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10/29/2023

Für immer Chandler Bing

Mit Bestürzen habe ich gestern gelesen, dass jemand verstorben ist, der in meinem Leben eine große Rolle gespielt hat. Das klingt jetzt erst einmal heuchlerisch oder realitätsfremd, kannte ich die Person doch gar nicht. Ich habe dennoch das Gefühl, als sei ein Freund gestorben. Und irgendwie ist er das ja auch gewesen. Ein Mensch, der sich weite Teile durch sein Leben gequält hat um Millionen Menschen Freude zu bereiten und von dem die Erkenntnis stammt: "Man muss erst berühmt werden, um zu erkennen, dass weder Geld noch Ruhm glücklich machen.", die zeigt in welcher finsteren inneren Welt er gelebt haben muss. Ich habe Friends immer gern geguckt, mehrmals durchgeschaut und immer am meisten mit Chandler sympathisiert (und Jennifer Aniston, aber das hat hier nichts zu suchen). Später habe ich mich jedes Mal gefreut, wenn Matthew Perry in irgendeinem Film auftauchte, am großartigsten natürlich im Überraschungsfilm meines Lebens "Keine halben Sachen", den wir mal auf dem Geburtstag einer Schulfreundin geguckt haben.

Jeden Tag sterben Prominente und Serienschauspieler, der Unterschied hier ist, dass ich wirklich viel Zeit mit diesem verbracht habe, eigentlich nur mit seiner Rolle und trotzdem fühlt es sich jetzt an, als würde da etwas fehlen, was immer da war. Es wird merkwürdig sein, das nächste mal vor einer Folge hängen zu bleiben und zu wissen, dass er nicht mehr bei uns ist. Es tut mir leid, wenn das alles in diesem Post wie wirres Gefasel rüber kommt, aber es ist nicht leicht stets mit dem Tod konfrontiert zu sein und ich kann es kaum erklären, wie sehr mich das persönlich trifft. Ich werde immer an dich denken und wünsche dir, dass du da wo du jetzt bist in Ruhe zu deinem wahren Ich und Frieden findest. Danke für die vielen schönen Stunden, die deine Kunst uns bereitet hat. Für immer Matthew Perry!

Ruhe in Frieden

10/09/2023

Ich höre dich noch

"Narren reden, Feiglinge schweigen aber weise Männer hören zu!" (aus John Wick 4)

Und ach wie wahr das doch ist, guckt mal im Kopf eure Freunde und bekannten durch und überlegt mal, wer die ewigen Plappermäuler sind und wie ihr sie einschätzen würdet. Jetzt schaut euch aber mal die Schweiger an, sind es wirklich Schweiger oder hören sie bloß zu und sondieren, beobachten und schätzen ab, ob es sich lohnt etwas zu sagen? Denn ein Wort zur rechten Zeit ist stets der Beweis, dass jemand zugehört hat und nicht bloß geschwiegen hat. In diesem Sinne, ich höre dich und übe mich in Geduld der Worte, die du mir gibst. Denn manchmal ist zuhören auch geduldig wahrnehmen, dass nicht gesprochene Worte jene sind, die es zu hören gilt. Und Beileidsbekundungen sind oft jene stillen ungesagten Andachten, wenn man sich wortlos versteht. Ich höre dich.

10/08/2023

Ahoi Foxy

Inwieweit es eine emotionale Verabschiedungsszene braucht, entscheide ich noch, jedoch könnte ich mir nicht verzeihen, wenn der Grizzly seine Füchsin nicht verabschieden würde, wenn diese sich auf große Fahrt begibt. Vielleicht ist das eine Möglichkeit zu erklären, wieso sie sich nicht mehr sahen? Macht das Sinn, dass sie jahrelang auf hoher See verschollen ist? Eigentlich nicht. An Tagen wie heute fällt es mir wirklich schwer die Realität mit dem was in meinem Kopf dazu abgeht, mit dem was meine Figuren, die ja auf der Realität dessen, was in meinem Kopf abgeht beruhen, machen abzugrenzen.

