12/31/2021

2021 - Gespielt (Pt. II)

... weiter geht es mit den Top 10 Spielen der Küchenspieler des Jahres 2021. Die Links führen jeweils zur Spielübersicht auf BoardGameGeek.

Platz 5

Brügge

Seit es 2013 rauskam ist es eines der meistgespielten Spiele bei den Tabakstädter Küchenspielern geworden, jede Runde macht wieder von vorne Spaß und die verschiedenen Möglichkeiten Siegpunkte einzusammeln erschöpfen sich einfach nicht, weil dank eines guten Kartenstocks selten (oder wenn schlecht gemischt wird) ähnliche Kartenkombinationen in Umlauf kommen.

Platz 4

Die verlorenen Ruinen von Arnak

Schon wenn man den Spielplan hingelegt hat und ihn mit Gegenstandskarten und Artefakten bestückt spürt man dieses Gefühl von Abenteuerlust, der innere Indiana Jones kommt zum Vorschein und die Augen beginnen ein klein wenig zu glänzen. Und dann geht's auch schon los und in bekannter Worker-Placement Manier graben und entdecken wir, sammeln Schätze um Gegenstände zu kaufen, die unsere Expedition stärker machen, nutzen Artefakte unsere Forschungen voran zu treiben und bekämpfen Wächter und versuchen unser Deck zu optimieren.

Leider gibt es auch noch die anderen Entdecker und viele knifflige Entscheidungen zu treffen, damit nicht ein anderer das wichtige Plättchen aus dem Forschungspfad zuerst bekommt, womit man doch dann noch diese Karte erwerben wollte, damit man in der nächsten Runde... und die Zeit ist auch noch begrenzt. Ein unglaublich tolles Spiel, das zum Immerwiederspielen einlädt, jedes Mal wenn man gerade fertig ist und dank doppelseitigem Spielplan mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden auch für Kennerspieleinsteiger ein echter Hauptgewinn.

Platz 3

Istanbul

Wie auch in den letzten Jahren ist Istanbul wieder hoch in unserem Kurs, das liegt vor Allem daran, dass es einfach Spaß macht und deutlich kürzer ist, als man erwartet. Für mich persönlich ist es etwas überraschend so weit oben, da ich nicht das Gefühl hatte, wir hätten es oft gespielt, aber manchmal reicht es ja, es lang zu spielen...
Im Grunde muss man hier die für einen selbst optimalen Routen über den Spielplan finden, der aus 16 auslegbaren (mit beiden Erweiterungen sogar 25) Teilen besteht, um als erster seine Rubine zusammen zu haben. Dabei stehen einem vor allem öfters mal die Gegner im Weg, oder es fehlt genau der eine Schritt oder Rohstoff, um auf genau dem Ort was machen zu können, wo man gerade landet. Für den gehobenen Familienspieler definitiv einen Blick wert.

Platz 2


Als ich es letzte Jahr gekauft habe wusste ich im Grunde gar nicht, worauf ich mich einlasse, einfach mal gekauft, weil ich so viele gute Kritiken gelesen habe und dann wurde es vor allem im vorderen Jahresbereich zum Dauerbrenner, der immer auf den Tisch kam, wenn wir mal nicht wussten, was wir spielen sollten.
Die Erweiterungen sind dann auch schnell Teil des Spiels geworden und damit ist eigentlich so viel Vogelkraft da, dass man sich als Hobby-Ornitologe schier tagelang auslassen könnte.

Platz 1


Selten wurde ein Spiel auf Anhieb so oft gespielt, wie dieses und das obwohl wir hier sogar einen schlechten Start hatten, da beim Regellernen ein paar kleine Fehler unterlaufen sind, die das Spiel dann unfassbar verlängert haben und erst nach ein wenig Recherche war klar was falsch lief und ab diesem Zeitpunkt machte es einfach nur Spaß, ähnlich wie bei Arnak spürt man förmlich die Luft im Haar, die ein wenig nach Freiheit und ein wenig mehr nach Kuhscheiße duftet. Wenn man dann seine laufenden Steaks von Texas nach Kansas City treibt und dabei an der Ein oder Anderen Stelle geschickt Gebäude errichtet, die einem den Zug erleichtern, vielleicht auch ein paar Dollar bringen um auf dem Viehmarkt wertvollere Rinder zu erwerben oder mit seinen Ingenieuren die persönliche Bahnstrecke ausbaut, Bahnhofsvorsteher austauscht oder die Indianer beim Handeln über den Tisch zieht fehlt mir zur Glückseeligkeit eigentlich nur noch die Möglichkeit die Mitspieler zu überfallen, oder überfallen zu lassen, vielleicht eine Öl-Erweiterung oder so, etwas mehr Cowboyscheiße, vielleicht.
Aber das Spiel ist mehr auf den wirtschaftlichen Aspekt der Rinderzucht bedacht und beschäftigt sich in der Erweiterung auch mehr mit dem Schienennetz und der Vernetzung neuer Städte als mit Action-Effekten, die das Spiel auch gar nicht braucht, da alles im Kopf geschieht. Schade ist es dann manchmal, wenn Mitspieler Cowboys "kaufen" wollen oder "Häuser" bauen, das ist ja schließlich nicht Monopoly. Und wer nach über 20 Partien immer noch nicht verstanden hat, was er in Kansas City zu tun hat, der sollte nach einem deutlich leichteren Spiel Ausschau halten, "Mensch ärgere dich nicht" oder "Mau Mau" vielleicht. Ja das Spiel ist anspruchsvoll und mit seiner Laufzeit um die 2 Stunden auch nicht gerade so hin gespielt, aber wer sich als Vielspieler bezeichnet, für den sollte das hier ein Genuss sein und keine Qual.

In diesem Sinne wünschen euch die Tabakstädter Küchenspieler einen guten Rutsch und spielt schön!

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