"Und ich weiß genau, ich weiß genau morgen brauch ich wieder Aspirin."
(Lotto King Karl - Der letzte langsame Pogo)
4/26/2023
Ich denk an dich
Eine schwere Schicht der Meisterschwester
Der Weg ist der Weg!
"Ist schon witzig, wie sich alles entwickelt, wenn man einfach anfängt einen Weg zu gehen, wie sich dann die einzelnen Teile des Weges vor einem offenbaren, wie in einem dieser Echtzeitstrategiespiele, in denen sich der „Nebel des Krieges“ legt, wenn man mit Einheiten eines ausreichenden Sichtradius in unbekanntes Gebiet zieht."
(ICH, 2012)
Ja, ich war schon vor 10 Jahren schlau genug, mein Leben in den Griff zu bekommen, ich glaube tatsächlich, dass ich das auch ganz gut hinbekommen habe, jetzt müsste nur noch der Körper mitspielen.
Am liebsten nie mehr Schlafen
Wer jetzt von einer manischen Episode quatscht, der kriegt von mir rechts und links was an den Ballon, ehrlich Freunde, das Leben ist einfach nur geil! Das ist es und ich würde so gern alles mit euch teilen, die ganze Energie und die Power, damit ihr auch alle was davon abbekommt, weil ganz ehrlich das ist auch ganz schön viel auf einmal.
Ich habe heute gelesen, dass ich einen ähnlich inspirierenden Schub Ende 2012 auch in Münster schon hatte und ich kann nur jedem empfehlen, sich 25 zu gönnen, lasst es euch vorlesen, wenn ihr keine Lust auf so viel Text habt, aber ich musste bei diesen Worten ganz doll grinsen, nicht nur ob des letzten Absatzes, aber es ist einfach unglaublich lebensbejahend, was mein altes Ich da verfasst hat vor über 10 Jahren, ich weiß gar nicht ob ich diesen Fokus eigentlich zwischendrin je wirklich verloren habe oder ob es einfach noch nicht Zeit für meinen Pay-Off war. Das Leben so zu nehmen, wie es kommt und dabei immer ein Lächeln im Gesicht zu behalten mag schwer erscheinen, ist mit genug Übung, dem richtigen Mindset und (man hat mir gesagt, ich wirke in letzter Zeit theistisch erwacht) Vertrauen keine Schwierigkeit mehr. Im Gegenteil, jeder Tag wird ein guter erfüllter Tag, wenn man ihn dazu macht!
Also legt los und macht, was ihr wollt, was ihr könnt, lasst uns endlich anfangen, die Welt, unsere Welt, unsere Leben wieder zu dem absolut geilsten Scheiss machen, den es gibt. Am liebsten würde ich nie mehr schlafen und nur noch Gutes tun, aber manchmal tue ich ja auch Gutes, indem ich schlafe.
4/25/2023
Und wenn ich nur Medium bin
Hatte heute wieder ein unglaublich intensives und schönes Gespräch mit der Älteren. Es ist so schön sich mit Menschen auf einer Ebene zu unterhalten, die einen verstehen, weil sie eine ähnlich Lebenserfahrung haben, wie man selbst. Das ist wirklich das absolute Kontrastprogramm zu dem, was einem gleichaltrige bieten oder noch jüngere. Ich fühle mich gerade in letzter Zeit so, als würde ich mit Kindern sprechen, wenn Menschen in meinem Alter versuchen mit mir zu reden.
Das spontane Spazierengehen war eine gute Idee und hat auch super funktioniert, ich war danach etwas aus der Puste, wir sind wohl auch ein wenig schnell gegangen. Das Leben, mein Leben ist scheinbar wirklich interessant und ich scheine ein guter Erzähler zu sein. Und wohl auch ein guter Zuhörer, denn sonst würde man mir ja nicht so viel Persönliches erzählen nehme ich mal an. Jetzt brauche ich noch einen Anstoß, wie ich mit dem ganzen positiven Empfinden umgehe.
Analysieren wir kurz, es geht mir gut, nachdem ich Kontakt zu einem Menschen hatte, okay ich kenne diesen Menschen jetzt schon ein bisschen, fremdle zwar etwas jedes Mal wenn wir uns wieder sehen, aber das hält mich nicht davon ab, offen und ehrlich zu sein. Klar mache ich mich damit verletzbar, aber ich habe so das Gefühl, das ist nicht die Intention, die sie mit mir hat. Ich bin dankbar, dass es sie gibt, weil es gut tut, wen zum Quatschen zu haben, ganz außerhalb meines Lebens und ohne Verpflichtungen in meinem Leben. Meist fühlt man sich ja seinen Freunden und bekannten in irgendeiner Weise schon verpflichtet, will sie nicht mit dem immergleichen Mist voll texten und sie haben keine Lust auf die eigene Lebensgeschichte, weil sie entweder ein Teil davon waren oder sind oder eben nicht immer daran erinnert werden wollen, dass sie es zu diesem und jenen Zeitpunkt nicht waren.
