelen fahren zur Hölle!
Ich hab zwei Nadeln im aarm
Dialysezeit ist Lebenszeit
Seid bereit

Sterben ist Routine
Wie sterben alle Zeiten
Doch nicht während unser roter Saft
durch die Maschine rinnt

Der Ausblick großartig
die Schwestern ein Fest,
kompetente Ärzte
Sorgen für den Rest 

Blut ist unser Business
Es geht hier nur um Lebenssaft
und darum, dass man auch morgen noch
das Überleben schafft 

8/06/2024

Ideen für Dialyse T-Shirts

"Dialysezeit ist Lebenszeit"

"Blutdruck ist Wasser"

Vorderseite - Fenster auf - Rückseite - Fenster zu


Habt ihr Ideen oder weitere Sprüche, die man zum Thema auf ein T-Shirt drucken müsste?

7/15/2024

Die Königin des Waldes - ein wahrer Schatz

So viele Jahre mache ich das jetzt alles mit, noch nie habe ich mich so verstanden und irgendwie gemocht gefühlt, wie wenn die Königin des Waldes da ist. Natürlich ist sie nicht wirklich Königin des Waldes und läuft auch nicht in grün rum mit Baumkrone oder so. Sie mag zwar auch Streicheltiere und Wombats, wirkt immer fröhlich und mit sich und der sie umgebenden Natur im Einklang, aber sie ist so viel mehr. Sie ist die Art Mensch, die es vermag, mich zum Lachen zu bringen, obwohl ich einfach nur depri sein will. Sie hat dieses Glühen, dass vielen von uns immer mal wieder verloren geht und sie ist eine tolle Ergänzung der gesamten neuen Truppe mit so viel Spaß inne Backen, dass ich mich schon für den unterhaltsamen Nachmittag bedankt habe, nach einer Behandlung, das heißt was.

6/28/2024

Sie mag Bären

Wer hätte gedacht, dass die Meisterschwester auf Bären steht? Sie war ja förmlich hin und weg, als sie diese urgemütlichen Tiere sah, wie sie jagen und durch die Gegend grummeln. Spannend, wieder etwas, das wir gemeinsam haben, es wird immer klarer, dass wir uns nur deshalb früher gekäbbelt haben, weil wir so ähnlich sind...

Na ja und dann war auch wieder einer dieser Tage, wo sie gute Laune hatte und mit jedem was klönen wollte... toller Mensch, wenn sie ihr Alter Ego zuhause lässt...

6/24/2024

Larry ist großartig

Einmal mehr einen Fokus auf Larry die Unglaubliche, die mir nach der Dialyse ein Video zeigt in der sie mit einem Industriesauger durch einen leeren Raum geschleudert wird und dabei, wie ein verrücktes Huhn gackert.

Ich bin immer wieder überrascht wie kurz ein Jahr ist, denn ein ebenfalls ganz toller Mensch, den ich vermissen werde, verlässt uns in Person der Hilfsschwester aus der Serie mit dem Schnabeltier auch schon bald wieder. Danke für dein Lachen

6/14/2024

Larry ist ein Top-Girl

Und damit meine ich nicht, dass sie gerne Tops trägt, wahrscheinlich auch, aber sie ist einfach so besonders in ihrer Ansprache an Patienten, der Menschlichkeit, der fast schon persönlichen Nähe, dass man das Gefühl hat, man würde sich ewig kennen. Ihr kennt den Scheiß ja, die besten Menschen sind dir so nah, dass sie dir nie wirklich nah sind, Quantenverschränkung und so.

Larry ist wie eine gute Freundin, mit der du den gleichen Humor teilst und Spaß hast, die aber gleichzeitig noch deine behandelnde Schwester... ach ja war das der Abend wo sie den Düsseldorfer gerettet hat aus meiner Sicht.

3/27/2024

Punktion mal andersherum?

Für mich ergibt das keinen Sinn, muss das Blut doch in die andere Richtung fließen.
Aber die Meisterschwester kennt sich aus und macht einfach mal ihr Ding. Immer wenn ich gerade anfange sie ins Herz zu schließen und ihren guten kern sehe, wie sie wieder die gutherzige auf ihr Äußeres sehr bedachte hübsche Schwester ist, die ihre Erfahrung und innere Ausgeglichenheit abspult... Dabei kennen wir uns doch auch schon so lange und ich bin doch mit jeder Veränderung so schnell aus der Ruhe zu bringen... gut dass ich schon voll auf Lorazepam bin und es hinnehmen kann, Schwachsinn bleibt es für mich und bluten wird es auch nachher, aber das wird dann ihr Problem sein, die Sauerei aufzuwischen... ich penn jetzt!

