4/20/2023

Keine Gefühle

Manchmal bin ich traurig, wenn ich mitbekomme, wie wir miteinander umgehen, Menschen mit Menschen, es wirkt alles bloß noch wie Geschäftemacherei. Alles muss schnell gehen, "Gib mir dies, ich geb dir das!" Hastig, effektiv und rational. Das ist doch genau das, was wir an einer KI kritisieren würden oder den Robotern, die unsere Welt übernehmen, oder?

Wo sind die Gefühle hin? Es ist Frühling, alles knospt und keimt und das Leben will wieder in neuem Glanz erstrahlen und alles was ich sehe sind müde, traurige Gesichter, Verzweiflung und Depression.

Und mein Herz blüht mit tausend Blüten und ich will Liebe geben, aber da draußen will sich niemand fallenlassen, es ist, als ob sie versuchen sich zu kontrollieren ihren Gefühlen bloß keinen Meter Boden preis zu geben aus der Angst heraus enttäuscht zu werden.

Ist das nicht traurig?

Auch das ist Leben

Alles ist EINS
Ich weiß, dass es wirkt, als ob ich von dieser Idee besessen bin, aber an Tagen wie diesen fällt mir immer wieder auf, dass das Leben eben einfach so ist, dass Alles gleichzeitig geschieht und wir das gar nicht merken können, weil wir in unserem allseits beliebten Goldfischglas nicht sehen, was im Goldfischglas des Nachbarn passiert. Nur manchmal brechen verschiedene Mauern zusammen und dann hat man am Telefon drei Menschen mit drei unterschiedlichen Geschichten und Schicksalen und vor einem steht die Pasta und wird kalt. Ich bin einer dieser Menschen, die ihr anruft, wenn euch alles zu viel wird, die da sind, mitten in der Nacht, die sich euer Leid anhören, die mitfühlen, die ein gutes Wort haben, die zum Lachen bringen, die sich in euch hinein versetzen, die die Perspektive wechseln, die Pasta essen während sie das tun um Vier Uhr morgens.
All das ist Leben, da legt man gerade auf, weil jemand einen Menschen verloren hat, um sich im nächsten Moment anzuhören, dass jemand einen Heiratsantrag bekommen hat und ihn ablehnen will und die gesamte Beziehung in Frage stellt und man weiß, dass man das schon vor nem Jahr gesehen hat und die Pasta wird kalt, während man sich auf das Gespräch im Anschluss freut, weil jemand von seinen Trainingserfolgen beim Sport spricht und dir Bilder seines gestählten Körpers zeigt und du dir deinen Teil denkst. Ich liebe das Leben, liebt mit mir... Und kalte Pasta schmeckt scheiße!

4/19/2023

Steig vom Gedankenkarussell

Ich habe in meinem Leben viel gegrübelt, ich erwische mich auch heute noch oft, dass ich das tue. Wenn es mir am Rücken zwickt, denke ich an Rückenmarkskrebs, sehe ich irgendwo einen Pickel, der da nicht hingehört mache ich mir Gedanken, Hautunreinheiten, Farbe von Exkrementen, Veränderungen in meiner Blutchemie, unerwartete Magenschmerzen, Kopfschmerzen, Augenzwinkern, Ohrgeräusche, merkwürdiger Druckschmerz im Knie, Blutdruckveränderungen, Herzklopfen, Atemnot...

Ich könnte vermutlich lange so weiter machen und bei all diesen Dingen denke ich an meinen baldigen Tod, wenn ich es dann auf sich beruhen lasse und mich beruhige geht das Meiste wieder von alleine weg. Früher bin ich panisch zum Arzt gerannt und der hat mich überwiesen, Test um Test gemacht und nichts gefunden und ich war so schlau wie zuvor und hatte ein weiteres Gepäckstück der unerklärbaren Dinge in meinem Rucksack, den ich schon mein Leben lang trage.

