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3/27/2024

Punktion mal andersherum?

Für mich ergibt das keinen Sinn, muss das Blut doch in die andere Richtung fließen.
Aber die Meisterschwester kennt sich aus und macht einfach mal ihr Ding. Immer wenn ich gerade anfange sie ins Herz zu schließen und ihren guten kern sehe, wie sie wieder die gutherzige auf ihr Äußeres sehr bedachte hübsche Schwester ist, die ihre Erfahrung und innere Ausgeglichenheit abspult... Dabei kennen wir uns doch auch schon so lange und ich bin doch mit jeder Veränderung so schnell aus der Ruhe zu bringen... gut dass ich schon voll auf Lorazepam bin und es hinnehmen kann, Schwachsinn bleibt es für mich und bluten wird es auch nachher, aber das wird dann ihr Problem sein, die Sauerei aufzuwischen... ich penn jetzt!

2/19/2024

Streicherkonzert für Alle

Ich bin ja kein großer Fan von Streicherkonzerten, Geigen sind für mich Begleitinstrumente, die man zu Dudelsack oder Klavier spielen kann, is ja auch egal, wenn hier ein guter Cellist oder so mitliest, bitte melden, für ein paar Songs, die ich in letzter Zeit erdacht habe, wäre das sicher neben der E-Gitarre und leisen Drumbeats eine tolle Ergänzung.

Eigentlich geht es aber darum, dass ich mich während meiner Eigenbluttherapie seit einigen Jahren kurz nach dem Punktieren ins Reich von Morpheus begebe und dann ne Stunde vor Schluss wieder wachwerde, weil es insgesamt doch sehr ruhig im Patientensaal ist. So auch heute, ich muggel mich ein und bin kurz davor wegzuschlummern, da bricht die Streicherhölle los, in einer ohrenbetäubenden Lautstärke, dass ich fast hochschreckte. Ich gucke mich um und naja, was kann schon passiert sein, einem der Mitpatienten ist einfach nur das Kabel aus dem Tablet gerutscht, aber Junge, bei der Lautstärke würde ich keine Musik anhören, also außer vielleicht auf einem Open Air. Hab mich echt schon ewig nicht mehr so erschreckt und sonst ist der Mann auch ein echt netter Gesell, am Ende konnten alle drüber lachen und das ist doch schlussendlich eh immer das Wichtigste, oder?

2/14/2024

Massiv männlich?

Jeder kennt die Situation, wenn sich irgendwo plötzlich son Berg vor dir aufbaut und denkt, er könne mit solchem Silberrücken gebaren irgendwas aussagen außer unglaublich ätzender toxischer Männlichkeit.

Schafft so etwas Vertrauen? Sollte so etwas in einem Arzt-Patientenverhältnis auftauchen, speziell bei bettlägerigen Patienten? Ich denke nicht, denn mir macht das nicht nur Angst, mir fehlt auch der Respekt. Solch ein Auftreten dient nur dem eigenen Ego und degradiert alle anderen im Raum zu zweitklassigen Statisten, denn nur einer kann hier wahre Worte sprechen und weiß ALLES, der Gott in Weiß. Da steig ich seit Jahren aus. Interessanterweise war ich der Einzige, der gelobt wurde, nachdem er wirklich jeden anderen ab getadelt hat, was dieser und jener nicht richtig machen, unter Anderem einem 82jährigen vorgeworfen hat, nicht rechtzeitig Bescheid gesagt zu haben, dass er vermeintlich eine Lungenentzündung hat.

