Sentenced waren für mich ein finsterer Leuchtturm in einer Zeit, in der ich mich selbst kaum noch gespürt habe. Ich hatte nur ein einziges Album auf dem MP3-Player: "The Cold White Light", aber das reichte. Ich habe es rauf und runter gehört, so oft, dass ich manche Songs wahrscheinlich heute noch auswendig könnte.
Es war düster, melancholisch und doch wunderschön melodisch. Die Texte kreisten um Tod, Abschied und das Ende von allem – und ich verstand sie damals nur zu gut. Ich muss ganz ehrlich sein: Ich vermisse das Gefühl von damals, auch wenn ich diese Sehnsucht nach dem Jenseits heute nicht mehr nachvollziehen kann. Damals war das meine Wahrheit, heute bin ich froh, dass ich sie hinter mir lassen konnte.
Vielleicht ist genau das der Grund, warum Sentenced in die "verlorenen 7" gerutscht sind. Sie sind ein Beweis für eine Zeit, in der Depressionalex die Musik dominiert hat – ein Kapitel, das wichtig war, aber das ich heute nur noch mit viel Abstand betrachten kann.
Wenn man nur die verlorenen 7 werten würde, wären sie auf Platz 63 of all gewesen und in der Kombination mit allem danach auf Platz 236 mit 274 Plays.

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