6/06/2016

Undankbares Nichtstun

Kennt ihr auch diese Leute, die den lieben langen Tag umherirren und nichts mit sich anzufangen wissen, Sätze wie: "Mir ist so langweilig...", oder "Boah, ich weiß gar nicht was ich machen soll..." sagen und sich vor aller Augen, neben die schuftenden Angehörigen legen, sich am Liebsten noch Essen und Trinken vorbeibringen lassen und füttern lassen würden.
Was soll das? Hasst ihr uns so sehr, dass ihr lieber zuseht, wie wir schuften, als gemeinsame Freizeit zu haben? Es wäre einfach, geteiltes Leid ist halbes Leid, helft einfach mal mit und tut irgendwas. Aber macht es richtig und nicht nur halb, sonst verdoppelt das unseren Arbeitsaufwand, da wir ja noch einmal hinter her räumen müssen. Was ist euer asoziales Problem? Nur weil ihr nichts mit euerer Freizeit anzufangen wisst, gönnt ihr sie anderen nicht? Oder seid ihr gar dem Trugschluss erlegen, dass ihr uns vor Freizeit beschützen müsst, damit uns nicht langweilig wird. Mein Tag könnte 48 Stunden haben und ich hätte vielleicht mal ein paar Stunden Freizeit, euer Tag besteht am Liebsten aus Arbeiten, Schlafen!? Ich begreife das nicht, ich muss von meiner Schlafenszeit etwas opfern, wenn ich mal was Freizeit haben will.
Und dann diese Zeitlupe, in der ihr euch bewegt. Man könnte meinen ein Zombie schleicht über den Flur, steht ständig irgendwo im Weg rum, blockiert Gänge und hat keine eigenen Ideen, man muss euch dazu anleiten, doch mal was zu machen bitte, sonst würde nix geschehen, wie kann man nur so leben?
ARSCH HOCH!!!
UND ACTION!

4/08/2016

Newcomer #1000219

Wie oft muss man sich eigentlich anhören, dieser oder jener sei der Newcomer des Jahres, irgendwie ist Werbung doch sehr einfallslos geworden, oder? Ein Song drunter und irgendein bekloppter Text, wie sehr man die Welt verbessert, wenn man diesen Scheiss oder jenen Müll kauft. Und dann muss ich mir auf meiner Lieblingsstreamingplattform im Tagestakt anhören, wer denn heute der Newcomer des Jahres ist. Und irgendwie klingen die alle gleich und nicht einer davon ist mein Geschmack.


Also wenn ihr das nächste Mal hört, ihr hört den Newcomer des Jahres denkt daran, morgen kommt schon der Nächste, also gibt es circa 365 Newcomer des Jahres, wie Tage, also warum nicht Newcomer des Tages? oder noch besser, man wartet bis zum Ende des Jahres und entscheidet dann, wer der Newcomer des Jahres war. Dann kann man es ja anhand der Verkaufszahlen sehen.

4/06/2016

Ein neuer Anlauf

Hallo Freunde,

es wird euch freuen, dass ich vor circa einer Woche mal wieder mit den Arbeiten an einem Buch angefangen bin, es wird wohl eine Mischung aus Fantasy und Drama werden mit autobiografischem Anstrich. Sobald ich ein paar vorzeigbare Ergebnisse zustande gebracht habe, lest ihr hier als Erstes davon.
Ich weiß nicht, wie oft ich schon angefangen habe etwas zu schreiben, voller Elan an die Arbeit ging und dann irgendwann neben dem Faden auch die Inspiration verloren habe. Wir werden erleben, wie lange ich dieses Mal durchhalte.

4/05/2016

(Weise) Worte älterer Frauen (Folge 08)

"Ich versteh euch nicht, ich höre Kirche!"

Es ging eigentlich darum, dass sie gefragt wurde, ob sie Milch in ihren Kaffee möchte, allerdings hatte sie Kopfhörer auf. Soviel zur Situation, aber ich wäre ja nicht ich, wenn ich nicht eine weitere Ebene des Verständnisses dieses Zitats hineininterpretieren würde. Glauben heißt Vertrauen, ohne verstehen zu müssen = Kirche.
Mehr nicht! 

