Boah Leute,
ich weiß nicht, wie es euch geht, aber für mich als Borderliner, der ich ja trotz aller Stabilität immer noch bin ist die Liebe zum Verein genau so, wie ich damals die Zeiten des Rapid-Cycling in Erinnerung habe. Den einen Tag wachst du auf und hast die Power und alles ist richtig geil und du weißt, die Sonne geht niemals unter und dann hast du am gleichen Tag irgendeinen kleinen Patzer drin und es fühlt sich an wie Stecker gezogen, nichts geht mehr, das Leben ist scheiße... naja und andersrum ging das auch, war ich drei Tage depressiv des Todes, kurz davor mir nen Strick zu nehmen und dann ein Lächeln und whoosh, ab geht die Party, was machen wir heut noch Verrücktes?
Und genau das Gleiche erleben wir derzeit oder vielleicht auch schon etwas länger mit unserem BVB, da bin ich vor drei Tagen wirklich kurz davor einen Strich drunter zu machen unter das Thema und werde gestern wach mit dem Gefühl doch mal eines der abgerocktesten Trikots anzuziehen, wo das Evonik schon leicht abblättert und setze mich abends hin und lass das Spiel mehr oder weniger im Hintergrund plätschern, weil es mich natürlich interessiert aber ich mich nicht voll drauf einlassen will, um mich selbst zu schützen, da explodiere ich nach 5 Minuten oder so das erste Mal, weil wir den ersten kassieren. Doch ich kann nicht abschalten, weil ja tief in meinem Herz dieses schwarzgelbe Ding bubbert und meine Güte, ich fühle mich wie früher, als hätte ich einen absoluten Rückfall. Innerhalb von 40 Minuten ungefähr bin ich wieder voll da und mach mir den Streamer meines Vertrauens an, weil ich für DAZN kein Geld ausgebe und ich spürs wieder, dieses Fieber. Wir sind irgendwie verdammt unsere Borussia zu lieben und dann sind auf einmal die Spieler da, sie machen was, sie wollen, sie kämpfen, sie würgen, sie laufen. Und dann Elfmeter (geschenkt) und ich dachte schon, als ich hörte, dass Guirassy und Can diskutieren, da hatte ich schon wieder einen dicken Stift inner Hose, Streit, die Mannschaft bricht... Sie haben es geklärt und Can haut ihn rein. Jetzt war alles in mir wieder BVB, final gehyped, aufrecht sitz ich im Bett und drück die Daumen und dann läuft es plötzlich, Lille verschwindet. Boom 2:1 Dortmund! Die Gedanken, dass wir ja schon gute Spieler haben, daran, dass man vermutlich am Wochenende gegen Leipzig wieder einen drauf kriegt, dass man sich jetzt wieder einen inne Tasche lügen kann, wie großartig man doch ist, all das für einen kurzen Moment vergessen. VIERTELFINALE heißt es am Ende und auch wenn da Barcelona wartet oder gerade deswegen... Scheiße, ist das bei euren Vereinen auch so, dass ihr dauerhaft im Rapid-Cycling Modus von Gurkentruppe Karneval bis ChampionsLeague Prime miterlebt?
Der gehypte Fan in mir will jetzt ins Finale, nicht bloß, um den Henkel-Pott dann doch zu holen, vor Allem, um im Viertelfinale Barcelona rauszuhauen und im Halbfinale den möglichen Gegner FC Bayern! Und dann sagt mir der innere Tickman, dass es auch mal geil wäre am Wochenende zu gewinnen, vielleicht ja mal eine kleine Serie beginnen und dann guck ich mir den Spielplan an und Realität strikes again. Leipzig, Mainz, Freiburg, Bayern, na Prost Mahlzeit. Nie waren die Wochen der Wahrheit wahrer als dieses Jahr. Theoretisch ist ja noch alles drin, wenn wir endlich das mannschaftliche Borderline-Programm unterbrechen können.
In diesem Sinne... Heja BVB!
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