Es ist schwierig, Frei.Wild zu besprechen, ohne das politische Minenfeld zu erwähnen, das sich um die Band gebildet hat. Ich will das auch gar nicht beschönigen – es gibt gute Gründe, warum man mit dieser Band kritisch umgeht. Und doch: Damals habe ich sie wirklich gern gehört.
Es war einfach diese rebellische Energie, die raue Stimme, die Hymnen auf das Anderssein, das Sich-nicht-Anpassen-Wollen. Songs, die im richtigen Moment genau den Nerv getroffen haben. Ich erinnere mich besonders an einen Gig auf dem RockHarz Open Air – bei strömendem Regen saßen wir vorm Versorgungs-Zelt das Gelände ein Matschmeer, aber die Stimmung war geil. Das war einfach dieses Festivalgefühl, bei dem Musik und Situation eine unvergessliche Symbiose eingehen.
Seitdem habe ich mich verändert, musikalisch wie menschlich. Ich höre Frei.Wild kaum noch – vielleicht, weil sie sich verändert haben. Vielleicht, weil ich es habe. Was bleibt, ist ein Kapitel meines Lebens, das ich nicht leugne, aber auch nicht mehr nach vorne stelle. Es war Teil meiner Entwicklung. Und dafür war die Musik damals wichtig.
Wenn man nur die verlorenen 7 werten würde, wären sie auf Platz 13 of all gewesen und in der Kombination mit allem danach auf Platz 109 mit 513 Plays.

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