8/15/2009

Auch Spass kann weh tun

Nicht nur im Zwischenmenschlichen holt man sich des Öfteren mal ein paar Kratzer, auch beim spaßigen Hobbyfußballen kann man sich echt weh tun. Aber zum Glück gibt es ja nach dem Spiel genug Betörendes und Betäubendes. Leider darf ich von der Betörenden (Grüße) keine Bilder zeigen, daher nur Schmerz und Bier!



8/04/2009

Fist of Justice - (M)ein Manifest


„Geboren um zu sterben, Lämmer für die Schlachtbank, namenloser Herren!“ (1)
Was sind wir? Wir als Menschen, als Kollektiv von Individuen? Gezwungen Teil einer Gesellschaft, die sich selbst überlebt hat. Eine Gesellschaft, deren Bestreben nach mehr immer mehr zu Lasten derer geht, die nur Rädchen einer Uhr sind, die schon lange nicht mehr richtig tickt. Eine Gesellschaft die mit jedem Tag weiter auseinanderdriftet, wie ein Meer, dessen Ufer immer weiter voneinander entfernt sind.
Und wir? „Wir sind wie das Meer, wie die schäumende Gischt, die den Sand überspült, und die Spuren verwischt. Wir sind wie der Sturm, wie die Schreie im Wind, wie das Herz eines Narren, der zu tanzen beginnt.“ (2) Aber niemand nimmt uns wahr. Es kommt uns vor als wären wir die einzigen auf dem Meer und keins der beiden Ufer kann uns geben, was wir wollen. Verloren auf hoher See und dennoch frei. Frei zu tun, was wir wollen, solange wir nicht mit den Ufern in Berührung kommen, wo sie warten mit ihren Regeln und Problemen, die uns nicht interessieren. Wo sie stehen, mit gezücktem Zeigefinger, mit ihrer aufgesetzten Pseudomoral immer nur unser bestes zu wollen und dabei doch nur unsere Freiheit zu beschneiden. Will man in einem Hafen eine Crew anheuern, ist man gleich Pirat oder Terrorist und wird davon gejagt oder im Kollektiv eingesperrt. Unorganisiert treiben wir auf dem Meer unserer Ideen und Wünsche umher, bis wir den Kurs ganz verlieren und es kein Zurück mehr gibt, wir ertrinken oder bis sie uns in ihrer endlosen Gnade wieder zurück holen, um uns in ihrer Welt wie Ausgestoßene zu behandeln. Man verwehrt uns die Mitgliedschaft in einer Gesellschaft, die wir nicht wollen, so als wäre es eine Strafe nicht Teil davon zu sein, was wir doch eh verachten. Wir sind die, die keiner will, Schmuddelkinder mit Brandzeichen, deren Leben schon verpfuscht ist, ohne dass man uns je die Chance gab. Wir wollen nicht anders sein. Wir sind es, weil sie es sagen, wir sind bloß wir. Wir sind, wie wir sind und laufen nicht blind einem falschen Ideal hinterher, welches sie nicht einmal hinterfragen. Sie sind genauso allein wie wir, nur dass sie es nicht bemerken, weil sie sich selbst so weichspülen, bis sie dem Fluss keinen Widerstand mehr bieten. Wir sind allein, weil wir sind wie wir sind.
„Jeder ist allein, muss seinen Weg allein gehen. Das ist so schon hart genug und erfordert ums zu überstehen so viel Wärme, so viel Kraft, die kein Mensch alleine hat. Lasst uns unser Licht vereinen,
lasst die Wärme, die wir spüren, lasst uns doch zusammen scheiden, lasst uns wieder glühen.
Wir sind allein über Millionen Sternen, wenn wir zusammen scheinen können wir die Welt erhellen. Sind wir auch klein, sieht man uns doch von Ferne, wenn wir zusammen scheinen durchs dunkle Tor der Welt.“ (3)
Wir wollen den Frieden, wir sind nicht die, die Krieg führen, um uns Macht zu sichern, oder Geld oder andere materielle, immaterielle oder Status bestätigende Dinge. Frieden ist ein Grundbedürfnis eines jeden Menschen. Vom inneren Frieden hängt die Psyche eines jeden ab, doch wie kann er inneren Frieden haben, wenn die Welt um ihn herum kriegerisch ist? Eine Welt in der Menschen wie gleichgeschaltet nur hinter Geld und Macht her rennen, als würde es sie glücklich machen. Es steht fest, dass Geld das Leben ungemein erleichtert und gewisse Probleme verschwinden, aber was nutzt alles Geld der Welt, wenn man nicht weiß, worauf es wirklich ankommt? Was nutzt alle Macht der Welt, wenn man damit nichts bewirken kann? Was ist ein Mensch, der es geschafft hat, gegen ein Dorf sterbender Kinder in Armutsländern? Warum werden Menschen, die reich sind nur noch reicher und während denen die Zinsen als Klopapierersatz dienen können sterben Menschen in Industrienationen, in sogenannten reichen Ländern auf der Straße an Hunger? Was stimmt da nicht? Generell ist das natürlich eine Moralfrage, aber ist es nicht heutzutage so, dass man Moral kaufen kann? Ist es nicht eine Frage, was man dafür bekommt seine Moral über Bord zu werfen? Kann man denn darauf stolz sein durch Inkaufnahme mitschuldig zu sein am Verfall der Menschheit, denn auf kurz oder lang ist es genau das, was es auslöst, nur um zu sagen: ICH habe es geschafft!? Es ist jedoch eine generelle Frage über die Schieflage in der Welt, wenn man bedenkt, dass 2 % aller Menschen, das Geld der restlichen 98 % in Händen halten? Ist womöglich der Kapitalismus an sich der Feind des Friedens in einer aus den Fugen geratenen Welt?
