8/17/2012

Gott hat nichts

Ich habe festgestellt, dass immer mal wieder gewisse Menschen meinen, übergordnete Wesen, das Schicksal oder mystische Figuren in ihr Leben einzubeziehen, um sich vor dem zwischenmenschlichen Miteinander zu schützen... Vielleich ist das die beste Methode sich von den fehlerhaften und makelbefallenen Menschen fern zu halten, andereseits macht man es sich doch sehr leicht, wenn man immer irgendwem anders die Verantwortung überträgt, oder? Zumindest für mich persönlich kann ich sagen, GOTT HAT NICHTS, Nichts mit meinem Leben zu tun. Weder mit meinem Leben noch mit den Problemen, die ich mit den anderen meiner Spezies habe, noch mit den Problemen die ich mit mir selbst habe! Aber vor allem hat dieses undefinierte Gott-Etwas nichts mit den Beziehungen zu tun, die an mir zerbrechen. Ich muss an keinen Gott glauben, um jemanden zu lieben, der es tut. Es ist ein Teil von demjenigen, einer den ich verstehe und respektiere, nur genauso machen möchte ich es nicht, das ist mein Stückchen Individualität... Nur weil 99 Leute Regen zum Kotzen finden darf es mir trotzdem gefallen... meine Freiheit, nur weil 99 Menschen an Gott oder etwas ähnliches glauben, ihm nachlaufen und so tun, als hätten sie keine eigene Lebensverantwortung, habe ich nicht die Pflicht es genauso zu tun. Denkt einfach mal ein wenig nach, bevor ihr Menschen vorverurteilt, weil sie nicht eurem Bild von euch und eurer Umwelt entsprechen. Ich liebe euch alle, egal welche Leichen ihr im Keller habt oder wie kaputt ihr sein mögt, wie gottesfürchtig oder sonstwie gestört, in meinen Augen seid ihr alle gleich... Wen ich mag den mag ich, wasauchimmer auf seinem Trikot steht ;)

8/15/2012

Mit anderen Augen (Folge 04)

We need to talk about Kevin

Ich bin mir nicht sicher, ob ich diesem Film zuviel Vorschusslorbeeren gebe, wenn ich ihn möglicherweise in eine Reihe mit Elephant stelle, obwohl er ja scheinbar einen anderen Ansatz verfolgt und nicht den eigentlichen Attentäter glorifiziert, sondern vielmehr die Folgen auf sein näheres Umfeld beleuchtet, allen voran die Auswirkungen auf das Leben seiner Mutter, so zumindest sind meine bisherigen Informationen. Vermutlich schwer verdauliches Grübelkino für jene, die sich mit dem Thema vielleicht mal aus anderer Sicht nähern möchten...

8/14/2012

Herber Verlust

Also wenn ich mir so in der Retrospektive die Geschichte mit der Überdosierung angucke, dann bleibt nur Unverständnis, wie konnte ich jemanden, den ich fast 15 Jahre lang geliebt habe einfach so gehen lassen, ohne Widerstand, ohne Kampf, ohne eine Gefühlsregung... bitter, was die Zeit wohl im Nachhinein daraus machen wird...?

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Ich liebe sie wirklich, aber warum müsst ihr immer so mysteriös und schwierig sein? Kann nicht einfach mal eine von euch so nett sein und ein wenig klarer formulieren, was ihr wirklich von uns wollt? Wer soll denn durch die ganzen versteckten Andeutungen durchsteigen und dabei auch noch den Explosionen der Fettnapfminen entgehen und euch gleichzeitig sagen, wie toll wir euch finden, obwohl ihr das natürlich wisst, aber es ja auch ganz gerne hört, um dann so zu tun, als ob dem nicht so ist... allein diese Verhaltensweise ist so paradox, dass ich mir wünschen würde, dass ich mal angesprochen würde und nicht immer wieder der jenige bin, der in die Scheisse tritt, beim Versuch ein kleines Stück eurer Großartigkeit um mich zu haben, einfach das Gefühl zu haben, dass wir Alles in Allem dann doch gemeinsam der Spezies Mensch angehören...

