Stanleys Playlists

Stanley Hardcore war einst ein sehr präsenter Persönlichkeitsanteil von mir, der irgendwie den partywütigen und keinerlei Grenzen kennenden Ralf Fetenbrink abgelöst hat, dessen Liebe zur Musik mich irgendwann auf die Idee gebracht hat, "Chartshows" zu simulieren und nicht wie im Radio mit "Blabla" zu unterbrecehn sondern einfach alle 100 Songs, die derzeit in meiner Rotation waren auszuspielen und das habe ich in frühen Jugendjahren angefangen, zwei bis dreimal im Jahr habe ich einfach einen Samstag auserkoren und dann den ganzen Tag bloß Musik gehört. Später entstand daraus eine CD-Sammlung, heute sind es Spotify-Playlisten. Der Name basiert übrigens auf Eminems "Stan", das er damals mit der unglaublichen Dido aufnahm und das ein echter Welthit wurde. Meine Dido und ich hatten zwischenzeitlich viel Streit um Nichts, vertrugen uns auch meist wieder, übertrieben es, stritten uns und repeat. Eines Abends war es so heftig, dass wir nicht mehr reden wollten, da fiel mir ein, dass sie ja auch irgendwo einen Text veröffentlicht hatte und schrieb ihr unter dem Synonym Stanley einen Kommentar, der gleichzeitig meine Hochachtung für sie als Person als auch für ihren Text ausdrückte. Ich erwähnte erst Wochen später auf Nachfrage, dass ich das gewesen bin. Sie war auch die erste, der ich die "Hardcore-Charts" auf CD brannte, damals noch als titellose Liste von Songs von "DJ Hardcore", theoretisch war das Anfangs auch irgendwie "unsere Musik" und hatte mehr was von Mixtape, als von musikalischem Tagebuch in Chartform.

Musik war schon immer einer der wichtigsten und tiefgehendsten Möglichkeiten mit mir in Kontakt zu treten, von außen als auch von innen. Ich weiß noch so ziemlich jeden Song, der in den entscheidensten Momenten meines Lebens gerade im Hintergrund lief oder hätte laufen müssen. Ich fühl Musik einfach, wenn ihr wissen wollt, wie es mir gerade geht, schaut euch an, was ich gerade so höre. Ich hab auch schonmal empfohlen, dass jeder seine Songs scrobbeln sollte, die er sein Leben lang hört, das würde sicher ein interessantes psychologisches Profil ergeben, bei mir würde das sicher funktionieren, richtig gefährlich wurde es nur in den Zeiten, wo keine Musik war. Aber eigentlich anderes Thema.

Unter diesem "Tag" findet ihr so gut wie jede Playlist, die ich bislang veröffentlicht und geteilt habe, was natürlich bei weitem keine vollendete Liste ist, denn es kommt ja doch immer wieder was dazu... Und natürlich LIEBE!

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