Sicher ist, dass sie aus den Fugen geraten ist und es nur eine Handvoll Menschen gibt, die sich darum scheren. Es geht dabei um Fragen der Humanität, des Schutzes des Planeten und auch des Schutzes von Menschenrechten, wobei jene zu hinterfragen sind, die selbst in den hochzivilisierten ach so demokratischen Industrienationen mit Füßen getreten werden. Selbstverständlich ist es ein schmaler Grat zwischen gelebtem Individualismus und dem Zusammenhalt einer Gesellschaft, die immer mehr aus unterdrückten Individualisten besteht. Jene Unterdrückte könnten die Gesellschaft so ungemein stärken, wenn man sie denn nach ihrem Können und ihren Fähigkeiten integrieren würde, ihnen den Freiraum geben und sie nach ihrem Streben leben ließe. Es birgt sicherlich Gefahren Menschen zu viel Selbstverwaltung zu überlassen, allerdings birgt eine Gleichschaltung und unerkannte Siebung, wie wir sie derzeit erleben eine noch wesentlich größere. Die Geschichte lehrt uns, dass man Menschen nur bis zu einem gewissen Punkt die Meinung und ihren eigenen Willen vorenthalten kann. Es war zu keiner Zeit leichter Menschen unbewusst Inhalte und Meinungen aufzuzwängen. In einer Welt der Reizüberflutung mit den omnipräsenten und allesbeherrschenden Medien unserer Zeit ist es schwer sich selbst zu finden und viel einfacher einfach eine bereits bestehende Ideologie, eine vorgegebene Schablone auf sich selbst zu legen und solange an der eigenen Persönlichkeit herum zu werkeln, bis sie genau darauf passt, so dass man immer schön eingeordnet werden kann. Nehmen wir nur mal die sogenannten Untergrundkulturen der 80er Jahre, wie z.B. Gothic oder Punk, sieht man sich Fernsehsendungen über jene Subkulturen an entsteht ein immer gleiches Bild, meist wird sich nicht einmal die Mühe gemacht eine Hinterfragung zu forcieren, nein es sind Freaks, Aussätzige, Andersdenker, Taugenichtse, der Gesellschaft entrückte, dabei sind wir heute im Jahre 2009 soweit, dass wir nach außen toleranter tun. Homo-Ehen, große Szenen jeglicher Richtung sind offiziell gesellschaftlich anerkannt.
Das ist jedoch nicht wahr, in Wirklichkeit ist es nur so, dass die Abneigung, das Unverständnis und die Anfeindungen jener „Anderen“ in Ignoranz umgeschlagen sind. Kennen wir nicht, interessiert uns nicht, das ist das Hauptproblem unserer Gesellschaft, jeder zieht sich in bekannte Gefilde zurück und hofft von dem was um ihn herum geschieht ja nichts mitzubekommen. Alles was wir nicht kennen ist eine potenzielle Gefahr, das ist vermutlich noch aus der Steinzeit übrig geblieben und ein gesamtmenschliches Problem. Kann man nicht einfach akzeptieren, dass alle Menschen verschieden sind, jeder für sich und jeden so nehmen, wie er nun einmal ist. Das ganze Einzigartigkeitsgeschwafel ist doch ohne eine Akzeptanz, ohne Toleranz nichts weiter als eine weitere Form der Doppelmoral. Und wenn man schon mit alle Menschen sind gleich argumentiert, dann doch nur so, dass alle gleich zu behandeln sind, denn so war es zu Zeiten, als dieser Leitspruch ausgerufen wurde gedacht. Niemand sollte nur weil er sich anders kleidet, eine andere Hautfarbe hat, anders spricht, anders denkt auch anders behandelt werden. Jeder hat das Recht auf seine Einzigartigkeit. Dazu gehört auch, dass er solange er niemandem Schaden zufügt, so sein kann wie er ist, in jeglicher Hinsicht.
