1/12/2024

Schatten-Ich?

"Ein Mensch ist nicht, was er glaubt zu sein. Er ist, was er verbirgt." (Erhard Blanck)

Ich wurde die Tage zum Thema Doppelmoral gefragt und ob überhaupt irgendwer in diesen Zeiten "echt" sein könne. Ich antwortete damit, dass es keine Doppelmoral gäbe, wenn man nach den Werten von Jesus lebt, viele das aber nicht hinbekommen und sich Hintertüren einbauen. Doch solange es niemand merkt, würde ja auch niemand denken, dass dieser jemand mit Doppelmoral handelt. Es ist das, was man verbirgt, was einem zeigt, wer man wirklich ist. Und da ich es in einen Zusammenhang mit Gott gebracht habe, gibt es auch für Gott keine Doppelmoral, er erkennt die Unehrlichkeit zu uns selbst schon im Ansatz und er weiß sie zu bewerten, wir müssen uns also gar nicht mühen Menschen zu verurteilen, weil sie Wasser predigen und Wein saufen. Jeder sollte für sich selbst ein wenig darauf achten, vor sich selbst gut da zu stehen, denn dann kann man tatsächlich der sein, der man glaubt zu sein und ist nicht bloß ein Schatten seiner selbst und muss sich selbst belügen, wenn man dem Spiegelbild begegnet.

1/11/2024

Nächtens mit Freunden

"Every adventure starts in a tavern" (unbekannt)

Aber so ist es, selbst die kleinste Dorfkneipentour beginnt an einem Ort des Zusammenseins, daraus entspinnen sich legendäre Nächte mit Abenteuern, die man seinen Eltern nicht erzählen kann und die Freunde einem nicht glauben würden. Nicht nur solche in abgelegenen Wäldern, fernen Landen und voller Ungetüme und Fabelwesen. Es sind auch die Geschichten von vernichtenden Niederlagen und überragenden Siegen, in der Schlacht und beim anderen Geschlecht, von Liedern und Lobgesängen auf so ziemlich Alles, was man sich vorstellen kann. Und natürlich immer auf die Treue und gute Freunde, die mit dir durch jedes Feuer gehen.

Ich möchte mich für die vielen dieser Nächte bedanken, die ich mit den meinen haben durfte. 

Gehts nur mir so, oder könnte das Zitat auch der Untertitel von Dungeons & Dragons sein?

Was man sagt?

Hey Leute,

heute ist mir mal wieder eine Frage des Zwischenmenschlichen aufgefallen, die sich offensichtlich viel zu selten gestellt wird, oder man der Einfachheit halber gar nicht mehr drüber nachdenkt: Was man sagt!

Worte sind in der Lage Menschen zu verändern, sie aufzuheitern, aufzumuntern, ihnen einen tollen Tag zu bereiten oder das genaue Gegenteil bis hin zum Auslösen einer lebenslang anhaltenden traumatischen Erfahrung, die in Depressionen und schließlich Suizid zu führen vermag. Ist das allein nicht Grund genug, wenigstens den Versuch zu unternehmen das, was man von sich gibt, kurz vorher zu überprüfen oder mit Bedacht einzusetzen, was einem in den Sinn kommt?

Denken Menschen so? Oder bin ich so hochsensibel, dass ich die verletzende und zerstörende Kraft von Worten überbewerte, weil ich selbst so vorsichtig mit ihnen bin? Im Alltag wird man immer das Gefühl haben, dass ich sage, was ich denke, es aber nie boshaft formuliere, weil es mir stets um den Punkt geht und nicht den emotionalen Ballast, den ich damit wie eine Granate umwickle, was ich sage. Wenn ich verletzten will, dann iehe ich ein direktes "Arschloch" einem umwickelten Haufen Scheiße vor. Im Normalfall weiß man stets, woran man ist bei mir. Ich behaupte, die rhetorische Fähigkeit und den Wortschatz zu besitzen stets genau zu sagen, was ich meine. Ausnahmen gibt es natürlich, wenn ich denjenigen, dem meine Meinung gilt selbst darauf kommen lasse, was ich meine...