Eine einseitige Freundschaft auf der Meta-Ebene zu führen erscheint mir fast wie Selbstbetrug und doch ist es ein Versprechen, das ich einst gab, dessen ich mich gebunden fühle für mindestens dieses und das Leben danach. So wie wir alle lerne ich noch wie ich es halten kann ohne Gefahr zu laufen zu viele Fehler zu machen und doch bin ich stets bereit, auch wenn das heißt zu warten, dann sei dies die Aufgabe, möge das Meer dir wohlgesonnen sein kleine Füchsin.

10/07/2023

Randy, der kann zaubern

Hey Freunde,

ich möchte euch mal von meiner Kindheit erzählen oder sagen wir einem Teil meiner Kindheit, den kaum jemand kennt. Als ich so ungefähr zehn Jahre alt war kannte ich zwei Zauberer, Freunde der Familie und ich weiß gar nicht mehr, wie es sich zugetragen hat, irgendwann stand ich circa zur Hälfte von deren Zaubershow auf der Bühne und trällerte vor Kindergartenkindern und Senioren meinen selbst umgeschriebenen Song auf ein wenig Gedudel von Band. Das hat Spaß gemacht und ich hab mir auch immer ein klein wenig zu meinem Taschengeld hinzu verdient. Ich erinnere mich gut daran, dass es zwei Versionen gab, eine eher ruhige, bei der ich ganz in Ruhe auf der Bühne stehen konnte und eine mit deutlich mehr BPM, wo man mich zum Tanzen bewegen wollte, damit es mehr Schmiss hat. Ich habe eine alte Aufnahme der ersten Version gefunden, leider ist das Bild nicht mehr zu restaurieren gewesen, daher leider nur Ton (oder für mich zum Glück), welchen ich einmal remastered habe, was es nicht besser macht. In Gedenken an Randy Rondell und Marc Monroe, die leider beide schon im großen Magierhimmel sind möchte ich euch die Aufnahme nicht vorenthalten und habe sie daher bei Youtube hochgeladen. Fühlt euch frei zu kommentieren, aber seid gnädig, ich bin n kleiner Junge, der als Musikact in 'ner Zaubershow auftritt. Ich bin bis heute dankbar für die Chance, auch wenn ich auf dem Bild nicht wirklich sehr glücklich aussehe, mit den beiden auf Tour gewesen zu sein, war zu diesem Zeitpunkt, als meine eigene Lebenserwartung nur noch sehr kurz war die Erfüllung eines Lebenstraums. Wer hätte damals gedacht, dass ich die beiden überlebe, ihr fehlt mir, rest in magic.

Wie doch das Selbstbild von der Realität abweichen kann, oder? (erstellt mit Bing Image Creator)

10/05/2023

Weiterleben

"Wenn die Sonne des Lebens untergeht, leuchten die Sterne der Erinnerung" (unbekannt)

Da fällt mir direkt ein Antwortzitat ein, denn "es ist nicht die Sonne, die untergeht sondern die Erde, die sich dreht" aus Tomtes "Schönheit der Chance"

Und damit ist fast alles gesagt und trotzdem trauern wir, trotzdem weinen wir, trotzdem schweigen wir mit unseren Lieblingsmenschen, fühlen ihren Verlust, als sei es der Eigene und stehen an ihrer Seite, wenn sie uns brauchen. Warum ist das so? Weil es weiter geht, alles geht einfach weiter. Für den Einen bricht eine Welt zusammen und er wird sich vielleicht zum ersten Mal seiner Endlichkeit bewusst und für den anderen ist es eine Erinnerung daran, dass ihm die Zeit ausgeht und er endlich (netter Twist) anfangen sollte seine Träume zu verwirklichen. Den "Worauf wartest du?"-Moment, die Schönheit der Chance, das Licht im Dunkeln und die Hoffnung zwischen all der Trauer zu fühlen ist die wahre Größe das Leben zu ehren. Und sind es denn die Sterbenden, die uns erinnern müssen, wie wertvoll unser Leben ist? Sie übergeben den Staffelstab und die Verantwortung diese unsere Welt zu einer besseren zu machen und so zu leben, dass wir sie am Ende in die Hände derer geben, die uns überleben. Ehren wir ihr Vermächtnis in dem wir gut sind. Jedes Ende ist ein Neuanfang und so geht jeden Tag die Sonne auf, während sie auf der anderen Seite der Erde untergeht.

