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12/11/2023

Lass den letzten Schmetterling

... in mir nicht sterben!

Die gute alte Andrea Berg, tja... im Grunde gilt auch hier die Kunstvermutung, auch wenn ich persönlich auf Dauer davon sicher Schaden nehmen würde ist es heute morgen ein Song, den ich meinem Schmetterling widmen mag. Irgendwas von dir wird immer in mir brennen und wenn es denn der letzte Schmetterling ist, dann sei es so. In diesem Sinne... danke!

5/17/2023

Bis 16 Uhr!

Kennt ihr das, ihr habt endlich mal Zeit und seid auch einigermaßen fit, wollt so viel erledigen und setzt euch hin zur Planung und euch fällt Dieses ein und Jenes und ihr seht noch diesen Secret Place und dort eine Sache, die ihr schon immer machen wolltet und währenddessen schreibt ihr auch noch mit Freunden, die ihr wieder besuchen müsst, weil man sich viel zu lange nicht gesehen hat. And the fuck, dann guckt ihr mal kurz auf die Uhr und es ist scheiß 16 Uhr und in eurem Kopf klingelt der Wecker und sagt, dass der Tag nahezu um ist. Obwohl das Quatsch ist. Klar, wenn man auf die Bahn angewiesen ist oder irgendwelche längeren Reisen plant, ist 16 Uhr nahezu das Ende des Tages. Aber wenn ihr so wie ich sowieso nur an den geraden Tagen Dienstag, Donnerstag, Samstag wirklich etwas unternehmen könnt, ich brauche mehr Zeit.
Wieder einmal eine eindeutige Feststellung. Wie habe ich die letzten 10 Jahre mit 3 Tagen die Woche leben können? Habe ich gelebt? Höre ich tief in mich, ist die klare Antwort darauf: NEIN, ich habe überlebt. Und die Zeit dazwischen war ich bei der Therapie. Es ist wirklich nicht sonderlich viel Zeit zum Leben da gewesen, zieht man die Zeit ab, die ich gejammert habe und mich selbst bemitleidet habe, kommen wir zu einem ziemlich ernüchternden Ergebnis, was Leben angeht. Und damit auch Liebe, wer nicht lebt, der liebt auch nicht. Niemanden! Und damit habe ich letztes Jahr angefangen, mit dem Lieben, vor Allem mich selbst so zu lieben, wie ich eben bin. Unvollkommen, menschlich und gebrochen war ich. Nicht genug gebrochen, um nicht zu überleben, das läuft seit meiner Geburt als Unterprogramm mit und ist in jeder Phase meines Lebens immer da. So sehr ich auch früher gewünscht habe tot zu sein, ich wollte doch niemals sterben und mein Überlebenswille war immer da, um mich zu retten. Er manifestierte sich in grünen Augen und Signalen im Himmel, gab mir den Blick für das Wunder der Entpuppung eines Schmetterlings und gibt mir Menschen, die meine Liebe verdienen, nachdem ich sie mir selbst zurück verdient habe. Vergeben muss man schlussendlich nur einer Person, sich selbst. Ja unsere Entscheidungen können das Leben Anderer beeinflussen, dazu müssen sich diese Anderen darauf einlassen und das liegt in ihrer Entscheidungsgewalt. Und ob sie das tun oder nicht, es gehört alles zusammen. Keine Entscheidung ist unabhängig von allem was zu ihnen geführt hat zu sehen. Es ist faszinierend, wie überheblich wir alle manchmal sind, wenn wir denken, dass wir eine Entscheidung aus freiem Willen treffen könnten. Entweder sind die Entscheidungen, die wir treffen impulsiv, dann sind sie mehr oder weniger zufällig, oder wir denken darüber nach und treffen vermeintlich eine Entscheidung aufgrund von internen Berechnungen des Gehirns, das eine Risikoanalyse macht... wer sind wir, wenn wir nicht selbst entscheiden? Der aufmerksame Leser erwartet sicher das Wort "Werkzeuge". Da habt ihr: Werkzeuge!!!
Ng1-f3 / d7-d5
In diesem Sinne... praise you! Songtipp:

12/07/2022

Ohne Pillen

Ich leb die Strafe meiner Dekadenz
Hab's angezündet und jetzt brennts
Nahm meine Flügel auf den Berg
Steh ich nun vor dem Trümmerwerk

Das Ende nah ein jeder Tag
Dem Schmetterling im Arm ich lag
Das Schwert Damokeles
Die bittere Pille ich vergess'

Die Sonne strahlt zum Hohne mir
Ach wär doch jemand wirklich hier
Ich sehe Tote und Gespenster
Wend' ich den Blick hinab ins Fenster

Doch tot sind sie noch nicht gewesen,
Ich drifte am ins Zukunft lesen
Ein jeder endet nun mal gleich
In guter Erde Boden weich 

6/29/2022

Natürliche Spätlese

Wenn man sich so auf der Blumenwiese umsieht und einfach nur zusieht, wie alles summt und flattert und ackert und rackert, den Bienen bei der Arbeit zusieht, das geschäftige Treiben der Ameisen und auch die Hummel, die immer erst zu einer ganz bestimmten Blume fliegt, weil sie eben dort arbeitet und das 7 Tage die Woche ohne Zuschläge und Kilometerpauschale, dann sieht man systemischen Frieden. Alles greift ineinander, die Blumen geben Nektar, die Bienchen sammeln, irgendwo wird bestäubt und anderswo Nachwuchs produziert, der dann als Nahrung anderer dient, alles zusammen ist ein harmonischer Kreislauf, in dem fast jeder seinen Nutzen davon trägt. Vor Allem wenn die ersten Sonnenstrahlen die Wiese in ein gelbes Licht tauchen, das Gras wieder grün erscheint und alle Blümchen ihre Blüten langsam öffnen ist es ein unglaublich erhabenes Gefühl, dem beizuwohnen, ein innerer Frieden stell sich ein, Ruhe und eine Gelassenheit für die Dinge die da kommen.

Aber was ist das? Ein Schmetterling hat sich auf die Wiese verirrt, einerseits Fremdkörper und doch majestätisch flattert er wild mit den Flügeln und überfliegt das Areal, seine weißen Flügel glänzen im Licht der Morgensonne, ich schau ihm nach, verfolge seinen Flug und dann, ich denke er setzt zur Landung an fliegt er ungebremst gegen einen der langen Blütenstiele der aus dem Gras ragenden gelben Blümchen und geht k.o.