Denkt überhaupt noch irgendjemand darüber nach, was er/sie/es sagt? Oder hauen wir einfach nur noch raus, weil wir das ja nicht als Gespräch wahrnehmen, an dem außer uns noch andere beteiligt sind und denken wir nur daran, dass wir es loswerden müssen. Ist das eine Nebenwirkung von jahrelangem Kurznachrichtenmissbrauch und indirekten sogenannten sozialen Medien, die uns auf die Distanz näher gebracht haben aber in der Nähe zur Distanz führen? Überprüft euch mal, habt ihr mehr gute Kontakte in der Nachbarschaft oder auf 100+x Kilometer? Und wie "echt" sind diese Kontakte? Es ist so viel leichter mit Menschen "gut" zu sein, die man nicht direkt sehen muss und deren Blicke und Körpersprache auf die tollen Worte reagieren, die ihr mit ihnen wechselt.

Ich war überrascht, dass ein Markus Lanz in seinem Podcast davon sprach, dass er sich vornimmt wieder mehr mit seinen Freunden zu unternehmen und es sich dann auf den einen Abend im Jahr beschränkt, wo man zusammensitzt und da weiterquatscht, wo man beim letzten Mal aufgehört hat. Da findet sich dann sogar jemand wie ich wieder, der feststellt, dass er Teile seines Freundeskreises schon seit über 5 Jahren nicht gesehen hat und zumindest ich bezeichne diese Menschen immer noch als Freunde, ja entfernte Freunde, das Leben ist so. Eine wahre Freundschaft erkenne ich daran, dass es genau so ist wie früher, als man sich jeden Tag gesehen hat und was zu erzählen hatte, als sei ein Jahr vergangen und heute ist es so, dass man sich nach einem Jahr sieht und genauso viel zu reden hat wie damals.

Achtet drauf, was ihr sagt. Worte sind Waffen, nutzt sie als Waffen der Liebe, Friedenspanzer haben so viele Öffnungen in die man Blumen pflanzen kann. Machen wir die Welt schöner, blumiger, liebenswerter und fangen wir mit den Worten an, die wir sprechen!

"Auf dem Tisch soll’n sie verrecken!"

Liebes OP-Personal, dies ist ein Zitat aus der Skatspieler-Bubble, die größtenteils sehr kriegerisch und harsch daherkommen. Diese von mir gewählte Ausspruch war einer, den ich vor Allem zu meiner Zeit im Schachclub oft hörte. Da muss ich 5 oder 6 Jahre alt gewesen sein und fand es immer recht hart, obwohl damit nur das Gleiche gemeint war, dass die Fußballer sagen, wenn sie sagen, "Entscheidend is aufm Platz". Die Sprache beim Skat ist generell sehr rau und kann schon den ein oder anderen Neuling einschüchtern, wenn man die zwei Karten, die man wegdrückt als seine Soldaten bezeichnet und sie beim richtigen Kartendesign noch eindrucksvoller in der Form zweier Gräber als Grundstock seiner Stiche bereitlegt.

Worauf ich hierbei hinaus wollte, weiß ich nicht, aber Da Tweekaz - Jägermeister erinnerte mich gerade an die gute alte Zeit, als wir Schach lernen sollten, um am Wochenende auf den Turnieren zu bestehen und stattdessen über Darkwing Duck philosophiert haben, wie erwähnt Skat gekloppt haben oder Tichu gezockt haben mit der faszinierenden sexy Engländerin mit dem merkwürdigen Namen.

Manchmal vermisse ich diese Freitagabende meiner Kindheit, wie sehen eure Erinnerungen an die Zeit eures ersten Vereinslebens aus? Wart ihr je in 'nem Verein?

1/10/2024

Devil came to me

Der Teufel legt uns einen Weg der Verlockung zu Füßen für eine Seele, Jesus geht mit uns den gleichen Weg und schenkt sich selbst.

Und wenn wir nun an keinen Teufel glauben? Gehört unsere Seele dann nicht uns selbst? Kann Jesus nicht bloß ein Freund sein, ein Führer, eine unglaublich gute Idee zu Sein? Liebe vielleicht?

