3/28/2019

Boss Baby - Was du hättest sein können...

Vorab eine Spoiler Warnung, auch wenn es eigentlich nicht wirklich was zu spoilen gibt...

Ihr wurdet gewarnt...

Das Boss Baby, einer dieser Filme, die mit einer guten Idee starten und dann in den Einheitsbrei des modernen Animationsfilms eintauchen und eine Geschichte nach Schema F und in lieb erzählen, damit sie auch ja niemandem böse aufstößt.
Die Baby Corps Zentrale irgendwo in den Wolken will effektiv alle Liebe für die Babys der Welt haben und schickt daher sogenannte Boss Babys (Babys, die als Erwachsene im Körper eines Babys geboren werden) zur Erde, um das Gleichgewicht zu bewahren. Nach außen wirken sie wie normale Babys, aber dank ihrer Spezialmilch bleiben sie ewig Babys. Der große Bruder zerbricht fast daran, dass die Eltern sich nur noch um das neue Baby kümmern, was soweit noch eine recht gute Idee ist. Die Konflikte zwischen den beiden werden dann irgendwann beigelegt, als das Boss Baby dessen Hilfe braucht, so ganz plötzlich und an der Stelle wird es unglaublich abturnend, denn dann ist es nur noch eine, wir sind Brüder und wir gegen die Welt Scheisse, die dann auch noch darin gipfelt, dass am Ende der große "Bruder" an das Boss Baby in seinem Eckbüro einen Brief schreibt, der in ihm das innere Kind weckt und bla.

Stattdessen hätte Baby Corps von Anfang an einen elitäreren Look erhalten müssen, Kritik am System des "Bosswesens" insgesamt und damit ein echt böses Baby, das vielleicht andere aus der Reihe schmeißt um Boss zu werden, Survival of the fittest. Da Babys Liebe brauchen hätte dann die Infiltration der Familie viel radikaler stattfinden müssen, möglicherweise mit einem ähnlichen Psychoterror wie im Film dargestellt, aber mit der Möglichkeit, dass der große Bruder versucht das Baby zu töten, was aber verhindert wird durch die Eltern und dann der große Bruder ins Heim kommt, das sorgt dann dafür, dass das Boss Baby noch mächtiger wird, weil er die Restliebe der Eltern für den Bruder auch noch bekäme und nun gegen die neue Quelle von Liebe zu etwas vorgehen könnte. Die Markteinführung vom "Forever Puppy", welches einen nie alternden Welpen darstellt ist generell ja gut, vor allem auch, dass ein ehemaliges Boss Baby den Konzern zerstören will, das Evil Boss Baby ist allerdings mittlerweile so sehr berauscht von seiner Macht durch Liebe, dass es die Weltherrschaft an sich reißen will und alle Erwachsenen dazu bringen will, nur ihn zu lieben. Durch diese Wendung kann dann der eigentliche Böse, der den Konzern stürzen will zum Helden werden und das Boss Baby aufhalten. In einem finalen Gemetzel kämpfen nun die Liebeszombies des Evil Boss Babys gegen Baby Corps und die "Forever Puppies". Als Überraschung käme dann der vermeintliche Bruder des Evil Boss Babys und würde mit irgendeiner Überraschung alle Liebeszombies erwecken und die "Forever Puppies" würden zu hässlichen Viechern, die sich gegenseitig zerfleischen, Baby Corps würde das Evil Boss Baby feuern und ihm zur Strafe ein Leben als echtes Baby aufdrücken und der Ehemalige wäre der neue Chef von Baby Corps und durch irgendein Blitzdings wüsste niemand, dass das alle je geschehen wäre.

Klingt ganz schön krank aber wäre für mich auf jeden Fall der interessantere Film gewesen. Und die Scheiße habe ich mir in 'ner halben Stunde ausgedacht.

