8/08/2024

Projekt: Top 250 - Marsimoto

Marsimoto ist vor allem GRÜN, ich mag solche Musik überhaupt nicht, ich stehe nicht auf komisches Rapgesabbel auf einem Beat, der mich einschläfert, a-Bär dieses überdruffige Textgebaren und das in der Kombination mit sehr viel grünem Rauch erinnern mich immer an die Zeit, als die "Grüne Brille" für mich Lebensretter war, wenn auch nicht gesund und ganz bestimmt damals nicht legal aber eben hilfreich.
Ich feiere die Texte und den ganzen Kosmos, denn Marteria, der Typ dahinter, aufgebaut hat. Ich hatte die Chance ihn einmal live zu sehen, vor ein paar Jahren mitten in der Nacht bei Rock am Ring und der Auftritt hat mich weggeraucht im wahrsten Sinne. Vermutlich ist das Musik, die zum Kiffen gemacht ist. Ob und wie inhaltlich das Ganze ist hängt vermutlich von der Dosis ab, die man sich reintut. Es hilft definitiv die alten Sachen zu hören und dabei grünes Licht anzumachen, besondere Platzierung, aber cool, zeigt eben auch meine Vielseitigkeit, denn es gibt wirklich Tage, da geh ich richtig steil auf so was. Und ey, wenn man sich einfach nur mal den Wortwitz schon allein bei der Tracklist reinzieht, allein das gibt phatten Respekt meinerseits... Ich muss echt mal wieder mehr Cypress Hill hören und definitiv mal wieder einen durchziehen, auch wenn das seit der Legalisierung für mich fast nicht mehr bockt.
Wenn es den Begriff Kiffermucke wirklich gibt, dann ist es genau das! Illegalize it!

Für alle, die mal reinhören möchten, gibt es hier, wie immer den Spotify-Link zum Künstler und für mehr Infos den last.fm-Link zum Künstler.

Dazu die wöchentlich um 20 Titel wachsende Playlist mit je 2 Titeln pro Top 250 Künstler: 

Projekt: Top 250 - Unantastbar

Unantastbar sind Teil der von mir so wahrgenommenen Deutschrock-Welle Mitter der 2000er Jahre, als von überallher Bands kamen, die entweder Onkelz-Coverbands waren oder direkt mit ihrem kraftvollen Sound aus Punk und Hardrock mit deutschen Texten überzeugten. Ob es einen Zusammenhang mit der Auflösung der Onkelz gab, dass die Szene plötzlich extremen Aufschwung erhielt und was genau Süd-Tirol damit zu tun hat, kann ich an dieser Stelle nur spekulieren, aber es ist schon auffällig. (Wenn ihr da mal ein Special zu wollt, macht mir die Kommentare voll!!! Sonst kommt es vielleicht sowieso, weil es mich jetzt irgendwie angefixt hat)
Unantastbar habe ich bewusst nicht wirklich kennen gelernt, vielmehr waren sie einfach irgendwann in meinen Playlists und ich fand es nett anzuhören und bin dabei geblieben. Vor Allem die zum Teil Kraft gebenden Balladen und das Gitarrenspiel mag ich sehr. Während einige meiner Freunde bei dieser Musik schon etwas die Nase rümpfen, weil sie stimmlich zum Teil sehr nach Hooliganmucke und brauner Kackemusik klingen, wobei die Grenzen bestimmt bei einigen Bands der Szene fließend sind, bezeichnen sich Unantastbar selbst als Punk-Rock und dann wollen wir ihnen das mal glauben und die selbstmotivierende Musik genießen.

