Was meint ihr, landen wir alle im richtigen Himmel, in jenem wo wir die treffen, um die wir geweint haben, die wir ein Leben lang vermissen, die denen wir noch so viele Fragen stellen wollen, die wortlos gingen, ich hoffe es so sehr.
Ich vermisse heute so sehr die besonderen Menschen, denen die Welt zu hart war, deren Krankheit und Dunkelheit zu übermächtig waren, die all ihre Liebe aufopferten und trotzdem von uns gingen. Die vielen Stimmen, die vielen lächelnden Gesichter, die warmen Herzen, die großen Geister. Ich freue mich auf euch im Himmel.
4/29/2025
Im selben Himmel?
4/23/2025
Abdriften ins KI-Rabbit Hole?
Ich weiß nicht, wie es euch geht, a-Bär ich bemerke in letzter Zeit, wie ich (ADS sei dank) ständig abdrifte, wenn ich irgendwas recherchiere oder mich fortbilde oder einfach nur "surfe" (sag man das noch?), irgendwann lande ich aus irgendeinem Grunde immer wieder in unendlich wirkenden Möglichkeiten künstlicher Intelligenz, woah Leute, es ist unfassbar wie schnell diese Technik ALLES zu können lernt. Man fühlt sich richtig klein, wenn man da tief einsteigt.
4/22/2025
Dreamland ist kein Mythos
4/21/2025
Star Wars Zero Company = Disney?
Es war mal wieder soweit, Disney, der Mauskonzern, bei dem mir als Kind die Augen leuchteten und deren Zeichentrick in den 90ern ich geliebt habe hat mal wieder eine seiner großen Versprechensfeiern abgehalten, wo man neue Projekte vorgestellt hat und dabei auch wieder jede Menge Star Wars Content. Nichts davon löst in mir irgendwas aus und ich gestehe, ich habe eigentlich auch nur über Dritte was mitbekommen. Denn sie haben dieses Marketingding einfach nicht verstanden und denken, alles funktioniert über Mundpropaganda und es reicht irgendwo am Ende der Welt alles vorzustellen, und zwar exklusiv für die, die ihnen wohlgesonnen sind und dafür sogar noch Geld dazu bezahlen. Worauf wollte ich hinaus.
Ach ja, es ist doch einfach geil, dass sie ein Computerspiel antrailern, welches Star Wars Zero Company heißt und mein erster Gedanke ist, dass es um Disney selbst geht, die nämlich mit dem Franchise genauso umgehen, als würden sie weder Herz noch Seele in ein Franchise investieren, das einstmals so treue und liebvoll fantasiereiche Fans hatte. Disney's Star Wars hat es geschafft aus diesen Menschen zum Teil hasserfüllte verbitterte Ex-Fans zu machen, die sich den Content nur noch geben, um sich darüber lustig zu machen und einfach mal abzulästern, teils begründet, teils einfach nur wie man einen Punching-Ball bearbeitet, weil man angestaute Wut hat. Der Nerd Will-E, einer meiner Besten hat die Trennungsphase mittlerweile so lange hinter sich, dass er nicht mal mehr Wut hat sondern nur noch eine gewisse Gleichgültigkeit und das ist für mich teilweise noch schlimmer mit anzusehen. Faszinierend finde ich, dass er für sich eine Lösung gefunden hat, sich seinen eigenen Kanon geschaffen hat und nur das Star Wars lebt, das ihm gefällt und ich finde, das ist wirklich die beste Methode damit umzugehen.
