Hey Freunde,
mir ist gerade in den letzten Monaten aufgefallen, dass es schwerer ist zusammen zu leben als ich gedacht habe. Obwohl es sich bei den Mit-mir-Lebenden "nur" um meine Familie handelt finde ich es extrem schwer einen stressfreien Tag zu verleben, weil diese Familie aus 4 extremen Persönlichkeiten (meiner inklusive) besteht. Vielleicht sind auch alle Familien so und es liegt einfach daran, dass ich ein Leben als eigenständige Person aufgeben musste, als ich krankheitsbedingt wieder hier her kam aber andererseits habe ich noch von keinem gehört, der einen Vater hat, der komplett in den 80ern stecken geblieben ist und mit einer antisozialen Einstellung und einer Scheissegalhaltung wie ein pubertierender Teenager seine Mitmenschen terrorisiert. Obwohl das alleine ja sicher zu ertragen wäre, wenn da nicht noch die kontroll und herrschsüchtige Frau Mutter wäre, die aber als tolle Kombination des Vaters auch noch dessen Faulheit und Nichtstuermentalität unterstützt, weil sie ja die Macherin ist. Megapraktisch ist auch das Zusammenspiel von Altruismus mütterlicherseits und fast schon narzistischem Egoismus väterlicherseits. Das ganze wird dann angereichert von zwei Jungs, die körperlich und psychisch stark beschädigt sind. Während der eine, ganz nach dem Vater kommt und den ganzen Tag schläft und dabei eine Lärmbelästigung für die ganze Straße ist, weil er sonst vor Langeweile vergehen würde, versucht der andere seine besondere Intelligenz zu nutzen um alles irgendwie ins Gleichgewicht zu rücken, leider kritisiert er dabei zu oft die anderen und wird somit zum Arsch der Familie, was vor allem deshalb extrem praktisch ist, da er unter einer schweren Borderlinestörung und Depression leidet und schon mehrere Nervenzusammenbrüche hinter sich hat.
Insgesamt kann ich nur feststellen, dass ein miteinander leben nicht möglich ist, wenn mindestens 50% der Menschen der Gemeinschaft ernsthafte psychische Probleme haben und was noch viel schlimmer ist, wenn sie sich nicht bemühen derer Herr zu werden...
Ach ich weiß auch nicht, ich habe deutliche Zweifel, dass es die richtige Entscheidung war, wieder in dieses Irrenhaus zu ziehen. Ich wünschte es gäbe so etwas wie Rücksicht oder wenigstens gegenseitigen Respekt. Ich habe manchmal das Gefühl, ich bin der einzige Erwachsene hier...
Naja ich werde es schon durchstehen, so wie ich alles durchstehe, solange Gott an meiner Seite ist :D (Sorry, den konnte ich mir nicht verkneifen, ha ha ha)
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