3/25/2019

Die heisse Schwester

Mit einem Krankenschwesternfetisch könnte Dialyse das Paradies sein, hoher Blutdruck vielleicht aber das würde nicht auffallen, is ja hier normal. Dazu die fitten, jungen Frauen, die eine Dienstleistung am Patienten verrichten. Ein Paradies eben.
Wenn da nicht ein Haken wäre, so jung und hübsch sind die meisten schon länger nicht mehr und zum Fetisch gehört das ganze Programm. Die ein oder andere bedient dieses Programm, aber dann gibt es da die (ich bezeichne sie mal als die Kalten Schwestern), denen es an Nähe und auch an Hitze fehlt.
Die Meisterschwester zum Beispiel ist aus der Ferne heiß und erfüllt viele meiner Kriterien, leider macht es der Charakter etwas kaputt. Heute ging es mit ihr, man kann auch Glück haben, dann ist heut noch nichts passiert, was sie in den Furienmodus versetzt hat.
Die heißeste Schwester taucht hier gleich auf und wenn dann hier nicht alle Türen, Fenster, etc. offen sind, wird sie explodieren oder verbrennen. Mein Motto zum Thema: Lieber verbrennen als erfrieren.
Mal gucken welche Flanke heute kommt.

3/20/2019

Warum Patienten nicht recht haben können

Zuerst einmal hat er nicht Medizin studiert, kennt dafür bloß seinen Körper länger als jeder, der ihn je behandeln wird, denn er lebt darin.
An zweiter Stelle steht der Kittel, als Insignie der Macht, es kann nicht sein, dass ein niederes Patientenwesen eine Idee hat, die zutrifft, sie kam nicht vom Arzt!
Der Patient bildet sich Symptome ein, die stichprobenhaften Werte alle 4 Wochen haben natürlich Recht. Man nennt das dann multifaktorisch, weil der Ursprung auf keinen Fall der sein kann, den der Patient ausgemacht hat. Stattdessen wird tatsächlich das Wetter bemüht c'mon.
Der Patient, der aus lebenslanger Erfahrung schöpfen kann und sich bei Veränderungen frühzeitig meldet wird zum Hypochonder weil der Arzt keine Lust hat auf Beweissuche zu gehen.

Na wenigstens ist die Meisterschwester schon im Feierabend, die wüsste sicher noch mehr als der titellose Arzt.

3/19/2019

Die Meisterschwester

Zur fachlichen Kompetenz kann ich bei unserer Meisterschwester nicht viel sagen, da sie es des Öfteren geschickt vermeidet diese zu zeigen. Natürlich kann nicht jeder gut punktieren, oder weiß die persönlichen Einstichstellen jedes Patienten, kann nicht immer wissen, welche Pflaster Allergien auslösen, etc. aber wenn der Patient noch in der Lage ist, selbst auf diese Dinge zu achten und dann darauf hinzuweisen, was geht und was nicht, dann sollte man schon auf ihn hören und nicht argumentieren, dass man ja selbst schon so lange in dem Beruf arbeitet, alles besser weiß und als Patient ja nur redet. Eine Pflasterallergie bildet man sich ein, weil man denkt, dass dieses und jenes Pflaster besser für die eigene Haut ist. Oh und die Meisterschwester weiß natürlich durch ihre jahrelange Erfahrung auch anderen Patienten zu helfen, wenn es zum Beispiel um das richtige Abdrücken, nach dem Ziehen einer arteriellen Nadel geht. Selbstverständlich ist bei Nachblutungen der Patient Schuld, weil er seinen Finger nicht auf die richtige Stelle gedrückt hat. Mit sehr viel Verständnis weist die Meisterschwester dann darauf hin, dass natürlich der erfahrene Patient, dem das noch nie passiert ist die Schuld trägt mit den Worten: "Es ist ja Ihr Finger und nicht meiner, der da falsch ist, ha ha ha, wird ja immer doller hier, als ob wir unseren Job nicht richtig könnten, wenn es blutet war es der Patient, was denken Sie sich eigentlich?".
Und ich persönlich fürchte, dass es sich hier nicht um einen Einzelfall handelt, denn auch mit Lebensratschlägen steht die Meisterschwester immer gern zur Seite, da sie eine Meisterin der Krankengeschichte eines jeden Patienten ist konnte sie auch einem Patienten helfen, der über seinen hohen Blutdruck erschüttert war: "Da haben sie ja auch gut drauf hin gearbeitet, ne? Hätten sie mal früher drauf achten sollen, sie haben sich doch hierher gebracht!" Wow, vermutlich hat der 91Jährige Herr auch gedacht, dass sie ihm die Augen geöffnet hat und er das immer falsch verstanden hat, dass ihm vor einem Jahr die Niere den Dienst versagt hat, nachdem er ein Leben lang gesund war und vernünftig gelebt hat. Wie schön, wenn einem die Augen geöffnet werden, dass man für jeden Schicksalsschlag und alle Krankheit, die einen im Leben befallen kann selbst verantwortlich ist, danke Meisterschwester.
Ich hab noch einen, Patient hat normalerweise einen fast zu niedrigen Blutdruck und ist mit seiner Lebenssituation derzeit eigentlich zufrieden mit der Ausnahme, dass er nun eben ständig zur Dialyse muss. Auch hier steht die Meisterschwester mit Rat und Tat zur Seite: "Mach doch was aus deinem Leben, Dialyse ist doch nur dreimal die Woche ein paar Stunden aber dafür biste zu faul, ne? Oder noch besser für alle wäre, du bleibst einfach zuhause..." Letzterer Satz bedeutet so viel wie, 'Stirb und geh uns nicht auf die Nerven, hab ich einen Patient weniger zum Kümmern, ist bestimmt auch gut für die Quote in der Statistik, wie viele Patienten pro Schwester zu behandeln sind...'
Übrigens, der Patient mit dem eigentlich zu niedrigen Blutdruck ging mit hypertonischen Werten nach Hause...