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Projekt: Top 250 - Samsas Traum

Samsas Traum, ja ja... Deutschunterricht 7. Klasse, Gregor Samsa erwachte auch unruhigen Träumen... eine treffliche Beschreibung der Musik, die das Mastermind Alexander Kaschte über die Jahre zu Samsas Traum zusammenfügte. Von vielen als ein äußerst antisozialer Mensch empfunden und geschmäht, konnte ich stets den künstlerischen Aspekt in der Person, die Kunstfigur und Provoziant in einem ist nachvollziehen. Hass, Satanismus, Narzissmus, Veganismus, Angst, die dunkelsten Themen verpackte er für mich in ein lyrisches Wortgewand, das so keiner konnte. Dazu noch mit möglichst mainstreamfernem Klangkleid und irgendwie böse.
Ich habe mir in meiner finstersten Phase auch durch den Einfluss von "Feindbild" und "Mondschein", die damals sehr oft das "Vegan Black Metal"-Shirt trug, viel Samsas Traum angehört, unter anderem viel gesprochenen Text von Alexander Kaschte, wo er gewisse Dinge erklärt, wie sein Standpunkt ist und warum er teilweise so agiert hat, wie er es tat. Ich habe das damals als wirres Gesabbel von einem Menschen abgetan, der sich von der Gesellschaft abgewandt hat. Wenn ich aber heute darüber nachdenke, war vieles davon sehr interessant und ich stimme Vielem davon mittlerweile zu, vor allem die misanthropischen Teile, denn auch wenn ich längst nicht mehr so finster drauf bin, im Gegenteil, so bin ich doch auch nicht blind und sehe uns immer mehr in einer Welt leben, die mein Namensvetter schon damals, gesehen, vielleicht sogar durchlebt, a-Bär vor Allem gehasst und verachtet hat. Und diese ganze Wut, der Hass, diese Erkenntnis des Bösen unter uns, die ist in seiner Musik immer präsent. Und ich bin immer noch der Meinung, dass Samsas Traum eine der unterschätztesten Musikprojekte der letzten 50 Jahre sind. Ja, man braucht einen gewissen Intellekt, um die doch sehr (seit 2020 nennt man das wohl verschwurbelt) avantgardistische Welt zu besuchen und darin mehr zu finden als nur Finsternis, aber wenn man sich drauf einlassen kann, dann ist es ein böses Erwachen und das jedes Mal.

Für mich waren damals wie heute viele Titel großartig, andere aber auch irgendwie meh bis peinlich, ein großartiger Künstler, der neben der eigenen Exzentrik eben auch immer da hingeht, wo es den meisten einfach zu sehr wehtut, wenn sie sich mit solchen Themen beschäftigen. Und wie viel davon wirklich "echt" ist, mag ja dann auch bezweifelt werden. Leider auch nie live gesehen und ich werde es wohl auch nicht zur "Zusammenkunft" mit ASP schaffen aber mit Glück gibt es da ja Merch von und vielleicht ne DVD, das wäre mal ne nette Investition.

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Projekt: Top 250 - Thunderstone

Thunderstone klingen beim ersten Hören erstmal wie jede andere Power-Metal Band, die so kreucht und fleucht, haben bei mir aber einen besonderen Stellenwert, weil sie als ich anfing sie zu hören noch gänzlich unbekannt waren und sie eine dieser Bands waren, die mich in den Metal geleiteten, in den endlos langen Stunden, die ich zu und von meiner grünhaarigen Metal-Mieze (nimm's mir nicht übel, klingt doch witzig) durch den Sonnen Auf oder -Untergang gewandert bin.

Und wenn es ein Lied gibt, das diese Zeit damals bei mir mit der ersten Note hochholt, dann ist das "Another Time", was für mich über die Jahre nie an dem verloren hat, was ich beim ersten Mal hören gefühlt habe, eines der größten Stücke meines persönlichen Lebens, ich kann das kaum beschreiben, wie großartig ich es finde. Und selbst wenn ich Gefahr laufe, die Band auf diesen Song zu reduzieren, dann sei es so, denn das ist Power Metal Gold Standard. Und es wird immer wieder die am Fenster stehende Anziehpuppe und den cremefarbenen Teppich und die grünen Haare hervorholen und die wunderschönen Dusks and Dawns, die ich dabei erlebt habe. An dieser Stelle danke, auch du hast mich gerettet.

