8/25/2012

Klopf Klopf aus dem Hinterkopf

Ist es die Angst davor Glücklichsein zu können oder einfach nur die Sehnsucht nach dem eigenen Leiden? Ich weiß nicht genau, wie ich es deuten soll, dass ich mir ernsthaft heute die Frage gestellt habe, wo eigentlich meine Gefährtin die Depression hin ist und sie beinahe zu vermissen scheine. Geht es mir schon wieder so gut, dass ich mir einen Downer suche, um mich selbst zu erden? Reicht es nicht, dass mein Körper einen Kraftakt wie den heutigen Tag erst einmal mit mehreren Tagen Unfunktionalität strafen wird und ich mich darum dann auch wieder schlapp und ausgelaugt fühlen darf? Brauche ich echt noch diese unglaubliche Last der Antriebslosigkeit und des gramhaft melancholischen Schwarzsehens um mich besser zu fühlen? Wenn dem so wäre, dann wäre ich ein sehr gestörter Mensch, doch das genaue Gegenteil ist derzeit eigentlich der Fall, ich schwanke in meinem Wohlbefinden nicht mehr hin und her, die Stimmungen lassen sich kontrollieren und solange nichts Unvorhergesehenes geschieht kommt langsam, ganz langsam alles wieder in die Reihe... aber allein die Tatsache, dass ich wieder an die Depression denke macht mir deutlich, dass ich vielleicht die zurückliegende Schlacht um meine Seele gewonnen habe, aber den Krieg gegen die Krankheit noch lange nicht durchgestanden habe... Wenigstens konnte ein Großteil der Nebenkriegsschauplätze erfolgreich geschlossen werden. Vielleicht wird Johanna ja auch irgendwann einmal einsehen, dass ihr Opfer nicht umsonst war!

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