Das nur mal drei Beispiele der letzten Woche...

Manchmal frage ich mich wirklich, geht's noch? Das Gesundheitswesen krankt eben auch an kranken Schwestern, die meinen ihr Arbeitsplatz sei auf sie auszurichten, Mitarbeiter, die man nicht mag werden angeschwärzt, weil man selbst unfähig ist, etc.
Im Ernst, Meisterschwester sei dank, ich glaube sie hat Recht, wir Patienten sind definitiv schuld dran, dass ihr Arbeitsplatz unerträglich ist, weil sie nicht die gesamte Arbeitszeit mit den Kollegen klönen kann oder zurückgelehnt in leeren Patientenräumen Fernsehen kann.

In diesem Sinne... bleibt gesund ihr Lieben!

3/15/2019

KK2 Projekt 48

Der März ist April und bald ist dann auch Sommer und DANN...

ist es soweit, KK2 Entertainment startet die Produktion der 48 Stunden Reihe. Geplant sind vorerst 6 Kurzfilme, die in 48 Stunden hergestellt werden sollen. Der Sinn dahinter ist keine Glanzstücke zu schaffen sondern das spontane Filmemachen ein wenig anzuschieben und mir persönlich die Möglichkeit zu geben, kurze zufällig entstehende Geschichten zu präsentieren ohne große Planung und Aufwand einfach mal an nem Wochenende
Auch Lestat Anarchy hat schon Interesse bekundet und mit ihm an Bord kann eigentlich nichts schief gehen, denn unsere gemeinsame Kreativität ist Ursprung von so viel unveröffentlichtem Material, dass man nun auch mal die Öffentlichkeit suchen kann.

Freut euch drauf, wie genau das ablaufen wird, erfahrt ihr hier in den nächsten Monaten.

3/10/2019

Bester Albumfreitag seit Langem

Normalerweise gehe ich Freitags durch den virtuellen Plattenladen und packe mir die neu releasesten Alben der Bands in die Playlist, die mich interessieren oder deren Cover ich interessant finde, meist ist es so, dass von circa 10 Alben vielleicht eines heraussticht und eines ein paar Tracks für die Top 100, meiner persönlichen Rotation bereit hält. Freitag aber gab es nicht nur gefühlt 10 Alben, die mich eh interessiert haben, da waren auch überdurchschnittlich viele Gute dabei in meinen Augen. Ich geb euch mal einen kurzen Einblick, die Links führen zu meiner VÖ Quelle Nummer eins, der wirklich guten Seite vom CD-Lexikon:

Ross Antony - Schlager lügen nicht
Meiner Meinung nach eines der größten Partyalben der letzten zeit, vorgetragen von einem absoluten Positiv-Menschen und das überträgt sich beim Hören. Und das obwohl ich Schlager normalerweise nur höre, wenn ich mächtig einen im Tee habe, hier uneingeschränkte Hörempfehlung. Und wem das ein bisschen zu schwul ist, der sollte mal darüber nachdenken, ob er etwas zu asozial ist, schwul als etwas schlechtes zu sehen. Es bedeutet doch oft guten Geschmack und großartige Kunst...