So etwas habe ich in der Natur noch nie gesehen, ich kenne dieses Verhalten sonst nur von Vögeln, die Glasscheiben nicht sehen und dagegen fliegen oder Junikäfer, die einfach überall gegen fliegen, aber dieser sensationelle Moment und mein spontanes Gelächter darüber retten mich zumindest heute durch den gesamten Tag, das war besser als sich auf YouTube Videos anzugucken, wie Leute gegen Laternenmasten oder unsichtbare Türen rennen. POCK, gegen einen aus dem Boden ragenden Stiel einer Blume, ha ha ha. Zur Entwarnung, dem Falter geht's gut, als ich ausgelacht hatte freute er sich schon wieder seines Lebens und flatterte davon.

Danke lieber Falter!

6/14/2019

Falterhafte Gedanken

Alles, wenn man es lange genug beobachtet, tendiert zu seinem Ursprung zurück zu gehen. Und damit ist alles was wir tun und denken, unsere reine Existenz - ein Nullsummenspiel.

Dieser Falter, weiß nichts davon in seiner düsteren Schönheit, denkt, dass seine Tarnung perfekt ist, erwartet die Nacht, um dann in Richtung der nächsten Lichtquelle zu fliegen, weil er dort auf die Lösung des Rätsels hofft, oder weil er sich des dadurch bevorstehenden Todes bewusst ist und einfach so sterben will, wie er jetzt gerade ist, in der schönsten Form seines Seins.

Ich gehe nicht davon aus, dass Falter so lange leben, dass sie depressiv werden können, allerdings habe ich mich schon oft mit dieser selbstzerstörerischen Spezies befasst und ich versteh es einfach nicht. Es ist fast so, wie bei uns Menschen, dieser zwanghafte Drang etwas erreichen zu wollen, was unerreichbar ist, sei es nun ein völlig zu hoch gestecktes Ziel, bei dessen Erreichen wir uns aufreiben oder die Suche nach der einen wahren Liebe, die eine 10 ist und man selbst maximal ne 6...

1/27/2016

Zeit seit letztem Zwischenfall

Ehrlich gesagt ist es bescheuert, sich nach hinten zu wenden, um nach Tragödien oder so etwas zu suchen. Ich hab da auch keine Lust mehr zu, mal davon abgesehen, dass ich mich auch gar nicht richtig erinnern kann, wann ich das letzte mal so einen richtig beschissenen Tag hatte. Klar sind die letzten Dialysemorgende (heißt das so?) nicht sooo toll gelaufen, aber hey "Baum und Hund!".
Eigentlich sollte man die Vergangenheit hinter sich lassen, doch eigentlich tut man das automatisch, wenn man die Zeit in einer linearen Bewegung sieht. Tut man das, ist aber die Zukunft das einzig reale. Wieso das denn jetzt? Jetzt? Fällt was auf? Die drei "Jetzt" sind Vergangenheit sobald wir sie erleben. Es gibt technisch gesehen gar kein "Hier und Jetzt". Negiert das vielleicht den kompletten Zeitbegriff als solchen? Ich weiß es nicht, aber was ich weiß ist, dass ein gut durchgeplanter Tag der Zukunft immer ein Schnäppchen schlagen kann, wenn diese eine Ungewissheit hat, allerdings niemals ein realer Ablaufplan des "Hier und Jetzt", denn dieses ist, so es denn überhaupt existiert von nur einer Macht beeinflusst und diese ist das Chaos, der Schmetterling der den Tornado am anderen Ende der Welt auslöst, ihr wisst Bescheid.

9/02/2013

Schmerz als Gradmesser des Lebens

Wenn wir verletzt werden, tut es eine Weile weh und dann irgendwann sind die akuten Wunden verheilt und der Schmerz ist vergangen...
Meistens ist das so, es gibt allerdings diese Wunden, die so tief sind, dass sie entweder nie verheilen oder, dass ihre Narben immer wieder aufreißen, immer wieder Schmerz verursachen, vielleicht sogar nie aufhören zu bluten. Wie wir mit diesen unseren schmerzhaftesten Wunden umgehen zeigt oft, was für ein Mensch wir sind oder auch durch die Verletzung geworden sind. Mein Körper und meine Seele sind übersäht von Narben und die meisten stammen aus meiner schwarzen Episode in der ich es geschafft habe wie eine Motte immer wieder gegen das Licht zu fliegen und jedes Mal, wenn ich mich verbrannt habe musste ich feststellen, dass es eine neue Erfahrung war, weil der Schmerz scheinbar jedes Mal ein anderer war, dabei war es immer wieder die gleiche Stelle und immer wieder die gleiche Dummheit, die mich fast vollständig verbrannt hätte, wenn ich nicht irgendwann vor Ohnmacht zu Boden gepurzelt wäre und von einem Schmetterlingssammler wieder aufgepäppelt worden wäre...
Ich möchte mich an dieser Stelle mal bei allen bedanken, die für mich da waren, vor allem in der Zeit der großen Verblendung durch Depression und die Hölle der Aszension.
Nur IHR und der Schmerz waren damals der Beweis, dass ich noch lebe... oder, dass es überhaupt etwas Reales gab in meiner von Göttinnen und Höllenfürsten durchzogenen Alltagswelt...

11/09/2012

Frühlingsgefühle im November

Alle anderen fangen langsam an, sich auf ihre Herbstdepression einzustellen und immer müder und grummeliger zu werden und ich habe das Gefühl, die Knospen sprießen und mein Herz frohlockt, irgendwas stimmt mit mir nicht, ganz und gar nicht, ich hab wieder Lust das Haus zu verlassen, auch wenn es draußen stürmt und regnet und einfach ungemütlich ist, in meinem Bauch tanzen Schmetterlinge Polka und ich schwebe auf Wolken, hör mir komische Popschnulzen an und hebe bei dem bescheuertesten Schlager ab, als wär ich eine Pusteblume im Frühlingswind...

6/20/2012

16 Jahre

Ich glaube 16 Jahre war ich alt, als ich es sah, erstmals den Blick über den Tellerrand meiner behüteten kleinen Welt schweifen lies. An jenem Tag meines 16 Geburtstags stand ich in einer Berliner Jugendherberge in der Dusche und bekam den Kopf kahl geschoren, neben mir zwei weitere Personen und überall um mich herum Kerle, ein Gegröhle und ein Schwall an Worten, unverständliche Laute, dazu das leise vor sich hinpletschernde Wasser, welches schon den ganzen Boden geflutet hatte, weil die Haare den Abfluss verstopften. Ja ich erinner mich ganz gut.

