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5/27/2023

Ich verstehe das nicht!

Ich kann das alles nicht mehr, Leute ich versteh das nicht! Was ist heute passiert? Ich starre seit einer geschlagenen Stunde in die Leere und würde so gerne weinen.

Punktgleich nicht Meister zu werden fühlt sich wirklich äußerst sick an, ich fühle grade nur Leere, es ist nicht einmal Enttäuschung, es ist diese Art Leere, wenn etwas passiert, dass man als Worst Case eingeplant hatte und dennoch im Inneren gehofft hat, dass es nicht passiert. Am Ende ist es dann "nur" ein Bundesligaspiel gewesen, dass man unentschieden verloren hat

Vielleicht ist es auch ein weiterer Fingerzeig von ganz oben, dass ich die Zeit, die ich einem Verein widme, der auch ohne mich irgendwie klar kommt lieber mit guten Menschen verbringen soll und mich wichtigeren Dingen zuwenden sollte; meinem Leben, meiner Gesundheit, meiner Liebe und meinen Fokus neu ausrichte. Da wären wir dann ja wieder beim Loslassen. Und Freunde, Leute, bevor ihr mit Erfolgsfan-Kacke ankommt, ich bin seit 27 Jahren schwarzgelb und ich werde es auch immer sein, gibt auch nie nie nie einen anderen Verein aber vielleicht bringt eine Trennung auf Zeit ja einen neuen Impuls in mein Leben, hat ja auch in anderen Beziehungen geholfen. Das ist jetzt alles noch sehr frisch und ich weiß noch nicht so recht, aber das Gefühl des zumindest zeitweisen Abschieds habe ich ja schon länger... Ach Mist!

Nur der BVB! ❤💛 

Rätselknacker Sektion:
a2-a4 / Be6-f5

5/26/2023

Chancen warten nebenan

Heute ist Nachbartag und oh my, wir haben ganz großartige Nachbarn, nicht nur hier, wo wir jetzt auch schon fast nicht mehr "neu" sind, sondern auch da, wo wir durch fehlende Kommunikation und mir immer noch nicht verständlichen Hass wegziehen mussten. Leider habe ich das, wie so vieles erst bemerkt als es nicht mehr da war. Aber das ist ein Anderes Thema an diesem wundervollen Tag!

Was mache ich jetzt daraus? Ich habe gestern Teig gemacht und dank der lieben Küchenfee waren sie heute Morgen auch schon fast abgebacken, als ich aufstand und ich hätte wohl auch genug Zeit gehabt, sie in der Nachbarschaft zu verteilen, aber sie sind einfach zu lecker... Geben mag seliger denn nehmen sein, bei Heidesand gerate ich aber in Versuchung alles für mich zu behalten... Ich habe die eine Hälfte für mich genommen und die Andere kann nehmen wer mag. Der Paketbote hat sich sehr gefreut und die Hausbewohner werden auch beherzt zugreifen und so ist es Recht. Das Rezept ist eigentlich ganz einfach, ihr nehmt Zucker, Mehl, Butter, ein wenig Backpulver und Vanillin-Zucker, ein Löffel Milch dazu, gut durchmischen, kaltstellen, kleine Kügelchen und abbacken. Fertig, Leckerschmecka!

Und dann habe ich heute etwas Druck abgelassen, ich hatte mich die letzten Tage im ständige Zwiegespräch immer wieder gefragt, wie ich die (so empfand ich es) gespannte Stimmung zwischen mir und meiner geistigen Führerin abbaue, na ja und wenn man mit IHM geht, dann ist halt immer eine Lösung für jedes Problem da, so auch diesmal. Eine kleine Traumsequenz und mir war klar, was ich zu tun habe. Dann sehe ich "zufällig" noch einen weißhaarigen alten Mann, der mir was von Liebe erzählt auf YouTube und für mich ist die Welt wieder in Ordnung und ich bin frei für das, was da heute Nachmittag ansteht. Denn da ist dann noch einmal die offizielle Verabschiedung der heißen Schwester.

Rätselknacker Sektion:
Heute ist bei Spotify wieder Pause und das bringt mir die Möglichkeit euch darauf hinzuweisen, dass ich bis Montag wahrscheinlich in einem extremen Ausnahmezustand sein werde, entweder bin ich dauerhaft erreichbar oder gar nicht oder wenn klinge ich vielleicht wie ein absoluter Druffi. Macht euch keine Sorgen, es ist bloß Meisterschaftsfinale in Dortmund. Ich warne nur schon einmal vor, falls ich nicht zum Posten komme, Für Samstag und Sonntag habe ich schon einen Notfall-Post vorbereitet, der dann in einem Video kurz andeutet, was der Post-Titel im Archiv schon andeutet... Es macht viel mehr Spaß der Rätselsteller als der Rätselknacker zu sein glaube ich!

Ansonsten habe ich für euch nur Liebe, gebt Liebe, liebt euch! Liebe Liebe Liebe!!!

