Wer kennt sie nicht, die verschrienen stolzen Menschen, die ein Leben "auf der Straße" fristen? Schmählich als "Penner" bezeichnet leben sie vom Abfall der Gesellschaft und überleben als Mahnmal unseres Wohlstands. Sie sind ein Spiegel unseres "Buy-and-Erase"-Lifestyles, die klassischen "Durchs-Netz-Faller" und viele von ihnen hadern nicht damit, weil sie es so wollen.
Wie traurig ist das denn bitte, dass es in einem so reichen Land Menschen gibt, die lieber unter freiem Himmel leben, als Almosen vom Staat anzunehmen. Wie viel Groll muss ich gegen die Gesellschaft und den Staat hegen, dass ich mir nicht helfen lassen will. Ich kann diese Menschen einerseits verstehen, andererseits wird mir das Thema persönlich gerade etwas sehr aktuell, weil es, wenn alles schlecht läuft mich demnächst betrifft. Dann werde ich ohne eigenes Verschulden wohnungslos sein und mit den ganzen körperlichen und seelischen Leiden rechne ich mir da nicht viele Überlebenschance aus. Darum bin ich derzeit auch etwas weniger aktiv, es treiben mich viele Dinge um, wie ich mehr Einfluss auf die Ereignisse in meinem Leben bekomme zum Beispiel. An manchen Tagen fühle ich mich den Launen anderer so sehr ausgesetzt, dass ich nachts nicht schlafen kann und tagsüber nichts zustande bringe. Ich habe Angst, dass ich im Krieg zweier uneinsichtiger Parteien als Kollateralschaden aufgerieben werde, obwohl es so viele andere Möglichkeiten gegeben hätte eine offene Feldschlacht zu verhindern.
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