3/04/2024

Larry Golding

Eine wunderschöne Blondine, zurück gebundenes Haar und ein Herz aus Gold mit einer unbändigen Gute in sich, stets bereit zu Lachen, mit Stil und Geschmack, was für eine Frau? Warum lernt man so jemanden niemals in freier Wildbahn kennen? Und wenn, wieso ist man dann nicht in der Lage sich so zu connecten, wie man es in einer Zwangssituation tut? Oder ist das nur ein Problem, dass ich habe, weil ich zu viel Angst vor Zurückweisung habe? Und ist diese Zurückweisung gerechtfertigt, weil ich gar kein echtes Interesse an Menschen habe, vielmehr an ihren Charakteren, weil ich stets bloß auf der Suche nach was Neuem, Frischem und Faszinierendem bin, nicht nach dem ganzen Paket? Und warum ist das in diesem speziellen Umfeld anders? Bin ich in diesem Umfeld verletzlich und ausgeliefert und kann deswegen zulassen, dass ich mich auf Menschen einlasse? Larry wäre definitiv ein Mensch, den ich auch privat gerne einen Freund nennen würde, davon gibt es nicht viele, aus Gründen, die ich eben ja schon angerissen habe. Eine gleiche Humorebene zu haben ist definitiv schon etwas, das ich nur mit ganz wenigen Menschen habe. Hoffen wir mal, dass sie lange so bleiben kann, wie sie jetzt ist.

2/19/2024

Streicherkonzert für Alle

Ich bin ja kein großer Fan von Streicherkonzerten, Geigen sind für mich Begleitinstrumente, die man zu Dudelsack oder Klavier spielen kann, is ja auch egal, wenn hier ein guter Cellist oder so mitliest, bitte melden, für ein paar Songs, die ich in letzter Zeit erdacht habe, wäre das sicher neben der E-Gitarre und leisen Drumbeats eine tolle Ergänzung.

Eigentlich geht es aber darum, dass ich mich während meiner Eigenbluttherapie seit einigen Jahren kurz nach dem Punktieren ins Reich von Morpheus begebe und dann ne Stunde vor Schluss wieder wachwerde, weil es insgesamt doch sehr ruhig im Patientensaal ist. So auch heute, ich muggel mich ein und bin kurz davor wegzuschlummern, da bricht die Streicherhölle los, in einer ohrenbetäubenden Lautstärke, dass ich fast hochschreckte. Ich gucke mich um und naja, was kann schon passiert sein, einem der Mitpatienten ist einfach nur das Kabel aus dem Tablet gerutscht, aber Junge, bei der Lautstärke würde ich keine Musik anhören, also außer vielleicht auf einem Open Air. Hab mich echt schon ewig nicht mehr so erschreckt und sonst ist der Mann auch ein echt netter Gesell, am Ende konnten alle drüber lachen und das ist doch schlussendlich eh immer das Wichtigste, oder?

2/14/2024

Massiv männlich?

Jeder kennt die Situation, wenn sich irgendwo plötzlich son Berg vor dir aufbaut und denkt, er könne mit solchem Silberrücken gebaren irgendwas aussagen außer unglaublich ätzender toxischer Männlichkeit.

Schafft so etwas Vertrauen? Sollte so etwas in einem Arzt-Patientenverhältnis auftauchen, speziell bei bettlägerigen Patienten? Ich denke nicht, denn mir macht das nicht nur Angst, mir fehlt auch der Respekt. Solch ein Auftreten dient nur dem eigenen Ego und degradiert alle anderen im Raum zu zweitklassigen Statisten, denn nur einer kann hier wahre Worte sprechen und weiß ALLES, der Gott in Weiß. Da steig ich seit Jahren aus. Interessanterweise war ich der Einzige, der gelobt wurde, nachdem er wirklich jeden anderen ab getadelt hat, was dieser und jener nicht richtig machen, unter Anderem einem 82jährigen vorgeworfen hat, nicht rechtzeitig Bescheid gesagt zu haben, dass er vermeintlich eine Lungenentzündung hat.

Ich wollte es eigentlich nicht zu diesem frühen Zeitpunkt des Jahres tun, aber allen Ernstes? Wer von uns geht denn bei jedem kleinen bisschen Husten direkt zum Arzt? Mal davon abgesehen, dass man ja nicht einfach mal so zum Arzt gehen kann, das dauert dann immer erst einmal ewig einen zu finden, geschweige denn einen Termin zu bekommen, das läuft dann immer auf Notfallschiene und so ist dann am Ende alles nur noch Notfall und wir wundern uns, warum wir ständig gestresst sind, wenn das ganze Leben zum Notfall wird, immer in Alarmbereitschaft. Außerdem denkt man als Dialysepatient, wie ich aus Erfahrung sagen kann, bei ein wenig Husten, der einen nachts nicht mehr im Liegen schlafen lässt als erstes wohl eher an eine Überwässerung, die Symptome sind natürlich die Gleichen, daher schwierig. Und als Arzt sollte ich dann doch eher die Angst und Unsicherheit des Patienten wahrnehmen und ihn beruhigen, anstatt den Hahn voll aufzudrehen und ihm noch Vorwürfe machen und ihm indirekt vorzuwerfen, dass ihm sein Leben egal sei. Das war wirklich drüber. Und wem hätte er sich denn anvertrauen sollen, den Schwestern hat er es stets gesagt, dass der Husten noch da sei, aber wenn zuständige Ärzte den Patienten einmal die Woche für 5 Minuten besuchen und kurz fragen, ob alles gut ist, um möglichst schnell aufs Rennrad zu steigen, dann geht das irgendwann auf den Gesamtzustand der Schutzbefohlenen. Das ist aber was Internes, das die Kollegen untereinander austragen sollten und nicht auf dem Rücken des Patienten, der sichtlich gezeichnet war von der aggressiven Ansprache des Alphamännchens.

Ganz stark fand ich in diesem Fall die Meisterschwester, die sich schützend auf die Seite des Patienten stellte und damit bei mir weitere Punkte sammelte und mich wirklich beeindruckte.