Die Religiösen nennen es Seele, die einen Menschen ausmacht, einige sagen, dass diese Seele sogar die menschliche Hülle überdauert aber wenn man den Menschen darauf reduziert, wie er ist und dies verurteilt, ist das mit der Entwertung der Seele als solches gleichzusetzen. Einen Großteil dieser Entwertung trägt der Kapitalismus und Geld im Allgemeinen. Würden wir nicht Tag für Tag hinter Geld her rennen um uns Kleidung zu kaufen, etwas zu essen zu haben, wären wir alle wesentlich friedlicher und hätten die Chance das zu tun, was wir können, was wir wollen und könnten damit dann in Tauschhandel gehen und wären dennoch zufrieden, vermutlich zufriedener als jemand der einen Job macht, den er hasst, der seiner Meinung nach schlecht entlohnt wird, den er aber nicht aufgibt, weil er Angst hat, dann nie wieder einen Job zu bekommen, nur um sein Leben zu finanzieren. Es muss einen Weg geben, der weg führt von den Fesseln des Geldes, den unsichtbaren Fesseln, die jedem von Kind auf sagen: Geld = Leben. In einer geldlosen Welt gäbe es sicher einige, die wie sie es schon heute tun nichts täten, die kriminell wären, denen alles am Arsch vorbei ginge, aber für diese Menschen sollte man ganz sicher nicht an einem System fest halten, welches einen Großteil der Menschen innerlich unglücklich macht. Wenn jeder tun könnte, wonach er die Fähigkeiten hat und sich von klein auf darauf spezialisieren könnte, dann wäre die Gesellschaft als solche reicher. Selbst der einzelne könnte Gewinn daraus ziehen, dass er etwas kann, dass jemand anderes nicht kann. Die Menschen würden sich wieder näher kommen, sie würden wieder wissen, was es heißt einander zu helfen. Sie würden nicht mehr nur in ihrer eigenen kleinen Welt leben müssen.
Das Leben in einer Großstadt: Man wohnt in einer Wohnung mit 10 weiteren Mietern und man sieht sich vielleicht einmal im Jahr zufällig im Treppenhaus. Wie schön muss das früher gewesen sein, als man mal zum Nachbarn ging um zum Beispiel Zucker für einen Kuchen zu erfragen. Dann backte man den Kuchen und ging zum Nachbarn um ein Stückchen anzubieten. Heute hat man an der Ecke einen Discounter und der Weg ist leichter, weil anonymer und man muss niemanden ansprechen. Das kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Jeder lebt so vor sich hin und nur in Zeiten von Katastrophen oder wenn einmal etwas schlimmes passiert halten die Menschen zusammen? Es passiert gerade. Wir sind mitten in einer Katastrophe, wir verlieren uns aus den Augen. Dem Planeten ist das alles relativ egal, der erhöht mal eben die Temperatur um ein paar Grad, lässt ein paar Arten sterben, aktiviert seine Wetterkapriolen, sein Immunsystem und putzt uns von der Platte, der hat dann seine Ruhe. All das Gerede von der Krone der Schöpfung und der Intelligenz, die wir haben sollen ist Blech, wenn man sich vor Augen führt, dass wir als Menschen nicht intelligent genug sind miteinander auszukommen. Wir sind die Zukunft der Menschheit, wir haben es in der Hand etwas zu tun. Die Rettung des Planeten steht nicht in der Macht der Menschen, die Macht ihn zu zerstören besitzen wir bereits, jedoch ist die einzige Rettung des Planeten die Zerstörung der Menschheit selbst und da sind wir auf dem besten Wege. Das klingt jetzt natürlich sehr pessimistisch, aber die Wahrheit ist ein Klimaschutz um die Erde in ihrem jetzigen Stadium zu halten ist nichts weiter als ein Menschenschutz und ein Eingriff in den Lebenszyklus den Planeten, der schon so lange existiert und immer wieder mal ein wenig zu warm, ein wenig zu kalt für Leben war. Wie können wir selbst auf globaler ja fast universeller Ebene so naiv sein, dass wir einfach ignorieren, was wir längst wissen. Die Zeit des Menschen ist endlich. Es ist die typische Ignoranz des Menschen, die uns unserem Untergang entgegen treibt. Auf globaler Ebene, auf lokaler Ebene und im zwischenmenschlichen! Wir müssen endlich lernen, dass Toleranz Leben ermöglicht und nur Toleranz Frieden ermöglicht, Frieden zwischen Mensch und Natur, zwischen Mensch und Mensch auf religiöser, staatlicher und persönlicher Ebene und einen inneren Frieden eines jeden einzelnen Menschen.
“We are the world, we are the children, we are the ones who make a brighter day. So let's start giving, there's a choice we're making, we're saving our own lives. It's true we'll make a better day, just you and me.” (4)
Wir müssen zusammen stehen, zusammen gehen, zusammen leben und einander Liebe, Hoffnung, Hilfe schenken. Wir müssen gerecht sein zu allen Menschen, eine Welt und nur eine Zukunft. Wir sind alle anders aber alle sind wir gleich!