Bg5-d2 / b7-b5


5/12/2023

Eiserner Steg

Ich sehe mich dort stehen, das Meer ganz still, der Mond scheint hinab und du liegst im Boot vor mir, mit all deinem Sein, mit all deiner Schönheit, bleich wie das Mondlicht selbst, starr wie die Sterne und dem Glanz der Unsterblichkeit, der sich auf den Münzen auf deinen Augen widerspiegelt. Ich zünde mit Tränen in den Augen das aufgeschichtete Holz an, das mit dir im Boot ist und gebe dir einen allerletzten Abschiedskuss, während ich das Boot vom Steg abstoße und dich dem Meer überlasse.

5/10/2023

Bye bye Borussia

2008 war ein tolles Jahr um eine Dauerkarte zu erhalten, wir kamen aus der größten Krise des Vereins und das Interesse war mäßig, für mich war mit meinem Umzug nach Dortmund klar, dass ich mir eine Dauerkarte ergattern musste, hatte ich doch für mein Studium gegen Köln und Bochum entschieden um nah bei meiner Borussia zu sein.
Ihr wisst, was die Zeit mit mir und der Borussia gemacht hat. zweimal durfte ich die Meisterschaft im Stadion feiern, 100e Vollgasveranstaltungen und einen Pokalsieg in Berlin an ihrer Seite. Dann kam mein Zusammenbruch und schweren Herzens gab ich die Karte in die Hände von jemandem, dem ich vertraute, dass ich sie eines Tages, wenn ich wieder hergestellt sein werde zurück erhalte. Einer echten Freundin. Und während ich das schreibe merke ich, dass ich im Leben trotz soviel Leidensweges immer so viel Gutes erfahren habe und dafür bin ich dankbar. Und vor Kurzem habe ich dann die Möglichkeit gehabt, die Dauerkarte von damals noch einmal zu nutzen (Heimspiel gegen Wolfsburg 6:0) und das ist dann auch ein guter Abschluss der Geschichte. Es war, als stand immer noch ein Koffer in Berlin und es wäre eine unerledigte Sache, die mich nicht loslassen ließ. Und naja jetzt ist es vorbei.
Ich mein klar, ich hab mich mega gefreut über den Sieg, aber es ist alles nicht mehr das Gleiche, das Gefühl ist ein Anderes, die Wichtigkeit ist verloren gegangen. Ich werde immer einen Platz im Herzen für meine Borussia haben, vielleicht aber auf einer freundschaftlichen Ebene, die nicht so viel von mir verlangt wie "Echte Liebe".
In diesem Sinne... Deutscher Meister wird nur der BVB!!!

5/09/2023

Auf wiedersehen X [eks]

Das Leben lehrt uns immer wieder, dass nichts für immer ist und "All good things come to an end". Jedes Jahr zum Sommer hat der Club in dem ich erwachsen wurde, liebte, lebte, feierte, trauerte, lernte, vergaß, fand und verlor. Jedes Jahr zum Sommer machte der Club zu. Es war ein alljährlicher Prozess, "hey haste schon gehört, das X macht zu!" "ja, aber nach dem Sommer ist ja wieder auf!", diese Gewissheit war auch etwas, das dazu gehörte zum Gefühl X für mich.

Natürlich auch die ganzen Freibierfeten, als es noch KICK hieß und die ABI-Feiern mit meinem Besten, Konzertabende und so viele Freunde der Nacht, die ich in dieser Zeit kennen und schätzen lernte. Na ja, und zur ganzen Wahrheit gehört dann eben auch jeder der Abende, der mir damals so viel bedeutete, dass ich alles dafür opferte: Die Abende mit DIR.

Und da heute das erste Halbfinale des ESC ist (ich sah damals 2006 Lordi hier auf der BigWall siegen) und das X [eks] vermutlich dieses Mal endgültig schließt, möchte ich euch meine Spotify Playlist ans Herz legen, die ein ganz guter Durchschnitt dessen ist, was dort meistens Samstags so lief, als ich nahezu jede zweite Woche dort war. Wieder etwas, das es loszulassen gilt.

Viel Spaß bei diesem kleinen Throwback!!!

5/05/2023

Symphonie

Wenn der Donner grollt, die Blitze zucken, das Rauschen des Regens erfüllt die Luft und es duftet nach frischen Erdbeeren und nach dir! Oder bist du es gar, die nach Erdbeere duftet? Dein nasses Haar umschmeichelt dein Gesicht, nur deine Augen funkeln in der Dunkelheit der Nacht. Ich weiß nicht, wo wir sind, irgendwo haben wir uns verlaufen, doch du lachst. Und wie eine Melodie klingt deine Stimme, wenn du mir sagst, dass ich dich versteh, obwohl ich dir nicht zuhöre. Ich könnt ewig hier im Regen steh'n und dich bloß anseh'n. Das Rauschen verstummt, ich hör nur deine Stimme, du sprichst gar nicht. Und zwischen den Wolken scheint der Mond hindurch zu luken nur um auch mit einem scheuen Blick deiner Schönheit gewahr zu werden. Ein Donner grollt leise, fast als wolle er sich zurückziehen, damit ich bloß noch deine Stimme hören kann, doch du sprichst gar nicht.