Es ist insgesamt faszinierend, dass Disney es geschafft hat uns anzutrainieren, dass Erwartungshaltung etwas ist, dass man lieber nicht hat. Ein Konzern, der mal für 90% Volltreffer stand, man wusste einfach, dass man sich darauf verlassen konnte, dass ein Disney-Film etwas für die ganze Familie ist und man liebevoll mit den eigenen Inhalten umgeht, ist zu einem Hit and Miss Opportunistenclub geworden, der nicht mehr versteht, dass der Grund warum sie so groß wurden, die Kunst war, die sie erschufen. Heutzutage ruht man sich allzu oft auf den treudummen Anhängern aus, die immer noch nicht aufgewacht sind und beim Anblick des komischen Märchenschlosses keinen fetten Strahl kotzen und sich auf das Schlimmste gefasst machen. Es sterben so viele Träume in der Zero Company, die seit Jahren keine vernünftigen Projekte mehr neu erschaffen hat, sondern im Grunde ähnlich eines fleischverarbeitenden Betriebes mit zweifelhafter Moral das Fleisch vom Vortag einfach neu einschweisst, etikettiert und wieder neben das frische Fleisch der anderen Anbieter stellt mit ihrem Wiederverfilmen der eigenen Stoffe. Ich will nicht sagen, dass das nicht generell ein Problem in der Filmwelt geworden ist, doch Disney setzt dem tatsächlich die Krone auf und das ist so traurig, wenn man bedenkt wie viel Innovation da mal vorhanden war. Auch wenn das Verfilmen von Stoffen aus Märchen als Zeichentrickfilme schon damals in diese Richtung ging hatte es zumindest eines, was heute nicht mehr da ist, was ich nicht mehr fühle, Liebe zum Detail und Herz.
In diesem Sinne... musste einfach mal raus.
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| Es ist Absicht, dass die Brücke ins Nichts führt und der Eingang unter Wasser steht... |
4/20/2025
The records that we play
Hey Leute,
heute ist wieder "Record Store Day", ein Feiertag der Nostalgie und der "guten alten Zeit" für all jene, die das Gefühl von frischem Vinyl und altem Papier lieben. Zwischen bulligen Kuttenträgern mit dem gewissen Aroma eines gut abgehangenen Schinkens und leicht verwirrten alten Männern auf der Suche nach einem Schnäppchen findet man hier die süße Tanzmaus von nebenan genauso wie die Oberstudienrätin, die ein erlesenes Stück Klassik für ihren Abend sucht. Der Plattenladen war einst Schmelztiegel der Gesellschaft, wo man verstohlen seine Modern Talking Platten kaufte und sie zwischen etwas akzeptierten Künstlern versteckte, damit auch niemand auf die Idee kommen konnte, dass man zu denen gehört, die diese Platten immer wieder zu Hits machten. Haptische Medien in Tellergröße, ich schulde euch seit einem Jahr ein Special zum Thema, leider bin ich immer noch nicht dazu gekommen, daher vertage ich mich etwas, allerdings nicht ohne euch zu fragen, was ihr gernhättet, denn ich habe zwei Ideen. Entweder: - Abnerden mit meinem Vater und einem seiner audiophilen Brüder (da wird es dann wahrscheinlich schwierig mit Termin) oder - meine Plattenkoffer durchgucken auf YouTube? Wenn ihr auf beides keinen Bock habt und lieber eine neue Playlist wollt, wo ich mal so in meinem Bekanntenkreis rumfrage, welches ihre erste Schallplatte war... tickman.lifeentertainment@gmx.de oder in die Kommentare.
In diesem Sinne, stay tuned
4/18/2025
Sind illegale Autorennen Sport?
Generell würde ich mal sagen, ja? Sind sie deswegen am Car-Freitag verboten? Wohl nicht nur deswegen, oder? Das Wort illegal ist schon ein deutliches Indiz darauf, dass es nicht legal (erlaubt) ist, im vermeintlich regulären Straßenverkehr ein Rennen zu fahren. Selbst auf abgesperrten Teilstücken ist es nicht erlaubt, was jedoch jedes Jahr ad absurdum geführt wird, wenn man sieht, wie sich die Szene einen Dreck darum schert und jedes Jahr am Car-Freitag mit motorisch unterlegenen Polizeidelegationen Katz und Maus spielt.
Also, noch einmal zum Verständnis, Autorennen außerhalb von dafür errichteten Strecken sind in Deutschland illegal, nicht nur an stillen Feiertagen, wo generell jeglicher Sport, jegliche Fröhlichkeit und Ausgelassenheit untersagt ist. Die lange Liste der verbotenen Filme und das allgemeine Tanzverbot sind für mich jedes Jahr Grund zur kopfschüttelnden Belustigung und haben meiner Meinung nach mit der Trennung von Kirche und Staat nicht viel zu tun, oder?
In diesem Sinne....
Ich habe keinen der Fast & Furious Filme auf der Liste gefunden, bin aber auch nur drüber geflogen diesmal. Und zur Not trefft euch doch und zockt irgendeins der 25+ Need For Speed Spiele, damit schadet ihr keinem und bis zu einer gewissen Lautstärke dürfte das auch heute in Deutschland erlaubt sein.