Ich wollte es eigentlich nicht zu diesem frühen Zeitpunkt des Jahres tun, aber allen Ernstes? Wer von uns geht denn bei jedem kleinen bisschen Husten direkt zum Arzt? Mal davon abgesehen, dass man ja nicht einfach mal so zum Arzt gehen kann, das dauert dann immer erst einmal ewig einen zu finden, geschweige denn einen Termin zu bekommen, das läuft dann immer auf Notfallschiene und so ist dann am Ende alles nur noch Notfall und wir wundern uns, warum wir ständig gestresst sind, wenn das ganze Leben zum Notfall wird, immer in Alarmbereitschaft. Außerdem denkt man als Dialysepatient, wie ich aus Erfahrung sagen kann, bei ein wenig Husten, der einen nachts nicht mehr im Liegen schlafen lässt als erstes wohl eher an eine Überwässerung, die Symptome sind natürlich die Gleichen, daher schwierig. Und als Arzt sollte ich dann doch eher die Angst und Unsicherheit des Patienten wahrnehmen und ihn beruhigen, anstatt den Hahn voll aufzudrehen und ihm noch Vorwürfe machen und ihm indirekt vorzuwerfen, dass ihm sein Leben egal sei. Das war wirklich drüber. Und wem hätte er sich denn anvertrauen sollen, den Schwestern hat er es stets gesagt, dass der Husten noch da sei, aber wenn zuständige Ärzte den Patienten einmal die Woche für 5 Minuten besuchen und kurz fragen, ob alles gut ist, um möglichst schnell aufs Rennrad zu steigen, dann geht das irgendwann auf den Gesamtzustand der Schutzbefohlenen. Das ist aber was Internes, das die Kollegen untereinander austragen sollten und nicht auf dem Rücken des Patienten, der sichtlich gezeichnet war von der aggressiven Ansprache des Alphamännchens.

Ganz stark fand ich in diesem Fall die Meisterschwester, die sich schützend auf die Seite des Patienten stellte und damit bei mir weitere Punkte sammelte und mich wirklich beeindruckte.

1/05/2024

Aufopferung

Die feenhafte Wolke leidet stark, während wir hier therapieren, die Pinguine springen in die Fluten und wieder raus auf der Flucht vor Jägern, stehen zusammen auf dem Eis und bangen um ihr Leben.
Unter Wasser ist der Kampf ums Leben mörderisch, Bodentiere seilen Schwimmer ein und ziehen sie im Todeskampf in ihre Höhlen.

Du warst immer meine Höhle, der Ort des Schutzes, wo du mich verspeisen könntest im Leben und im Tod. Opferbereitschaft ist auch nicht nur ein Wort!

11/08/2023

Kaltgestellt

"Es friert mir alles ab hier inne Dialyse." (ein Mitpatient)
Draußen ungefähr 5 Grad Celsius, drinnen 25 Grad offenes Fenster, offene Tür! Warum also beschwer ich mich? Nun, ich liege unter einer Decke, die ein Handtuch ist und circa 700ml meines Blutes sind nicht in meinem Körper und werden von einer Maschine auf 36 Grad temperiert. Rechnen wir kurz mal einen durchschnittlichen Wert aus. 5 + 25 + 36 = 66. Jetzt teilen wir das durch 3, weil wir ja drei vorgegebene Größen hatten und erhalten 22, perfekt sollte man meinen. Das ist die ungefähre Lufttemperatur in der unmittelbaren Nähe des Körpers, würde ich vermutlich mit ein wenig Sonne hier und da als angenehm empfinden, wenn ich draußen im freien läge ohne Nadeln im Arm und so. Nehmen wir die Körperwärme aus der Rechnung heraus, errechnet sich ein Durchschnitt von 15 Grad Raumtemperatur, das ist schon frisch. Ich habe hier im Büro immer so zwischen 18 und 20 Grad und bewege mich ab und zu noch, wenn ich merke, dass es etwas frisch wird. Das fällt aber in liegender und gefesselter Position auf der Liege aus. Doch die Temperatur allein ist noch nicht das wirklich problematische, DAS ist vor Allem der Wind, auch als Durchzug bezeichnet. Denn was im Sommer oder im Frühling wie eine sanfte Brise daherkommt und die aufgeheizte Luft in Bewegung versetzt und sie etwas kühler erscheinen lässt, als sie ist, wird jetzt zur Tortur. Man stelle sich vor, man müsse sich bei 15 Grad ohne Jäckchen für 4 Stunden nach draußen hocken und sich möglichst nicht bewegen. Ich vermute jeder kennt sowas von der ein oder anderen spät-frühlingshaften Feier auf der er/sie schon einmal war und danach etwas verschnupft war. Jetzt stellt euch vor, das müsst ihr jeden dritten Tag machen um zu überleben. Und weil es besser ist, muss ein Arm frei bleiben, also auch ohne Pulli, weil man euch da zwei Nadel reinkloppen muss, die nicht groß hin und her bewegt werden sollten. E voila! Willkommen in meiner Welt an jedem verdammten Montag, Mittwoch und Freitag Nachmittag. Na ja außer an den paar warmen Tagen des Jahres natürlich. Und wer sich über die vereinfachte Rechnung und die unwissenschaftliche Willkür dessen aufregen will, bitte gern... die Kommentarspalte erwartet Dich!
Beispielbild weicht von der Realität ab - vom Designer