Chancengleichheit

Was macht eine Ebenbürtigkeit aus? Eine Gerechtigkeit, die Waage im Gleichgewicht? Wohl nicht, dass sich Einige über Andere zu erheben suchen und dann aufgrund ihrer eigenen Minderwertigkeit zurück ins Glied treten müssen, sobald sie sich ihrer Unbesonderheit bewusst werden.

Liebe meine Freunde, alle Facetten einer Person werden als gleichwertig positiv aufgenommen, das schafft eine Illusion der Perfektion, die nicht existiert, allerdings gefühlsmäßig ausreicht uns völlig in den Wahnsinn zu treiben. Eine doppelte 7er Epoche endete vor Kurzem in einer sehr unerfreulichen Trennung, von der ich immer noch nicht genau weiß, warum es eigentlich dazu kam, vermutlich ist es einfach der Lauf der Dinge, meine 7 Jahre sind mal wieder rum und während ich beim letzten Mal den Fehler beging SIE in mein Leben zu holen, habe ich jetzt den Fehler gemacht SIE gehen zu lassen.... vielleicht ist es aber auch alles nicht so wild und bloß der natürliche Prozess der Veränderung und des Weiterentwickelns, irgendwie fühlt es sich nicht so an, aber irgendwas muss ja dran sein, dass ich seit wir kein Wort mehr geredet haben keinen neuen Depressionsschub hatte und außer den lebensbedrohlichen Herzkreislaufzusammenbrüchen vollkommen beschwerdefrei bin... Vielleicht war doch etwas dran an der Theorie, dass ich SIE überdosiert habe und wie bei jeder Medizin macht die Dosis das Gift und ich habe meinen Geist im Endeffekt mit ihr vergiftet ohne es zu merken... und das Gefühl, SIE zu vermissen ist bloß eine Entwöhnungserscheinung eines Abhängigen... Vernichtendes Urteil über eine 14 jährige Freundschaft oder? Weiß nicht, ich hatte am Ende nie das Gefühl, dass die Freundschaft noch eine Chance hatte, da es zwischen uns keinerlei Ebenbürtigkeit mehr gab. Ich war am Boden und komplett zerstört und sie thronte nach überstandener eigener Krise mal wieder über Allem und ich war wohl bloß noch Ballast... Nicht jeder vermag in das Tal herabzusteigen, um dort in der Dunkelheit einen Freund in Not zu suchen... ich verzeihe ihr!

8/13/2012

Projektordnung

Wie vielleicht der Ein oder Andere mitbekommen hat war ich die letzten Wochen in "Rehabehandlung" und das hat natürlich meinen Zeitplan ein wenig durcheinander gewirbelt. Die ersten Leseproben der Autobiografie sind unters Volk gegangen, jetzt bin ich gespannt, wie die Reaktionen ausfallen. Die ersten Testleser waren ja hellauf begeistert, aber die kann ich nicht wirklich als Maßstab ansehen, weil es Freunde sind und Freunde sagen einem ja irgendwie immer, dass man super ist wenn man an sich selbst zweifelt oder? Wie dem auch sei, ich hoffe immer noch, dass ich in den nächsten Tagen wieder häufiger zum Schreiben komme und auch endlich wieder am "Traumtänzer" schreiben kann... Außerdem bin ich dabei meine als Kind begonnene Serie von Kurzgeschichten zu überarbeiten... Tja, vielleicht komm ich ja doch noch irgendwie ausm Quark und am Ende war das Opfern eines Teils meiner Persönlichkeit nur der Samen einer neuen Pflanze der Kreativität meines Alter Egos. Blah!

Was bleibt

Es ist die Gewissheit der Tragik der nahezu unendlichen Widerstandsfähigkeit des menschlichen Gehirns sich gegen den eigenen Untergang zu wenden. Das Gehirn ist nur auf eine einzige Sache beschränkt, die unbedingte Erhaltung seiner Selbst, die Mittel die es dafür einsetzt mögen uns nicht klar sein oder sogar einer gewissen Logik entbehren, allerdings ist es faszinierend, zu was das Gehirn fähig ist, um den umgebenden Körper am Laufen zu halten. In letzter Zeit wandle ich auf der Grenze zwischen Leben und Tod, des Öfteren werde ich ohnmächtig, bekomme Blackouts und bin in einem körperlich bemitleidenswerten Zustand, allerdings gibt es nichts, was meinen Lebenswillen einschränkt, obwohl ich total kaputt bin, suggestiert mein Gehirn mir einen unbändigen Lebenswillen... Verdammte Axt! Einige nennen das Hoffnung, aber im Endeffekt ist es bloßer Überlebenswille, Instinkt, nichts Besonderes...