10/03/2023

Kein Mensch wird je vergessen

Es ist irgendwie weird, dass ich ausgerechnet in den Todesanzeigen auf ein unglaublich tolles Zitat stoße, dass ich hier mit euch teilen muss, weil ich es in dem Moment einfach gefühlt habe und vielleicht gibt es den Trauernden unter euch ein wenig Kraft, wo Beileid und Umarmungen sich anfühlen wie anerzogene Gesellschaftsfloskeln, die allermeistens nichts bessermachen und leer sind, wie unsere Augen, die längst alle Tränen geweint haben. Ich für meinen Teil nehme still Abschied, hauche ein Adieu und blicke zum Himmel. So soll es sein.

"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen wenn wir gehen"
(Albert Schweitzer)

9/26/2023

1000 weiße Lilien

"Alles beginnt und endet zur richtigen Zeit am richtigen Ort!" Ich weiß nicht woher das Original dieses Ausspruchs stammt aber es ist definitiv etwas für diverse Lebenslagen und zeugt von einer tiefen Ergebenheit dem Schicksal, der Vorsehung, Gottes Willen, universellem Plan oder wie immer ihr es nennen wollt gegenüber. Das spannende ist doch, dass es immer einen Ausgleich gibt, nichts geht verloren, alles ist immer in Waage, auch wenn wir es nicht bemerken.

Wobei ich mich in letzter Zeit wieder viel mit Astronomie beschäftigt und ich werde immer fasziniert davon sein, wie klein und unbedeutend wir im Vergleich zu alldem da draußen sind und uns trotzdem an etwas wie das Leben klammern, als hätte es irgendeinen Wert, wenn wir nicht sterben müssten. Es ist so tragisch, dass wir sterben, aber der Tod jedes Einzelnen von uns macht uns emotional fertig, als wären wir nicht sowieso ewig, als Teil von Allem, vom All, von Gott und seinem ewigen Reich.

Das sollte uns ein Trost sein, aber ist es nicht unglaublich schwierig in der Ewigkeit zu leben. Klar ohne Körper und nur noch mit positiven Gedanken, aber wie ausgeglichen kann das sein? Und wie lange geht sowas gut, der menschliche Geist muss doch vollständig überschrieben werden damit das funktioniert, so wie ich es verstehe überlebt ja auch nur unsere göttliche Seele, aber was dann. Feiern wir uns auf ewig selbst, treffen Seelen aus der Weltgeschichte wieder, gehen mit Jesus bowlen und ergötzen uns an unserer eigenen Göttlichkeit? Erschaffen wir dann neue Welten und versuchen es besser zu machen, werden wir so göttlich, dass wir auf einer Ebene mit dem Obergott stehen? Werden wir zu dem, was Satan schon immer werden wollte, Gott ebenbürtig? Und was macht das dann alles für einen Sinn. Ist dann ein Leben in Sünde vielleicht erstrebenswerter, um den wahren Tod zu sterben und alles was von uns bleiben würde getilgt wird? Natürlich weiß ich das nicht, niemand weiß das, aber der Gedanke kommt einem, wenn man es mal zu Ende denkt, wobei das Leben in Sünde auch unendlich ist, denn voller unendlicher Qualen.

Ich habe mich entschieden zu Leben, denn das ist es was Gott dafür vorgesehen hat, wie überlässt er mir und das muss auch so sein, denn sonst kann ich nicht entscheiden seinen Weg zu gehen, mir fällt Goethes Faust ein, vermutlich habe ich es früher nicht so verstanden, doch die Wette ist klar, "Freud und Leid, ich geb dir die Chance, geh oder bleib in meiner Seance", das ist von E Nomine und irgendwie ist es genau das, was wir haben, die Chance zu entscheiden ob der Tod, das Ende des Lebens für uns persönlich Freud oder Leid ist und damit hat sichs, was dann daraus wird entscheidet jemand anders. Oh Leute und "wir können nur entscheiden was wir mit der Zeit anfangen, die uns gegeben ist" frei nach Gandalf.