Und das Karussell auf das man steigt mit diesem Rucksack stoppt nicht, es dreht einfach immer weiter und macht einen wahnsinnig, die Gedanken drehen sich immer mit und durch das Gewicht an eigener Last, die man mitbringt erhöht sich die Geschwindigkeit.

"Stress hat man nicht, man macht ihn sich."
(Aba Assa)

Ich will hier nicht wieder mit Gott anfangen, weil er hier im Grunde nicht gebraucht wird, denn es ist an uns, dass wir uns nicht ständig einreden, wie katastrophal und schwierig unser Leben ist, nicht ständig den Berg vor Augen haben, den wir nicht überqueren können, anstatt die Optionen zu sehen, dass wir gar nicht auf die andere Seite gelangen müssen. Vielleicht ist der Berg gar nicht unsere Aufgabe sondern viel mehr der Weg zu ihm oder vielleicht auch nur die Aussicht auf den Berg als Mahnung, dass es im Tal doch wunderschön ist. Irgendwann baut jemand einen Tunnel oder eine Umgehungsstraße und wenn es uns vergönnt ist gelangen wir hinter den Berg. Und wenn nicht, dann eben nicht.

Und das Gedankenkarussell ist stets die schlechteste Option, denn es steht immer am selben Ort, wir drehen uns, gaukeln uns eine Bewegung vor, doch wenn wir absteigen sind wir dort, wo wir aufgestiegen sind. Und vermutlich geht es uns schlechter als zuvor und der Schwindel tut das Seinige. Die Fahrt beginnt immer mit uns selbst und in der gleichen Zeit in der man sich mit den ganzen schlimmen Dingen zusammen um sich selbst dreht verpasst man eine große Chance all das zu genießen, was gut ist.

In diesem Sinne... habt einen wundervollen sonnigen Tag!

4/18/2023

Mit Gott sprechen

Habt ihr schonmal versucht mit euch selbst ins Gespräch zu kommen und dabei gemerkt, dass die ganzen Versuche sich selbst zu belügen nicht funktionieren? Habt ihr schonmal über Entscheidungen, Dinge in eurem Leben nachgedacht und wart sicher, dass es keine Antwort gibt, und ihr wisst sie? Habt ihr schonmal für jemanden gebetet und die innere Frage vernommen, was ihr bereit seid dafür zu geben? Habt ihr darauf geantwortet und seid ihr euch bewusst, was es bedeutet? Und dann kommt einem die Nummer mit dem Kelch (Lukas 22, 42), (Markus 14, 36), (Matthäus 26,39) und (Johannes 18,11) in den Sinn und man hofft, dass das Schlimmste, was man sich gerade ausmalen kann einem nicht geschieht, aber man akzeptiert den obersten Willen und begibt sich in die Arme einer höheren Macht. Und könnt ihr dann noch vertrauen? Habt ihr eure Angst im Griff? Habt ihr genug Glauben das "Alles wird gut!" keine leere Phrase ist?

Ich weiß nicht, ob es Gott ist, mit dem ich spreche, wenn ich in mich gehe, meine Augen schließe und kniend gen Himmel blicke und um eine bessere Welt bitte, ein paar Tage Sonnenschein für mein Gemüt oder wie eben die Gesundheit eines Menschen, der mich in meinem Leben mehr verletzt hat als es je jemand getan hat und zu dem unergründliche Wege mich zurückgeführt haben, seine Wege möglicherweise. Ich zweifle nicht, ich glaube! "Glauben heißt Nichtwissen" habe ich lange Zeiten immer gesagt und das stimmt auch heute noch für mich, aber ich würde heute an die Stelle von Nichtwissen das Wort "Vertrauen" setzen und dann läuft der Laden. Glauben setzt Vertrauen voraus und ich vertraue darauf, dass alles gut wird. Vielleicht nicht in dem Sinne, wie wir es gernhätten, oder wie wir uns "gut" vorstellen, aber was wissen wir schon davon, was wirklich "gut" ist. Wir pflanzen und gießen, er lässt's gedeihen (vgl. Korinther 3,5-8 um den Dreh, schlagt es selber nach). Wir Alle sind nur Werkzeuge.

