1/16/2025

Die verlorenen 7 – Zeraphine

Zeraphine sind für mich die dunkle Umarmung einer längst vergangenen Zeit, ein Soundtrack aus Melancholie und Sehnsucht, der mich durch meine finstersten Nächte begleitet hat. Als ich kürzlich ein Live-Konzert von ihnen gesehen habe, war es fast wie ein Déjà-vu: dieselben Songs, dieselben Zeilen, die mir damals so viel bedeutet haben – und der Running-Gag, dass sie "etwas vom neuesten Album" spielen, obwohl das von 2010 ist.

Trotzdem war da nichts Altbackenes. Jede Zeile, jede Melodie traf mich wieder direkt ins Herz, und für einen kurzen Moment war ich wieder dort: in der Dunkelheit, am Steinbruch, irgendwo zwischen Friedhofsstille und Weltflucht. Zeraphine waren meine Medizin in einer Zeit, in der ich keine Worte für meinen Schmerz hatte. Die Musik war das Pflaster, das alles zusammenhielt.

Dass ich sie zwischenzeitlich vernachlässigt habe, liegt wohl daran, dass es seit 2010 keine neue Musik von ihnen gibt – und trotzdem sind sie so tief in mir verankert, dass sie zu den konstantesten Stimmen meiner dunkleren Phasen gehören. Heute frage ich mich oft, wie wohl ein neues Album klingen würde, wenn sie sich noch einmal melden würden.

Wenn man nur die verlorenen 7 werten würde, wären sie auf Platz 58 of all gewesen und in der Kombination mit allem danach auf Platz 221 mit 293 Plays.

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