10/30/2023

Absolut nicht mein Tag

Wenn dir die Knochen schmerzen und drohen sich zu verdrehen, als sei dein Skelett plötzlich daran interessiert zu erstarren, wenn die Muskeln brennen, als hättest du Batteriesäure gesoffen, wenn der Magen-Darm Trakt sich mal einen richtigen Terror-Tag gönnt und du dann noch zur Dialyse musst, weißt du, dass das nicht dein Tag ist.
Aber du hast keine Ahnung, denn die Party hat gerade erst begonnen. Nachdem du dich dreimal fast eingeschissen hast darfst du dich dann auch noch der Technik gegenüber verantworten und die für dich vorgesehene Maschine macht schlapp nachdem du deine Nadeln im Arm hast. Im Anschluss wechselst du dann Raum und Etage und darfst in völlig ungewohnter Umgebung von vorne anfangen, einziger Vorteil, durch die Arbeitszeitbegrenzung der Schwestern ist auch deine Schicht kürzer geworden, was natürlich nur in Bezug auf die Tortur wirklich von Vorteil ist. Lebenszeitverlängernd wird sich das sicherlich nicht ausgewirkt haben. Was für ein Scheißtag!

10/02/2023

Die Neuen Besen

...kehren gut. Da will ich das WOW-Label nicht überstrapazieren und tu es doch, im Endeffekt sollte ich ihn allen Schwestern, die ich je kennengelernt habe aufdrücken, denn im Endeffekt, so überarbeitet und vielleicht fehl am Platz sie doch zu sein scheinen manchmal sind sie doch alle Women of my World. Dass es dabei echte Naturtalente gibt, die noch die alten Werte von "Patienten sind unser Beruf" mitbringen hatte ich in den letzten Jahren des ständig zunehmenden Papierkriegs und dem Krieg im Hexenzirkel fast vergessen. Doch die neu ins Team geschwemmten sind eine wahre Bereicherung in jeglicher Hinsicht, da spürt man, die Freude am Job und auch innerhalb des Teams wieder. Jetzt sind es im Grunde nur noch zwei bis drei echte Besen, der Rest wurde schon auf Swiffer geupdatet sozusagen. Und das wurde auch höchste Zeit. Mal sehen wie sich die Neuen fachlich schlagen, immerhin scheine ich mich mit ihnen schon angefreundet zu haben.
Hatte ich schon erwähnt, dass Krankenschwestern und alles im Umkreis davon meine absoluten WOW-Versionen einer jeden Frau sind? Schlussendlich bin ich dankbar für jede Einzelne, die sich dazu entschieden hat irgendwann mal den Weg der Heldin zu gehen. Danke meinen wahren Women of the world.

3/23/2022

Pizzafolter erlaubt?

Wieso dürfen wir nochmal nichts essen?
Keine Ahnung?
Na weil es nur Pizza für die Belegschaft gibt, nur die haben es verdient, wir sind Todeskandidaten.
Schön für euch.
Ich will gar nicht wieder anfangen, zu kritisieren, dass hier Diabetikern verboten wird zu essen, obwohl ihr Zucker absackt und nebenan wird ein Gelage abgehalten, bei dem sicher auch keine Masken getragen werden...
Ist ja nur meine Sicht der Dinge, dass das nicht aufgeht und ich mir vorstellen kann, dass es nicht einmal in deutschen Gefängnissen so streng und nahezu unmenschlich zugeht.
Einfach hinnehmen und runterschlucken, sonst muss man sich noch ein neues Dialysezentrum suchen...

3/12/2022

Meisterschwester mal ganz anders

Liebe Meisterschwester,

vielen Dank, dass du so geistesgegenwärtig und umsichtig gehandelt hast, als ich kurz davor war, mich in Lebensgröße auf die Fresse zu legen, weil mir die Beine wegknickten. Ich weiß, wir haben unsere Differenzen, wissen wo wir unsere gegenseitigen Grenzen haben, aber in einer solchen Situation zeigt sich dann eben doch, warum du die Meisterschwester bist und ich nur der Langzeitpatient, der sich selbst überschätzt, dass er doch wirklich auf seinen eigenen Beinen aus der Dialysestation laufen könnte, nachdem er oben einen Schwächeanfall erlitten hatte. Ganz sorgsam halfst du mir in den Stuhl und als ich am nächsten Tag anrief, um Entwarnung zu geben, dass es mir wieder gut ging, sagtest du doch tatsächlich, dass du heute schon an mich gedacht hättest. Da treibt es einem ja fast die Schamesröte ins Gesicht, auch wenn der innere Pessimist in mir natürlich eher sowas dachte wie; "Wahrscheinlich wegen irgendeinem Papierkram oder der Hoffnung mich heute nicht sehen zu müssen".