P.S.: Wie immer gilt, wenn euch der religiöse Anstrich stört, interpretiert es für euch, wie ihr es fühlt! 

Irgendwas is' ja immer

Heute war einer dieser wunderbaren Tage, an denen es eigentlich nichts auszusetzen gibt. Die Seiten füllen sich, der Papierkorb füllt sich, es ist einer dieser Tage, wie ich sie vor 11 Jahren oft hatte. Oder besser gesagt, wie Depressionalex sie hatte. Ich bin nicht mehr Depressionalex, ich habe zwar um diese Jahreszeit immer diesen leichten Hauch von Melancholie und Todesnähe in mir, aber es hat seinen Schrecken verloren. Lest mal von "Grizz & Foxy" in der Vergangenheit, die ganze Geschichte ist so unfassbar unglaublich, dass ich immer noch etwas skeptisch bin, ob das Alles stimmen kann, so wie es im Moment läuft, ich traue dem Frieden nicht. Ich will seit ein paar Tagen mit ihr reden, aber es kommt immer was dazwischen und ich möchte nicht bloß um der Aufmerksamkeit Willen irgendwas vom Zaun brechen. Es wird sich schon noch der richtige Zeitpunkt finden, in dem wir beide wieder das passende Gefühl dazu bekommen, es so sein soll. Ich habe früher oft aus Gründen des Prokrastinierens "den richtigen Zeitpunkt" vorgeschoben, aber den gibt es in unserer begrenzten Welt gar nicht, es ist immer jetzt oder der Zeitpunkt, der es sein soll. Wir entscheiden das nicht. Und ich gewöhne mich langsam an diese Vorstellung, sie befriedet mich.

Es ist so unglaublich befreiend nicht über Alles die Kontrolle haben zu müssen und die Verantwortung abzugeben, bis zum nächsten Mal, dass ich merke, dass ich es nicht ertragen kann, wenn um mich herum alle die Nerven verlieren, weil sie ihr Leben nicht mit innerer Ruhe und Gottvertrauen leben. Ich habe ihr viel unrecht getan, allerdings kannte ich die andere Seite der Medaille ja auch nicht. Ich bin so unglaublich gewachsen, ich bin stolz auf mich. Früher war ich stolz auf den, den ich gespielt habe, heute bin ich stolz auf den, den ich nicht mehr spielen muss, sondern bin. Sei TRVE - BE DU!

7 Feigen für den Frieden







Ich wollte ihnen allen Namensschildchen verpassen, aber man hat mich davon abgehalten, vertrauen wir einfach auf den obersten Gärtner, dass von den anfangs zwölf Stecklingen diese glorreichen Sieben Mr. Feige zu Ehre gereichen und ihnen ein guter Wuchs zu Teil wird. Auf geht's

Wario & Emma Dance Party Vol. 07

Meine Damen und Herren, es ist wieder soweit!

Der Kobold und die Biene rasten aus, zum 18. Geburtstag der Biene gab es auch leckeren Honigschnaps und ein paar Knicklichter, viel Spaß beim Reinhören und abzappeln meine Lieben!

Kintsugi

Vermutlich habt ihr schon einmal davon gehört, dass es eine alte japanische Reparaturkunst gibt, bei der man zerbrochene Gefäße mit geschmolzenem Gold wieder zusammensetzt. Gestern erzählte der "israelische Gartenprofi" ganz stolz, dass er seine Regentonne repariert habe, indem er sie zugelötet hat. Mir kam dann direkt die Assoziation zu Kintsugi, womit ich schon des Öfteren gearbeitet habe, wenn es um Herzschmerz ging. Es ist immer wieder spannend, wie verschieden Menschen Probleme des Alltags lösen.

Ernsthaft Wizards?