Vergesst nicht euch morgens den Sternenstaub aus den Augen zu waschen, denn so göttlich er sein mag, ist er doch in der Lage die Sicht zu trüben, denn "wenn ich geh dann geht nur ein Teil von mir, der andre lacht mit dir" (Peter Maffay) und "Niemals geht man so ganz" (Trude Herr), alles sagt das Selbe, Energie kann nicht verschwinden, sie wird bloß neu verteilt. Leben wir mit Liebe und unser Tod wird ein Geschenk!



5/27/2023

Ich verstehe das nicht!

Ich kann das alles nicht mehr, Leute ich versteh das nicht! Was ist heute passiert? Ich starre seit einer geschlagenen Stunde in die Leere und würde so gerne weinen.

Punktgleich nicht Meister zu werden fühlt sich wirklich äußerst sick an, ich fühle grade nur Leere, es ist nicht einmal Enttäuschung, es ist diese Art Leere, wenn etwas passiert, dass man als Worst Case eingeplant hatte und dennoch im Inneren gehofft hat, dass es nicht passiert. Am Ende ist es dann "nur" ein Bundesligaspiel gewesen, dass man unentschieden verloren hat

Vielleicht ist es auch ein weiterer Fingerzeig von ganz oben, dass ich die Zeit, die ich einem Verein widme, der auch ohne mich irgendwie klar kommt lieber mit guten Menschen verbringen soll und mich wichtigeren Dingen zuwenden sollte; meinem Leben, meiner Gesundheit, meiner Liebe und meinen Fokus neu ausrichte. Da wären wir dann ja wieder beim Loslassen. Und Freunde, Leute, bevor ihr mit Erfolgsfan-Kacke ankommt, ich bin seit 27 Jahren schwarzgelb und ich werde es auch immer sein, gibt auch nie nie nie einen anderen Verein aber vielleicht bringt eine Trennung auf Zeit ja einen neuen Impuls in mein Leben, hat ja auch in anderen Beziehungen geholfen. Das ist jetzt alles noch sehr frisch und ich weiß noch nicht so recht, aber das Gefühl des zumindest zeitweisen Abschieds habe ich ja schon länger... Ach Mist!

Nur der BVB! ❤💛 

Rätselknacker Sektion:
a2-a4 / Be6-f5

5/26/2023

Chancen warten nebenan

Heute ist Nachbartag und oh my, wir haben ganz großartige Nachbarn, nicht nur hier, wo wir jetzt auch schon fast nicht mehr "neu" sind, sondern auch da, wo wir durch fehlende Kommunikation und mir immer noch nicht verständlichen Hass wegziehen mussten. Leider habe ich das, wie so vieles erst bemerkt als es nicht mehr da war. Aber das ist ein Anderes Thema an diesem wundervollen Tag!

Was mache ich jetzt daraus? Ich habe gestern Teig gemacht und dank der lieben Küchenfee waren sie heute Morgen auch schon fast abgebacken, als ich aufstand und ich hätte wohl auch genug Zeit gehabt, sie in der Nachbarschaft zu verteilen, aber sie sind einfach zu lecker... Geben mag seliger denn nehmen sein, bei Heidesand gerate ich aber in Versuchung alles für mich zu behalten... Ich habe die eine Hälfte für mich genommen und die Andere kann nehmen wer mag. Der Paketbote hat sich sehr gefreut und die Hausbewohner werden auch beherzt zugreifen und so ist es Recht. Das Rezept ist eigentlich ganz einfach, ihr nehmt Zucker, Mehl, Butter, ein wenig Backpulver und Vanillin-Zucker, ein Löffel Milch dazu, gut durchmischen, kaltstellen, kleine Kügelchen und abbacken. Fertig, Leckerschmecka!