Aber eigentlich ist heute vor 14 Jahren ein Komet eingeschlagen und hat den atomaren Winter meiner Welt ausgelöst, allerdings war ich gerade im Mittelpunkt und habe nichts davon mitbekommen und hab stattdessen den besondersten Menschen kennengelernt, den ich seitdem nicht mehr missen will. Ich glaube zwar, dass es eigentlich ein anderer Tag war, aber diesen kann ich mir so gut merken und daher ernenne ich ihn zum offiziellen Jahrestag des Ereignisses, das mein Leben nachhaltig verändert und dessen Auswirkungen noch heute Schmetterlinge zerquetscht und Wirbelstürme auslöst. Aber selbst wenn die Welt nur aus den Fugen geraten ist, weil ich an diesem Tag diesen Menschen getroffen habe, selbst dann würde ich keine Sekunde zögern und keine Sekunde dieser 14 Jahre rückgängig machen, auch wenn es viele unschöne Situationen gab, aber genauso viele schöne Momente und beides zusammen macht für mich insgesamt das aus, was wir haben und das ist mit Worten nicht zu beschreiben und es wäre unfair es zu versuchen!

Danke für 14 Jahre Keks und Krümel gegen den Rest der Welt!

12/31/2011

2011

Ein Jahr geht zu Ende, das ist immer der Zeitpunkt, wo man ein wenig Bilanz zieht und sich Gedanken macht, was gut war, was vielleicht eher suboptimal und was vielleicht hätte besser laufen können. Außerdem wagt man meist einen Ausblick mit bescheuerten Neujahrsvorsätzen die genau so lange halten, wie der Kater andauert, wenn man am Neujahrsmorgen stockbesoffen zwischen irgendwelchen Koksnutten in einer fremden Wohnung aufwacht und sich fragt, in welches Jahr man sich denn eigentlich hereinkatapultiert hat, sein Handy sucht und feststellt, dass obwohl es stockfinster ist, die Zeit unerbittlich schon wieder auf Abend steht. Wie auch immer, so etwas will ich gar nicht erst anzetteln, keine Vorsätze, kein Bedauern, keine Gnade, kein Verzeihen.

2011 war alles in allem ein eher beschissenes Jahr, ich habe lange überlegt, ob ich mehr als nur ein paar positive Dinge zusammenbekomme, dann sind mir doch einige eingefallen, allerdings haben die fast alle ihren Ursprung schon in 2010 gehabt und würden daher aus der Wertung fallen. Da ich aber nicht ganz negativ mit dem Jahr abschließen will, denn dann würde ich mich ja auch nicht besser fühlen, nehme ich das einfach mal mit in dieses Jahr, quasi als Wurmfortsatz eines in 2010 geschlüpften Viechs, aus dem dann 2011 ein wundervoller Schmetterling oder eben mehrere geworden sind. Für alle Botaniker, ich weiß, dass Schmetterlinge aus Raupen entstehen und nicht aus Wurmfortsätzen...

Also dann:
2011, das Jahr begann mit einem richtigen Kater und irgendwie hat der sich auch im Laufe des ganzen Jahres nie gänzlich gelegt. Ich habe das ganze Jahr wie in einem Dämmerzustand wahr genommen und die schönen Dinge, die deutsche Meisterschaft mit dem BVB in Dortmund mit 400.000 Leuten zu feiern war irgendwie berauschend, aber so glücklich ich auch war, so war es im Nachhinein gesehen doch nur eine Art Nachdurstbefriedigung mit jeder Menge Alkohol und Freudentaumel benebelte mir die eh schon umnebelten Sinne. Die Sinne benebelt hat mir auch die Pusteblume für einige Monate. Sie war im täglichen Unglück einer der wenigen Lichtblicke und hat in mir etwas geweckt, dass ich schon gar nicht mehr für möglich gehalten hatte. Aber leider habe ich es mit Unvermögen und dem unglücklichen Ichsein nicht zu Stande gebracht, irgendetwas daraus zu machen, weil ich viel zu sehr einer Idee einer idealisierten Wunschvorstellung davon nachgelaufen bin, was ich eigentlich wollte und mit zu viel Eigeninterpretation aus einer Mücke einen Elefanten gemacht habe und mich damit dann nur wieder einer weiteren vorhersehbaren Enttäuschung ausgesetzt habe. Insgesamt habe ich wohl dieses Jahr vieles durch zu viel Eigeninterpretation und Projektion verkompliziert und idealisiert, was insgesamt einfach und unkompliziert gewesen wäre.
Positiv war wohl auch, dass ich endlich meinen ersten 90 Minüter in Eigenregie fertig gestellt habe, zwar handelte es sich um ein Hobbyprojekt, dass ich eigentlich nur für mich gemacht habe, um das Gefühl zu haben, für irgendetwas gut zu sein, aber immerhin hatte ich während der Arbeit daran einige unbeschwerte Stunden, in denen es mir ernsthaft Spaß bereitet hat und es war auch ein guter Abschluss meiner Zeit bei den Kickers. Ernsthaft Spaß bereitet hat mir auch das Fräulein Zuckerschnecke, welches ich im Sommer kennen lernte und mit der ich des öfteren schon sehr ernste Dinge verarbeiten konnte. Sozusagen ein kleines Himmelsgeschenk inmitten einer Umbruchsphase meines Lebens. Wer meine Biografie kennt, wird sich da vielleicht an jemand anderen erinnern, bei dem das damals genauso anfing, aber irgendwie ist das etwas ganz anderes, weil immerhin zwei Erwachsene aufeinandertreffen, der eine im und vom Leben gezeichnet, der andere voller Hoffnung und innerer Stärke, die man manchmal nur herauskitzeln muss. Ich bin sehr froh, dass ich mich darauf eingelassen habe, ein wenig mehr von mir preis zu geben als normal.

