Black Label Society – was für eine Band. Musik, die sich finster anfühlt as can be, wie ein drohender Sturm über einem zerborstenen Horizont. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr, wie sie in meine Rotation kamen – damals, in meiner last.fm-Hochzeit, als ich eigentlich alles katalogisiert und bewusst wahrgenommen habe. Doch BLS war irgendwie anders.
Ich hörte einfach nur das Gottverdammte Riff von "Sick of it All", und es war, als würde all die angestaute Wut in mir durch diese Gitarren in etwas Kanalisiertes und Greifbares übergehen. Zakk Wylde spielte da nicht einfach Gitarre – er schleuderte eine Axt in die Realität, und die spaltete sich in Wut, Hass, Lärm und einem dumpfen Echo von "Ich kann nicht mehr". Dieser Song war mein Ventil und niemand hörte meinen verhallenden Hilferuf.
Was mich heute rückblickend so unglaublich fasziniert: Irgendwann verschwanden sie komplett aus meiner Rotation. Wie ein schwarzes Loch, das sich wieder schließt. Ich hatte keine Erinnerung mehr an Genre, Diskografie, Sound – nur das Gefühl blieb. Und als ich nun nochmal reingehört habe, für diesen Text, war es wie ein Wiedersehen mit einem alten Dämon, den man lange genug vergessen hatte, um ihn fast zu vermissen.
BLS war der Soundtrack eines richtig dunklen Abschnitts in meinem Leben. Keine Band, die ich aktuell oft höre – aber ein Eintrag, der mich sofort zurückkatapultiert in eine düstere, rohe und ehrlich selbstzerstörerische Phase meines Seins, die ich lange überwunden habe, Gott sei Dank.
Wenn man nur die verlorenen 7 werten würde, wären sie auf Platz 40 of all gewesen und in der Kombination mit allem danach auf Platz 180 mit 350 Plays.

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