Ich glaube wir sind uns im Endeffekt sehr ähnlich, das Leben hat uns hart gemacht und wenn wir mal unseren weichen Kern zeigen, dann glaubt das keiner und hält es für eine List. Aber auch während ich Corona hatte war sie sehr nett zu mir, ja die Nummer mit dem auf Eis legen mal abgesehen, aber ich hätte ja was sagen können. Jeder hat ja Chancen verdient, gibt ja auch in der Schule schon Punkte für den richtigen Ansatz, in diesem Sinne werde ich das mal so verbuchen.

2/21/2022

Kälte im Verdachtsfall?

Vor ziemlich genau 2 Jahren habe ich das erste Mal über das In-Thema unserer Zeit geschrieben (Corona vs. Menschheit) und konnte damals natürlich nicht ahnen, dass es wirklich so ein großes Ding wird. Seitdem habe ich etliche Posts mit dem "Corona-Tag" versehen, da in vielen Bereichen ein extremer Einfluss auf das Leben bestand und besteht, es hat die Welt verändert, ich war die gesamte Zeit über negativ!
"Irgendwann komme ich ins Kühlhaus, dann will ich aber schon tot sein...", scherzte ich noch vor einer Woche mit einer meiner Lieblingsschwestern, heute dann die Ernüchterung. Weil ich seit Freitag mit zwei Corona-Fällen Tür an Tür lebe, alles schön isoliert, getrennte Essenszeiten, etc. und das Hygienekonzept zu greifen scheint, da ich eben immer noch negativ bin, muss ich alleine dialysieren. Einerseits toll, weil keiner der einen beim Schlafen stört, keine Gespräche, kein Gehuste, kein Generve! Wäre da nicht die Meisterschwester in ihrer Kampfrüstung aus gelber Schutzweste und Maske samt Plastikvisir, die doch tatsächlich der Meinung war, es sei schlau einen Menschen (in diesem Fall: MICH) in einen leeren Raum zu legen mit zwei Einmalkissen, einem Zudecktuch bei offenem Fenster und laut Wetterdienst 4 Grad! Ausmerzung durch Abhärtung? Boshaftigkeit? Worin besteht der Sinn? Ich verstehe das Prinzip des Lüftens sehr gut, das ist es, was hier zuhause dafür sorgt, dass sich in den Zimmern keine Viruslast ansammeln kann. Aber wie viel Viruslast kann jemand in einem 30qm Zimmer verbreiten, der a) negativ getestet ist, b) über die gesamte Behandlungsdauer eine Maske trägt und c) noch nicht einmal hustet, räuspert niest oder sonst irgendetwas tut? Hätte es da nicht gereicht nach den ersten 2 Stunden mal für 10 Minuten das Fenster auf zu schmeißen und dann wieder zu? Am Ende hatte dann die andere Schwester der Schwester ein Erbarmen und nach 3 Stunden Kühlhaus konnte ich mich in den letzten anderthalb Stunden wieder etwas aufwärmen. Danke dafür. Ganz ehrlich, am Ende holt man sich irgendwas weg, das Nichts mit Corona zu tun hat, weil die Maßnahmen dagegen einfach viel härter sind, als die Gefahr des Virus selbst.
Gestorben an: Unterkühlung/Lungenentzündung also in Zusammenhang mit Corona, weil Isolierung in Kühlkammer!
Das darf nicht sein! Brief an Bad Homburg? Oder ist das in der Entscheidungsgewalt des Zentrums, der behandelnden Schwester? Systemkritische Fragen, aufpassen, aufpassen!!!