Dann gibt es da noch den Essener Engel, die es ohne da zu sein schon so manches Mal geschafft hat, dass ich mich einfach nur besser gefühlt habe. Auch wenn es in diesem Jahr nicht geklappt hat sich zu treffen, bin ich so unglaublich froh, dass unsere Wege sich Ende 2010 gekreuzt haben. Gekreuzt haben meinen Weg auch jede Menge Leute, die ich einfach nur abscheulich finde, ich denke darauf muss ich nich näher eingehen, denn das betrifft ja die Mehrzahl aller Menschen. Allerdings wenn wir schon am Ende der guten Dinge sind, die das Jahr zu bieten hatte, muss an dieser Stelle definitiv genannt werden, das diesjährige RockHarz Open Air, auch wenn es mir eigentlich 3 Tage lang nicht wirklich gut ging körperlich, aber das Gefühl mit dem besten Freund und der Pusteblume abhotten zu gehen war schon etwas, wofür ich gern gelitten habe. Und ich habe gelitten, mein Magen hat sich fast ne 4monatige "Hass-den-Alex" Phase genommen und mir fast täglich Sprühstuhl und Unwohlsein beschert. Gegipfelt hat das schlussendlich in einem kompletten Nahrungsverzicht, dessen Auswirkungen ich derzeit zu kurieren versuche indem ich mich langsam wieder ans Essen gewöhne. Mein lange ersehntes Ziel, das Abnehmen hat zwar dadurch einen mächtigen Schub bekommen, aber die Bedingungen unter denen das Ziel erreicht wurde sind, nun ja bedenklich... Eigentlich ging es mir das ganze Jahr körperlich nicht gut, allerdings hab ich dann einfach aus Frust gegessen und gehofft, dass es schon irgendwann aufhören würde. Vermutlich habe ich es aber einfach übertrieben. Einfach alles, zu viel Schlaf, zu viel Essen, zu viel Coke, zu viel Fernsehen und das ganze bei Null Körperlichkeit. Wenn man nicht mehr im Stande ist lebendig die Treppen zu seinem Sitzplatz im Stadion hoch zu kommen, dann sollte man sich doch ernsthaft Sorgen machen. Früher war das zwar schon immer anstrengend, aber ich hatte nie das Gefühl, dass ich kurz vorm Herz-Kreislauf-Kollaps stehe, wenn ich ankomme. Da kommt dann die Erinnerung zum Derby hoch, wo ich die ersten Minuten auf dem Klo verbracht habe, weil es einfach nicht anderes ging. Gruselig! Aber auch das ist sehr fett, der BVB, Derbysieg im Heimspiel und zweimal den FC Bayern auswärts besiegt, das ist einfach großartig und auch Licht im Dunkeln eines verlorenen Jahres.

Insgesamt kommt mir 2011 sehr verloren vor, als hätte ich so ein wenig von allem verloren, bislang konnte ich immer behaupten, mein Leben hätte etwas wie einen roten Faden, etwas, das immer da war... selbst wenn man alles streichen würde, sogar 2006 hatte ich in meiner schlimmsten Phase zwei Dinge, die konstant waren, eine davon ist noch immer eine Konstante, die andere ist in diesem Jahr zu einer Kurve geworden, oder besser eine gestrichelte Schlangenlinie. Die Konstante ist mein bester Freund, der mir sogar aus Amerika eine Karte geschickt hat, als er dort in Urlaub war, worüber ich mich sehr gefreut habe, die andere Konstante war stehts die Musik! Und genau da gab es 2011 eine Erschütterung der Macht. Nicht nur, dass ich anfing dem Metal untreu zu werden und mich immer mehr auch außerhalb meiner Genregrenzen der Musik zu bedienen, es gab sogar Phasen, wo ich auf Metal gar nicht klar kam und das finde ich insofern höchst bedenklich als ich diesen ganzen Metal, Met und Miezen Wahnsinn tief in meinem Herzen fühle. Aber vielleicht können meine Jahrescharts ja ein wenig Aufschluss geben, was meinen 2011er Musikgeschmack angeht, schauen wir mal drauf!

Vor den Jahrescharts sollte ich noch kurz ein paar Dinge anmerken. Beeinflusst durch das Pusteblümchen habe ich dieses Jahr eine Affinität zu "Rihanna" entwickelt, deren Musik mich wirklich richtig anfixt, auch wenn die Richtung irgendwie so gar nicht meine ist. Allerdings habe ich auch in diesem Jahr meine Freude an den "Broilers" entdeckt, einer "Mafia-Punk"-Band aus Düsseldorf, deren Musik, der von "Betontod", die auch 2011 bei mir erst so richtig zur Geltung kamen sehr ähnelt. Die größte musikalische Überraschung war, dass ich "Subway To Sally" wieder für mich entdeckt habe und eine meiner früheren Lieblingsbands damit wieder ein richtiges Standing bei mir aufbauen konnte. Dazu muss man dann wohl sagen, dass auch ihr neues Album "Schwarz in Schwarz" mit dem Titeltrack "Das schwarze Meer" mich im Wesentlichen am meisten begeistert hat, von jenen auf die ich mich gefreut hatte. Das genaue Gegenteil haben meine All-Time Favorites von den Reitern hingelegt, ihr aktuellstes Werk "Moral und Wahnsinn" ist gelinde gesagt grober Unfug, oder um es netter zu sagen, es trifft nicht meinen Geschmack und konnte nicht eine Minute meinen Ansprüchen an ein neues Reiter-Album standhalten, nachdem ich schon vom Vorgänger schwer enttäuscht war. Wirklich begeistert hat mich das "Sterneneisen" von "In Extremo", welches ich tagelang durchhörte und welches mich dann auch wieder an die doch zahlreichen Hits dieser Band erinnerte und dank des Live-Pushs auch deutlich häufiger rotierte als andere. "Arch Enemy" haben mich gecatcht, die Videoauskopplung "Yesterday is dead and gone" aus dem Album "Khaos Legions" lies mich Death Metal mal von einer anderen Seite sehen und erleichterte mir den Einstieg in ein mir bis dato eher ungeliebtes Metal Subgenre. Des Weiteren habe ich die neue "Scooter" lieben gelernt, weil sie einfach anders ist als das Jumpstyle-Gedöns der letzten Jahre, es klingt zwar nach absolutem Drogenflash oder sonst was, verbreitet aber bei mir in all seinem Chaos und seiner Mash-Uppigen Verrücktheit absolut gute Laune. Es ist nicht das beste Scooter Album, aber man bekommt das, was draufsteht...  und "David doesn't eat" beginnt den Reigen dann auch so, wie ich mich Teile des Jahres gefühlt habe, nicht essen und Spazierengehen. Außerdem kam noch "Caspers" Album "XOXO" raus, zu dem schon so viel geschrieben wurde, da muss ich nicht noch meinen Senf zu geben, allerdings hat auch hier das Pusteblümchen die Finger im Spiel gehabt, sonst hätte ich mich wohl nie darauf eingelassen mir seinen Kram nochmal anzuhören. also danke dafür, genau wie für fast jeden "Rihanna"-Song des Jahres, da will ich dann fast nochmal fragen "Where have you been"?, "You & I" von der Gaga und "Die Rosen" von "Schandmaul"... ach ich hab viele Songs gern gehört vom Schandmaul Album, die sollten auf jeden Fall nicht unerwähnt bleiben, auch wenn mir der Name des Albums nicht einfällt, was rauf und runter dudelte...