Kinotraum

Ein Mann meines Alters geht ins Kino und sieht sich ein Serienspecial einer Sci-Fi Serie an, im Anschluss daran wird der Saal durch die Leinwand verlassen, nur um in einem weiteren Kinoraum zu landen, ähnlich der Illusion in "Cube". Plötzlich spricht mich eine Frau an, mittleres Alter, langes schwarzes Haar, sehr hochwertiges Outfit, tiefblaue Augen, die Stimme verraucht, als wäre sie ein sprechender Schornstein, das Ganze in französisch. Gentleman I am weise ich sie darauf hin, dass ich kein französisch spreche, da wechselt sie beiläufig in meine Sprache und wir unterhalten uns kurz über die gerade gesehenen Folgen. Ich frage sie, was sie noch machen würde und sie antwortet, dass sie direkt zum nächsten Kino weiterzieht, weil dort eine Oper gezeigt würde. Als wir auf dem Weg nach draußen am Saal für Erwachsenenfilme vorrbeikommen mache ich einen anzüglichen Scherz und bemerke wie im Hintergrund jemand an die Klotür trommelt. Lächelnd ob der paradoxen Situation, dass ich plötzlich selbst aufs Klo muss und gleichzeitig total rattig auf eine französische Cineastin bin drehe ich mich zu dem langhaarigen Troll, der nicht von der Tür ablässt und weise ihn darauf hin, dass es im Erdgeschoss eine weitere Toilette für Seinesgleichen gibt. Als ich mich umdrehe ist die Frau verschwunden...

8/12/2012

Ende der Spiele

Gott sei Dank, endlich können die Foltersender wieder etwas anderes Schreckliches senden außer den ganzen Tag irgendwelche Sportarten, die kein Mensch außerhalb von Olympia ertragen würde... und dieses ewig gleiche Medaillengebabbel ist auch vorbei... Danke, das Beste waren doch tatsächlich die beiden Feierlichkeiten, die erste die Eröffnung und noch viel wichtiger weil endgültig, die Schlussfeier!!!

8/11/2012

Veggie-Day

Ich finde es ja geil, dass sich Menschen für gesündere Ernährung, Artenschutz und fairen Umgang mit den Ressourcen der Natur einsetzen und unterstütze auch jeden in seinem Bestreben möglichst im Einklang mit allen Lebewesen zu existieren...
Das obligatorische ABER: Braucht es wirklich einen Veggie Street Day? Ist es nicht wie mit jeder Einstellungssache etwas, dass man entweder immer für sich lebt oder gar nicht? Lockt man mit solchen plakativen Festen nicht auch die Poser an, die sich unter den Deckmantel einer Sache stellen, die sie nicht stützen und der sie bei nächster Gelegenheit in den Rücken fallen? Diese Leute, die ihre Fahne immer in den Wind hängen und ins gerade offene Horn blasen, heute stehen sie da und propagieren die Freuden des Veggie-Daseins, nur um sich morgen einen fetten Schinken in ihr Ledertäschchen zu stopfen! Einerseits ist es eine gute Möglichkeit eine breite Öffentlichkeit zu sensibilisieren mit solchen Festen, allerdings bin ich recht skeptisch, dass sich wirklich etwas ändert. Ich vermute einfach, dass jene bewusst lebenden der Zeremonie beiwohnen werden, weil sie ja mit ihresgleichen zusammen sein können und sich untereinander verstehen und von der breiten Masse gemieden werden, auch wenn die es ja zunehmend auch durch die mediale Hirnwäsche als hip ansieht mal ein paar Tage Veggie zu sein... Heuchlerisches Pack!!!