Brymir - Wings of fire
Metalbands sind für mich fast immer eine Anhörung wert und hier haben wir ein echt episches Werk des sogenannten Viking Metals, einer harten Form des Folk Metals, die gefühlt näher am Black Metal ist als normale Spielarten des Folkmetals. Und hier haben wir ein echtes Brett, das Spaß macht beim Durchhören. Hatte vorher nie was von der Band gehört und bin jetzt sehr gespannt auf den Rest ihres Schaffens.

Children Of Bodom - Hexed
Ein neues CoB Album verspricht Hatecrew Melodic Death vom Allerfeinsten und hält das auch, gewohnte Klänge, keine großen Experimente, was man halt von CoB kennt und je nach Geschmack liebt. Würde ich gerne mal wieder live sehen die Jungs.

Ferris MC - Wahrscheinlich nie wieder vielleicht
Ferris MC, eine Kunstfigur schlechthin, früher im Zeichen des Freaks unterwegs, Hip Hop meiner Jugend, dann Teil von Deichkind im Elektrosektor und jetzt ein neues Album, ich hatte echt alles erwartet, aber das? Ein Album mit Rock/PopPunk? Was total unpassend klingt auf dem Papier ist in Wirklichkeit eine der positivsten Überraschungen der letzten Jahre, denn beim Anhören klingt es einfach geil und es sind auch echte Mitsingtitel dabei, die es vermutlich auch in die Rotationsplaylist bei mir schaffen werden. Sollte man sich echt mal angehört haben, egal welcher Musikrichtung man normalerweise zugetan ist.

Fiddler's Green - Heyday
Hier haben wir dann einen der Vertreter, die mit solidem Material kommen, aber außer 2-3 Songs nichts Besonderes zu finden ist, was aber nichts macht, denn Fiddler's Green sind selbst durchschnittlich noch besser als so manche Band aus dem Folk Punk Sektor, kann man sich gut anhören, wenn man dem Genre zugeneigt ist.

Kärbholz - Herz und Verstand
Deutschrock wie man ihn von Kärbholz kennt, melodisch, eingängig, zum Mitsingen und mitschunkeln, auch hier ist die Ein oder Andere absolute Bombe drauf und die Scheibe geht in der Rotation ihren Weg in meine Lauschfabrik.

Rogers - Mittelfinger für immer
Allein schon der Titeltrack ist Mitsingpunkrock pur und das zieht sich durchs gesamte Album, kritische Texte mit Gröhlpotential und trotzdem guter Stimmung, das ist das neue Rogers Album, eine Band die ich erst letztes Jahr kennen gelernt habe, sie aber seitdem immer mal wieder in die Rotation genommen habe, da kommt sicher noch Einiges, das hier ist ihr bisher bestes Album, auch wenn es sich manchmal etwas sehr nach Broilers anhört, die ja auch ne sehr geile Band sind.

Subway To Sally - Hey!
Das neue Album einer meiner absoluten Lieblingsbands of all time muss natürlich besonders der Erwartungshaltung genügen und der durch Vorveröffentlichungen dreier Songs geschürter Hoffnungen auf ein besonderes Hörerlebnis. Und JA, das Album ist der Hammer, teilweise klingen die Songs zwar, als würde Manson auf T-Rex oder The Sweet treffen, aber andererseits ist auch das typische Subway Feeling drin. Es ist ein etwas anderes StS Album, dass aber einen Heidenspaß macht und mir persönlich auch durch die treibenden Rhythmen eine gewisse dunkle Fröhlichkeit ausstrahlt und nicht mehr so düster wirkt, wie vergangene Werke, es passt genau zu meinem derzeitigen Zustand der Hoffnung und des Aufbruchs, ich denke das wird hier noch oft auf dem Plattenteller liegen.