Eine Träne rollt über mein Gesicht und ich schmecke ihren salzigen Geschmack, ich vermisse dich so sehr, ich lege meine Blumen ab und gehe, bevor du mich sehen musst, wie ich von Schmerzen gepeinigt zusammenbreche. Der Mond hat sich auch wieder verzogen. Dunkelheit und leise weht der Wind den Duft von süßen Erdbeeren herbei.

Ich vermisse dich so sehr

5/01/2023

Eine Heldin geht

Ich bin oft in der Vergangenheit der kleine griesgrämige Snorre gewesen, der kritisiert, genörgelt, angeprangert und hinterfragt hat.
Aber meine Schwestern, die sind stets die Heldinnen meiner Geschichte gewesen, immer etwas über stilisiert und von einer idealisierten Natur. Die Frauen meines Lebens eben und das zum Teil wortwörtlich, bedenkt man wie oft ich schon den Tanz mit dem Sensenmann eingegangen bin.
Und jetzt lässt wieder eine los und verlässt unsere Gestade um in einer anderen Welt eine neue Erfüllung zu finden. Ich werde sie vermissen aber nie vergessen. Die "heiße Schwester" wird immer einen Platz in meinem Herzen haben. Ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dass es einen als Patient kalt lässt, wenn wieder eine von den Guten geht und die Kälte auch im zwischenmenschlichen wieder einen kleinen Sieg erringt und das Herz wieder ein kleines Stück mehr versteinert.
Mach es gut, Herzschwester, Helfende, Heldin!
Danke Anke!

4/29/2023

Erdbeerkiwi

Guten ihr lieben Menschen,

heute möchte ich euch mal einen kleinen Netzfund präsentieren:


Symbolisch sende ich hiermit ganz viel Liebe an Alle, die sich dadurch getriggert fühlen. Es kommt immer drauf an, was wir im Inneren sind. BE DU!!!

Als Spock stirbt, spricht er zu Kirk folgende Worte: „Trauern Sie nicht um mich, es war eine logische Entscheidung. Das Wohl von vielen, es wiegt schwerer als das Wohl von wenigen oder eines Einzelnen. Ich war es und ich werde es immer sein, Ihr Freund. Leben Sie lange und in Frieden


Gebt gerne mal ein paar Probs an den Dude, den ich euch hier verlinkt hab, er's 'n Guten!

Gruß an die Verlassenen

"Weit Im Nebel grauer Ferne liegt mir das vergangene Glück
Nur an einem schönen Sterne hängt mit Liebe noch der Blick
Aber wehe des Sternes Pracht, ist es nur ein Schein der Nacht?
Die Liebe kann alles verlangen, doch auch vergänglich kann sie sein
Was dahin ist und vergangen, kann es denn die Liebe sein?
Wenn das Liebesglück auch flieht, der Liebesschmerz wird nie vergehen"

(Schiller - Liebesschmerz)

So tanzbar und großartig der Song auch ist, schwingt durch den eingesprochenen Text doch auch immer genau das Stückchen Wehmut mit, dass unser Leben durchzieht, das Leben der Verlassenen, derer die mit Liebe bloß noch den Schmerz verbinden, das Leid, die Tränen, der Untergang des eigenen Ichs. Wir, die wir das Liebesglück fühlen, aber den Liebesschmerz leben. Emotionale Zombies, die umherirren ohne klares Ziel, obwohl der wahre Tod auf sie wartet.

In diesem Sinne... ein deprimierendes Wochenende auch für Euch, ihr Verlassenen!

4/22/2023

Entscheidung?

"Etwas zu können und es nicht zu tun ist etwas völlig anderes als es zu wollen und nicht zu können." (wahrscheinlich von mir)
Diese Erkenntnis ist mir eben gekommen, als ich entschied, dass ich mir nichts mehr beweisen muss. Ich habe es hinter mir, dass ich mir eingeredet habe, dass der Samstag meinem Verein gehört (auch wenn er das irgendwie tut, wegen Herz und so) aber warum sollte ich, wenn ich nicht das Gefühl und Lust drauf habe mir antun, dass ich eine stressige Zugfahrt antrete, für eine Veranstaltung, die mich faktisch den ganzen Samstag kostet und das Pay-Off ist was?
Bin ich so, dass ich, wenn ich weiß, dass ich etwas kann, weil alle Optionen da liegen, es nichts mehr gibt, was mich hindert, es nicht mache, weil ich mir nichts beweisen muss oder warum? Ist es zu einfach, brauche ich den Schmerz, die Qual, das Leid?
Ich hatte mir eben für mich so eine schöne Begründung zurecht gelegt... Ich bin mir sicher, dass die Agoraphobie nicht mehr existent ist oder zumindest so schwach, dass ich sie nicht mehr als Ausrede für irgendwas nutzen kann. Ich war Donnerstag bei meinem Hausarzt und wusste gar nicht, was ich da sollte, als das Arztgespräch war. Wenigstens konnte ich die neue Adresse mitteilen und mir eine Überweisung zum Augenarzt besorgen. Ich sehe einfach kaum noch einen Sinn groß rauszugehen, da ist doch Nichts, was mich mehr interessiert. Ich glaube das ist es, ich habe eben gemerkt, dass mich derzeit Fußball gucken nicht mehr interessiert. Ich werde nicht mehr heiß, dieses 3:3 letzte Woche hat mir glaub ich mehr genommen, als ich zugeben will, als Fan, als Liebender. Ich hoffe der Engel aus Essen überlässt mir auch noch das Spiel gegen Wolfsburg, aber vom Gefühl her will ich das nicht mehr, ich liebe den Verein wirklich, aber zum Fußball gehen, vielleicht ist wirklich loslassen nur Solches, dass man auch wirklich in Händen hält und freiwillig abgibt. Ich bin mal gespannt, wie es sich in den kommenden Tagen anfühlt.