Ich kann meinen Meisterungspass nicht beenden, weil euch die Server abrauchen, weil alle kurz vor Set-Ende nochmal zocken wollen? Oder schiebt ihr das Update schon rauf und dachtet, es würde schon klappen mit dem Traffic? Was stimmt denn mit euch nicht? Und ich will auch keine verdammte vergiftete Belohnung, um mich zu beschwichtigen, es sei denn es ist wirklich was wertvolles, 5 Draft-Token oder so wären schon ok, ich Hure. Im Ernst, ich bin ja nun nicht der erfahrenste Online-Gamer aber ich kann mich nicht erinnern, dass ich ein Spiel kenne oder davon gehört hätte, dass so unstable ist oder verbuggt. Im Grunde nicht schlimm, ihr seid auch alle nur Menschen und es ist ein Spiel, fährt mich nur kurzzeitig etwas hoch und ich krieg Puls, wenn mich das unnötige Zeit kostet, denn meine Freizeit ist nun einmal extrem rar gesäht. Bitte beachtet das, ich supporte wo ich kann, aber dann lasst mich auch spielen!

Wenn das jetzt mit dem Umstellen auf Planechase zu tun haben sollte, dann habe ich nichts gesagt und ihr könnt diesen Post ignorieren, was ihr ja wahrscheinlich sowieso tut, thihi. 

12 Jahre - fast ne Generation

Leute geht euch das auch so, dass ihr scheinbar nicht mehr abwärtskompatibel seid?
Die jungen Leute sind so anders geworden, während die Älteren so viel mehr wie ich sind, liegt es an mir?
Mit meiner Altersklasse ist es schon schwer, aber was stimmt denn mit den heutigen Twens nicht? Waren wir auch so in einer ganz anderen Welt als wir noch 12 Jahre jünger waren? Ich frage mich manchmal wirklich, ob ich extrem schnell altere oder ob die Nachfolgegenerationen alle auf dem Stand der Mittelstufe stagnieren?
Waren wir einfach eine Scheißvorbildgeneration? Sind wir schuld daran? Oder entscheiden sich die heutigen Kids dafür sich nicht mehr weiterzuentwickeln? Deevolutionieren wir alle, weil wir versuchen innerhalb unserer Generation eine Art Elite zu sein, weil wir noch in der Lage sind mit unseren Vorfahren zu kommunizieren oder ist es schon das, was man früher als Generationenkonflikt bezeichnet hat? Und wieso werden wir immer älter, eine Generation wird aber immer kürzer, leben demnächst selbstverständlich vier oder fünf Generationen gleichzeitig, wo es jetzt normalerweise zwei bis drei sind? Und werden die Unterschiede zwischen Ihnen sich ähnlich verhalten wie technischer Fortschritt und durch die Vermehrung an Wissen und Zugriff darauf werden die älteren noch schneller zu Auslaufmodellen als schon heutzutage, wo ich mich mit 37 fühle, wie ein alter Mann, wenn ich mit meiner 12 Jahre jüngeren Freundin über die Welt philosophiere?
Es gibt Momente, da verschwinden die 12 Jahre, dann sind wir auf einer Ebene, weil uns die Vergangenheit eint, es gibt Momente, da fühle ich mich mit ihr jung und dynamisch, ja beinahe wieder so, als wäre ich 25. Aber dann gibt es eben auch Momente, da trennen uns Universen und das kann ich noch nachvollziehen. Warum sowas allerdings auch bei Personen passiert, die mein Alter haben, das werde ich nie verstehen. Es ist, als würden sie absichtlich dumm bleiben wollen, bloß keine Gedanken machen, bloß keine Unsicherheit entstehen lassen durch neue Erkenntnisse, könnte ja neue Möglichkeiten eröffnen und neue Entscheidungen erfordern, bloß nicht! Wovor habt ihr denn Angst? Ihr werdet schon nicht beweisen, dass es keinen Gott gibt!