Tesla - Shock
Noch bevor alle von den E-Autos sprachen gab es eine Hard-Rock Band namens Tesla, die seit Mitte der 80er Alben veröffentlichen und mit klassischem Hard Rock immer wieder solide Alben abliefern, genau wie hier. Man bekommt, was man erwartet, Massenware klingt immer so abwertend, aber das ist es. Gut hörbar, radiotauglich und rockig, kann man sich anhören.

Tyr - Hel
Ich hatte eigentlich schon gedacht, dass die sich aufgelöst haben, weil ich so lange nichts gehört habe, aber jetzt gibt es ein neues Album und sie setzen da an, wo ich sie verloren hatte, das war vor circa 11 Jahren auf dem Wacken Open Air, wo ich nach ihrem Auftritt fast zerquetscht worden wäre. Aber die Musik hat mir immer gefallen und auch dieses Album macht da keine Ausnahme. Zwar habe ich kein "Hail to the hammer" gehört, aber trotzdem gibt es hier viel guten Folk Metal, der an früher erinnert.

Weezer - Weezer (Teal Album)
Ich hatte das Gefühl, dass ich das Album vor ein paar Wochen schon gehört habe, was mich verwirrte, obendrauf kam noch Verwirrung, weil erst letzte Woche das schwarze Album von Weezer rauskam aber am Ende ist es ein geiles Album. Es beinhaltet allerdings ausschließlich Coverversionen von Rockklassikern, die jeder kennen sollte, naja und "no scrubs" ;) Im Ernst, ein tolles Cover Album, das zum Mitsingen anregt.

außerdem hat auch Dido ein neues Album rausgehauen, Herbert Grönemeyer die Clubkonzert-Version seines Tumult Albums, James Morrison mit neuem Album und auch David Gray hat ne Neue, die habe ich erstmal zurückgelegt und höre sie mir später an... Was ein Albumfreitag......

3/09/2019

Genrephasen Vol. 01 - Irish Pub Folk Punk

In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass ich phasenweise gewisse musikalische Richtungen bevorzuge und ich dachte, es wäre ganz interessant daraus eine Rubrik zu machen, um vielleicht dem Ein oder Anderen auch die Möglichkeit zu geben seinen musikalischen Horizont zu erweitern. Die erste Folge dreht sich um eine Richtung die ich mal: Irish Pub Folk Punk nennen möchte..
Es handelt sich dabei meist um gröhlbares melodisches Liedgut, dass mit einem treibenden Rhythmus und harten Gitarren unterlegt ist, meistens kommt auch irgendwo ein Fiddler vor und der Gesang klingt oft nach einem bärtigen Leprechaun mit 2 Promille.
Passt perfekt zum bald folgenden St. Patrick's Day und zu jeder anderen Gelegenheit bei der Whiskey gereicht wird und man mit Freunden zusammensitzt und sich betrinkt, aber auch einfach mal so zum nebenbei hören. Ich fühle mich dabei immer, als würde ich schunkeln und in nem Pub sitzen, wo alles aus Holz ist und die Luft erfüllt ist vom rauchigen Whiskey Aroma und dem wohlriechenden Schweiß junger Männer, die kurz davor sind "You'll never beat the IRISH" anzustimmen.

Und weil es sonst so theoretisch ist, hier auch mal ein paar Bands, die ich persönlich dem Genre zuordnen würde:

Dropkick Murphys
Fiddler's Green
Finn's Fury
Firkin
Flogging Molly
Mr. Irish Bastard
North Alone
Nothington
Off with their heads
Paddy and the Rats
Pipes and Pints
Rovers Ahead
Rum Rebellion
Sir Reg
Smokey Bastard
The Lagan
The O'Reillys and the Paddyhats
The Porters
The Real McKenzies
The Rumjacks
The Stanfields

Da ich gerade erst eingetaucht bin, ist dies eine ausbaufähige Liste und ich würde mich freuen, wenn ihr mir auf meinem Last.fm Profil oder in den Kommentaren weitere Bands nennen könnt, danke...