4/10/2023

Nach oben

"Oben ist die Höhe und der Fall länger und die Sonne...", dann versagte seine Stimme und ein unerträglicher röchelnder Laut trat an die Stelle seines verzweifelten Versuchs mir den Himmel zu erklären. Ich hielt seine kalte verknöcherte Hand, als er starb. Ich sah in sein Gesicht und er lächelte.

Der Himmel, er wollte immer in den Himmel, das hatte er mir schon bei unserem ersten Treffen erzählt, als ich ihm das Zimmer in der karg eingerichteten Altersheimat gezeigt habe, die für ihn wohl seine letzte Wohnstätte sein würde. Doch er sagte stets, es sei unwichtig, wie wir jetzt leben, solange es uns im Himmel wieder gut geht. Ich habe das lange Jahre nicht verstanden, dass dieser arme Mann, dem das Leben alles weggenommen hatte, erst seine Kinder, dann die Frau, dann seine Gesundheit, seine Beine und schlussendlich seine Selbstbestimmung, dass dieser Mann mir um so vieles voraus war. Er gab nie die Hoffnung auf, redete nicht von dem, was ihm alles geschehen sei, sondern immer nur davon, was er noch alles erleben würde und was ihn im Himmel erwartet. Er lachte viel und gern und war ein großartiger Schachspieler. Ich verbrachte unglaublich gern Zeit mit ihm, denn bei all den Gebrechen, die er hatte  war er doch mental der stärkste Mensch, den ich kannte. Sein Glaube war unerschütterlich. Wenn man ihn fragte, ob er nicht auch manchmal nachts weinend liegen würde dann antwortete er einem: "Nein, ich lebe und kann Gutes tun und Liebe geben und weiß, dass ich jeden Morgen den Himmel sehen darf, solange Gott das will." An den Tagen, wenn wir uns sahen schien immer die Sonne, bis auf jenen letzten Tag, an dem er mich zu sich rief, ein kalter regnerischer Tag. Er bat mich die Gardinen ganz zu zu ziehen, da dachte ich schon, dass etwas nicht stimmt und zum ersten Mal sah ich es auch in seinem Gesicht, den Zweifel, die Angst. Wir wussten beide, dass dies der Tag sei, an dem er in den Himmel gehen würde und spielten eine Partie Schach. Wie immer besiegte er mich, doch etwas war anders. Er lachte nicht und gab mir Tipps, sondern schob das Brett zur Seite und nahm meine Hand und lehnte sich zurück. Ich halft ihm das Kissen aufzuschütteln. Er starrte zur Decke: "Oben ist die Höhe und der Fall länger und die Sonne..."

4/01/2023

4 a prayer in the dark

Dunkel ist die Nacht,
niemand hat's gedacht
Dass aus dem kalten Flur,
im faden Lichte nur
dein Geist mich sieht,
in Kummer flieht,
während in mir stete Trauer,
umgibt wie deine Mauer.
An deinem Stein zu Boden sink,
verlorene Liebe, neu empfing

3/27/2023

Buchsbaum Freundschaft (1666)

"Die Fähigkeit zur Freundschaft gehört zu den edelsten, welche unsere Seele überhaupt besitzt, die Freundschaft selbst ist zugleich eine der reinsten und genußreichsten Gemütstimmungen und vielleicht die einzige Leidenschaft, deren Übermaß nichts Tadelnswertes hat."

(Georg Büchner)

In einem kleinen Blumentopf verging einst das, was mir das Liebste war, und als dort übrig nur der nackte tote Stamm erblicke ich im Augenwinkel, dass dort am Rande dieses Kübels ein winzig kleines Blatt sich regt. Nimmermehr will ich zweifeln, dass die Dinge sind, wie sie sein sollen und übe mich in Demut und Geduld, so wie es die kleine Pflanze Freundschaft tut. Heute ist die Pflanze ein zweiästriger Buchsbaum, dessen Hege und Pflege einer ständigen Achtsamkeit bedarf. Ich hoffe sehr, dass ich sie niemals mehr vergehen sehen muss.