Ein filmischer Abriss 2011 würde nicht nur den Rahmen sprengen sondern wäre aufgrund meiner unregelmäßigen Teilnahme an sozialen Dingen, wie einem gemeinsamen Kinobesuch mit Freunden ein Muster ohne Wert, daher jetzt ohne weitere Umschweife hin zu den Jahrescharts laut last.fm (seit der Rücksetzung Mitte 2013 nicht mehr einsehbar 😔)

Auffällig ist hier, dass sich unter den ersten 10 Plätze gerade einmal 4 echte Metalbands befinden und die Reiter, meine eigentliche Lieblingsband seit Jahren die Spitzenposition abgegeben hat und in diesem Jahr erstmals "In Extremo" die Pole Position gemacht haben. Vermutlich auch beeinflusst von den Eindrücken des Auftritts vom RockHarz Open Air. Generell ist eine Machtverschiebung in den Charts festzustellen, deren Tendenz weg von Nischenbands und Anti-Kommerz hin zu einem eher mainstreamig angehauchten Musikgeschmack zu schwenken scheint. Das macht mir insofern Sorge, als dass es im Übertragenen bedeuten könnte, dass ich tatsächlich meine Linie verloren habe und irgendetwas mich extrem aus der Bahn geworfen hat.

Nun ja, das stimmt auch... seit ich mit den Arbeiten an meiner Autobiografie begonnen hatte, merkte ich wie kaputt ich wirklich bin und das Aufreißen alter Wunden unter Narbengewebe hat sicher nicht dazu beigetragen mir eine Art Heilung zu verschaffen, manchmal sollte man die Vergangenheit lieber ruhen lassen und sie verdrängen, es kann ja nicht alles falsch sein, was Millionen von Menschen Tag für Tag tun, verdrängen und weitermachen, als hätte die Vergangenheit keine Bedeutung, denn selbst wenn sie eine Bedeutung hat, dann ist es doch so, dass man sie nicht verändern kann und ihre Bedeutung verändert sich nicht dadurch, dass wir uns durch sie knechten und selbst hassen. Vielmehr sind sie Teil dessen, was wir heute sind, Erinnerung und Erbstück, aber niemals veränderbar. Also sollten wir auch nicht versuchen sie zu ergründen, wenn wir heute nicht aus dem gelernt haben, was wir gestern falsch gemacht haben, dann sind wir verdammt die Fehler zu wiederholen und damit der Vergangenheit viel mehr Bedeutung zu geben, als sie eigentlich wirklich hat. Daher ist auch ein Jahresrückblick nur als nüchterne Betrachtung möglich, niemals als Rechtfertigung oder gar Versuch, Vergangenes ungeschehen zu machen. Passiert ist passiert ist passiert!

Damit auf nimmer Wiedersehen 2011!

2/03/2011

Das Ende der Poker-Affäre, Traumtänzer und 4 Musen

Mit einem abschließenden Gespräch zwischen den drei Anklägern und mir bei neuer Beweislage wurde nach 3 Tagen der Kampfhandlungen der Konflikt beigelegt und als abgehakt betrachtet.
Das freut mich sehr, denn für einen Abnutzungskrieg an mehrern Fronten hätte ich niemals mehr die Ressourcen aufbringen können. Ich freue mich sehr, dass die Jungs das genauso gesehen haben und meine paranoiden Ideen nicht der Realität entsprachen. Geht das nur mir so oder fühlt sich das wieder vertragen immer an, als würde man fast fliegen? Ich jedenfalls freu mich total.
Vielleicht auch, weil ich langsam aber sicher ein Gefühl für das süße Pusteblümchen bekomme, dass ich so schon sehr sehr lange nicht mehr gespürt hab, war das jetzt ein sehr unpassendes Star-Wars Zitat? Wenn ja sry, ich mein mehr so die Kribbelattacke der Raupen im Bauch.
Naja und als ob das an Tolligkeit nicht mehr zu toppen war, hat mein Schmetterling heute mal wieder mit mir gesprochen, ach ich vernachlässige meinen Schmetterling, aber ich glaube das ist nicht so schlimm, weil ich immer wenns wichtig ist, da bin und außerdem hat sie ja noch ihren Grashüpfer, der auf sie aufpasst, da halte ich mich lieber im Hintergrund, außerdem hat die Pusteblume sowas an sich, was mich vollkommen immun gegen die Schmetterlingssporen werden lässt.
Verrückt diese Bildsprache, die mich auf direktem Wege zu Sister Funshine bringt. Sister Funshine ist eine faszinierende Frau, die mir einfach immer wenn ich mit ihr Kontakt habe ein Lächeln auf die Lippen zaubert, ein wohliges Gefühl begleitet die Gedanken an sie. So ähnlich wie bei der Pusteblume, nur irgendwie mehr so auf familiärer Ebene, Seelenverwandtschaft oder so... Sie ist so schlau, so reif, jetzt nicht im fruchttechnischen Sinne, aber wie eine im Wald der Träume ausgesetzte Fee, die mit Feenstaub einfach Lachen in die Welt streut und mit jedem Lachen erhält sie nen EP-Bonus (ok, das ist irgendwie beängstigend nerdig) das ist einfach großartig.
Irgendwie passt zu ihr auch das neue "Schandmaul"-Album "Traumtänzer", welches ich mir zugelegt habe und als sehr stark einschätze, vielleicht passt es auch einfach im Moment zu mir. Beim ersten Anhören dachte ich mir, dass es nicht nur nach Traum heißt, nein es klingt auch träumerisch daher und ist wie ein großer langer Track, irgendwie findet man kein Ende, wie in einem meiner Chaosträume, die andere dann Leben nennen, na wollen wir mal nicht übertreiben. Aber ich denke für jeden der die Jungs schon mochte eine gute Anschaffung, ich war ja mal nicht so der Schandmaul-Anhänger weil mir das immer ein wenig zu ungitarrig war, jetzt ist es auch nicht wirklich härter, um nicht zu sagen eigentlich gar nicht, aber das mag ich total. Sehr folkig und an manchen Stellen hat es mich an "Sunrise Avenue" erinnert, ich hab keine Ahnung warum.
Naja und als ob das noch nich genug war am heutigen Tag setzte kurz vor Einbruch der Nachtarbeitszeit meiner Wenigkeit der Mondschein einen drauf, in dem sie mich an eine witzige Möhrenerstechung erinnerte und mir einen sehr langen Lachflash durch eine Erinnerung verschaffte, die mich bei ihrer bloßen Erwähnung zum Lächeln bringt. Aufgespießte Möhren, das ist ein Fall für Den Haag! So mit ein wenig Unfug und einem Dankeschön für den wundervollen Tag zurück in die angeschlossenen Funkhäuse... ach das is kein Radio hier? Ok!