2/11/2022

Müsliriegelkriminalisierung

Es gibt in meiner Dialysestation nichts mehr zu Essen, Ansteckungsrisiko, es gibt aber Diabetiker, die brauchen ihren Stuff, selbst ich nehme für den Fall der Entkräftung ein Balisto einen Müsliriegel mit. Was für einen Aufstand die Schwester der Schwester gemacht hat, Wahnsinn! Ungefährer Wortlaut: "Wir verteilen hier kein Essen mehr, damit nichts passiert und ihr bringt euch dann was von zuhause mit oder was?", die klare Antwort war: "Ja!" Ich glaube da hat jemand nicht ganz das Ausmaß seines Jobs verstanden, das hat auch nichts mehr mit Schutz der Patienten zu tun, das ist eine Überreaktion. Außerdem paranoid, erst einmal einen schniefenden negativ testen und dann für Alle Kältehaft den Rest des Nachmittags... Meine Liebe, ich mag dich gern, aber das ist zu viel. Bei den Bedingungen ist es kein Wunder, dass die halbe Station schnieft und hustet, da können wir auch draußen dialysieren!

1/04/2022

Heizungslos in der Nacht

Hey Leute,

Wann nutzt ihr eure Heizung am Ehesten? Also ich bin eigentlich jemand, der gerne heizt, wenn der Raum sich ausgekühlt hat und das geschieht meistens zur Nacht, wenn es draußen kühler wird. Vor Allem im Winter würde ich gern vor dem Schlafengehen ein wenig Wärme in meiner Bude haben, damit ich keine Stunde unter der Decke warten muss bis meine Füße warm sind. Außerdem stehe ich sehr früh auf und würde gern ohne drei Jacken und Heizdecke im Home-Office arbeiten können ohne zu frieren.

Es kann doch nicht sein, dass bei 6 oder 7 Grad draußen die Heizung nachts nicht anspringt. Immerhin fehlt die notwendige Isolation, die Wärme des Tages zu halten. Tagsüber ist es zwar auch manchmal recht kalt, aber da kann man sich bewegen und warm arbeiten, den Flur rauf und runter laufen, die Fitnessgeräte an schmeißen und Ähnliches. Nachts würde ich das aus Rücksichtnahme auf meine Mitbewohner lieber unterlassen. Denn sonst bekommen die keinen Schlaf und sind tagsüber gerädert und es kommt zu unnötigen Konflikten, ausgelöst durch eine nicht aktive Heizung.

Damals in Dortmund konnte ich meine Heizung aufdrehen, wann immer ich wollte, es kam Wärme, Sommer, Winter, tagsüber, nachts, solange ich nur die Heizkosten bezahlt habe. Warum geht das hier nicht? Sag mir was mich das kostet und ich zahle. Es kann nicht sein, dass ich neben den Frosteinheiten in einer medizinischen Einrichtung, wo man bei 7 Grad faktisch draußen liegt und nur mehr ein Handtuch hat, um sich zudecken zu können, auch zuhause frieren muss, weil der Ölprinz der Meinung ist, dass er entscheidet, wann geheizt werden darf und dass das eben nur von 7 bis 22 Uhr ist. Ich weiß nicht in wie weit so ein Verhalten rechtlich tragbar ist, moralisch finde ich es verwerflich und in Filmen wäre so jemand immer der Böse.

Ich weiß, ich weiß, nicht immer nur Jammern, einfach mal drauf ansprechen... Wenn das so einfach wäre, Leute!

12/21/2021

Mobbing im Alltag

 Hallo Freunde,


Ich liebe die Gerechtigkeit und ich hasse Mobbing. Viele gegen Eine/n sind generell eine falsche Sache und zeugen oft von einer starken Ohnmacht der Vielen. Im Alltag begegnen wir oft verdecktem Mobbing, wo sich Spitzen zugeworfen werden, mal scherzhaft und mal ernst. Damit kann jeder unterschiedlich umgehen und eigentlich ist es armselig jemanden zu mobben, nur damit man sich in der Gruppe stärker fühlt.

Man stelle sich vor; in den Pflegeberufen hätten wir nicht nur ein Problem mit ständiger und immerwährender Überlastung des Einzelnen sondern auch noch erhebliches Mobbing aufgrund einiger fauler Äpfel, die persönliche Differenzen zum Anlass nehmen jemanden auszugrenzen. Sei es nun die neue Mitarbeiterin, die aufgrund gewisser integrativer Schwierigkeiten erst einmal etwas langsamer ist. Das aber mit Fürsorge für den Patienten wett macht und zumindest an der Oberfläche immer ein Lächeln hinter der Maske verbirgt?