4/16/2025
Fast Sommer im April
Leute, ich bin heiter, gestern habe ich seit langer Zeit nicht gefroren und war draußen, nicht viel und nicht weit, allerdings ist die Luft draußen einfach so viel besser und das sogar direkt an einer sehr befahrenen Hauptstraße, an der ich wohne. Der kleine Garten als Rückzugsort ist nicht wirklich das, und doch habe ich bei 25 Grad endlich das Gefühl, das Leben kehrt in mich zurück. Die Schmerzen waren weniger, der Körper fühlt sich wieder an wie meiner, alles war irgendwie besser. Gegen Abend kam dann Gewitterluft dazu und dieses brachte über Nacht auch etwas Regen und heute ist es einfach wunderbar, endlich Frühling. In diesem Sinne...
4/15/2025
Sendet mir die Welt!
Wie die meisten von Euch wissen, leide ich seit langer Zeit unter Agoraphobie und einigen weiteren Erkrankungen, die es mir nahezu unmöglich machen längerfristig auf Reisen zu gehen und somit bin ich oft darauf angewiesen von euren Urlaubsbildern und Reisegeschichten zu zehren. Ich verstehe, dass es etwas weird ist, allerdings bin ich dafür unglaublich dankbar, wenn ihr mir in Statusanzeigen teilhaben lasst, mir eine Postkarte schickt oder sonst wie dafür sorgt, dass ich eure Freude spüre, wenn ihr ganz weit weg seid.
Ich habe gerade ein Lied zu Ende geschrieben, dass ich seit September in der Pipeline hatte, allerdings würde ich ihm gerne noch ein Video spendieren und dazu rufe ich euch auf, schickt mir doch bitte Urlaubsbilder, egal woher, ihr müsst auch gar nicht groß drauf eingehen (dürft ihr natürlich, ich lese ja eh alles), was dort zu sehen ist. Was ihr dazuschreiben solltet, ist eine Ortsangabe, damit ich es zuordnen kann... ach und wenn ihr nicht wollt, dass ihr mit im Video seid, seid einfach nicht auf den Fotos, ich liebe übrigens die Dämmerungsstimmung auf Fotos und generell...
Je nach Resonanz nutze ich ansonsten Bilder, die mir die verschiedenen Artificial Agents erstellen können, ich fände echte Bilder nur viel schöner, vielleicht winkt ja sogar ein kleines Dankeschön. Auf jeden Fall erwähne ich jeden, der mir ein Bild schickt unter dem Video in der Info Card bei You-Tube.
Und damit ihr wisst, worum es geht, hier der Refrain des Songs:
"Ihr seid meine Fotografen
Ihr seht für mich die Welt
Ich kann dreimal so gut schlafen,
Wenn euch der Trip gefällt "
tickman.lifeentertainment@gmx.de
Bubblebreaker
4/11/2025
Freihandelsabkommen mit den Emiraten?
Klingt irgendwie nach einem zweischneidigen Schwert, oder? Ich mag die Idee, dass man durch Geld tiefe kulturelle und religiöse Gräben überwindet und zusammenarbeitet, obwohl man komplett andere Ansichten von der Lebensweise des jeweils anderen hat., Zeigt, dass Geld so ziemlich jede Moral besiegt. Gänzlich losgelöst geht man Geschäfte ein mit denen, die man stets verdammt und verteufelt hat, weil sie so genannte Menschenrechte missachten und zu den Schurkenstaaten gehören, wenn man mal wieder einen Krieg im mittleren Osten vom Zaun brechen will oder deren Rohstoffe doch lieber stehlen, statt kaufen will. Spannende Welt in der wir leben, oder? tickman.lifeentertainment@gmx.de
Datenspeicherung 2025?
Es ist das Eine "freiwillig" einem Unternehmen die eigenen Daten zur Nachverfolgung zu übergeben als von einem Staat unter dem Decknamen von innerer Sicherheit überwacht zu werden. eine dreimonatige IP-Speicherung ist ein kleiner Schritt hin zu dem, was die Demokratiefeinde wollen... eure Meinung? tickman.lifeentertainment@gmx.de
Ist die Demokratie in Gefahr?
Nein?
Ja?