Und dann habe ich heute etwas Druck abgelassen, ich hatte mich die letzten Tage im ständige Zwiegespräch immer wieder gefragt, wie ich die (so empfand ich es) gespannte Stimmung zwischen mir und meiner geistigen Führerin abbaue, na ja und wenn man mit IHM geht, dann ist halt immer eine Lösung für jedes Problem da, so auch diesmal. Eine kleine Traumsequenz und mir war klar, was ich zu tun habe. Dann sehe ich "zufällig" noch einen weißhaarigen alten Mann, der mir was von Liebe erzählt auf YouTube und für mich ist die Welt wieder in Ordnung und ich bin frei für das, was da heute Nachmittag ansteht. Denn da ist dann noch einmal die offizielle Verabschiedung der heißen Schwester.

Rätselknacker Sektion:
Heute ist bei Spotify wieder Pause und das bringt mir die Möglichkeit euch darauf hinzuweisen, dass ich bis Montag wahrscheinlich in einem extremen Ausnahmezustand sein werde, entweder bin ich dauerhaft erreichbar oder gar nicht oder wenn klinge ich vielleicht wie ein absoluter Druffi. Macht euch keine Sorgen, es ist bloß Meisterschaftsfinale in Dortmund. Ich warne nur schon einmal vor, falls ich nicht zum Posten komme, Für Samstag und Sonntag habe ich schon einen Notfall-Post vorbereitet, der dann in einem Video kurz andeutet, was der Post-Titel im Archiv schon andeutet... Es macht viel mehr Spaß der Rätselsteller als der Rätselknacker zu sein glaube ich!

Ansonsten habe ich für euch nur Liebe, gebt Liebe, liebt euch! Liebe Liebe Liebe!!!

Bg5-d2 / b7-b5


5/12/2023

Eiserner Steg

Ich sehe mich dort stehen, das Meer ganz still, der Mond scheint hinab und du liegst im Boot vor mir, mit all deinem Sein, mit all deiner Schönheit, bleich wie das Mondlicht selbst, starr wie die Sterne und dem Glanz der Unsterblichkeit, der sich auf den Münzen auf deinen Augen widerspiegelt. Ich zünde mit Tränen in den Augen das aufgeschichtete Holz an, das mit dir im Boot ist und gebe dir einen allerletzten Abschiedskuss, während ich das Boot vom Steg abstoße und dich dem Meer überlasse.

5/10/2023

Bye bye Borussia

2008 war ein tolles Jahr um eine Dauerkarte zu erhalten, wir kamen aus der größten Krise des Vereins und das Interesse war mäßig, für mich war mit meinem Umzug nach Dortmund klar, dass ich mir eine Dauerkarte ergattern musste, hatte ich doch für mein Studium gegen Köln und Bochum entschieden um nah bei meiner Borussia zu sein.
Ihr wisst, was die Zeit mit mir und der Borussia gemacht hat. zweimal durfte ich die Meisterschaft im Stadion feiern, 100e Vollgasveranstaltungen und einen Pokalsieg in Berlin an ihrer Seite. Dann kam mein Zusammenbruch und schweren Herzens gab ich die Karte in die Hände von jemandem, dem ich vertraute, dass ich sie eines Tages, wenn ich wieder hergestellt sein werde zurück erhalte. Einer echten Freundin. Und während ich das schreibe merke ich, dass ich im Leben trotz soviel Leidensweges immer so viel Gutes erfahren habe und dafür bin ich dankbar. Und vor Kurzem habe ich dann die Möglichkeit gehabt, die Dauerkarte von damals noch einmal zu nutzen (Heimspiel gegen Wolfsburg 6:0) und das ist dann auch ein guter Abschluss der Geschichte. Es war, als stand immer noch ein Koffer in Berlin und es wäre eine unerledigte Sache, die mich nicht loslassen ließ. Und naja jetzt ist es vorbei.
Ich mein klar, ich hab mich mega gefreut über den Sieg, aber es ist alles nicht mehr das Gleiche, das Gefühl ist ein Anderes, die Wichtigkeit ist verloren gegangen. Ich werde immer einen Platz im Herzen für meine Borussia haben, vielleicht aber auf einer freundschaftlichen Ebene, die nicht so viel von mir verlangt wie "Echte Liebe".
In diesem Sinne... Deutscher Meister wird nur der BVB!!!