Ich gehe ja nun schon einige Zeit zur Dialyse und würde sagen, ich weiß ganz gut, wie die ganzen Seilschaften laufen. Über die Jahre haben sich Grüppchen gebildet, Schwestern, Freundinnen, Feindinnen arbeiten alle zusammen aber eben oft nicht gemeinsam. Ich habe euch auch schon von der Ein oder Anderen berichtet, man lernt viel über Menschen, die man regelmäßig trifft und im Kontakt mit anderen Menschen sieht, in medizinischen Einrichtungen destilliert sich das noch schneller heraus, als in der "Realität", weil eben der Stressfaktor über Allem hängt. Der Umgang mit dem Patienten zeigt meist schon, wer man ist und die Interaktion oder das Verweigern dessen mit den Kolleg*innen vollendet schnell das Bild.

Man muss viel machen, wofür man direkt nicht ausgebildet wurde, hier mal ein Bett nachjustieren, Fenster schließen, Getränke verteilen und ein paar technische Aufgaben an den Maschinen, die eben auch nicht mehr die jüngsten sind. Ich habe in meinen mittlerweile 7 Jahren hier noch nicht erlebt, dass jemand so geschnitten wird und sich durch irgendwas den Zorn der gesamten Truppe zugezogen hat. Normalerweise übernehmen in der Übergabe beide Arbeitskräfte die notwendigen Arbeiten, legen mal grade einen mit an oder Ähnliches. Gewisses Personal arbeitet von sich aus schon sehr, na sagen wir mal selbst bezogen und flüchtig (bei mir fehlte heute das Material für das Abnehmen und ich empfinge es mittlerweile als persönliches Ärgernis, wenn ich meinen Platz erst wieder auf links umarbeiten muss, weil irgendwer nach 7 Jahren nicht weiß, dass mein Shunt rechts ist). Über die Meisterschwester werde ich hier nichts weiter schreiben, ihre Wesenszüge sind hier zur genüge nachgezeichnet worden. Aber wenn die Helferschaft sich geschlossen gegen eine Schwester stellt, dann stimmt was nicht und das vor Patienten auszutragen erscheint mir extrem unprofessionell. Klar, manchmal kann man sich seine Sprüche nicht verkneifen, aber zu lästern, dass es so lange dauert obwohl man wahrscheinlich beim Aufbau selbst dafür gesorgt hat, dass es länger dauert, Sets weglassen, keinerlei Hilfe beim Anlegen, lieber Nägel machen oder so... Also irgendwo ist mal Schluss, anstatt ein junges Talent so unter zu buttern, sollten sich einige der alteingesessenen mal hinterfragen, ob sie nicht in der falschen Branche sind. Ich weiß ja nicht, wie es anderen Patienten geht, aber auf mich als sehr mitfühlenden Mensch fühlt es sich schrecklich an, wenn die Schwester neben mir mit den Tränen ringt und nur weil ich da bin nicht losheult (übrigens zum Thema Professionalität), um sobald ich den Raum verlasse in Tränen auszubrechen, für mich verständliche Tränen der Wut und der Trauer, weil man einfach nicht versteht warum.

Ich bleibe an diesem spannenden und tragischen Fall dran, die Dialyse am heiligen Abend verspricht diesbezüglich auch Aufklärung zu bieten, um mal die andere Seite zu hören.

10/18/2021

Abstoßende Anbiederung

Ihr wisst ja, dass ich im Normalfall ein sehr vorurteilsfreier Mensch bin, leider gibt es Ausnahmen. Ich hasse Menschen, die so tun als hätten wir was gemein und denken, dadurch wären wir sowas wie Freunde. Nur weil man Netflix guckt und Dortmundfan ist, hat man lange nicht das Recht mich Freund zu nennen oder so zu tun, als hätten wir echte Gemeinsamkeiten, vor allem nicht, wenn die Musik und der Ton nicht stimmt.
Mein Leben ist mir zu schade mich zu verstellen um Menschen, die ich nicht mag in meinen heiligen Kreis aufzunehmen, also verarsch wen anders!

5/22/2021

Wieder Essen im Knast, yay?

Gestern wurde in meinem Behandlungszentrum rumgefragt, wer denn jetzt alles komplett durchgeimpft ist und seit 2 Wochen nicht mehr so gefährlich oder gar nicht, naja jedenfalls ob wir durch sind. Ich dachte, cool wurde ja auch höchste Zeit, dass sich da mal was tut und ich auch in meinem Leben mal einen Grund bekomme, warum ich mir die Giftspritze zweimal geben ließ (mal abgesehen von den selbstsüchtigen Überlebenswillengründen)...