(1) Böhse Onkelz – Exitus
(2) Tanzwut – Meer
(3) Letzte Instanz – Wir sind allein
(4) Michael Jackson – We are the world

8/03/2009

Im Osten 3/3

Ja, das war eine harte Nacht. Leider sind alle Bilder vom Unwetter beschissen, weil eben Nacht und so, aber ihr könnt mir glauben, ich bin ein großer Fan solcher Gewitter, aber das war schon übel, zumindest übel genug nicht im Zelt zu schlafen und sich lieber im Bungalow auf dem Boden schlafend von Mücken zerstechen zu lassen. Kein guter Abschied, aber das Wochenende war insgesamt trotzdem MEGA! Vielen Dank!



8/02/2009

Im Osten 2/3

Der zweite Tag war dann ganz der Kultur gewidmet, wir sind rüber nach Polen und haben uns einen der berühmten "Polenmärkte" angesehen, wo man unglaublich viel für unglaublich günstig einkaufen konnte, handeln, Spaß haben und am Rande der Legalität Raubkopien und Plagiate von so ziemlich allem kaufen konnte. Danach haben wir dann ein paar Sehenswürdigkeiten besichtigt. Es war so unfassbar heiß, dass ich fast Angst habe heute Nacht im Garten zu übernachten, wo ich mein Zelt aufgebaut habe, weil starke Gewitter gemeldet sind. Und am See, na mal schauen...





8/01/2009

Im Osten 1/3

Ostdeutschland ist wunderschön, in vielen Gegenden sieht es einfach so unglaublich naturbelassen aus, anderswo wie aus einer vergangenen Zeit, heute ist der erste von drei Tagen vorbei, die ich mit meinen Ellis und meinem Bruder bei Freunden am Schwielochsee verbringen werden. Hier ein paar Impressionen:










7/28/2009

Butterfly

Welch eine seltene Gelegenheit gleich 4! der Pfauenaugen so nah beieinander zu erwischen, die Krönung eines schönen Sommertags mit der Familie im heimischen Garten!