3/21/2023

Was wurde wohl aus... (Mr. P)?

Ich habe in all den Jahren seit damals oft an dich gedacht mein Lieber, du warst einer von den Guten, bist es hoffentlich immer noch und führst ein Leben mit dem du zufrieden bist. Unsere Zeit war kurz und intensiv, ich habe leider viel zu spät gemerkt, wie gut wir gematcht haben und als ich das wusste, trennte uns das Leben. Story of my life. Ich hab zwischendurch öfter von dir geträumt, dich in diesen Träumen mal in Bremen, mal in Hamburg getroffen, immer in der Nähe des Hafens, als wäre das ein Hinweis gewesen. Leider ist das Internet bei weitem nicht mehr so auskünftig, wie es früher mal war, wenn man einfach nur jemanden sucht, weil man wieder Kontakt aufnehmen möchte. Andererseits, vielleicht willst du nicht gefunden werden oder kannst es im traurigsten aller Fälle nicht. Ich habe zu deinen Ehren eben das Fenster aufgeschmissen und die Nachbarschaft mit Radio Ga Ga beschallt, ich hoffe das war in deinem Sinne.

Falls du einer derer bist, die hier still mitlesen, ich liebe dich mein Alter, du bist einer von den ganz Großen in meiner Vita, ich hoffe du rockst noch irgendwo und wir sehen uns irgendwann wieder. Queen-Konzert mit Freddy fällt mir da ein, "träum süß, kleiner Prinz"
Aber so lange...

1/14/2023

Trauerfeier ein Oxymoron?

Ein Oxymoron ist ein Begriff oder zusammengesetztes Wort sich gegensätzlich verhaltender oder sogar im Widerspruch befindlicher Wörter. Oft wird bittersüß als Beispiel genannt, für mich sind diese Worte lange Zeit wie die Sprache gewesen, die mein Leben am besten beschrieb. Wie viele wissen litt ich unter einer bipolaren Persönlichkeitsstörung, die schon von Sternzeichen her astrologisch an mich vererbt wurde, an die ich mich beim Begriff Trauerfeier erinnert fühle. Denn im Grunde war das das Leben damals, ich habe tagelang Trauer getragen, dann gefeiert bis ich wieder traurig wurde, nur dass beides von innerer Leere begleitet war.

Alles war von innerer Leere begleitet. Einfach Alles.

Die Frage stellt sich bloß ob das Wort nicht vielleicht eher eine Feier zu Ehren der Trauer ist, was dann ihren heutigen Sinn besser erklärt, denn viele feiern die Trauer der Anderen und fressen sich einmal satt, weil die Hinterbliebenen einen aus tun. Ich weiß es nicht, aber in meinen Augen bleibt es widersinnig!
Ich habe früher auch gedacht, dass Totentanz in diese Kategorie fällt, weil Tote ja nicht tanzen können, aber auch hier ist es kein Widersinn sondern Tänze zu Ehren der Toten und die sind oft richtig wild! Nur so am Rande!

12/30/2022

Was für ein Jahr?

Der große Jahresrückblick 2022

Auch dieses Jahr ist wieder herumgegangen, zwar sagt meine innere Uhr, dass es irgendwie anders ist und ich erst in ein paar Tagen wirklich ein neues Jahr anfange, aber eine kleine Rückschau kann ja nicht schaden.

Fangen wir mit einem traurigen bis verstörenden Thema an. Nach knapp 40 Jahren wurde ein Teil meiner Familie zerstört und zerrissen. Mir tut das sehr leid, aber es scheint Menschen zu geben, die sich lieber für Geld entscheiden als die eigene Familie und denen es schwerer fällt miteinander zu reden, als mit Unwahrheiten Tatsachen zu schaffen, die nicht mehr rückgängig zu machen sind. An dieser Stelle ein stilles Gedenken an alle Kollateralschäden, die aus dieser Entscheidung des Ölprinzes entstanden.
Ich verstehe es bis heute nicht, warum es so weit kommen musste und in welcher Realität das Geschehene Sinn ergibt.

Und das obwohl ich in diesem Jahr neue Fähigkeiten erlernt habe und andere die ich schon beherrschte wiederentdecken durfte. Ich habe durch die seelische Erschütterung in meinem tiefsten Inneren etwas sterben lassen, das Urvertrauen. Man sagt so oft, dass man niemandem mehr vertrauen kann, weil man zu oft enttäuscht wurde, es gibt diesen Punkt nur einmal im Leben, entweder zerbricht man daran oder es erwächst etwas Großartiges: Stärke. Und ich bin so unglaublich dankbar, dass ich nach all den kleinen Enttäuschungen meines Lebens durch diese eine wirklich monströse Enttäuschung endlich zurück gefunden habe zu dem, den ich so lange vermisst habe, mir selbst!
Ich habe auf der Suche nach Gründen unglaublich viel reflektiert, herausgefunden, dass ich hochsensibel bin, dass ich wirklich hochintelligent bin und auch, dass ich froh sein kann so viele toxische Menschen aus meinem Leben gestrichen zu haben und es mir dadurch besser geht. Psychisch und sogar körperlich habe ich eine gefühlte Heilung und Reinigung durchgemacht, wie seit Jahren nicht mehr. Ich möchte an dieser Stelle einigen der wichtigsten Menschen danken, die mich auf diesen neuen Weg der Selbsterkenntnis gebracht haben: 

