3/05/2012

Gottgleiche Omniplexität

Also keine Ahnung, aber ich habe schon des öfteren davon gehört, dass Zug Träume etwas bedeuten. Leider bin ich nicht leichtgläubig genug um verinnerlicht zu haben, was genau welches Zugbild bedeutet und noch weniger bin ich dumm genug, als dass ich wenn ich es noch wüsste diese Deutung als "einzig" akzeptieren würde. Denn obwohl "einzig" als Wort sicherlich korrekt ist, ist seine Bedeutung doch eher etwas für jene Kleingeister, deren Horizont es nicht vermag sich die Einzigkeit als Multiplexität vorzustellen. Whatever, das soll gar keinen verwirren, aber ich bin halt überzeugt, dass es etwas "Einziges" nicht gibt! Außer vielleicht Einhörner oder andere Märchengestalten, allerdings sind die ja auch so konzipiert, dass sie als "einzig" gelten und sind ob ihrer Seltenheit so begehrt, allerdings würde ich auch hier die Multiplexität entgegenhalten und bereits, wenn es ein Lebenwesen gibt, dass ein "Einhorn" sehen kann, außer ihm selbst, so gibt es das Einhorn mindestens zweimal! Das erfordert natürlich die Vorstellungskraft, dass Imagination eines Lebewesens = Realität eines anderen sein kann oder leichter ausgedrückt, alles was sich jemand oder etwas vorstellen kann oder nur erdenkt, existiert in genau dieser Form in einer Parallelwelt. Dies ist sozusagen die Multiplexität allen Seins, sozusagen eine Omniplexität. Das Ganze als Ganzes zu sehen ist der falsche Ansatz, schon die Begrifflichkeit an sich ist in diesem Sinne widersprüchlich, denn wenn man an "das Ganze" denkt impliziert dies ja bereits eine Art alles beinhaltende Singularität, welche jedoch vom Standpunkt eines sich ständig weiterentwickelnden omniplexen Systems aus gesehen ein Paradoxon ergibt.
Ok, ganz langsam, nehmen wir doch mal die einhellige Meinung, dass alles Sein aus einer sogenannten Singularität entstanden ist, gehen wir also an den von vielen als Anfang bezeichneten Punkt, der nur in einem Verständnis eines eindimensionalen Denkmusters Sinn ergibt; am Anfang war: Nichts und dann "puff" war alles da! Ganz ehrlich, das war mir schon immer zu einfach und ich hab mich schon als kleiner Junge nicht damit abfinden können, was man mir da als Erklärungen hingeworfen hat, die einen wollten "ein" Wesen dafür verantwortlich machen, andere redeten vom "Urknall"... dann wurde ich mit der "Was war zuerst? Huhn oder Ei?"-Schwafelei fast in den Wahnsinn getrieben und schließlich und endlich ist das für mich auch heute noch absoluter Humbug, weil einfach nicht begreiflich. Damit will ich nichts davon anzweifeln, denn meiner Theorie nach sind ALLE Erklärungen richtig und haben eine Berechtigung, genauso wie KEINE. Geht man davon aus, dass irgendjemand dabei gewesen wäre, dann wäre dieser jemand wechselwirkend Ursache und Wirkung gewesen, eine Art multischizoides Etwas, dass sich selbst verursacht hat. Wäre das alles aus dem Nichts entstanden, dann hätte das "Nichts" eine große Rolle gespielt, aber woher kam dann das "Nichts"? Handelt es sich bei dem "Punkt" des Anfangs womöglich um eine selbsterfüllende Prophezeiung, die erst von einer weiterentwickelten Version unserer verkommenen Spezies ausgelöst wird. Das klingt noch am plausibelsten, denn; Wie funktioniert denn nach unserem derzeitigen Verständnis eine Zeitmaschine? In leichten Worten könnte man sagen, man kann einsteigen und maximal soweit zurückreisen, wie es her ist, dass sie erfunden wurde. Vorwärts geht theoretisch bis zum Ende. Aha!
Bei wem es noch nicht "aha" gemacht hat, eigentlich ganz klar, wenn ich mit der Zeitmaschine an das Ende der Zeit komme (wir befinden uns noch in der leichten "einzigen" Weltsicht), dann steh ich da und hab zwar noch Reise über aber keinen Weg mehr und die Richtung kann nicht verändert werden. Was passiert also? Naja ich nehme mal an es gibt mehrere Möglichkeiten. Eine weitverbreitete Idee ist, dass man genau so endet, wie die Zeit, das wäre dann für den Zeitreisenden höchst unerfreulich und würde genau wie alle anderen Methoden der Zeitreise übrigens nicht beweisen lassen, dass Zeitreisen tatsächlich möglich sind, aber egal...
Naja oder die Zeit ist keine Gerade sondern vielmehr eine Art Kugel mit einem riesigen Fadennetz auf seiner gigantischen Oberfläche und das Ende eines Zeitkreises ist der Beginn eines Neuen. Das wäre insofern erfreulich, als dass der Zeitreisende weiterreisen könnte, allerdings ist umstritten ob er in einem Zeitkreis weiterreisen würde, der jenem entspricht aus dem er selbst stammt. Und hier wird es dann tatsächlich diffus, denn, sollte es tatsächlich verschiedene Zeitschemata geben, sprich statt eines unabänderlichen Zeitenlaufs verschiedene, so wären die Möglichkeiten unendlich (wobei unendlich ja immer nur bedeutet, dass es noch unerforscht ist). Aber sollte es diese verschiedenen Zeitschemata geben, dann wäre das der unwiderrufliche Beweis für die Multiversentheorie, beziehungsweise die Erklärung einer Omniplexität des Seins! Allerdings würde das dann wiederum auch bedeuten, dass, wenn es uns eines Tages möglich wäre unseren Geist, beziehungsweise unsere Gehirne an sein Leistungsmaximum zu führen, es uns möglich wäre jene von uns derzeit nur erdachten und als Träume oder Spinnereien abgetanen Gedanken nicht nur zu manifestieren, sondern auch zu betreten und zu bewohnen. Das wäre dann die ultimative Omniplexität des Seins und käme in meinen Augen dem am nächsten, was oft gemeint zu sein scheint, wenn es heißt: "Gott hat uns nach seinem Ebenbild erschaffen!"

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