Windhosen in Hamburg, zwei Tornados irgendwo in Norddeutschland, Ortschaften unter Wasser, Orte zerstört, Menschen vor dem Nichts. Als ich mir letztens einmal seit längerer Zeit die Nachrichten ansah, fiel mir auf, dass ich noch nie wirklich darüber nachgedacht habe, was ich eigentlich retten würde, wenn ich nur 2-3 Minuten Zeit hätte, weil das Haus langsam voll Wasser läuft oder ein Bus mir die Hälfte des Hauses wegschlägt oder die Hälfte von Nachbars Garten die Scheiben eindrückt. Ich kam darauf, weil da ein Mann war, der hatte seine Kinder gerettet, die Hundehütte, Katze und ein paar Spielsache und fuhr alles in einer Schubkarre durch die Fluten, das war alles was ihm geblieben war. Immerhin seine Familie, das ist mehr als viele Menschen haben. Und für mich auch mit das wertvollste, was ich besitze. Ich würde vermutlich nur eine meiner höherliegenden BackupFestplatten sowie meine Glücksbärchis retten. Alles andere wäre verloren... Vielleicht würde ich in der kurzen Zeit des Nachdenken-Könnens auch noch das ein oder andere Fotoalbum krallen, damit meine Eltern wenigstens nicht ihr komplettes Leben (was in diesem Haus steckt) verlieren, alles ragen, ab in Bollerwagen, Plane drüber und in Sicherheit bringen. Aber wer kann schon sagen, ob man in so einer Situation klar genug im Kopf ist. Bei meinem Glück hab ich grad ne Lorazepam eingeschmissen und freue mich bloß übers Rauschen des Wassers und schrei: "PLANSCHEN!"
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