Allen voran Erna Hüls, deren YouTube Videos mir sehr geholfen haben und die Initialzündung gaben mich und meine Hochsensibilität als Stärke zu erkennen und nicht mehr als Schwäche und Problem. Genauso danke ich Martin Wehrle durch dessen Videos ich meinen persönlichen Gerechtigkeitssinn als Superkraft schätzen lernte und mich wunderbar von Narzissten abgrenzen und trennen konnte (oder auch Leuten, die eben einfach toxische Einflüsse auf mich hatten), das wurde dann noch unterstützt von den mir sehr helfenden Videos von Artemis Sengstock, durch die ich mich nicht mehr so alleine fühlte in meinem Kampf mich aus den Fängen von Narzissten und deren "Äffchen" in meinem Leben zu lösen und aufzuhören mir die Schuld zu geben.
Ein ganzheitlicher Ansatz sozusagen, mit innerem Frieden, über die eigene Anerkennung zum Widerstand gegen Alles was mir schadete. Auch die Gruppen und die lieben Menschen, die ich dort kennenlernen durfte haben mir sehr geholfen. Danke an dieser Stelle. Wenn oben genannte ihre Namen hier nicht lesen mögen, bitte ich um eine kurze Rückmeldung. Die drei oben stehen natürlich auch stellvertretend für Alle, die mir in diesem Jahr wieder zu mir geholfen haben. Dazu gehört auch die ganz liebe Frau von BEA.

Der erzwungene Umzug war eine weitere Zäsur in meinem Jahr und auch Leben, ich hatte soviel Angst davor, wie ich mit einer fremden Umgebung klar kommen würde und ob wir überhaupt etwas finden und es uns leisten können. Tage und nächtelang habe ich über Budgetkalkulationen gebrütet und gerechnet, während die Angst, alles zu verlieren und um ein ganzes Leben gebracht zu werden um mich herum immer größer wurde und jede Nachricht über eine Energiekostenerhöhung die ganze Kalkulation immer weiter an die Grenzen der Belastbarkeit trieb. Doch schlussendlich sollte sich diese sorgfältige Planung dann bewähren. Ähnlich übrigens wie die gewissenhafte Vorbereitung auf bevorstehende Wohnungsbesichtigungen und Bewerbungsschreiben, Selbstauskünfte und anderes Schreibgedöns.

Nebenbei lief da noch ein rechtliches Gefecht, in dem man sich um Wörter und Formulierungen stritt, obwohl das Ganze nur der Unfähigkeit des Ölprinzes entsprang eine ordentliche Kündigung zu formulieren, aber mit dem Formulieren und der Förmlichkeit hat er es ja generell nicht so gehabt, wie ihr unter dem Tag "Der Ölprinz" nachlesen könnt.

Corona hatte ich auch dieses Jahr, da war man ja auf Ölprinzseite auch schon angepisst, dass man seine Hilfe nicht gebraucht hat, wie konnte man es bloß wagen, selbst organisiert darauf vorbereitet zu sein, welch ein Fauxpas meinerseits, dass ich damals unseren Wohnschlauch in Quarantänezonen eingeteilt habe und das Essen online bestellt habe. 10 Tage Ausnahmezustand, eigentlich waren es nur drei, denn durch die Maßnahmen hatte ich für mich eine Verzögerung von drei Tagen herausgearbeitet und das im gleichen Haus und nur einem gemeinsamen Flur. Wenn ich mich recht erinnere habe ich den Ölprinz selbst ein paar Monate später trotz Quarantäne-Pflicht im Auto fett grinsend vorbeifahren sehen, als ich einen meiner ausgedehnten Spaziergänge beendet habe, was für ein rücksichtsloser Mensch. Aber man weiß ja nicht, ob es nicht vielleicht eine wichtige Krankenfahrt war oder etwas Anderes von Bedeutung, dass ihm ja eine Ausnahmegenehmigung erbracht hätte.

Das Jahr 2022 war auch geprägt von längeren Brettspielpausen, da an vielen Sonntagen einfach viel zu viel zu beraten und besprechen war, als dass man sich hätte hinsetzen können und befreit eine Runde Spielen hätte können. Das schlug mir teilweise auch auf's Gemüt, vor Allem wenn ich mich die ganze Woche mit der Scheiße hab rumschlagen müssen und dann am Sonntag keiner Lust auf Besprechung hatte und am Ende des Tages alle irgendwie pissig waren und genau so dann auch in die neue Woche mussten. Ich habe im Laufe der Zeit gelernt, dass es deren Art war mit der Situation umzugehen und es war eben meine eine Art Scheinkontrolle zurück zu erlangen indem ich jede Unwegbarkeit zu planen versuchte, was im Nachhinein relativ gut geklappt hat. Zumindest solange ich noch Kraft hatte. Die ist mir zum Glück erst im Endspurt ausgegangen wodurch sehr viele Kosten gespart werden konnten.