5/09/2023

Auf wiedersehen X [eks]

Das Leben lehrt uns immer wieder, dass nichts für immer ist und "All good things come to an end". Jedes Jahr zum Sommer hat der Club in dem ich erwachsen wurde, liebte, lebte, feierte, trauerte, lernte, vergaß, fand und verlor. Jedes Jahr zum Sommer machte der Club zu. Es war ein alljährlicher Prozess, "hey haste schon gehört, das X macht zu!" "ja, aber nach dem Sommer ist ja wieder auf!", diese Gewissheit war auch etwas, das dazu gehörte zum Gefühl X für mich.

Natürlich auch die ganzen Freibierfeten, als es noch KICK hieß und die ABI-Feiern mit meinem Besten, Konzertabende und so viele Freunde der Nacht, die ich in dieser Zeit kennen und schätzen lernte. Na ja, und zur ganzen Wahrheit gehört dann eben auch jeder der Abende, der mir damals so viel bedeutete, dass ich alles dafür opferte: Die Abende mit DIR.

Und da heute das erste Halbfinale des ESC ist (ich sah damals 2006 Lordi hier auf der BigWall siegen) und das X [eks] vermutlich dieses Mal endgültig schließt, möchte ich euch meine Spotify Playlist ans Herz legen, die ein ganz guter Durchschnitt dessen ist, was dort meistens Samstags so lief, als ich nahezu jede zweite Woche dort war. Wieder etwas, das es loszulassen gilt.

Viel Spaß bei diesem kleinen Throwback!!!

5/05/2023

Symphonie

Wenn der Donner grollt, die Blitze zucken, das Rauschen des Regens erfüllt die Luft und es duftet nach frischen Erdbeeren und nach dir! Oder bist du es gar, die nach Erdbeere duftet? Dein nasses Haar umschmeichelt dein Gesicht, nur deine Augen funkeln in der Dunkelheit der Nacht. Ich weiß nicht, wo wir sind, irgendwo haben wir uns verlaufen, doch du lachst. Und wie eine Melodie klingt deine Stimme, wenn du mir sagst, dass ich dich versteh, obwohl ich dir nicht zuhöre. Ich könnt ewig hier im Regen steh'n und dich bloß anseh'n. Das Rauschen verstummt, ich hör nur deine Stimme, du sprichst gar nicht. Und zwischen den Wolken scheint der Mond hindurch zu luken nur um auch mit einem scheuen Blick deiner Schönheit gewahr zu werden. Ein Donner grollt leise, fast als wolle er sich zurückziehen, damit ich bloß noch deine Stimme hören kann, doch du sprichst gar nicht.

Eine Träne rollt über mein Gesicht und ich schmecke ihren salzigen Geschmack, ich vermisse dich so sehr, ich lege meine Blumen ab und gehe, bevor du mich sehen musst, wie ich von Schmerzen gepeinigt zusammenbreche. Der Mond hat sich auch wieder verzogen. Dunkelheit und leise weht der Wind den Duft von süßen Erdbeeren herbei.

Ich vermisse dich so sehr

5/01/2023

Eine Heldin geht

Ich bin oft in der Vergangenheit der kleine griesgrämige Snorre gewesen, der kritisiert, genörgelt, angeprangert und hinterfragt hat.
Aber meine Schwestern, die sind stets die Heldinnen meiner Geschichte gewesen, immer etwas über stilisiert und von einer idealisierten Natur. Die Frauen meines Lebens eben und das zum Teil wortwörtlich, bedenkt man wie oft ich schon den Tanz mit dem Sensenmann eingegangen bin.
Und jetzt lässt wieder eine los und verlässt unsere Gestade um in einer anderen Welt eine neue Erfüllung zu finden. Ich werde sie vermissen aber nie vergessen. Die "heiße Schwester" wird immer einen Platz in meinem Herzen haben. Ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dass es einen als Patient kalt lässt, wenn wieder eine von den Guten geht und die Kälte auch im zwischenmenschlichen wieder einen kleinen Sieg erringt und das Herz wieder ein kleines Stück mehr versteinert.
Mach es gut, Herzschwester, Helfende, Heldin!
Danke Anke!