4/04/2016

Sonne im ewigen Garten

Immer wieder im April erdet es mich. Nicht nur, dass die schönste Zeit meines Lebens in einem April stattfand, nein auch die grausamsten Erfahrungen machte ich in diesem so unsteten Monat. Heute ist wieder einer dieser Tage, an dem ich mir dessen bewusst werde und in Erinnerung schwelge, die Melancholie des Augenblicks genieße, der Vergangenheit die Fenster öffne, das Vogelgezwitscher ferner Tage wahrnehme, rieche, wie der Frühling damals roch, das Gras betrachte, was doch einst viel grüner war, das Lachen höre, wie aus einem Nachbarraum, die Gesichter sehe, wie Schleier in den Wolken. Ich bin nicht depressiv derzeit, aber ich wünschte mir ich wäre es, ich wünschte mir ich könnte weinen, bis ich dehydriere, derer die ich verlor aber wäre ich heute noch hier, wenn sie nicht gegangen wären? Wäre ich noch da, wenn ich nicht gegangen wäre, wenn ich nicht losgelassen hätte, das Leben gehen ließ von dem ich träumte, mir eingestand, dass ich nicht verdiente mit einer Sandburg glücklich zu sein, nur um zu glauben? Das Glück zu leben ist nichts mehr als ALLES und wieviel mehr kann man haben oder sein?
In meinem Herzen wird immer etwas sein, eingebrannt und unverheilt, aber das ist ok. Die Sonne scheint und es ist warm, so warm, dass ich beinahe vergesse wie kalt alles geworden ist, wie taub meine Hände sind, wie mechanisch meine Füße ihren Weg über den Schotterweg zurücklegen, wie viel Vergangenheit mich hier umgibt, wie viele unerfüllte Wünsche, wie viel ungelebtes Glück, wie viel Trauer und Verlassen dieser Platz erlebt hat und wie viele Tränen wohl schon in diesem Boden versickert sind. Ein buntes Kleid, das hättest du wohl sehr gemocht, als wäre es eine Rebellion gegen das Einerlei und die Dunkelheit, die einen hier unweigerlich umgibt. Für mich wirst du immer die Farbe sein, wenn alles andere in Grau fällt.
Meine zufällige Wiedergabe spielte gerade die Counting Crows mit Colorblind, ohne dich einfach nicht mehr das gleiche Lied, aber "I am fine"...


3/31/2016

Gott ist aus Zucker

Gestern habe ich die Evolution für einen menschlichen Glauben verantwortlich gemacht, heute möchte ich noch einen Schritt weiter gehen. Die menschliche Evolution hatte viel damit zu tun, dass unsere Vorfahren anfingen jedes andere Tier zu jagen und zu verspeisen, dadurch führten sie ihren Gehirnen mehr Energie zu und konnten mehr jagen, verließen die Bäume, bauten Waffen, bildeten Stämme, usw. Aber was war der Grund für diesen kometenhaften Aufstieg von Affen zu heutigen "Intelligenzbestien"?
Die Antwort ist: ZUCKER. Ja genau Zucker. Früher hat unseren Vorfahren nur der Geschmackssinn gesagt, ob etwas gut ist, oder nicht. Und Süßes in der Natur heißt meistens, dass es reif ist. Also wurden unsere Vorfahren wortwörtlich süchtig nach Zucker, ohne zu wissen, dass sie eine Abhängigkeit entwickelten. Und wer sich ein wenig mit Zucker oder anderen berauschenden Stoffen auskennt, weiß dass man auch eine Überdosis nehmen kann, beim Zucker heißt das dann irgendwann Zuckerschock. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, so ein Zuckerschock fühlt sich an, als sei man besoffen, man fängt an Quatsch zu reden, ist völlig überdreht und hat im schlimmsten Fall Visionen. Stopp, das ist jetzt der Punkt wo es wieder spekulativ wird. Die ersten Menschen haben also vermutlich häufig aus Gründen der generellen Mangelernährung sehr viel zuckerhaltige Früchte zu sich genommen und sich ständig überzuckert. Dadurch sind sie in einem Zuckerdelirium umhergeirrt und haben alles mögliche gesehen, wahrscheinlich ist schon damals etwas entstanden, das einem Über-Glauben entspricht, einem Wesen, das über den Menschen steht. Heutzutage sind die Folgen von zu viel Zucker vor allem auf lange Zeit sichtbar, weil wir zu alt werden, um vor den Spätfolgen zu sterben.