Und da sind wir auch schon bei den vielen Helfern, die mit angepackt haben, bei handwerklichen Arbeiten geholfen haben und sich als seelische Stützen erwiesen haben, besonders nennen möchte ich hier das A-und B-Hörnchen, die mir gezeigt haben, dass Familie eben genau dann da ist, wenn man sie braucht und nicht nur zum Feiern taugt. Außerdem waren für mich die beiden Nachtschwestern aus dem Depri-Kollektiv eine unglaubliche Stütze. Dazu kamen echte Freunde aus der alten Zeit und mein Bruder, der immer dann noch für mich da war, als alle Anderen schon über ihrer Belastungsgrenze liefen.

An der Belastungsgrenze personell lief im letzten Jahr nahezu dauerhaft mein Dialysezentrum, immerhin ein Ort an dem ich sehr viel Zeit verbringe und mit dessen "Insassen" und "Wärtern" ich mich nach anfänglichen Problemen vor zig Jahren so gut verstehe, dass ich deren Nöte und Emotionen förmlich mit spüre. Seit der Selbsterkenntnis ist das mit dem Spüren noch stärker geworden und ich habe den emotionalen Schmerz einer der Schwestern so stark empfangen als sei es mein eigener, als ein ihr geliebter Mensch starb, das war Anfang des Monats, ihr erinnert euch an diesen krassen Output? Da hatte ich auch meinen Tiefpunkt dieses Jahr und trotzdem war es ein Erlebnis, das mich weiter gebracht hat, persönlich. Gedenken möchte ich auch meinem langjährigen Gefährten, der nun auch nie wieder gegenüber liegen wird, dafür aber für immer auf dem jenseitigen Gran Canaria weilt, danke für die Zeit, die wir hatten Papa Schlumpf.

Wie in kaum einem anderen Jahr habe ich gelernt jeden Rückschlag als Erfahrung zu betrachten und wann wenn nicht in diesem Jahr ist der Spruch: "Wer keine Fehler macht, hat nichts erreicht!" oder so ähnlich passender?

Zum Abschluss möchte ich noch etwas Hoffnung aussenden und für Frieden plädieren, überall und immer dar, denn auch wenn ich in diesem Jahr vermutlich einen Grund gehabt hätte zu hassen, sind es vor Allem Mitleid und Vergebung, die ich verspüre. Hassen ist zu leicht für jemanden wie mich, der den Anspruch an sich hat ein guter Mensch zu sein, gerecht und friedfertig. So bleibt mir die Hoffnung, dass Es Gerechtigkeit gibt.

In diesem Sinne, rutscht gut rein und gebt Liebe, Frieden und Ehrlichkeit eine Chance!

12/05/2022

Ranzbude adieu

Nun ja, es ist fast vollbracht, die Bretterbude vom Ölprinz ist nahezu leer und wir haben unser neues Domizil bezogen. Es ist noch viel zu tun und ich weiß oft gar nicht, wo ich anfangen soll, aber es wird. 
Die Heizkosten machen mir etwas Sorgen aber auch das wird schon werden.
So oft wie ich in den letzten Tagen im roten Bereich war... ist es eigentlich ein Wunder, dass ich noch einigermaßen geradeaus gehen kann. Kennt ihr diese unsäglichen Schrittzähler? Die App, die ich nutze vergibt zusätzlich Kardiopunkte und ich Couchpotato liege im Durchschnitt bei zwei- bis dreitausend Schritten am Tag und an Kardiopunkte ist überhaupt nicht zu denken, die gibt es wenn man sich so sehr anstrengt, dass sich der Puls erhöht. Die durchschnittlichen Schritte sind in den letzten Wochen auf sieben- bis achttausend gestiegen und tatsächlich gab es auch hier und da Kardiopunkte. Es ist nicht so, dass ich mich dadurch körperlich schlechter fühle, es ist eher meine Psyche, die leidet weil ich das Gefühl habe meine einzige Freizeit ist die, die ich in der Dialyse an der Nadel hänge und dort schlafe ich dann auch alle zwei bis drei Tage mal ein paar Stunden.
Hoffentlich kommen wir bald zur Ruhe und dieser nebenbei laufende Stress endet endlich. Wenigstens sind wir alle durch die krasseste Psychoscheiße durch und der gekrümmte Rücken wird langsam wieder gerade und die gebückte Haltung der letzten Jahre wird wieder zu gerade stehen.
Für mich persönlich fällt Weihnachten dieses Jahr komplett aus, dafür hat ein gewisser Ölprinz gesorgt und ob ihr es glaubt oder nicht, das hat auch was für sich. Falls ihr großen Wert auf Weihnachten legt, dann hoff ich, ihr habt eine schöne Weihnachtszeit!
In diesem Sinne...