Wenn sich demokratisch gewählte Parteien nicht an ihren Auftrag halten oder demokratisch gewählte Parteien nicht beachtet werden ist es schwer der demokratischen Idee die Treue zu halten. Oder ist es bloß das Parteiensystem als solches, was das wahre Problem ist, denn es sind ja demokratisch gewählte Vertreter des Volkes, die sich nicht an ihren Auftrag erinnern wollen, die vorher parteitaktisch Dieses und Jenes ausgeschlossen haben, um es am ersten Tag ihrer Regierung dann umzusetzen. Und was bringt ein Parteiensystem, wenn es faktisch auf Personenwahlkämpfe herausläuft und dort dann auch viel Politik in Personalunion vereint wird, obwohl innerhalb der Partei vielleicht diverse andere Meinungen herrschen. Schwierig.
Allerdings ist eben nicht bloß eine AfD, sondern vor allem das Zusehen Untätiger, welches dem Bösen Tür und Tor öffnet. Und das Böse beginnt in der Mitte, nicht an den Rändern, die waren immer da und verändern sich nur marginal, es ist immer die Mitte, die sich verändert. Vielleicht so als kleiner Denkanstoß, der mir grad in den Kopf kam.
4/08/2025
Von der Schöpfung zum Schöpfer
"Wir sind unsrer Kinder Götter bis sie lernen Fluss zu sein!", soll ich gestern bedeutungsschwanger gesagt haben und damit tief beeindruckte Blicke kassiert haben. Ist ja was Wahres dran, denn Eltern sind immer Vorbilder, die allerersten Bezugspersonen, die Kinder haben und jene, die sie sozialisieren. Und bevor jetzt wieder die Systemsprenger kommen und mich aufklären wollen, dass nicht jedes Leben so abläuft, Leute, das weiß ich. Dennoch beschreibe ich diese utopische Adoleszenz, um den Punkt zu machen. Man kann schon sagen, dass wir in den ersten Jahren wie Götter für unsere Kleinen sind. Sie sind gänzlich davon abhängig, dass wir ihnen Essen, Trinken und Liebe zukommen lassen, wir zeigen ihnen die Welt, erklären wie alles läuft, wir bringen ihnen bei, wie sie irgendwann selbst überleben können. Und irgendwann lernen sie schwimmen, Fahrad fahren und werden Teil der Welt, nabeln sich ab, verlassen die elterliche Geborgenheit, lernen den Fluss kennen und werden irgendwann ein Teil von ihm. Ob wir wollen oder nicht! Und irgendwann geht der Weg von vorne los und sie werden vielleicht die Götter ihrer Schöpfung, die lernen müssen irgendwann loszulassen.
Wann entstand das Konzept von Liebe?
Liebe ist, wenn wir es mal wissenschaftlich betrachten, eine Art Verwirrungszustand, der unsere Wahrnehmung und unseren Hormonhaushalt gewaltig durcheinanderbringt. Ich muss gar nicht von "Liebe macht blind!", und Ähnlichem anfangen, ihr wisst genau, was ich meine.
Und wann wurde es zu etwas, das mit einer tiefen moralischen Verbindung zwischen zwei Menschen einhergeht. Wir lieben heute anders, als wir es früher taten, Liebe ist generell so vielfältig geworden, dass es sich beinahe verbietet ein gemeingültige Aussage darüber zu treffen. Daher versteht diesen Post bitte nur als Meinung, die sich durch meine Vita und meine Erfahrungen sowie ein paar Gedankenspielen zusammensetzt und keineswegs final sein muss. Ich liebe meine Freunde, wir haben eine tiefe seelische Verbindung, Ereignisse durchlebt, Zeiten miteinander durchschritten, Erfolge gefeiert, Verluste betrauert, Gläser geleert, Enttäuschungen erduldet und uns kennengelernt. Ich behaupte, einen Menschen zu kennen (wirklich zu kennen) bedeutet, einen Menschen zu lieben. Denn obwohl man all dessen Abgründe gesehen hat, bleibt man in seiner Nähe und das ist Liebe, in guten, wie in schlechten Zeiten. Natürlich gibt es da noch die romantische Liebe, die körperliche Liebe und sicher zig Facetten ein und derselben Sache, kurzum erklärbar ist das alles kaum. Muss es auch nicht.