3/30/2016

Gott ist Schrödingers Katze

Schrödingers Katze sagt jedem was, oder? Es geht um die Katze, die mit Gift in eine Kiste gesperrt wird. Niemand kann sagen, ob sie lebt oder tot ist, bevor man die Kiste öffnet. Also ist sie solange die Kiste geschlossen ist beides. Und die Parallele zu Gott (ich mein da meistens den christlichen Obermotz) ist auffallend. Es gibt so viele, die behaupten es gibt ihn, andere es gibt ihn nicht. Beides ist wahr, weil von keiner der beiden Seiten das Gegenteil bewiesen werden kann. Ein gesunder menschlicher Verstand ist nicht in der Lage, sich ein so mächtiges Wesen vorzustellen, andererseits möchten geistig gesunde einfach an ein solches Wesen glauben, um ihrer eigenen Verantwortung für ihr Leben zu entfliehen. Und für sie ist es real. Wären wir unsterblich bräuchten wir keinen Gott, gäbe es doch nichts, wovor wir uns fürchten müssten. Ich glaube ja, dass jeder Glauben auf der Endlichkeit des Lebens basiert und eine Lösung der Angst bieten soll, für jene für die Endlichkeit ein Problem darstellt. Dass wir uns der Endlichkeit bewusst sind, ist eigentlich ein evolutionärer Nachteil, da wir versuchen uns Geschichten auszudenken, die uns in unserer Entfaltung beschränken. Wären wir die Raubtiere, die wir sind, würde sich schnell eine Killer-Elite ausbilden, die über die restlichen herrscht, die nicht so gut darin sind. Gesetze und Moral sind bloß Schutzmechanismen, das Tier in uns allen nicht die Oberhand gewinnen zu lassen. Da beneidet man die Dinosaurier, die hatten keine Ahnung, dass sie mal sterben werden und regierten die Erde friedlich vor sich hin, fraßen und wurden gefressen und alles war in bester Ordnung, bis sie "PENG BUMM" ausgelöscht wurden. Man könnte jetzt behaupten, da war Gott im Spiel aber das wär mir zu einfach. Die Menschen kamen von Anfang an nicht miteinander und mit sich selbst klar, also war es nur eine Frage der Zeit, bis irgendein höheres Wesen her musste, das sie a) erschaffen hat und b) das über sie wacht, damit sie sich nicht so schnell wie sie kamen wieder auslöschen, das nennt sich Evolution. Also ist der Glaube an ein höheres Wesen Folge der Evolution oder? Der nächste Schritt ist dann also die Lossagung davon, aber scheinbar ist unsere Spezies in großen Teilen noch nicht soweit und lässt sich lieber von einer höheren Wesen regieren, das nicht in Erscheinung tritt und nur in den Köpfen jener existiert. Wir würden so einen großen evolutionären Schritt machen, wenn wir endlich den Geschwindigkeitsbegrenzer in unseren Hirnen ausschalten. Aber Evolution braucht Zeit. Also warten wir.

3/29/2016

(Weise) Worte älterer Frauen (Folge 07)

"Wieso fundet eine Kirche die an Jesus glaubt auf Johannes?"

Eine wahnsinnig interessante Frage, obwohl sie eigentlich leicht zu beantworten ist. Der Grund ist, dass Jesus ja nicht mehr da war, um die Kirche selbst zu gründen, wahrscheinlich hätte er das eh nie gewollt, soll ja ein recht lockerer Typ gewesen sein, der mit Nutten, Pennern und anderen Punks rumgehangen hat, da wird er sicher auch tolerant genug gewesen sein, alle anderen Glaubensrichtungen zu akzeptieren. Also empfand es einer seiner Jünger als seine Pflicht, die Kirche zu gründen und weil das ja eine Möglichkeit war, sie auch glaich anzuführen ernannte er sich selbst zum Papst und damit höchstem Oberhaupt dieser Kirche, als Stellvertreter Gottes auf Erden. Irgendwie sehr anmaßend oder? Und irgendwie auch nicht sehr vertretbar, wenn man Jesus als seinen Gott ansieht, oder?
Ich habe noch eine andere Theorie, die was mit den Pharaonen des alten Ägypten zu tun hat. Immerhin haben die sich doch auch als Stellvertreter der Götter auf Erden angesehen, gar als Abkömmlinge, was für die Staatsführung mehr als hilfreich war, waren sie doch unantastbar und vielleicht hat sich der gute Johannes gedacht, das könnte ihm auch gefallen. Am Ende ging es ihm dann wohl nicht um irgendeine Glaubensgeschichte oder das Erbe von Jesus, seinem Mentor anzutreten, sondern einfach aus der Verblendung derer, die aus der Verzweiflung heraus an irgendetwas glauben wollten, das ihnen aus ihrer Lebenslage hilft, Profit zu schlagen und schlussendlich einen der reichsten Staaten der Welt zu erschaffen, der durch Raub, Mord und Brandschatzung an seinen Reichtum gelangte. Aber das ist ja bloß eine Theorie und kann genauso wenig bewiesen werden, wie die Existenz oder Nichtexistenz von Gott.

3/28/2016

(Weise) Worte älterer Frauen (Folge 06)

"Wenn es Jesus gab, ist er nicht gestorben!"

Das ist fast schon Ketzerei in den Augen einiger meiner Freunde, die es mit dem fundamentalistischen Glauben halten, Jesus sei der Erlöser und am Kreuz für die Sünden der Menschen gestorben. Aber es ging ja noch weiter, tatsächlich wollte mir diese ältere Frau erklären, dass jemand den vermeintlichen Leichnam von Jesus mitgenommen hat und ihn mit Magie aus der alten Zeit wiederbelebt hat. Und dann soll er ein ganz normales Leben geführt haben, Kinder gehabt haben und die Himmelfahrt (als Geist) erklärte sie so, dass er wohl auf einen hohen Berg geklettert ist, der von Wolken verhangen war und darum wurde daraus, dass er in den Wolken verschwand und daraufhin im Himmel war. Ich habe leider irgendwann nicht mehr hingehört, weil es mir zu abstrus ist, eine mythische Figur mit noch mehr Myti(c)k aufzuladen, als es die schon tun, die sie verehren. Aber im Nachhinein klingen Geschichten ja immer spannender als die Realität. Das liegt daran, dass einer Geschichte immer Dramatik hinzugefügt wird und was könnte dramatischer sein, als eine Kreuzigung, Wiederauferstehung und eine Himmelfahrt?