3/03/2019

Spielen - Über uns

In einer Welt, in der wir täglich nur noch mit dem Smartphone rumrennen und kaum noch ohne digitale Abläufe den Alltag meistern können, sollte man sich die Muße nehmen und einfach mal abschalten. Auch die Next-Gen Kids, Millenials however man die derzeit nennt, brauchen Sauerstoff zum Atmen, draußen spielen, tollen etc. und wenn es nur geht, wenn man sie Pokemon sammeln schickt, naja sei's drum, Hauptsache sie spielen...

Noch besser wäre natürlich ein Brettspiel und die reale soziale Interaktion mit anderen Kindern oder Erwachsenen, wo man dann auch das Verlieren lernt und wie man miteinander umgeht, wenn man nicht so erfolgreich ist, sich gegenseitig helfen kann, Sachen lernt, Verknüpfungen herstellt und am wichtigsten natürlich, stromlos Spaß hat.

In unserer kleinen Spielrunde sehe ich jeden Sonntag, wie ähnlich Verhaltensweisen am Spieltisch realen Lebenssituationen sind und wie man hier im Mikrokosmos seine Reaktionsfähigkeiten, Problemlösungsstrategien und Impulskontrolle trainieren kann, außerdem Erinnerungsvermögen, komplexe Denkstrukturen aufbauen kann und Situationen vorausschauend zu planen und bei Bedarf immer einen Plan B bereit zu haben. Diese Fähigkeiten helfen einem im realen Leben sehr weiter, wo es heutzutage immer mehr darauf ankommt flexibel zu sein und auf neue Lebenssituationen entsprechend besonnen und mit den nötigen Schritten zu reagieren.

Der Mikrokosmos Spieltisch bringt auch die schlechten Eigenschaften in einem ans Tageslicht, ist jemand überdurchschnittlich risikofreudig, planlos, naiv oder lässt er sich von seiner Gier treiben und steht am Ende mit Nichts da, weil er ALLES wollte, ist er ein schlechter Verlierer oder überheblicher Gewinner, kann er seine Mitspieler einschätzen oder versucht er ständig die Regeln zu umgehen, Reihenfolgen nicht einzuhalten etc.? Das tolle daran, diese Dinge am Spieltisch über sich zu erfahren ist, dass man mit diesem Wissen gezielt seine Schwächen mindern und seine Stärken herausheben kann, um sie so im Alltagsleben als Fähigkeiten zu nutzen.

Leider gibt es auch die Unbelehrbaren, die sich im wahren Leben genauso asozial verhalten, wie an einem Spieltisch, das sind dann die, die keinen Gewinn aus dem Spielnachmittag ziehen können und wollen. Die Frage, warum sie dann überhaupt spielen stellt sich auch, denn wie kann jemand, der 4-5 Stunden seiner Freizeit opfert daraus keinen Nutzen ziehen und sei es nur zu entspannen? Diese Frage konnte mir noch nicht beantwortet werden. Ebenso wenig wie man nach einem Spielnachmittag genauso fertig wirkt, als wäre man einen Marathon gelaufen. Vielleicht werde ich entsprechende Person ja irgendwann verstehen oder sie verrät mal was mit ihr los ist.

Ich persönlich bin für diese 4-5 Stunden glücklich und freue mich abzutauchen in die Spielwelt, in den Wettbewerb und bin danach entspannter als vorher, naja meistens. Denn das Schlimmste was es am Spieltisch gibt sind Miesepeter und oben erwähnte Charakterschwächen, wenn das in einer Person zusammenkommt und man die meiste Zeit damit beschäftigt ist eben jenen faulen Apfel immer wieder zu entwurmen, dann geht selbst der größte Spielspaß in Stress über und dann wird das ganze Prinzip des Spaßspielnachmittags ad absurdum geführt.

Generell sollte wohl gelten, wenn man keine Lust hat zu spielen, sollte man sich auch nicht dazu zwingen, man kann sich nicht zwingen Spaß zu haben, das endet nur in Frustration für alle Beteiligten.

Das erstmal für heute... spielfreier Sonntag