Wir brauchen keine Angst, wenn wir gut sind. Und kein Glaube sollte angstbasiert sein. Liebe kennt keine Furcht, nicht wenn sie echt ist, oder?

Truman Noir

"Es gibt nichts neues in der Welt außer der Geschichte, die du noch nicht kennst." Harry Truman

Ob das eine Aussage ist, die sich darauf bezieht, dass man faktisch bereits alles weiß, es nur auf den Blickwinkel ankommt, wie man es versteht ist fraglich. Ich denke, dass er damit sagen wollte, dass bereits alles da ist, wir entscheiden, was wir davon erzählen, beziehungsweise erzählt bekommen.

Nehmen wir an, ein Mann tötet seine Frau, setzt sie in sein Auto und legt einen Stein auf das Gaspedal und lässt den Wagen in den nächsten Fluss fahren. Wahrscheinlich ist Nichts daran neu, doch die Geschichte dahinter könnte es sein und solange man sie nicht kennt, ist sie trotz dessen, was in der Welt ist, nämlich die Frau im Auto im Fluss beim Erstkontakt neu.

Hm, ich dachte eigentlich, dass das Zitat irgendwie mehr Inhalt hätte, aber im Grunde sagt es bloß, "was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß!"

Star Trek Prodigy, Hot Skull, Criminal Minds Evolution

Star Trek: Prodigy
Es ist so weit, das unglaublich großartige Franchise "Star Trek" ist im Sandkasten von Nickelodeon angekommen und das gar nicht mal so gut. Vor einigen Wochen habe ich die ganz alte Zeichentrickserie zur originalen Raumschiff Enterprise gesehen und naja, sie war halt so wie die Originalserie nur gezeichnet...
Das hier ist, ich weiß gar nicht wie ich das als Trekkie bezeichnen soll, ich habe mich durch die ersten drei Folgen gequält und entschieden mir nicht mehr so oft gegen den Kopf zu schlagen, da ich durch diverse Weihnachtsgeschenke dort schon eine leicht rötliche Stelle habe. Mir gefällt weder der Stil noch die Geschichte, noch sehe ich die Notwendigkeit, dass diese Serie existiert, und ich habe mir sogar Picard angeguckt und für gut befunden.
Von mir gibt es keine Empfehlung, aber wer SOWAS mag, wird sicher sein Publikum finden 4/10!

Hot Skull
Ich bin generell kein Fan türkischer Serien, keine Ahnung warum, ist wie mit deutschen Serien, irgendwie alles eine Pampe und immer die gleichen Themen und Ideologien und dann einfach nur andere Genres und Figuren und fertig ist die Grütze. Ganz anders hier, wo man sich eine wirklich spannende Idee ausgedacht hat, die politisch scheint und gleichzeit als dystopisch daherkommt, obwohl man auf der Meta-Ebene unglaublich viel Kritik ausschüttet und mit tollen Figuren eine spannende Geschichte erzählt, ich mochte das sehr. Leider fehtl es dann im High-End Bereich an diesem kaboom-krass-Feeling, warum ich die Serie zwar empfehlen kann, aber nicht uneingeschränkt. Man muss schon selbst ein wenig mitmachen, dass man die versteckte Botschaft kapiert und in der richtigen Stimmung sein.

Criminal Minds: Evolution
Ich habe früher sehr gerne Criminal Minds geguckt, bin aber irgendwo in Staffel 13 ausgestiegen, weil ich einfach keine Lust mehr auf Crime hatte. Letztens sah ich, dass die gesamte Serie bei Disney+ zu gucken ist und habe mich wieder darauf eingelassen und mit Staffel 14 weitergemacht, wollte erst einmal nur 3 Folgen gucken, habe sie dann aber nahezu in einer Nacht durchgebinged. Die letzte 15. Staffel war dann quasi Pflicht und jetzt habe ich mit Staffel 16, die so unglaublich vieles verkehrt macht weiter gemacht. Vermutlich merkt man das nicht, wenn man die 3 Jahre, die zwischen den Staffeln liegen miterlebt hat aber boah, Bezüge zu Corona, Charaktere sind komisch anders, nichts, was man erklären könnte und der gerade in den letzten Staffeln wichtigste Charakter fehlt. Dr. Reed ist nicht mehr da, das und eine zusammenhängende Story, die sich durch die ganze Staffel zieht, aber irgendwie blöd ist machen es einem schwer sich auf eine 17. Staffel zu freuen, die bereits angekündigt zu sein scheint.