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Projekt: Top 250 - DJ Bobo

DJ Bobo ist eine Legende. Man muss seine Musik nicht mögen und man wird wohl auch im Gespräch mit Menschen in meinem Alter verschiedene Meinungen erhalten, von einem verknitterten Gesicht bis hin zu diesem leicht entrückten Gesichtsausdruck, den man hat, wenn man an die 90er zurückdenkt. Und ob ihr es glaubt oder nicht, ich gehöre irgendwie zu den letzteren, die sich an "Somebody Dance with me", "Take Control", "There's a party" "Everybody" und "Keep on dancin'", erinnern und es ploppt eine ganze Kiste Erinnerungen an die Zeit auf, als wir in bunt rumliefen, die Sommer unendlich waren und einfach dieser ganz besondere Groove herrschte, zwischen Dancefloor, Eurodance und Reggae, zwischen Vorabendprogramm und Kinderdisco, irgendwo zwischen Krabbelgruppe und Tanzschule.
Irgendwann hörte ich auf DJ Bobo zu hören, weil es mir zu poppig, zu sehr musical-mäßig wurde und immer weicher, die pumpenden Beats der 90er verloren sich und so auch ich. Nichtsdestotrotz gehört DJ Bobo auf jede 90er Party und bitte mit den originalen Versionen. Die heutigen Versionen finde ich zum Teil schrecklich, weil eben erwähnter Druck komplett fehlt. Ich bin so stolz auf meine Singles, auch wenn es sicher eine Phase meines Lebens gab, wo sie für mich "guilty pleasure "waren, denn auch das sind schließlich meine musikalischen Anfänge. Und ganz ehrlich, mit jemand der bei der Mucke nicht wenigstens verschämt mit dem Fuß wippt möchte ich eigentlich gar nichts zu tun haben... kommt natürlich immer auf die Situation an. "Love is all around" auf einer Beerdigung ist dann doch speziell :-) Ralf hatte immer was von DJ Bobo dabei, weil er genau wusste, dass selbst die punkigste, verkrampfteste Veranstaltung mit ihm zur Party wurde, is'n Sureshot!

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Projekt: Top 250 - Victorius

Ich glaube Victorius sind eine der Bands, die ich tatsächlich mal als Empfehlung von Spotify drin hatte, reingehört habe und für gut befunden habe, auch wenn ihr Metal sehr überdreht klingt, es geht um Ninjas, Dinosaurier und Sci-Fi Kram, zumindest heutzutage. Angefangen haben sie glaube ich tatsächlich mit klassischem Fantasy-Metal, allerdings mag ich diese selbstironische Art auch dem Genre gegenüber, es ist einfach unglaublich eingängig.

Vielmehr kann ich zur Band gar nicht sagen, habe weder Live-Erfahrung noch kenne ich mich wirklich gut in der Diskografie aus, als das ich etwas empfehlen könnte. Ich glaube ich bin zur Band gekommen mit dem "End of the rainbow" auf der "Heart of the phoenix" in 2019 und seitdem immer wieder gehört führt sie ruhmreich in die Top 250.

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8/06/2024

KI klaut Kreativität für Unternehmen?

Kurzes Gedankenexperiment:

Erlaube x-Kreativen kostenlos zu schöpfen, behalte vertraglich alle Rechte daran und verkaufe all das für teures Geld an sogenannte Künstler, die damit nochmal Geld für ihre Plattenfirmen verdienen und dem eigentlichen Schöpfer absprechen, dass es ihn gibt.

Klingt irgendwie nach dem modernen Gottesverständnis vieler Menschen oder?




Deep Hole Repeller

8/05/2024

Happy Birthday DJ Cornerkick


und wenn ihr noch nicht wisst, wer DJ Cornerkick ist, schaut mal auf der YouTube Präsenz von NerdRick vorbei, da gibt es coolen Stuff!

Was wurde eigentlich aus der Freiburger Archäologin?

Eigentlich ja geborene Berlinerin und der metallischen Musik nicht abgeneigt haben wir uns vor vielen Jahren zwecks zweier Wacken Karten kennengelernt, um uns dann Jahre später auf der Berlinale zu treffen und ein paar Mal in In-Locations zu gehen.

Sie wurde dann irgendwann Archäologin und zog ins beschauliche Freiburg und irgendwie hat sich unsere Spur dann verloren, was ich sehr schade finde. Nicht nur, weil sie ein wundervoller Grund wäre Freiburg auf meine Reiseliste zu setzen, sondern generell, weil ich mit ihr schöne Stunden hatte. Eine tolle Frau.