Und hier übernimmt dann die KI mit ein wenig Recherche und Zusammenfassungsarbeit, die ich derzeit einfach nicht leisten kann:
Liebe – Eine kurze Geschichte eines großen Gefühls
Einleitung
Die Vorstellung von „Liebe“ als zentrales menschliches Gefühl ist heute tief in unserer Alltagskultur verankert. Doch Liebe in ihrer heutigen Form – insbesondere romantische Liebe – ist kein statisches, sondern ein historisch gewachsenes Konzept. Diese Arbeit untersucht die Entwicklung der Liebesvorstellung von der Antike bis zur Gegenwart und beleuchtet deren kulturellen Wandel. Sie geht der Frage nach, ob es sich bei Liebe um ein universelles Gefühl handelt oder um ein soziales Konstrukt, das in unterschiedlichen Epochen verschieden verstanden wurde.
1. Erste Erwähnungen: Liebe in frühen Texten
In den ältesten schriftlichen Quellen der Menschheit – wie dem Gilgamesch-Epos (ca. 2100 v. Chr.) – tauchen Formen von emotionaler Bindung auf, wenngleich sie nicht dem heutigen Liebesverständnis entsprechen. Sexualität und Macht sind dort eng miteinander verknüpft, romantische Liebe ist keine zentrale Kategorie^[1^]. Auch die hebräische Bibel thematisiert Liebe, besonders im Hohelied, jedoch primär als erotische oder spirituelle Anziehung, nicht als partnerschaftlich-romantische Beziehung^[2^].
2. Philosophische Begriffe: Eros, Agape und Philia
In der griechischen Philosophie wird Liebe erstmals systematisch analysiert. Platon unterscheidet in seinem Werk Symposion zwischen Eros (körperliches Begehren), Philia (freundschaftliche Zuneigung) und Agape (selbstlose Liebe)^[3^]. Diese Differenzierung prägt bis heute sowohl die christliche Theologie – etwa im Konzept der Nächstenliebe – als auch die westliche Begriffsbildung von Liebe. Liebe wird damit nicht nur als Leidenschaft, sondern auch als moralisches Ideal gedacht.
3. Höfische Liebe: Die Romantisierung des Begehrens
Im Hochmittelalter entwickelt sich in der höfischen Literatur ein neues Liebesideal: die sogenannte hohe Minne. In dieser Konzeption wird Liebe zum Gegenstand der Verehrung, oft unerfüllt und idealisiert^[4^]. Die Frau wird zu einem erhabenen Objekt stilisiert, das den Mann veredelt. Diese Form der Liebesdarstellung steht am Ursprung des späteren romantischen Liebesideals, das sich über die Literatur bis in die Moderne fortsetzt.
4. Aufklärung bis Moderne: Liebe als Lebensziel
Mit der Aufklärung und dem sich entwickelnden Bürgertum tritt ein Paradigmenwechsel ein: Liebe wird zunehmend zur Voraussetzung für Ehe und Partnerschaft. Eheliche Bindung aus rein pragmatischen oder ökonomischen Gründen wird zunehmend infrage gestellt^[5^]. In der Romantik wird die Liebe sogar zum höchsten Gut erklärt – als Vereinigung zweier Seelen, oft tragisch, aber sinnstiftend. Das 19. Jahrhundert bringt damit die Idee der romantischen Liebe als Lebenssinn in die breite Gesellschaft.
5. Zeitgenössisches Verständnis: Liebe als Konstrukt und Gefühl
In der heutigen Zeit ist Liebe ein mehrdeutiges Konzept. Soziologische, psychologische und neurobiologische Perspektiven liefern unterschiedliche Erklärungen: Während Hirnforschung Liebe über Hormone wie Dopamin und Oxytocin beschreibt, betrachtet etwa der Soziologe Niklas Luhmann sie als „Kommunikationsmedium“ moderner Gesellschaften^[6^]. Gleichzeitig wird Liebe auch politisiert: Queer-feministische Theorien kritisieren traditionelle Liebesnormen als machtgestützt und exkludierend^[7^]. Dennoch bleibt der Wunsch nach echter, verbindlicher Zuneigung zentral – trotz Dating-Apps, Individualisierung und wachsender Beziehungsmodelle.