7/25/2009

Little girl


Ach ja, Storkrau-Liga zweiter Spieltag und neben Fußball habe ich natürlich auch wieder was anderes im Kopf, Mädchen hör doch einfach auf so zuckersüß zu sein. Es tut immer noch unglaublich weh, wenn ich dran denke, dass der Mottentanz ohne mich stattfindet. Irgendwas äußerst Merkwürdiges geht da bei uns vor.



7/24/2009

Berlin is schon geil

Das weiß ich ja nun schon länger und seit wir hier auf Abschlussfahrt vom Gymnasium waren 2001 bin ich einfach verliebt in die Stadt. Es fühlt sich jedes Mal an, wie heimkommen. Die diesjährige Fahrt stand unter dem Motto: Sightseeing für alle - Für jeden was dabei.
Letztes Jahr war ich ja schon zum Fußball hier, wo die Fanmeile noch offen war und wir dort das Pokalfinale unserer Borussia geguckt haben nachdem ich ein kleines Schnelldurchlauf Sightseeing mit Emma veranstaltet hatte. Quasi Berlin in 5 Stunden.
Diesmal wollten wir es etwas ruhiger angehen lassen und sind deshalb auch mit dem Auto angereist, um pünktlich um halb 10 am Olympiastadion die "Sightseeing für Alle"-Tour zu beginnen.

Unglaublich, wie viele Autos hier stehen, obwohl eigentlich nix los ist, man aber auch nicht rein durfte. War aber auch nicht so wichtig, hat man ja schon zigmal gesehen und steht heute nicht auf dem Besichtigungsplan.
Stattdessen ging es mit der U-Bahn direkt in die Innenstadt, wobei schon auffiel, dass wir mehr zu Fuß gehen werden müssen, als geplant. Denn ausgerechnet heute muss die BVG streiken und das Streckennetz ist damit extrem eingeschränkt. Aber wir waren ja gut zu Fuß.


Na dann mal ab zum Gesundbrunnen, den Emma und ich noch gut kannten vom Vorjahr, vor allem wegen seiner Performance unvergessen: Der BVB Pirat und eine der famosesten Faneinheizungen, die ich in den vielen Jahren erlebt habe.

So ganz ohne das grüne Wasser und die vielen Schwarzgelben wirkte das Ganze irgendwie deutlich unspektakulärer, aber als erstem Punkt unserer Tour fand ich das passend. Hier konnten wir dann auch das erste Mal aufmunitionieren und ne Kleinigkeit zu schnabulieren.



Direkt in Sichtweite findet sich dann auch eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt an der Spree, den die Ortsansässigen auch den hohlen Zahn nennen, die Gedächtniskirche. Unser U-Boot Christ musste natürlich einmal reingucken, war aber wenig begeistert und machte lieber ein paar Außenaufnahmen.

Unser nächster Checkpoint führte uns in den Tiergarten, der im Sommer ja wirklich eine absolute Oase der Ruhe und der Natur ist und das direkt ein paar Meter von vierspurigen Betonstraßen entfernt. Hier rasteten wir dann erneut, weil es gegen Mittag schon wieder ernsthaft warm geworden war und die Lauferei erste Tribute gefordert hatte. Von dem gesamten mitgenommenen Bananenvorrat gingen hier die ersten 3 drauf.

Ich hätte auf die Tour zur Siegessäule ja verzichten können, aber was tut man nicht alles für die Fans? Der Weg ist einfach so weit zu Fuß, weil man keine Bahnverbindung direkt zur Sehenswürdigkeit bekommt. Irgendwas war da dann auch noch mit, wer sie einmal umrundet und dann berührt hat ein Jahr lang Glück oder etwas ähnliches, warum natürlich der Käpt'n dieses machen musste. Ich bekam das erste Mal Angst, dass wir meinen Zeitplan nicht einhalten würden.

