"Man muss an Dinge glauben, auch wenn sie nicht wahr sind, wie sollten sie sonst wahr werden?" (Der Tod)
Kurz vor Weihnachten gucke ich mir normalerweise Terry Pratchetts Hogfather an, ein sehr besonderer Film bei dem neben unendlich vielen spannenden Ideen vor Allem die Geschichte um den Tod, der den Job vom Schneevater übernimmt, um das Silvesterfest zu retten, dass unserem Weihnachtsfest ähnelt, erzählt. (Ich fürchte, ich muss an dieser Stelle vor möglichen Spoilern zum Film warnen)
Auf einer tieferen Ebene hinter der Unterhaltung und den zum Teil wirklich bizarren Charakteren befasst sich der Film mit Werten, Glauben und Familie und ist daher für mich ein Weihnachtsfavorit, wenn man mich nach Weihnachtsfilmen fragen würde.
Aber was soll wahr werden? Nun ja theoretisch Alles an das man glauben kann. Im Film geht es um den Glauben an den Schneevater, denn der Tod stellt irgendwann fest, dass Menschen in der Lage sind Realität aus ihrem Glauben heraus zu erschaffen. Und wenn ich das jetzt übertrage auf das, was ich im letzten Jahr erlebt habe, dann kann ich dem nicht widersprechen. Und das ist einerseits hochgradig tröstend, denn wenn ich stets in der Lage bin mir durch puren Glauben Trost und Hoffnung in Form einer übergeordneten Instanz zu erschaffen, müsste kein Mensch mehr Leid und Einsamkeit oder Ähnliches erfahren. Doch andererseits liegt in der Fähigkeit Dinge durch Glauben zu erschaffen auch eine große Gefahr, denn wenn alle Alles glauben können, wer entscheidet dann, was echt ist? Gibt es eine Hierarchie? Gibt es einen Gott? Fragen, die man so vielleicht kurz vor dem Weihnachtsfest nicht hören will, aber Menschen schreiben Bücher, Menschen glauben an unfassbare Dinge und Menschen haben Langeweile erfunden...
In diesem Sinne, habt ein wundervolles Weihnachtsfest mit euren lieben und vergesst nicht, alles kann wahr werden, wenn ihr nur daran glaubt, sogar die Liebe!