Und dann kommt: "Wenn dann alles klar ist, dürft ihr wieder essen!" Hätte ich keine Maske aufgehabt, hätten alle sehen können, wie der Mund mir offen stand. Im Ernst? Wir hatten das Thema ja hier schon ein paar Mal (zum Beispiel hier oder auch hier), aber wie wäre es denn mal mit freiwilligem Maskentragen? Das ist für mich viel schlimmer (Einzelmeinung) vier Stunden lang von Minute zu Minute zu spüren, wie sich die Halteschnüre in die Haut fressen und das Atmen vor allem in der letzten Stunde langsam aber sicher schwer fällt. Aber vielen scheint Essen nun einmal wichtig zu sein, daher von mir aus, aber wenn die dann wieder anfangen bei 12 Grad die Fenster für Stunden auf zu schmeißen, dann raste ich aus, so ein Unfug!

Ich meine, Leute, das sind die Themen unserer Zeit?

Wir sind im Eimer!

5/20/2021

Ärztelob

Seit Anfang des Jahres haben wir einen neuen Arzt bei uns im Zentrum und auch wenn er sehr streng wirkt, hat er doch oft die richtige Patientenansprache und kümmert sich um uns. Hoffentlich kann er den Idealismus und die Energie halten, dann kann man auch verschmerzen, dass man einen Freizeitarzt und eine vermeintlich Wahnsinnige mit im Team hat.

5/04/2021

Eine nette Überraschung

Schwester Tatterich, wie ich sie einst nannte überraschte mit einem Auftritt, sie war verändert, ruhig, gelöst und mit sich im Reinen. Sie sprudelte nur so vor Lebenslust, nichts mehr von der überarbeiteten gestressten Schwester, die alles fallen ließ.
War echt schön.

4/28/2021

Punktierschwester on fire

Eine alte Frau fragt leidend nach etwas zu Essen. Da die neuen Bestimmungen herrschen ist das aber wieder verboten. Auf drängendes Nachfragen, warum sie denn vorher nichts esse, antwortete sie dass sie ja gegen 11 Uhr etwas gegessen habe (man da aber noch nicht Mittag essen könne, da es zu eng mit der Taxiabholzeit um 12:15 sei). Ja das kann man nachvollziehen, es dauert schon ne Stunde mit Essen zubereiten, abräumen, aufspülen und allem und dann kommt das Taxi mal zu früh und nervt mit rum hupen und so weiter. Die sehr gereizte Schwester, die am heutigen Tag generell etwas überfordert wirkte konnte das nicht verstehen. Ich kann nur sagen, dass diese Mittagsschicht wirklich beschissen ist, an Dialysetagen esse ich auch erst gegen Abend, wenn ich heim komme die erste und meist einzige Mahlzeit des Tages. 13:00 - 18:00 zur Therapie, das macht übrigens auch kein Arbeitgeber wirklich mit, wenn man dreimal die Woche noch nicht einmal einen halben Tag arbeiten kann... falls mal jemand fragt.

Doch damit nicht genug, nun eskalierte die Situation, als sie die ältere Frau darauf ansprach, dass sie heimlich ihr Butterbrot essen würde und das sei ja auch verboten (im Straflager vielleicht, geht's noch?) Die alte Frau hatte nur Hunger, verdammt...
Weil ein Idiot in einer 8er Liegegruppe einst Corona hatte dürfen wir nichts essen und trinken über die gesamte Behandlungsdauer, im Ernst wer hat denn da gepennt? Wurde da nicht getestet? Hat der umhergespuckt oder was? Ich meine ich bin generell kein Freund von dieser Fressorgie an den Maschinen aber es muss doch möglich sein, ein Stück Traubenzucker zu essen oder einen Schokoriegel oder sonstiges, man verliert so viel Energie während der Behandlung, wenn das jetzt ein Verbrechen ist? Zumal in unserem speziellen Fall alle negativ getestet oder geimpft sind...

Dann wurde noch klassisch der hohe Blutdruck für das Unwohlsein verantwortlich gemacht, der aber in einem Raum bei 14 oder 15 Grad relativ normal ist, da durch die Kälte die Gefäße im Körper sich verengen und der Blutdruck ansteigt. Sollte eine Krankenschwester eigentlich auch wissen. Der Durchzug durch die ständig gekippten Fenster ist ja auch immer wieder Thema, wo ein 10 minütiges Stoßlüften alle 120 Minuten einen deutlich besseren Effekt hätte.

