3/15/2022

Jedes Leben

"Rette die Cheerleaderin, rette die Welt!" (Hiro Nakamura)

Die Welt ist ein Ort des Schreckens, des Leidens, des Tötens. In der Tierwelt herrscht ein Hauen und Stechen um Ressourcen und Lebensraum, außerdem ist es evolutionär so angelegt, dass es eine Nahrungskette gibt, die wie eine Pyramide angelegt ist, an deren Spitze der Mensch steht, denn er isst einfach ALLES!

Doch leider nutzt er seine Position als der Spitzenpredator nicht nur um lebensnotwendige Nahrung zu bekommen, sondern eben auch für allerlei andere Dinge, einige sicher noch nachvollziehbar, Kleidung, Möbel, Heilmittel. Ein gutes Beispiel für die perfekte Verwertung sieht man bei den Naturvölkern, die ein Tier töten und es dann komplett verwerten. Generell sollte es einer so hochentwickelten Erdbevölkerung natürlich mittlerweile möglich sein auch diese Problematik zu umgehen, keine Tiere mehr töten zu müssen, aber jeder kann ja im Kleinen anfangen.

Tiere ohne nachvollziehbaren Grund oder der mindestens 90%iger Verwertung des Kadavers zu töten sollte unter Strafe stehen, und ich rede hier nicht von Geldstrafen, Freiheitsstrafen sind die richtige Wahl. Das Töten muss aus den Köpfen der Menschen verschwinden, es muss geächtet sein, es darf keine Kultur des "Kill to finish first" mehr geben.

Und das fängt bei den Allerkleinsten an: den Insekten. Sie sind die bei weitem größte Art von Lebewesen auf dem Planeten und teilweise deutlich länger hier als zum Beispiel der Mensch. Gerade gestern gab es eine Situation, in der ich mir meiner Macht bewusst war über das Leben und den Tod eines dieser Lebewesen zu entscheiden. Eine kleine Stechmücke hatte sich in der Nähe meines Monitors niedergelassen und flog nervös von A nach B, weil ich einfach nicht ruhig sitzen wollte und sie mich als Landeplatz nutzen konnte um mich vermeintlich zu stechen. Seit Jahren ist es für mich selbstverständlich geworden ein ausrangiertes Gurkenglas griffbereit zu haben, einmal drüber stülpen, Pappe drunter und ab nach draußen. Das rettet ein Leben, schult die Hilfsbereitschaft und je nachdem wie weit der Weg ist, hilft es auch noch das lange Sitzen im Büro zu unterbrechen. Win-Win.

Mir ist klar, dass eine Mücke nicht die Welt retten wird, aber wer weiß das schon, die Wege der Nahrungskette sind unergründlich. Und so sollten wir Alle, Alles was keine direkte Bedrohung darstellt ruhig bleiben und gegen den Drang des Tötens anzukämpfen. So lächerlich es klingt, aber der Verkauf von Fliegenklatschen sollte ebenso reguliert werden wie Schusswaffen und nur im äußersten Notfall Anwendung finden dürfen genau wie jegliche Art von Insektensprays oder Ähnlichem, das nur von Fachpersonal und auch da nur im Notfall genutzt werden dürfte. Ach ja schöne ideale Welt, es müsste eigentlich nur eine Menschenklatsche geben...

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