11/30/2022

Punkrock zum Abschied

In mir verschiebt sich das Gefühl von Heimat gerade an einen anderen Ort und bei Odin, dieser Ort wird ein echtes Refugium. Die ganzen Mühen der letzten Wochen und Monate tragen langsam Früchte und all die schlaflosen Nächte der ewigen Planung und Neuplanung und Nochmaldenken und Anpassen zahlen sich aus. Es beginnt wunderschön zu werden.

Und im Hintergrund läuft Punk-Rock während ich die letzten 1000 DVDs einpacke und meinen Home-Office Arbeitsplatz und das KK2 Entertainment Center Heimkino reisebereit mache. Was für ein Mammut-Projekt dieser ganze Umzug wirklich ist, wird einem erst klar, wenn man sich die gesamten Zahlen mal anguckt.

Fast 4000 DVDs und Blu-Rays, fast 500 Bücher, circa 3000 Vinylschallplatten, ungefähr 250 Brettspiele, 400 CDs, 300 CD-Roms, 5 PCs, 9 Fernseher/Monitore, 3 Surround-Anlagen, 2 Hi-Fi Endstufen mit 8 Lautsprechern, 25 Kleinmöbel, 10 Großmöbel, 3 Schlafzimmer und etwas mehr als eine Tonne Neumöbel von einem schwedischen Möbelhaus.

Dazu noch jede Menge Erinnerungen und Kleinkram, der sich in den letzten 40!!! Jahren angesammelt hat. Jedes Mal, wenn ich diese auch bemerkenswerte Zahl lese stellt sich mir dann auch wieder die Frage nach dem "Warum", weil es einfach keinen Sinn ergibt. Ich bin an dieser Stelle so dankbar für die Notbetreuung meiner Lieblingspsychologin, für die vielen tollen Menschen, die ich in meiner Hochsensiblen-Gruppe kennengelernt habe und die mich so lieb mit mir selbst bekannt gemacht haben, danke Erna für das Erweckungserlebnis und auch danke Martin für die motivierenden YouTube Videos. Gruß auch an den Brettspielblog, die mir in so mancher schlaflosen Nacht des Zweifels Gesellschaft geleistet haben auf meinem Fernseher und ich euch beim Spielen zugeguckt habe, das war ein echter Lebensretter.

Eine hoffentlich vollständige Dankes- und Grußrunde kommt dann Ende des Jahres. Was klar ist, ohne die vielen guten Menschen und Helfer hätten wir es nicht geschafft. Da kommt noch was, dafür sorge ich schon.

Mir zeigt das einfach, dass mit dem nötigen Willen und unerschütterlicher Geisteshaltung alles möglich ist. Da hilft jeder dem Anderen und stützt den, der gerade nicht so gut kann und das rotiert durchs Team bis man schlussendlich das große Ziel erreicht hat und seinem Leben wieder einen großen Erfolg hinzufügen kann. Denn nichts anderes ist es, gleich mehreren Narzissten und ihren Schergen entronnen zu sein. Klar wird man das aufarbeiten müssen und sicher wird bei der Reflektion der ein oder andere persönliche Fehler zutage kommen, aber zumindest ich fühle mich in diesem letzten Jahr unglaublich persönlich gewachsen und ich hoffe, dass es sich nicht nur so anfühlt, als hätte ich vieles meiner alten Stärke zurück gewonnen. Ich kann dafür nicht genug danke sagen, müsst ihr jetzt die nächsten Wochen mit leben meine Lieben!

9/24/2022

Ein Haus geht

Über 30 Jahre war es der Blick aus dem Fenster, der immer auch der Blick auf unser kleines Gartenhäuschen war, ihr habt es sicher auch schon das Ein oder Andere mal gesehen, mindestens als Alle voll auf den Schnee im Winter abgegangen sind. Dort ist jetzt ein Loch und es fühlt sich an, wie ein Loch in mir. Das klingt, als wäre ich objektophil, aber ich habe einfach unglaublich viele Erinnerungen daran und irgendwie ist es auch Teil der Identität dieses Ortes, den meine Eltern sich über nahezu vierzig Jahre aufgebaut haben und mit der ich aufgewachsen bin.
Und das Alles nur, weil irgendjemand den Hals nicht voll kriegen kann und die Familienbande und all diese Erinnerungen zerstören musste. Ich weiß bis heute nicht den wahren Grund, warum ich mein Zuhause verlassen muss und man mir einen wichtigen Teil meines Stammbaums wegnimmt. Die Folgen davon werden langsam sichtbar und obwohl ich dachte damit bereits abgeschlossen zu haben, war doch der heutige Abtransport aufwühlend und traurig. Der einzige Trost ist, dass ich gesehen habe, wie es in gute Hände gelangt ist und jemand jetzt viel Freude daran haben wird, der es verdient und es nicht dem gierigen Ölprinz in die Hände fällt.