Was aber, wenn man sie dann kennen lernt?
Die erste Erkenntnis, wenn man die Familie kennenlernt ist, dass die ja irgendwie genau so bescheuert sind, wie die bei denen man aufgewachsen ist und irgendwie auch wie man selbst. Beim Käpt'n gibt es viel Familie und die haben alle so viel gemeinsam, dass es schmerzt und ich mich frage, was ich von diesem Teil der Familie eigentlich abbekommen haben soll.
Die relativ gleiche Kopfform und das Hängengebliebensein in den 80ern, der erblich bedingte Haarausfall und die leichte Verpeiltheit eint hier alle Brüder. Bei den meisten lässt sich tief im Kern auch noch ein weiches Herz finden, auch wenn sie oft nicht wissen was man damit machen soll, denn sonderlich emotional habe ich sie alle nie erlebt. Aber wie will man die See auch überstehen, wenn man sich nicht eine gewisse Härte angeeignet hat und Gefühle stehen da einfach oft nur im Weg. Besonders unser Käpt'n hat diese völlig verkümmern lassen und damit einen großen Teil seiner Persönlichkeit verloren. Aber DAS ist eine andere Geschichte.
Hier soll es eigentlich nur darum gehen, danke zu sagen, dass einer dieser Brüder ohne Zögern direkt losgezogen ist und der unter Quarantäne im Hafen eingeschlossenen Mannschaft eine kleine Aufmunitionierung besorgt hat. Leider besorgte er, da er nicht so genau hinsah die blaugelben Bomben statt der Grünen, aber hey das wäre unserem Käpt'n auch passiert, wenn es direkt nebeneinander gestanden hätte, auch so ein Familienfluch... Man will ja nicht undankbar sein und besser als Meerwasser ist es allemal, wird ja nicht ewig dauern diese Coronaseuche...
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