4/29/2023

Erdbeerkiwi

Guten ihr lieben Menschen,

heute möchte ich euch mal einen kleinen Netzfund präsentieren:


Symbolisch sende ich hiermit ganz viel Liebe an Alle, die sich dadurch getriggert fühlen. Es kommt immer drauf an, was wir im Inneren sind. BE DU!!!

Als Spock stirbt, spricht er zu Kirk folgende Worte: „Trauern Sie nicht um mich, es war eine logische Entscheidung. Das Wohl von vielen, es wiegt schwerer als das Wohl von wenigen oder eines Einzelnen. Ich war es und ich werde es immer sein, Ihr Freund. Leben Sie lange und in Frieden


Gebt gerne mal ein paar Probs an den Dude, den ich euch hier verlinkt hab, er's 'n Guten!

Gruß an die Verlassenen

"Weit Im Nebel grauer Ferne liegt mir das vergangene Glück
Nur an einem schönen Sterne hängt mit Liebe noch der Blick
Aber wehe des Sternes Pracht, ist es nur ein Schein der Nacht?
Die Liebe kann alles verlangen, doch auch vergänglich kann sie sein
Was dahin ist und vergangen, kann es denn die Liebe sein?
Wenn das Liebesglück auch flieht, der Liebesschmerz wird nie vergehen"

(Schiller - Liebesschmerz)

So tanzbar und großartig der Song auch ist, schwingt durch den eingesprochenen Text doch auch immer genau das Stückchen Wehmut mit, dass unser Leben durchzieht, das Leben der Verlassenen, derer die mit Liebe bloß noch den Schmerz verbinden, das Leid, die Tränen, der Untergang des eigenen Ichs. Wir, die wir das Liebesglück fühlen, aber den Liebesschmerz leben. Emotionale Zombies, die umherirren ohne klares Ziel, obwohl der wahre Tod auf sie wartet.

In diesem Sinne... ein deprimierendes Wochenende auch für Euch, ihr Verlassenen!

4/22/2023

Entscheidung?

"Etwas zu können und es nicht zu tun ist etwas völlig anderes als es zu wollen und nicht zu können." (wahrscheinlich von mir)
Diese Erkenntnis ist mir eben gekommen, als ich entschied, dass ich mir nichts mehr beweisen muss. Ich habe es hinter mir, dass ich mir eingeredet habe, dass der Samstag meinem Verein gehört (auch wenn er das irgendwie tut, wegen Herz und so) aber warum sollte ich, wenn ich nicht das Gefühl und Lust drauf habe mir antun, dass ich eine stressige Zugfahrt antrete, für eine Veranstaltung, die mich faktisch den ganzen Samstag kostet und das Pay-Off ist was?
Bin ich so, dass ich, wenn ich weiß, dass ich etwas kann, weil alle Optionen da liegen, es nichts mehr gibt, was mich hindert, es nicht mache, weil ich mir nichts beweisen muss oder warum? Ist es zu einfach, brauche ich den Schmerz, die Qual, das Leid?
Ich hatte mir eben für mich so eine schöne Begründung zurecht gelegt... Ich bin mir sicher, dass die Agoraphobie nicht mehr existent ist oder zumindest so schwach, dass ich sie nicht mehr als Ausrede für irgendwas nutzen kann. Ich war Donnerstag bei meinem Hausarzt und wusste gar nicht, was ich da sollte, als das Arztgespräch war. Wenigstens konnte ich die neue Adresse mitteilen und mir eine Überweisung zum Augenarzt besorgen. Ich sehe einfach kaum noch einen Sinn groß rauszugehen, da ist doch Nichts, was mich mehr interessiert. Ich glaube das ist es, ich habe eben gemerkt, dass mich derzeit Fußball gucken nicht mehr interessiert. Ich werde nicht mehr heiß, dieses 3:3 letzte Woche hat mir glaub ich mehr genommen, als ich zugeben will, als Fan, als Liebender. Ich hoffe der Engel aus Essen überlässt mir auch noch das Spiel gegen Wolfsburg, aber vom Gefühl her will ich das nicht mehr, ich liebe den Verein wirklich, aber zum Fußball gehen, vielleicht ist wirklich loslassen nur Solches, dass man auch wirklich in Händen hält und freiwillig abgibt. Ich bin mal gespannt, wie es sich in den kommenden Tagen anfühlt.