Und wenn ich eben bloß manchmal der Übermittler bin, der ausspricht, was Andere hören müssen, dann ist das auch ok, dann bin ich eben Übermittler. Früher hätte mein Ego es nicht zugelassen, dass ich nicht am Ergebnis beteiligt bin, ich keinen Dank bekomme, weil niemand sich den Boten merkt, dass ich es war, der Dies und Das in die Wege geleitet hat, der im Hintergrund die Fäden zog. Früher hätte ich mich demonstrativ mit auf die Bühne gestellt, um mir den Applaus von Anderen mit einzuheimsen. Heute freue ich mich wieder, wenn andere sich freuen. Ich kann Glück empfinden, wenn andere es haben. Ich weiß ja, welchen Anteil ich an Dingen habe, die große Glocke ist für jene, die das brauchen. Klar wäre ein ehrlich gemeinter Dank auch mal schön, aber ich will nicht darum betteln. Und der Undank der Menschen ist groß und ich verlasse mich einfach darauf, dass "geben seliger denn nehmen" (APG 20,35) ist und "erwarte Nichts mehr, denn wer erwartet sitzt im Warteraum und wer da sitzt ist nicht dran." (Erna Hüls).
Danke!
Zu unsichtbar zum Matchen
Turmbau zu Babel
Und wir werden die Sieger sein
"Aber durch den, der uns geliebt hat, sind wir in all diesen Dingen überlegene Siege(r."
(Römer 8:37 - NeÜ)
Die Bibel meint hiermit etwas Anderes als das, was ich ich heute daraus lese, wo es Bibelvers des Tages ist. Die Deutung und Erklärung, was der Satz uns sagt, überlasse ich jenen, die das studiert haben und sich berufen dazu fühlen. Für mich persönlich bedeutet es in etwa: "Liebe macht blind!", nicht nur weil ich derzeit echt schwer gucken kann sondern vor Allem, weil sie einem vorspielen kann, dass man in allem der Beste sei. Man bekommt durch Liebe ein Überlegenheitsgefühl, dem gleich, das man beim Konsum gewisser Drogen bekommt und meist wird das ausgelöst durch den, der einen gerade liebt. Keinesfalls widerspricht das in meinen Augen der Liebe Gottes, die einem schwachen Geist zwar eine Erhebung verschafft, es jedoch stets Illusion bleibt, denn siegen ist nicht unbedingt stets das Erstrebenswerteste, denn jeder Sieger wird Gewonnenes irgendwann verlieren auf dem Weg zur Ewigkeit oder loslassen und den Sieg dem Zuerkennen, der ihn dazu gebracht hat und nicht dem, der ihn errang und somit anerkennen, dass er nur durch den, der uns geliebt hat ist. Okay, jetzt hab ich doch selbst darüber philosophiert oder ist es theologisieren, wenn es sich um theistische Texte handelt?
Ich hoffe, das hilft irgendwem!
Liebst du mich?
Schlagerpop kann so tiefgründige Fragen stellen und sie zu Mitgröhlhymnen machen, aber wenn man den ganzen Kitsch weglässt, dann ist es oft so, dass hier die wirklich wichtigen Fragen des Lebens behandelt werden. Zeitsprung ins Jahr 2003, eine ehemalige Container-Bewohnerin namens Hella nimmt einen solchen Song auf und zwanzig Jahre später, während ich meine Medikamente für die nächste Woche zusammenstelle kommt mir dieser Song in den Kopf. Und ich höre ihn mir an und mache mir Gedanken darüber, wie man Liebe definiert - mal wieder mag man meinen. Wo fängt Liebe an, ist Liebe etwas, dass man abgrenzen muss, oder ist Liebe einfach alles was das Herz will? Und wenn ja wie viel Liebe darf man empfinden, bevor es für den Geliebten belastend wird und wo zieht man die Grenze zwischen lieb haben und lieben? Oder ist diese Grenze individuell und abhängig von den jeweiligen Liebespartnern und was ist mit der Liebe zu Freunden, Familie, Gott? Braucht Liebe eine körperliche Ebene? Ist es nur unser Wort für die psychochemische Verbindung zweier Menschen?
Ich liebe viel und intensiv, auch immer mal wieder gern unerwiderter Weise, irgendwie ist es wie Gartenarbeit, wenn man Samen aussäht, man verdeckt das Zeug sanft in der Erde und hofft, dass daraus eine Pflanze erwächst. Ich denke, das Lieben ist etwas das wir noch in Generationen nicht verstanden haben werden, weil es DIE LIEBE nicht gibt. Es ist wie mit verschiedenen Sprachen, darin enthaltenen Dialekten, Aussprache und Schreibweisen, je nachdem wer damit hantiert, hat es eine andere Bedeutung und vermutlich gibt es auch bei der Liebe immer noch unglaublich viele Legastheniker.
Durch mein jahrelanges Tiefseetauchen im Meer der depressiven Gefühle bin ich sicherlich nicht der geeignete Lehrmeister, um über diese Liebe zu schreiben, vielleicht aber auch gerade deswegen genau der Richtige. Ich schätze jedes positive Wort, dass man mir entgegenbringt und kann sehr gut einschätzen, wie weit die Zuneigung mir gegenüber geht. Früher habe ich mich schon in Menschen verliebt, die mir ein nettes Lächeln zugeworfen haben, heute braucht es so viel mehr als das. Und am Ende würde ich mir wünschen, dass wir alle etwas mehr Liebe schenken und die Menschen, die diese empfangen darüber entscheiden lassen, was sie damit machen. Und ich finde es sind vor Allem Werte, die Liebe ausmachen.
"... denn zum Schluss bleibt uns doch nur Vertrauen, Freundschaft, Ehre. Ohne diese Dinge, wären wir doch sonst nur Bestien." (Hector Juan Carlos "Johnny" Tapia)"