1/08/2024

"Land durcheinandergebracht"

Heute morgen habe ich zufällig Alexander Dobrindt sagen hören: "Die Ampel hat das Land durcheinandergebracht!", und musste herzhaft lachen. Kurz darauf dachte ich mir, ja klar... das muss aus seiner Sicht so aussehen, wo man doch fast 20 Jahre versucht hat alles so zu lassen, wie es ist und nicht einmal wirklich aufgeräumt hat.

Ich räume ja immer so auf, dass ich quasi alles inne Mitte kippe und dann neu zuteile, sprich, es wirkt vielleicht in der Momentaufnahme, wenn ich richtig loslege, so als würde ich alles durcheinanderbringen, doch dann geht ja das Ausmisten los. Und ich glaube, da sind wir gerade. Und je konservativer man ist, um so weniger möchte man natürlich Veränderungen.

Ich habe leider nicht wirklich zugehört, worum es eigentlich ging, aber wenn wir in unserer Spielrunde den Nachziehstapel aufgebraucht haben, dann wird der Ablagestapel neu gemischt und als neuer Nachziehstapel benutzt, das ist dann auch irgendwie durcheinanderbringen, aber um neue Impulse zu setzen. Ich glaube in einem Land, in dem echt viel nicht sonderlich gut sortiert ist, sollte man durchaus mal was durcheinanderbringen, um etwas zu verbessern!

Bauernaufstand?

Mir ist schon klar, dass wir es hier nicht wirklich mit einem Aufstand zu tun haben, sondern "nur" mit vielen unzufriedenen Landwirten, die ihrem Frust Luft machen darüber, dass man ihre Probleme nicht ernst nimmt.

Anfangs dachte ich mir, nachdem ich mir mal so die Argumente angesehen habe und mit der Realität abgeglichen habe, dass die Bauern sich ganz schön was herausnehmen und als Mitglieder einer mindestens zur Hälfte subventionierten Branche doch schon immer vom Geld anderer Leute leben und nicht von eigen Hände Arbeit. Doch dann habe ich mich ein wenig eingelesen und verstehe bis zu einem gewissen Grad deren Unzufriedenheit.

Doch was ich nicht so ganz begreife, ist die Schuldigenfrage, denn wenn ich es richtig verstehe, hängt doch das, was ich am Ende des Monats als Landwirt verdiene davon ab, was ich durch gutes Anbauen, Bewirten und Ernten bzw. Viehzucht erwirtschafte. Die Subventionen sind doch etwas, das ich zwar bekomme, aber darauf kann ich doch keinen Betrieb aufbauen, oder?

Und warum sollte die jetzige Regierung schuld daran sein, was über 20 Jahre immer wieder aufgeschoben wurde, klar faktisch MACHT diese Regierung vieles, das unangenehm ist, aber doch nur, weil es schon längst vorher hätte getan werden müssen, sich nur niemand getraut hat. Wenn man also wirklich einen Schuldigen sucht, dann doch die, die es eine Ewigkeit nicht angegangen sind und nicht die, die den Karren wortwörtlich aus dem Dreck ziehen wollen. Ich bin zwar nicht komplett im Thema aber ich weiß, wie es sich anfühlt den Müll anderer wegzuräumen.

1/05/2024

Aufopferung

Die feenhafte Wolke leidet stark, während wir hier therapieren, die Pinguine springen in die Fluten und wieder raus auf der Flucht vor Jägern, stehen zusammen auf dem Eis und bangen um ihr Leben.
Unter Wasser ist der Kampf ums Leben mörderisch, Bodentiere seilen Schwimmer ein und ziehen sie im Todeskampf in ihre Höhlen.

Du warst immer meine Höhle, der Ort des Schutzes, wo du mich verspeisen könntest im Leben und im Tod. Opferbereitschaft ist auch nicht nur ein Wort!