1/02/2011

Heimkehr, Candy und Kaiserslautern

Ein ereignisloser Tag in trostloser Tristess liegt hinter mir.
Die Heimfahrt nach Dortmund, weg von der Familie habe ich schlummernd auf der Rückbank eines roten Autos verbracht und als wir ankamen waren noch die kriegsähnlichen Ausmaße der wohl ausgelassenen Silvesterfeierlichkeiten zu bestaunen, die überall herum lagen. Naja nachdem ich dann oben angekommen war, meinen ganzen Gepäcksgedönskrams wieder einigermaßen verstaut hatte legte ich mich ein wenig hin und guckte mir "Spiel ohne Regeln" an. Als der dann vorbei war hatte ich das dringende Bedürfnis einmal um den Block zu gehen und meine Freunde vom Kiosk zu begrüßen. Dort lernte ich dann auch die Prostituierte "Candy" kennen, die mir ganz spontan ein wenig aus ihrem Leben erzählte, sie schien nett zu sein. Im Anschluss war ich immer noch einigermaßen müde und schlief erstmal bei 'ner Folge "Futurama" auf VIVA ein, was mir selbst fast peinlich ist, da ich eigentlich kein Viva gucke, also zumindest laut Protokoll nich, hehe...
Aufgewacht bin ich dann bei 'nem "Cher"-Video und hab sofort umgeschaltet und juchee auf Eurosport konnte ich dann auch ein wenig Hallenfußball genießen aus Mannheim. Tja und nu werd' ich wohl mal ne Runde Schlaf nehmen, da ich schon wieder anfange mir Gedanken über Schmetterlinge und böse Grashüpfer zu machen und das obwohl der Schmetterling ja in letzter Zeit viel seines Glanzes verloren hat und nur noch eine Motte ohne Seele übriggeblieben war.
Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass ich gefühlsmäßig im Moment ein wenig verwirrt bin, aber das kann auch daher kommen, dass ich jetzt wieder allein hier rum hocke und alles was ich Geborgenheit nenne, ca. 100-150km entfernt von hier beheimatet ist.

10/20/2010

Perspektivische Sicht von Schalentieren in Wurstpelle

Das Schloss ist hell erleuchtet und die Wolken schieben sich vor den Mond. Der Wind wiegt die laubleeren Äste eines Ahornbaums hin und her. Der Schmetterling fliegt ans Meer, ich hoffe die Seeluft und das Salz schadet nicht dem "Federkleid".
Ich will Paraglyden, Drachen steigen lassen und in die Berge gehn. Als "Advocatus Diaboli" trete ich auf und als Schriftführer des Kaisers will ich sein im Lande Österreich.
Was ist denn los? 175.000 Songs gehört und jetzt sortiere ich wieder. A ist fast fertig und wird getaggt. Die Dame, die da grad bei Domian dran ist, die ihren Freund mit sich selbst betrügen will ist mir suspekt...
Schmetterling ich vermiss dich, den Mondschein nicht anzurufen seit Wochen vergessen, ich glaube ich sollte mich dem Sonnenschein zuwenden, vielleicht täte er mir gut und würde mich mal wieder ein wenig erwärmen... und dann ist da ja noch das Blumenmädchen und die Kioskfrau. Wie Domian grade sagt: "Ich denke ich würde es eskalieren lassen"... na denn!

Time to escalade

10/01/2010

Pokebälle und flügellose Engel

Ich denke das Leben ist ein ständiger Prozess. "Win some, lose some", ich dachte immer, dass es auch so etwas wie Konstanten gibt, dem scheint nicht so zu sein. Ich befürchte die Post hat mich mal wieder im Stich gelassen, denn ich habe noch immer keine Reaktion auf mein Friedensangebot erhalten... ich weiß nur nicht, ob das gut oder schlecht ist im Moment. Wenn man sich auseinanderlebt ist das meist ein Prozess, den man selbst nicht bemerkt. Wenn Menschen sich verändern ist das meist ein Prozess, der langsam von statten geht und unbemerkt ist man irgendwann einfach jemand anders. Das gilt nicht nur für die Menschen, die wir täglich treffen, die zu uns gehören, wie die Luft zum Atmen, denn die sind ersetzbar, sie sind schließlich und endlich nur so etwas wie portionierte Freunde. Wer "Fight Club" kennt, wird verstehen was ich meine. Aber portionierte Freunde sind in einem hektischen Leben, von Stress zu Stresserkrankung und zurück die Menschen, die man um sich hat. Früher gab es daneben auch immer eine Konstante, die da war, wenn ich mal ein Freundschafts-Menü brauchte. Ich kann nicht erklären, wie es dazu kam, dass nur noch die Feuerzangenbowler übrig sind.
Ein Engel riss sich einst die Federn aus um ein Mensch zu sein, bis heute ein für mich unvorstellbarer Verlust, aber ich habe ihn auch als Menschen stets geehrt und seine Launen waren mir stets bewusst und ich konnte sie tolerieren und hoffte, sie würden irgendwann aufhören. Ich hoffte, wenn der Engel akzeptierte ein Mensch zu sein, dann würde er irgendwann auch mit sich ins Reine kommen.
Es ist jetzt fast 8 Wochen her, dass ich einen Pokeball warf und heraus kam ein Katastrophalo, seine Spezialattacken sind Depression und Wahnsinn. Tja irgendwie hat das Pokemon nicht gehorcht und hat seine Attacken gegen mich angewendet, naja und dazu kommen dann noch die ganz normalen Zukunftsängste und der ganze Scheiss drum herum. Bis heute konnte ich mich in Fußball und meinen BVB flüchten, aber irgendwann kommt der Punkt an dem man, den Tatsachen ins Auge blicken muss.
Normalerweise hätte ich mich in das alte Gasthaus Freundschaft zurückgezogen, aber irgendwie hab ich den Schlüssel verloren oder ich erkenne das Gasthaus nicht mehr, was früher mal die letzte Bastion war, ist heute eine Art marode Unterkunft, in der die Farbe von den Wänden blättert, ich weiß nicht, wie es dazu kam... ich hab aber auch nicht die Kraft es zu renovieren im Moment. Vielleicht ist die Partnerin, mit der ich das Gasthaus einst führte auch gar nicht daran interessiert, es zu renovieren, ich weiß es nicht, aber ich vermisse es sehr.
Ich glaub es gab vor kurzem ein Erdbeben und dabei prasselten Worte vom Himmel, die das Gasthaus in Mitleidenschaft zogen, ich würde gern mal wieder zurückreisen und es ungeschehen machen, aber in einer linearen Zeitlinie ist das unmöglich.
Vielleicht ist es auch ein Zeichen, dass die Post nicht mehr funktioniert, vielleicht ist die Zeit gekommen wieder eiskalt und arschig zu werden, vielleicht haben es die Menschen, denen man Liebe entgegenbringt nicht verdient und vielleicht ist alles einfach nur eine große Lüge.
Ich würde mir wünschen, dass es nicht so ist, aber ich fürchte mich das Gasthaus erneut zu betreten, weil ich nicht weiß, was mich dort erwartet. Vielleicht wurde aus dem Schmetterling ja etwas schlimmeres als eine Motte und der Hass würde mich zerstören.
Ja ich bin depressiv, ich hab einfach keine Ahnung wohin ich im Moment gehen soll... allein war ich schon immer aber die Einsamkeit ist das Neue daran.