Auf meinem Zettel standen noch so viele Sachen, ich entschied kurzerhand, dass der Potsdamer Platz auf jeden Fall einen Blick wert sei, weil ich auch das Filmmuseum sehen wollte und so machten wir dort einen kurzen Zwischenstopp, bevor wir uns Richtung Alexanderplatz aufmachten. Dort angekommen mussten wir uns erstmal unterstellen, weil es einen kleinen Regenschauer gab, der die eh schon aufgeheizte Luft auch noch feucht werden ließ und somit endgültig einen anstrengenden Tag einleitete. Leider konnte man den Fernsehturm selbst nicht besteigen, bzw. oben ins Restaurant, weil irgendwas renoviert wurde. Es war das erste Mal, dass ein wenig schlechte Stimmung aufkam, weil "NICHTS" auf hatte.
Ich schmiss dann kurzfristig ein paar kleinere Ziele aus dem Programm und versuchte auf dem Stadtplan den Standort von Lestats Wunschziel zu finden. Auf dem Weg dorthin kamen wir noch beim Roten Rathaus und dem prächtigen aber leider von Touristen überlaufenen Neptunbrunnen, den die einheimischen fast schon abwertend Forkenbecken nennen. Wie man schon an der Uhr erkennen könnte geht uns langsam die Zeit aus, denn die meisten der Museen und anderen begehbaren Sehenswürdigkeiten machen gegen 18 Uhr zu, also mussten wir jetzt ein wenig hoffen.

Die BVG tat uns den Gefallen und so erreichten wir die nächstgelegene U-Bahn Station unseres Zieles rascher als ich erwartet hatte. Meine Reisegruppe zweifelte schon, dass ich es nicht finden würde und wurde etwas hektisch. Aber dann wurde alles gut, Emma und ich tranken ein kühles Getränk, während Lestat und der Käpt'n die Tour machten und mit vielen lustigen Bildern und interessantem Detailwissen zurück kamen.


Nach einer Stunde waren wir noch circa 10 Minuten Fußweg vom eigentlichen Höhepunkt des Tages entfernt; Madame Tussaud's. Lestat motivierte uns noch einmal Gas zu geben, obwohl er selbst am Ende seiner Kräfte war und Emma die ganze Zeit: "Das schaffen wir nicht mehr..." vor sich hinmurmelte. Doch schlussendlich waren wir 5 Minuten vor Torschluss dort und alle hatten dann in den folgenden 45 Minuten viel Spaß mit den unglaublich lebensechten Figuren, viele Fotos wurden gemacht und am Ende waren alle sehr gelöst und glücklich.


Unter den Linden pausierten wir dann noch auf einer Bank und stärkten uns noch einmal mit den restlichen Bananen, blickten auf einen bislang tollen Tag und klärten die Route zurück zum Auto, mir fiel ein, dass wir ja in der Nähe des Bundestags waren und sowohl der Spreebogen, als auch das Kanzleramt sowie der Hauptbahnhof fußläufig erreichbar waren. Also zogen wir einen großen Bogen, während sich der Himmel langsam verdunkelte, da wir aber ja auch in der Nähe der Museumsinsel waren und ich wusste, dass die etwas länger auf hatten am Donnerstag schnappte ich mir Emma und wir machten noch einen schnellen Spaziergang Richtung Pergamonmuseum, aber dort wurde überall gebaut und das Gewitter hing am Himmel, so entstand dann am Ende nur noch dieses faszinierende Bild vom Berliner Dom und danach gab der Akku meiner Kamera auch den Geist auf,
Ein wundervoller Tag ging zu Ende und ich bin dankbar, dass schlussendlich alles gut verlaufen ist.

7/21/2009

Tag im Fort Fun



Ein wunderschöner Tag war das heute, auch wenn das bergige Sauerland einem doch einiges abverlangt, war es doch toll mal wieder hier gewesen zu sein. Das Wetter hatte auch mitgespielt und erst kurz vor Schließung wurde es etwas schwül, entlud sich dann in einem kräftigen Gewitterschauer, der uns mitten im Rio Grande erwischte, der Rafting-Wasserbahn, bei der man eigentlich sowieso nass wird, was aber nach diesem heißen Sommertag von allen als willkommene Abkühlung wahrgenommen wurde und schlussendlich schon bei der Ankunft am Auto wieder getrocknet war.

7/11/2009

Rock Harz Open Air 2009

Nachdem wir erst spät in den Quark kamen und dann noch einen Abstecher in Hannover machten, weil mein Bester noch irgendein Dokument abgeben musste kam es, dass wir erst gegen 15 Uhr unser erstes Pils aufmachen konnten. Das ganze bei einer steifen Brise und irgendwas um die 15 Grad oder so.