Deeskalation Fehlanzeige, die arme Frau, nur weil die Punktierschwester vorher wohl ein unbefriedigende Telefonat hatte und ihr das querliegt. Reißt dann ein Fenster auf und schwärmt von Sonne, wo ich liege ist es dunkel und kalt und es zieht, weil alles sperrangelweit offen steht, muss ich mir durch die Maschine mein Blut auf 37 Grad heizen und selbst das hilft nicht. Nachher darf ich wieder zwei Wärmekissen gegen die Schmerzen auflegen.

4/10/2021

und immer noch negativ...

Die Idee, negativ Getestete in einem Raum mit Masken liegen zu lassen erscheint dystopisch, vollständig gegen einen pandemischen Virus Geimpfte einem Schnelltest zu unterziehen wirkt überflüssig und die Idee, Menschen von denen keine Gefahr mehr ausgeht ihre Grundrechte nicht zurückzugeben, die sie durch bloße Willkür von Politikern abgaben klingt wie Diktatur.
Insgesamt klingt alles, was derzeit passiert nach einer Regierung, die ihr Volk ohne Gründe unterdrückt, Recht auf Unversehrtheit hin oder her. Grundrechte können nicht entzogen werden ohne triftigen Grund.  Erlischt dieser Grund, erlischt auch das vorübergehende Aussetzen der Grundrechte, welches ich immer noch als Verfassungsverstoß sehe.

Und wieso Herr Spahn werden Geimpfte behandelt wie negativ Getestete und nicht wie Gesundete oder Immune? Welchen Sinn hat eine Impfe, die dieser Logik folgend gar nicht gegen das Virus hilft? Ich versteh das nicht, bitte erklären Sie mir das?

Gern auch an: tickman.lifeentertainment@gmx.de

4/08/2021

Tausche Grundrechte gegen Giftspritze?

Impfen Leute, ich bin verunsichert...
Eigentlich habe ich ja auf die Giftspritze so gar keine Lust, habe keinen "Hausarzt" oder "behandelnden Arzt", dem ich genug vertraue, dass ich dem die ganzen Fragen, die ich zum Thema habe stellen kann (noch dazu wenn dieser dann auch nie da ist).
Jetzt plötzlich wird es ganz hektisch, wir MÜSSEN geimpft werden, dann war wieder der Impfstoff weg, dann plötzlich ja/nein, kommt nächste Woche. Impfzwang durch unterschwelligen Druck aufzubauen ist widerwärtig, andererseits vielleicht bin ich ja bei sowas der Typ, den man zu seinem Glück zwingen muss, das Argument alles sei besser als an Corona sterben zieht natürlich irgendwie, aber ich kann mir noch ein paar schlimmere Dinge vorstellen (innerlich Ertrinken und Ersticken kenn ich ja auch schon). Aber was habe ich von der Impferei? Darf ich dann endlich wieder ohne Maske dialysieren? Mich wieder wie ein "normaler" Mensch verhalten, ein soziales Wesen sein (so ich das denn je war)?
Eigentlich ist dieser ganze Kontaktverzicht gar nichts Schlimmes, ständig in der Stadt shoppen, durch die Gegend jetten, das Alles ist doch Luxus, aber mich mit den paar Leuten treffen, die ich in meinem Leben hab, frei Atmen, aus dem Haus gehen, wann ich will, tun was ich will... Das sind doch Sachen, die ich seit ich erwachsen bin in meinem Rechtekatalog habe, nichts was man mir wegnehmen kann. Ich verzichte doch derzeit freiwillig, nicht weil es mir ein Gesetz verbieten könnte, ich trage die Maske doch aus Nächstenliebe und Menschlichkeit, weil ich möglicherweise eine Gefahr für Andere bin, aber das sollte doch nach der Impfe vorbei sein, der Grund für den Verzicht entfällt doch...
Wem nutzt das denn, wenn wir uns gegenseitig nicht mehr anlächeln können, wenn unsere Stimmen immer gedämpft bleiben? Sowas hilft Unterdrückern und wenn ich dann höre, die GRUNDRECHTE werden durch die Regierung zurückgegeben, dann muss ich mich fragen, wer sind die denn, dass denen meine Grundrechte je gehört haben? Nur mal so ein Denkansatz...