Fazit
Liebe ist kein universales, sondern ein kulturell gewachsenes Konzept. Sie verändert sich mit dem Zeitgeist, den religiösen Vorstellungen und gesellschaftlichen Bedingungen. Von einem göttlichen Prinzip über eine höfische Idee bis zum emotionalen Zielbild der Moderne ist Liebe ein Spiegel menschlicher Selbstbilder. Ob sie „die Realität zur besten aller Welten“ macht, bleibt offen – doch ihre Geschichte zeigt, wie stark Kultur unsere tiefsten Gefühle prägt.
Literaturverzeichnis
[1] George, Andrew R.: The Epic of Gilgamesh. Penguin Classics, London 1999.
[2] Janowski, Bernd: Das Hohelied der Liebe. In: Biblische Hermeneutik, Mohr Siebeck, Tübingen 2007, S. 313–324.
[3] Platon: Symposion, übers. von Otto Apelt, Reclam, Stuttgart 2001.
[4] Bumke, Joachim: Höfische Kultur – Literatur und Gesellschaft im hohen Mittelalter. dtv, München 1986.
[5] Illouz, Eva: Warum Liebe weh tut: Eine soziologische Erklärung. Suhrkamp, Berlin 2011.
[6] Luhmann, Niklas: Liebe als Passion: Zur Codierung von Intimität. Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1982.
[7] hooks, bell: All About Love: New Visions. William Morrow Paperbacks, New York 2000.
4/07/2025
Frühlingsgefühle
dritten,
vierten Frühling
mit dir erleben,
will meine Sommer immer bei dir sein
noch immer dein nur sein
wenn unser Haar schon grau und ganz dünn
am Friedhofstor liegt.
das Hirn lässt nach,
ein kleiner Vogel südwärts fliegt
in dem es nur dich für mich gibt.
4/06/2025
Es ist nicht lieb von mir
"Live for nothing or die for something!" (John Rambo)
Ich habe diesen Spruch lange Zeit nicht verstanden und als Machismo eines nihilistischen verbitterten alten Mannes abgetan. Allerdings bringt er es auf den Punkt, dass man das, wofür man sich einsetzt, nicht mit seinem Leben verteidigen kann, denn es ist endlich und damit so wie leere Worten, erst wenn man seinen eigenen Tod auf den Tisch legt, riskiert man faktisch alles. Und weil ich weiß, dass ein Leben mit dir stets am Rande einer Katastrophe entlang tanzt, ist es mein Tod, den ich dir schenken will. Nicht jetzt und nicht in 20 Jahren, sondern wenn er zwischen dem steht, woran wir glauben und meiner Liebe zu dir.
Es ist nicht lieb von mir, dir ab und an mal zu sagen, dass ich dich liebe, es ist die Wahrheit. Es ist Loyalität, es ist das Versprechen, dass ich niemals zu brechen gelobte, nicht vor irgendeiner weltlichen Macht, sondern vor Gott. Ich starb bereits für etwas, ich starb für eine zweite Chance und ich versuche jeden Tag diese zu nutzen. Und Sterben für ein Leben mit dir erscheint mir schlussendlich wie ein fairer Tausch.
"Muss ich denn sterben, um zu leben?" (Falco)
4/05/2025
Sind wir an der Grenze zur Nutzlosigkeit von Arbeitskraft durch Menschen?
Was müssen wir noch tun, wenn alles, was wir tun können, effektiver von KIs erledigt werden kann und warum sollten wir noch irgendwas tun, wenn wir es nicht müssen?
Es ist beängstigend und verheißungsvoll... es ist tja, sind wir Götter geworden, die ihrer eigenen Schöpfung erlauben, wie wir zu sein, oder erlauben wir ihr gar nicht an uns zu glauben? Dürfen wir diese Macht ausüben, wessen Urteil unterwerfen wir uns schlussendlich? Unserem eigenen oder doch der Gottheit, die uns erschuf. Oder sind wir schlussendlich an jenem Punkt, wo wir die Entscheidung längst nicht mehr treffen, und unser Gott entschieden hat, dass wir den Stab weitergeben.