9/08/2010

In praise of Lilith

Der Schmetterling ist nun eine verwirrte Motte geworden, die mit einem Flammenschwert immer nur aufs Licht zufliegt und dabei nicht merkt, dass das Licht sie tötet.

Des Weiteren habe ich heute mal wieder mit dem Schmopp (vormals: Bingo - der Tierquäler, vormals: Gibbs) geschrieben und mich dabei köstlich amüsiert, wie sehr man sich selbst doch winden kann und am Ende doch nur ein schleimig schmieriger Lappen ist, der denkt, er wäre ne ganz große Nummer.

Nächste Woche bekomm ich dann noch Besuch vom Mondschein.

Also privat läufts eigentlich ganz gut und über den Rest hülle ich Schweigen!

8/18/2010

Before I forget

Ich habe heute ein paar kleine Änderungen am Blog vorgenommen nachdem Lestat meine edlen Gemächer verließ. War ein witziger Abend gestern, haben Super Mario Allstars 3 bis in die 7. Welt gespielt und danach noch 2 Goldpokale im 150cc bei Mario Kart kassiert. Damit fehlt da jetzt nur noch der 150cc SpecialCup. Nun ja und dann noch angefangen Mr. und Mrs. Smith zu gucken, aber dabei sind wir wohl beide eingeschlafen.

Bin heute zum Schein auf Friedenskurs mit Bingo (vormals Gibbs) gegangen, denn ich denke er plant irgendetwas Schlimmes. Wer Ameisen zerquetscht macht sicher auch vor Schmetterlingen nicht halt und wenn er meinem Schmetterling auch nur ein Haar krümmt, dann wird sich mein ganzer Zorn über ihn ergießen und er wird seines Lebens nicht mehr froh, das gelobe ich.

Nunja, was soll ich sagen, ansonsten läuft alles seinen Gang oder eben auch nicht, die Erde dreht sich weiter, ich warte sehnsüchtig weiter auf das Ende, aber es will einfach nicht kommen. Vielleicht schafft der Dreh es ja mich ein wenig zurück ins Leben zu holen, ich glaub es nur nicht wirklich.

8/07/2010

Movers and shakers

Ein wundervoller Tag in der Landeshauptstadt klingt aus.
Heute Morgen sind wir zu viert von Dortmund aus losgefahren, da hab ich mich erstmal extrem verspätet, weil ich noch ein Geburtstagsgeschenk für meinen Bruder ausm Planeten holen musste und es in der Innenstadt schon um 10 irgendwie voll war.
Das hätte ich als Omen werten sollen, aber ich hab es nicht erkannt, naja im Nachhinein betrachtet war es da noch recht leer. Als dann in Dortmund am Bahnhof jede Menge Schwarz-Gelbe waren, kam mir das schon komisch vor, als die dann noch Richtung Köln fuhren und in unserem Zug zu völliger Überfüllung und Quetschungsnot auf der Treppe führten, war ich schon fast drauf und dran, das Ding zu canceln. Aber glücklicherweise kamen wir so gegen 12 in Düsseldorf an und die Lage entspannte sich etwas. Ich musste mich erstmal ein wenig eingewöhnen, um das U-Bahn und Straßenbahnnetz zu verstehen aber als das geschafft war besuchten wir die Altstadt, sind einmal die Fressmeile entlanggelaufen, dann Vater Rhein besuchen und ein wenig die Seele baumeln gelassen und schließlich dann Schloss Benrath besucht, wo mehrere Hochzeitspärchen mich total gerührt haben.

Warum genau, kann ich nicht beschreiben, war halt son Gefühl, musste an meinen Schmetterling denken, der sich selbst in seinem Einmachglas in Einsamkeit quält ohne zu wissen, dass die hässliche Raupe eigentlich schon immer ihn angehimmelt halt, den Nachtfalter mit dem hübschen Gesicht.

Dann gings heim, in einem vollen Zug, Richtung Dortmund, die anderen fuhren noch ein wenig weiter, nachdem sie sich bei mir in der Wohnung etwas gestärkt hatten. Ich für meinen Teil hab dann eben gerade noch meinen Unmut über die Vereinsführung und die Richtung in die sich mein Verein entwickelt kund getan und bin hoffentlich nicht auf taube Ohren gestoßen, denn ich würde ungern eines der wenigen Hobbies aufgeben, die ich habe, nur weil ich mit der Art und Weise wie sich das entwickelt nicht klar komme. Aber es wurde irgendwie Besserung gelobt und ich bin gespannt, wie das aussehen wird. Am nächsten Wochenende habe ich ein Gladiolenspiel, in dem es dann um meine Ehre und meine weitere Zukunft im Verein geht. Ich persönlich hoffe ja, dass mein Größenwahn mir in diesem Fall keinen Streich gespielt hat und ich mich diese Woche aufraffen kann, ein unmenschliches Training dafür abzuspulen um dann am Samstag auch topfit gegen eine überlegene Mannschaft anzutreten.

Soweit erstmal von mir für heute, bin eigentlich hundemüde, wollte das aber noch unbedingt loswerden.

