3/06/2014

Ich steh daneben

Manchmal so wie heute, denk ich zurück an früher und daran, wie schön es mit ihr war. Und während es mich zum Lachen bringt könnte ich in Tränen ausbrechen, weil es mich auch daran erinnert, dass sie nie mehr wieder kommt und wir nie wieder zusammen lachen oder weinen werden, nie wieder 15km Fußmärsche durch strömenden Regen in finsterster Nacht unternehmen, nie wieder Rammstein-Texte philosophisch analysieren, nie wieder knochentrockene Muffins durch die Gegend spucken, nie wieder Lieder von Liebe singen, nie wieder einfach bloß gemeinsam den Sternenhimmel ansehen, nie wieder zu viel Tequila-Bier trinken um sich sagen zu können, was man empfindet, nie wieder Bailando, nie wieder Versteckspielen am Abend, nie wieder Schokoladenmasken, nie wieder durchtanzte Nächte in unserm Club, nie wieder deine Stimme, nie wieder deine Augen, nie wieder dein Gesicht, nie wieder zeigt der Kompass nach Norden...

Und dabei hatten wir uns doch geschworen, den anderen niemals allein zu lassen...

Mit dir ist damals in mir ein Teil gestorben, den wir wohl mitbegraben haben, der einerseits ewig bei dir sein wird und ich damit mein Versprechen halte, der mir andererseits so sehr fehlt, dass ich seitdem nur noch ein halber Mensch bin. Alles Gute, was mich einst ausmachte warst du und deswegen bin ich bei aller Liebe auch ein wenig sauer, dass du gegangen bist. Ich habe so oft versucht nachzukommen, aber kein Versuch hat funktioniert, als sollte ich hier noch irgendetwas erledigen. Irgendetwas, dass wenigstens dein Tod nicht umsonst war...

Bis bald süßer Engel

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