Ja Langeweile mit einer existenziellen Frage nach dem Sein zu verknüpfen, mag irres Geschwurbel sein, doch welcher Gott könnte uns verzeihen, was wir seit unserer Existenz angerichtet haben, mit dem Garten, mit der Macht, mit Allem, was er uns gab. Man könnte argumentieren, dass wir uns den freien Willen und die Erkenntnis selbst vom Baum gepflückt haben und damit den ersten Schritt in unser Schicksal gingen, aber jeder hat jeden Tag die Chance diese Entscheidung rückgängig zu machen, dem Drang zu entsagen Gottgleich zu werden, die Macht durch Unterwerfung zu leben. Sein zu sein. In Jesus Christus. Amen
Das Einzige, was Menschen abhält zu tun, was immer sie wollen ist die Angst vor dem Tod, die Vergänglichkeit. Sie ist die Schranke zur Vollendung, denn wären wir unsterblich, oder besser würden nicht altern, hätten wir keine Begrenzung, was Wissen, technischen Fortschritt und damit die Gottwerdung angeht. Doch wir haben das. Eingebaut, als wären wir mit einem Killcode in unserer DNA versehen. Unsere Knochen zerbröseln, die Organe verwesen im Körper und Muskeln schrumpfen, die Zähne fallen uns aus, all das sorgt langfristig für unseren Tod. Selbst unser Hirn verfällt und lässt uns diesen unvermeidbaren Zustand nicht aufhalten. Wir haben einfach nicht genug Zeit dahinterzukommen und wir sind zu dumm über mehrere Generationen hinweg nur einer einzigen Sache zu dienen, der Forschung an der Verhinderung von Vergänglichkeit. Das würde uns zu Göttern machen. Sicher nicht, dass wir Maschinen erschaffen, die uns ersetzen und all das zwar erreichen, aber eben keine Seele haben. Und am Ende ist es die Seele, die uns zu Jesus bringt, oder?
Damit wir zusammen in Gott aufgehen...
4/04/2025
Was wäre wenn? Another Q&A mit Tickman
Oha Leute, ich habe mir heute über Tag ein wenig den Kopf zerbröselt, weil ich ein paar krasse, was wäre wenn Fragen im Kopf hatte, irgendwie aus dem Nichts eingeschossen, ob mein Leben anders verlaufen wäre, wenn ich an ein paar Stellen anders gehandelt hätte. Ich möchte das gerne mit euch teilen, denn auch wenn ich weiß, dass alles immer genau so kommt, wie es kommen muss, damit alles im Gleichgewicht bleibt, zumindest nehme ich das an, ist es doch spannend mal ein wenig zu spinnen, oder?
Was wäre wohl aus mir geworden, wenn ich als gesunder kleiner Bub aufgewachsen wäre?
Nun, ich denke ein Arschloch sondergleichen, weil ich ja dennoch mit all dem Charisma und der gewissen Intelligenz ausgestattet wäre, die mich noch deutlich überheblicher gemacht hätte, als ich es sowieso war als Jugendlicher vor Allem. Vermutlich wäre das dann auch mein früher Untergang gewesen, weil ich noch mehr Risiken eingegangen wäre als ich es schon so bin. Wer weiß, ob ich je die Liebe meines Lebens getroffen hätte, was uns zum nächsten Szenario bringt.
Was wäre wohl aus mir geworden, wenn ich nie die Liebe meines Lebens kennengelernt hätte?
Vermutlich einer dieser Gigolos, die an jeder Hand 5 Frauen haben, aber keine Ahnung haben, was Liebe bedeutet, vermutlich wäre ich ein misogyner Jugendlicher im Körper eines Spätdreißigers, der immer noch nicht verstanden hätte, dass es im Leben um so viel mehr geht, als irgendwelche Trophäen zu sammeln. Na klar, mir wäre auch ein Arschvoll Schmerzen und ein Weg durch ein unfassbar tiefes Tal erspart geblieben, doch im Nachhinein ist vieles davon auch das, was mich so unglaublich viel hat lernen lassen.
Was wäre wohl aus mir geworden, wenn ich 2006 die Frau geküsst hätte, das mir förmlich in die Arme fiel?
Keine Ahnung, ich glaube aber, da sie schon ungefähr genausolang eine gute Freundin ist, wäre es irgendwann auseinander gegangen, weil ich zu freiheitsliebend bin und ihr irgendwann nicht mehr gerecht worden wäre und so wie es ist, ist es viel viel schöner.
Was wäre wohl aus mir geworden, wenn ich damals die Eine geheiratet hätte?