6/24/2009

70er Disco trifft Gothic-Onkelz

Eine dieser Feiern, die niemand, der dabei war, je vergessen wird. Ich liebe es! Was war alles los? Es war schon schwer genug gewesen eine Feier zu organisieren, bei denen zwei völlig verschiedene Personengruppen eingeladen waren. Aufgrund des Heimrechts und weil es so besprochen war, fand Nachmittags ein fröhlicher bunter Kickers-Nachmittag statt, zu dem natürlich auch schon Alle eingeladen waren, es sich dann aber doch auf die üblichen Verdächtigen beschränkte und nur durch meine Besten und Mama Tinalotta ergänzt wurde. Leider darf ich aus rechtlichen Gründen keine Bilder davon zeigen weil der Hausherr es untersagt hat. Ihr werdet im weiteren Text lesen, warum.

Denn gegen 18 Uhr 30 fand ein kleines Grillen statt, währenddessen sich die fußballerischen Gäste dann langsam mit meinen persönlichen Gästen mischten, unter Anderem war auch meine Lieblingscousine aus Nottuln angereist und passte sich unglaublich gut in das Bild ein. Es war als hätte man ohne sich abzusprechen aus einer Fußball, Spaß und Dosenbier-Party, wo im Hintergrund noch WDR2 läuft, abgelöst von einer der unsäglichen 70er Jahre Disco CDs des Hausherren einen schwarzen Samstag im X gemacht. Die beherrschende Farbe war mittlerweile Schwarz. Die Kinderüberraschungen aus dem Kreis der Liebsten waren längst leer und wir füllten Tablett um Tablett mit Kurzen. Meist klar und russisch. Dabei saßen wir an der Bierzeltgarnitur und spielten Stadt, Land, Fluss. Ich war so froh, dass sich alle verstanden, waren doch einige wirklich schwierige Persönlichkeiten und Egos am Start. Vielleicht auch das einzige Mal, dass das Pusteblümchen, der Mondschein, der Schmetterling, Mama Tinalotta und die Vogelstraßenmaid zusammentrafen, dazu dann noch meine von ewigem Redeschwall zehrende Lieblingscousine und der harte Kern des Ever-Friend-Trios, Feindbild und einer der Saschas samt liebreizender Freundin. Schade, dass sich der Hausherr nicht damit anfreunden konnte, dass wir alle etwas speziell waren. Das war für mich immer der Grund, warum das meine Freunde waren, weil sie waren / sind wie ich und man sein kann, wie man wirklich ist.

Spätestens nach dem Löffelgate für den Vulkankuchen oder allerspätestens nachdem ein Tablett mit Gläsern zu Bruch ging war der Hausherr erzürnt und begann die üblichen Hasstiraden über die dunklen Gestalten, die unsereins schon kannte und zu ignorieren wusste. Im Laufe des Abends leerte sich dann langsam der Saal und übrig blieben nur noch das Pusteblümchen, meine Besten und Ich und zu wenig zu trinken. Der gesamte Wodka war leer und ich hatte bestimmt 15 Flaschen gekauft. Egal, was macht man da, ab zur Tanke. Und weil wir alle komplett hackedicht waren entschieden wir uns Die den 3er BMW mitten in der Nacht zur Tanke fahren zu lassen, die eh keinen Führerschein hatte. Das hätten echt die teuersten Wodka Red Bull der Geschichte werden können. Fast im Graben gelandet und für 300 € Wodka und Red Bull gekauft fuhren wir zurück und tranken weiter bis wir dann irgendwann kurz vor Morgenaufgang aufbrachen zu mir nach Hause, also Zweitwohnsitz Bünde... Zu dritt bei meinem Bruder im Zimmer schliefen dann das Pusteblümchen und Benjamin Blümchen und ich unseren Rausch aus bevor wir dann zu dritt das Pusteblümchen heim fuhren und ich wieder Richtung Dortmund aufbrach.

Die versprochene Playlist kann ich leider nicht mehr nachreichen, da ich mich tatsächlich nicht mehr wirklich daran erinnere, es war einfach so viel los. Sicher ist nur, dass wir mit 70er Jahre Disco Blödsinn angefangen sind und dann immer dunkler wurden, wahrscheinlich sogar eine EBM-Phase dazwischen hatten, 80er Dance-Pop-Synthie Kram und 90s Techno hin zu Ärzten und Böhse Onkelz und Rock-Klassikern bis hinein in den Epic-Metal Bereich. Vielleicht stell ich einfach mal was zusammen, was sich so anfühlt wie die Party war.

5/05/2009

You gotta turn around!

Yo, wie tight kann das Leben doch sein, also ich behaupte mal, das war heute schulisch gesehen, einer der erfreulichsten Tage meines Lern-Lebens... ich will ja nicht prahlen, aber es war das erste Mal, dass meine Klausur als Maßstab der Zensuren des kompletten Kurses hergehalten hat. Ich wurde von 'ner 2,0 auf 'ne 1,0 angehoben und meine Klausur waren 100%, unfassbar und das in 'nem Fach, dass ich erst seit ich hier studiere wirklich beherrsche. Mein ehemaliger BR-Lehrer wäre stolz auf mich ;)
Ist leider schade, dass mein Schmetterling gebrochene Flügel hat, aber die heilen wieder... flieg Schmetterling, flieg...
Du schaffst das schon!


4/30/2009

Heartbreak Hotel


Was is nur los?
Mein Herz tut weh, mein Kopf setzt aus, ich verspüre das Bedürfnis Nikotin zu konsumieren, obwohl ich das doch aufgegeben habe, es ist als ob das Gefühl in den Körper zurückkehrt und das Gefühl dreht sich immer nur um den kleinen gelben Schmetterling in seinem Einmachglas, wie er dort mit seinen Artgenossen eingeht. Ich würde ihm so gern die Flügel herrichten und ihn zur Sonne schweben lassen im Frühlingswind getragen vom Duft der Blumen...

Aber leider geht der Schmetterling heute auf ne Party und ich sitz im Einmachglas und mach mir Gedanken, wie ich am schmerzfreiesten verende, während ich in hoffnungsvoller Erwartung, der Schmetterling käme um mich zu retten, verharre.

Vergebens, denn wie so oft hat der Schmetterling keine Zeit wenn's dem abgefuckten Grashüpfer schlecht geht. Dabei kommt er jedes Mal um das Scheißglas aufzumachen... aber so ist wohl das Leben, "Einer is immer der Looser"!

Vielleicht passen Grashüpfer gar nicht zu Schmetterlingen...