3/29/2022

Warum denn für Deutschland sein?

Länderspiel der Deutschen in den Niederlanden, aber ich sehe da bloß zwei Teams, die tollen Fußball spielen und wer gewinnt ist mir egal. Ich fühl mich beim Ansehen eher wie ein Spielerbeobachter, der einzelnen Spielern die Daumen hält, weil sie im Lieblingsverein spielen oder interessante Verstärkungen wären oder ich sie einfach mag.
Mir ist speziell seit Mitte Februar aufgefallen, dass ich diese Landesidentität gar nicht mehr wirklich verspüre, einerseits weil es Zufall ist, dass ich deutsch geboren bin, andererseits vor Allem im Fußball, weil ich in den letzten knapp 10 Jahren immer weniger Bezug zu einer Mannschaft hatte, in der die zweitbeste Ligawettbewerbsmannschaft des Landes so gut wie nicht vertreten war und andere Mannschaften aus anderen Ländern mir sympathischer waren. So bin ich bei Turnieren schon seit meiner Zeit in Dortmund eher Portugiese und oft auch in Länderspielen der Deutschen für die Gegner.
Wer sagt denn eigentlich, dass ich für Deutschland sein muss? Mein Fanherz gehört Borussia Dortmund und ist nicht an irgendeine Idee von Nation gebunden. Vielleicht bin ich Europäer oder vielmehr Erdling, denn Grenzen sind Zeichen der Trennung für mich und so kann ich Kriege generell und im speziellen darum, wie der Flecken Erde heißen soll weder nachvollziehen noch in irgendeiner Weise verstehen.
Und am Ende bin ich dann wohl auch Fußballfan, weil Nationalitäten im Endeffekt keine Rolle spielen.
No nations, no flags, just Peace!

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