4/10/2023

Nach oben

"Oben ist die Höhe und der Fall länger und die Sonne...", dann versagte seine Stimme und ein unerträglicher röchelnder Laut trat an die Stelle seines verzweifelten Versuchs mir den Himmel zu erklären. Ich hielt seine kalte verknöcherte Hand, als er starb. Ich sah in sein Gesicht und er lächelte.

Der Himmel, er wollte immer in den Himmel, das hatte er mir schon bei unserem ersten Treffen erzählt, als ich ihm das Zimmer in der karg eingerichteten Altersheimat gezeigt habe, die für ihn wohl seine letzte Wohnstätte sein würde. Doch er sagte stets, es sei unwichtig, wie wir jetzt leben, solange es uns im Himmel wieder gut geht. Ich habe das lange Jahre nicht verstanden, dass dieser arme Mann, dem das Leben alles weggenommen hatte, erst seine Kinder, dann die Frau, dann seine Gesundheit, seine Beine und schlussendlich seine Selbstbestimmung, dass dieser Mann mir um so vieles voraus war. Er gab nie die Hoffnung auf, redete nicht von dem, was ihm alles geschehen sei, sondern immer nur davon, was er noch alles erleben würde und was ihn im Himmel erwartet. Er lachte viel und gern und war ein großartiger Schachspieler. Ich verbrachte unglaublich gern Zeit mit ihm, denn bei all den Gebrechen, die er hatte  war er doch mental der stärkste Mensch, den ich kannte. Sein Glaube war unerschütterlich. Wenn man ihn fragte, ob er nicht auch manchmal nachts weinend liegen würde dann antwortete er einem: "Nein, ich lebe und kann Gutes tun und Liebe geben und weiß, dass ich jeden Morgen den Himmel sehen darf, solange Gott das will." An den Tagen, wenn wir uns sahen schien immer die Sonne, bis auf jenen letzten Tag, an dem er mich zu sich rief, ein kalter regnerischer Tag. Er bat mich die Gardinen ganz zu zu ziehen, da dachte ich schon, dass etwas nicht stimmt und zum ersten Mal sah ich es auch in seinem Gesicht, den Zweifel, die Angst. Wir wussten beide, dass dies der Tag sei, an dem er in den Himmel gehen würde und spielten eine Partie Schach. Wie immer besiegte er mich, doch etwas war anders. Er lachte nicht und gab mir Tipps, sondern schob das Brett zur Seite und nahm meine Hand und lehnte sich zurück. Ich halft ihm das Kissen aufzuschütteln. Er starrte zur Decke: "Oben ist die Höhe und der Fall länger und die Sonne..."

4/01/2023

4 a prayer in the dark

Dunkel ist die Nacht,
niemand hat's gedacht
Dass aus dem kalten Flur,
im faden Lichte nur
dein Geist mich sieht,
in Kummer flieht,
während in mir stete Trauer,
umgibt wie deine Mauer.
An deinem Stein zu Boden sink,
verlorene Liebe, neu empfing

3/27/2023

Buchsbaum Freundschaft (1666)

"Die Fähigkeit zur Freundschaft gehört zu den edelsten, welche unsere Seele überhaupt besitzt, die Freundschaft selbst ist zugleich eine der reinsten und genußreichsten Gemütstimmungen und vielleicht die einzige Leidenschaft, deren Übermaß nichts Tadelnswertes hat."

(Georg Büchner)

In einem kleinen Blumentopf verging einst das, was mir das Liebste war, und als dort übrig nur der nackte tote Stamm erblicke ich im Augenwinkel, dass dort am Rande dieses Kübels ein winzig kleines Blatt sich regt. Nimmermehr will ich zweifeln, dass die Dinge sind, wie sie sein sollen und übe mich in Demut und Geduld, so wie es die kleine Pflanze Freundschaft tut. Heute ist die Pflanze ein zweiästriger Buchsbaum, dessen Hege und Pflege einer ständigen Achtsamkeit bedarf. Ich hoffe sehr, dass ich sie niemals mehr vergehen sehen muss.