... und "friends will be friends", wie wahr wie wahr. Eigentlich dachte ich ja, dass mich das Leben im Stich gelassen hat und mit dem Zurschaustellen dessen, was man alles erreichen kann, wenn man einfach mal nix tut hilft es mir nicht wirklich, mich aufzuraffen, allerdings steigt in mir fast schon eine Art Wut auf jemanden, dessen Namen ich niccht nennen möchte. Ganz im Ernst, ich gönne diesem jemanden echt jegliches Glück dieser Erde, aber es ist so unfair, dass ich mal wieder nichts davon abbekomme...
Leben ist ein Geben und Nehmen, ich hatte es immer so verstanden, dass jeder beides tut, aber scheinbar gibt es im Leben nurmehr die Geber und die Nehmer. Ich frage mich ob man dieses Muster durchbrechen kann, ob ein Geber zum Nehmer werden kann oder ob er ewig dazu verdammt ist, nicht einmal Scheisse unter seinen Schuh zu bekommen, weil er so ein guter Mensch ist? Scheisse, die Nehmer, sie machen nichts und kriegen alles, naja ganz so ist das ja auch nicht, aber ihnen fliegt es irgendwie zu, schnippen mit dem Finger und dann haben sie es. Ungerecht sagt der eine, ich finde das einfach nur tragisch... vor allem wenn man als Pechkeks mit so einem Glückskrümel mehr als nur befreundet ist und der verfluchte Glückskrümel sich dann auch noch damit dicke tut, dass er immer nur verficktes Glück hat. Während man selbst dann einfach nur denkt: "Sei doch still! Ich will das jetzt nicht hören, mir gehts beschissen, kannste nicht mal irgendwas von deinem Glück abgeben oder zumindest so tun, als ob dich meine Probleme wirklich interessieren würden?" Aber dann verwirft man diesen Gedanken schnell wieder, weil allein das Gefühl, der Glückskrümel ist in der Nähe einem so etwas wie Hoffnung gibt, vielleicht absolut unbegründet, denn Glück ist ja nicht ansteckend oder gar übertragbar, aber dennoch ist es nicht der Neid, der mich antreibt, sondern die Hoffnung, dass ich eines Tages auch mal wieder etwas mehr Glück habe.
Dabei habe ich doch viel Glück, sehr viel, nur sehe ich es selten, weil das große geballte Glück eines Glückskrümels heller zu strahlen scheint als das eines alten schwarzen Pechkeks. Aber hey ich habe das Glück, den Glückskrümel zu kennen, habe das Glück, dass die Sonne wieder scheint, dass ich sie sehen kann, dass meine Gesundheit zurückkehrt, dass mich meine Depression nicht umgebracht hat, dass ich eine Begabung habe (, die mir zwar keinen Cent einbringt und mich auch nicht satt macht), dass ich immer wieder aufstehe, dass ich lebe. Es kommt immer darauf an, wie man es gewichtet und was einem persönlich wichtig ist. Ich hab in meinem Leben zuviel mitgemacht, als dass ich Glück in irgendwelchen finanziellen oder materiellen Dingen finden würde, klar sind die schön und man fühlt sich vielleicht auch besser damit aber es ist im Großen und Ganzen unbedeutend.
Beispiel gefällig: Ein Mann schenkt dir ein Haus mit Pool, gefüllt mit Gold und riesigem Garten, drei Autos deiner Wahl und stellt dir deine Traumfrau, die dich anhimmelt in den Garten. Dazu zeigt er dir eine Sanduhr, prall gefüllt. Er erklärt dir, dass du das alles solange haben kannst, wie Sand in der Sanduhr ist. Schlägst du ein?
Das ist die Frage, niemand weiß wie lange sein persönliches materielles oder finanzielles Glück anhält, kann man sich an seinem Glück überhaupt erfreuen, wenn man weiß, dass es nicht von Dauer ist oder ist gerade das der Schlüssel zum Glück, dass man sich bewusst macht, dass es eine vorübergehende Sache ist. Ich persönlich habe ab und zu rückblickend das Gefühl, ich hätte mein Glück bereits aufgebraucht und weil ich zu dumm war, hat sich aus meinem größten Glück so etwas wie mein Lebensfluch entwickelt. Ich glaube ganz fest daran, dass in einer anderen Welt, Glückskrümel und Pechkeks zusammengehören und es eigentlich auch in unserer Welt nichts weiter als zwei Seiten einer Medaille sind. Aber hey, mit dieser Meinung steh ich seit Jahr und Tag ziemlich allein da, ihr Glück, mein Pech! So einfach?
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