So sah das dann auch aus, wir nannten es dann auch ganz freundlich den Blob.

Am frühen Abend ging es dann auch endlich zur Bühne und obwohl ich die EAV gern gesehen hätte, haben wir die Zeit lieber zum Trinken von Radler genutzt. Ja Radler, klingt vielleicht nicht Metal, aber man hält bei zwei Dosen die Stunde einen ständigen angenehmen Pegel über den gesamten Tag und das ganze ohne Unbekömmlichkeiten, die beim Absturzsaufen immer passieren.
Spätestens bei der Wall Of Folk war dann auch bei mir der Funke übergesprungen und ich konnte mitfeiern, bevor wir dann nach kurzer Trinkpause (ein paar Kurze) bereit für das Abendprogramm waren.

Das Abendprogramm bestand dann aus den Verteidigern des wahren Blödsinns, JBO, die bei leichtem Regen und einsetzender Kälte richtig Abriss machten. Das Publikum war dankbar um den ganzen Mitmachblödsinn und wir kämpften uns (obwohl kämpfen auf diesem Festival eher ein freundliches durchquetschen war) zwischenzeitlich bis direkt vor die Bühne, wo man den Blödelbarden die Spielfreude direkt im Gesicht ablesen konnte und natürlich noch direkteren Zugang zur Musik hatte. Ein gewisser Pegel muss schon sein, wenn man sich die Band reinzieht, aber dann macht es halt auch richtig Fets.

Anschließend ging es dann wieder zurück ins Camp, wo es spät geworden war und wir uns noch ein wenig zu unseren Camp-Nachbarn gesellten, die auch noch einmal den Grill angeschmissen hatten und Poker spielten. Kleiner Tipp an alle, spielt niemals mit Mathe- oder Informatikstudenten, nicht nur, dass die bescheissen, die rechnen dir auch vor, wie und wann du das Bescheissen hättest merken können.

Irgendwann sind wir dann wohl auch zu Bett gegangen, nur um dann am nächsten Morgen in aller früh, so gegen 6:00 den Berg hochzukraxeln, um die Teufelsmauer zu erklimmen.

Ganz nach oben bin ich dann nicht mehr geklettert, obwohl aus den mitgenommenen 2 Liter Radler nur noch die Hälfte übrig war und ich sicher noch die Energie gehabt hätte. Aber der Blick von oben runter auf das Festival hat mich schon genug entschädigt für die Plackerei und irgendwo muss man seine Höhenangst ja nicht überstrapazieren.

Unser dritter Mann schlief noch im Blob als wir zurückkehrten. Das Vormittagsprogramm bestand für uns aus der Band Cripper, bei der die Sängerin trotz begrenztem Publikum gegen 11 Uhr Mittags voll abdrückte und mich stark an Arch Enemy erinnerte. Danach dann noch Heidevolk angeguckt und mich darauf hingewiesen, dass ich alles für Folk-Metal halte, ob es Schandmaul, Ingrimm oder Trollfest ist. Bei Coppelius wollte ich mich eigentlich mit einer Internetbekanntschaft vor der Bühne treffen, was dann aber irgendwie nicht geklappt hat, dabei sollte man meinen, dass man sich auf so einem kleinen Festival doch öfter über den Weg läuft. Das erinnert mich daran, wie ich letztes Jahr mehrmal meinen Nachbarn auf dem Wacken getroffen hab, obwohl wir fast 5km voneinander entfernt gezeltet haben.
Gegen Abend traten wir dann aber auch schon die Heimreise an, weil die Freundin meines Besten am Tag drauf Geburtstag hatte und sicher nicht erbaut gewesen wäre, wenn ihr Geliebter den Tag auf nem Festival verbringt, war aber musikalisch auch nicht so interessant. Und nein, wir haben da nicht gegessen.

Eigentlich sollte auf dem Rückweg eine kleine Bilderreihe über den abgerockten Osten entstehen, aber genau wie auf dem Hinweg haben wir uns in einem der kleinen Dörfer verfahren und waren vielmehr damit beschäftigt wieder unsere Richtung zu finden, als Fotos zu machen.

Insgesamt war es aber ganz geil und ich würd das RockHarz wohl gerne nochmal besuchen.