Ich denke, ein geschiedener zerstörter mittelalter Mann, der verbittert und vom Leben gezeichnet wäre. Es hätte mich vermutlich noch mehr zerstört mit jemandem vor Gott vereint zu sein, der mich nicht lieben konnte und ich mit meiner Liebe alleine zu zweit gewesen wäre. Auch in diesem Szenario sehe ich mich heute nicht mehr leben, weil der Schmerz meine Grenze wohl deutlich überschritten hätte. Zum Ende noch was Leichtes, ja?
Was wäre wohl aus mir geworden, wenn ich zu einer anderen Uni gegangen wäre?
Vermutlich ein studierter arbeitsloser Filmproduzent, der weil er sich irgendwann selbstständig gemacht hätte gar nicht mehr über die Runden käme, bzw. den Notausgang nicht gefunden hätte und sich selbst irgendwo zwischen eigenem Anspruchsdenken und Burn-Out zerrieben worden wäre und mittlerweile mit dem dritten Herzinfarkt kaputtgeschrieben wäre und von der Stütze irgendwo in einem deutschen Ballungsraum vor sich hin vegetieren würde.
Ist also die Realität, die beste aller Welten?
Ich glaube schon, klar gibt es immer wieder Situationen, in denen man jammert und hadert, damit was das Leben uns hingestellt hat und wir überhaupt keinen Hunger draufhaben, jedoch ist jeder faule Apfel, für den wir uns entscheiden immer eine Erfahrung, die wir im Nachhinein betrachtet gebraucht haben, um dorthin zu gelangen, wo wir heute sind. Ich verstehe Menschen nicht, die nicht damit zufrieden sind, wie sie leben, denn sie haben sich doch dafür entschieden, die Weichen gestellt, den Weg eingeschlagen. Und selbst wenn, jeder Tag ist eine neue Chance, etwas zu ändern. Ich habe vor mittlerweile 11 Jahren entschieden, dass mein bisheriger Weg nicht der richtige war und bin noch einmal angefangen. Vielleicht nicht so erfolgreich, wie ich es mir früher mal ausgemalt habe, vielleicht auch nicht mit dem Glanz und Gloria, den ich mir als Kind ausgemalt habe, wo ich mit 40 meine erste Million haben wollte, aber mit mir im Reinen, zufrieden der zu sein, der ich bin und was ich so mitbekomme, ist der auch ganz gut. Klar habe ich Schaden genommen und einige irreversible Probleme und Traumata, die ich mit mir herumschleppe und Fehler gemacht, die unverzeihlich waren, aber ich bin noch da und habe daraus gelernt. Ich bin noch da, das allein ist doch Zeichen genug, dass mein bisheriger Weg wenigstens nicht komplett falsch war, oder?
4/02/2025
Der große Ankleidezimmerausmistungstag 2025
Der Kleiderschrank und die Kommoden platzen schon wieder aus allen Nähten (wobei Holz ja doch eher zerbirst) und es ist höchste Zeit mal wieder etwas Gutes zu tun und sich von ein wenig Überfluss zu verabschieden. Dazu habe ich ein paar erlesene Gäste eingeladen und wir machen eine kleine Klamottentauschparty, als ob irgendwer die kleinen Klamotten, die ich trage, gebrauchen könnte oder ich das von den stattlichen Frauen, wobei sicher das ein oder andere Kleid den Besitzer wechselt bei diesem kleinen Vergnügen, wenn auch nur für die Nacht, thihi...
4/01/2025
KK2 Entertainment - T&Fs Februar & März 25
17 Filme habe ich in zwei Monaten gesehen, zum Teil weil ich endlich nach all den Jahren Game of Thrones nachhole und zum Teil, weil einfach keine Zeit da ist, ich fühle mich wie im Hamsterrad und alles geht immer schneller und schneller...
Von den 17 waren dann auch noch 3 Rewatches und fliegen damit aus der Wertung und weil ich nicht einfach die gesehenen Filme durchnummerieren will, obwohl... machen wir doch mal genau das. Von 14 auf 1 also... wobei 14 absolute Grütze ist (naja und 13 auch).
Wie immer findet ihr hinter den Links meine Kurzreview auf letterboxd, Kommentare und Kritik wie immer klar erwünscht, Action:
Top 14
14 - Johnny & Clyde - There will be blood
2 - Fieberhaft - Undercover in der Drogenhölle
In diesem Sinne... habt einen wundervollen April ihr Lieben!



















