7/14/2012

Schweine im Weltall

Der Tag des Sonnensturms, des heftigsten seit 9 Jahren sagen die Wetterheinis, ich sage Schweine können nicht fliegen, auch wenn man ihnen Flügel auf den Rücken klebt, genauso wenig wird ein dummer Mensch jemals intelligent sein... ich nenne dieses Prinzip: Gesetz der unabänderlichen Vorbedingungen von organischem Leben, die Forschungen zum Themenkomplex habe ich bereits aufgenommen und als Testobjekte dient mir alles, was da kreucht und fleucht und natürlich das mich umgebende Menschenvolk, welches ich an manchem Tag für seine Minderwertigkeit und völlige Abwesenheit von Perfektion verachte und ihm den Untergang wünsche, aber da beißt sich die Katze dann wieder in den Schwanz, denn so oft man es auch versucht, bevor es den Menschen gelingt mit sich ins reine zu kommen und ihrer Existenz gerecht zu werden, reisen Schweine ins Weltall und bauen dort Raumstationen!

7/13/2012

Zeit zu geh'n Boromir

"Wenn Freunde nicht mehr sind, was sie einmal waren, wenn sie dir nichts mehr geben, vergiss ihre Namen..."

"Lieber Hass als gespielte Liebe..."

"Keinem meiner Feinde wünsch ich 'nen Freund wie dich [...] ich find dich widerlich!"

All das kommt mir in den Sinn, wenn ich daran denke, wie mich so mancher behandelte, den ich Freund nannte und wo ich mich immer wieder fragen lassen muss, warum ich eigentlich so bescheuert war, mir jahrelang vorzulügen, dass so etwas mit Freundschaft zu tun hatte... viel mehr war es wohl mein verletztes Ego, dass sich eine Zurückweisung lieber schöngeredet hat, bis ich irgendwann selbst dran geglaubt habe, dass die Verachtung, die jener spezielle Mensch für mich haben muss so etwas wie ein Teil von mir ist...

Ich glaube meine Heilung beginnt mit dem Tag, an dem ich diese größte aller menschlichen Enttäuschungen meines Lebens nach über 10 Jahren endlich bewältigt habe, aber wie das oft so ist, war ich dazu bislang wohl einfach noch nicht bereit gewesen, aber jetzt wo mir nach all der Zeit auch der letzte Rest eines emotional verschleierten Gefühls dieses Menschen genommen wurde und die kalte ungeschönte Realität mir entgegenblickte, jetzt habe ich wohl verstanden.

"Ich wäre bis zum Ende mit dir gegangen!"

7/11/2012

Statement

Liebe Leute,

das Leben ist ein Schatz, ein unbezahlbares Gut, dessen Wert man zu oft unterschätzt, ich selbst tat das auch und nicht nur einmal, ich habe es verflucht und damit gehadert, dass es nicht fair sei und alles nur Lug und Betrug und mir alles Übel dieser Welt auf die eigenen Schultern zu laden, gab mir das Gefühl mich gerecht zu bestrafen, dafür dass ich so "jugendlich" mit meinem Leben umgegangen bin, dass ich sorglos mit allem umgegangen bin, solange bis ich da stand, wo ich nur noch eines vor mir hatte: Den Abgrund!

Nun an dieser Stelle bin ich nun, ich habe nun verschiedene Möglichkeiten, wie ich weiter vorgehen kann. Entweder ich mache so weiter wie bisher und gehe einfach geradeaus, das endet dann wohl ziemlich schnell in der Erkenntnis, dass noch keiner eine Brücke über den Abgrund gelegt hat und ich einfach nur nach einem tiefen Fall am Boden zerschelle und aufplatze wie eine reife Melone, klingt nicht wirklich nach ner Option...
Oder ich suche einen Weg aussenherum, allerdings kann ich da lange suchen, das ist die passive Flucht Variante, mit der ich mittlerweile genug Erfahrung habe und die aus der Erfahrung der letzten Monate ein reiner Irrweg ist, der niemals auf die andere Seite des Abgrunds führt sondern am Ende immer wieder nur direkt an genau diese Stelle. Ich bevorzuge die 3. Möglichkeit: Fliegen lernen! Jetzt dreht er ganz durch, "Drogen sind keine Lösung mein Junge!", ja ich weiß... es ist auch mehr so, dass ich der Meinung bin, dass jeder die Fähigkeit besitzt die Flügel auszubreiten und zu fliegen, natürlich nur rein metaphorisch... Was uns hält sind Probleme, die wie gravitative Felder an uns pecken und uns zu Boden drücken... ich muss es schaffen wieder frei zu werden und diesen ganzen Psychokrankheitsmist abzuschütteln, ihn ein für alle Mal auszumerzen und endlich wieder dieser Engel sein, der ich immer war...

Alle, die es angeht wissen Bescheid, allen anderen möchte ich auf diesem Wege nur sagen, dass ich die nächsten Wochen nicht erreichbar sein werde, da ich mich wegen meiner diversen psychischen Störungen in stationäre Behandlung begebe... Wer trotzdem Kontakt sucht, schreibt mir nen Brief oder ne SMS oder sonstwas, ich werde beizeiten darauf reagieren, aber die nächsten Wochen gehören nun nur noch einem einzigen Ziel, der Rückvervollkommnung von Chesney "Fucking" Little!

Ich weiß, dass ich euer Verständnis und eure volle Unterstützung habe, glaubt weiter an mich, es lohnt sich!


P.S.:
Ich bin bis Sonntag auf dem RockHarz Open Air in Ballenstedt, wer mich erkennt und sich traut, kann gerne auch vorbeikommen auf einen kleinen Plausch am Berg oder mich über das Leben als mittelloser Künstler ausfragen :) Trikotnummer 85!!!

6/22/2012

Absolut krank!

Als ich das erste Mal von der sogenannten Agoraphobie gehört habe, dachte ich mir, dass ich mir absolut nicht vorstellen könnte, wie es wohl sein muss, wenn man seine eigenen vier Wände nicht mehr verlassen kann, weil man sonst vor Angst fast stirbt. Ich saß baff am Radio, als jemand bei Domian erzähhlte, dass er über 10 Jahre nicht das Haus verlassen hatte, ich konnte das nicht glauben, wie kann man sich nur so weit von der Welt entfernen, wie kann man da überleben?
Die Antwort ist: Genau so einfach wie tragisch! Man richtet sich ein, man gewöhnt sich daran von anderen absolut abhängig zu sein. Man fängt an ein anderes Zeitmanagement zu beherrschen, jeder Besucher ist ein potentieller Helfer in der Not und wird eingespannt, damit man nicht verhungert oder verdurstet, man selbst kann ja nicht mehr raus. Es ist tragisch, solange ich daheim bin, ist alles in bester Ordnung, denke ich nur darüber nach, zum Beispiel mal raus zu gehen bekomme ich Schweißausbrüche, fange an zu zittern, mein Magen dreht sich um und ich beginne zu schwindeln, verwerfe ich dann den Gedanken und überlege mir irgendeine komische Ausrede für mich selbst, warum ich nicht raus kann beruhige mich und alles geht wieder seinen normalen Gang.
Merkwürdigerweise habe ich keinerlei Probleme in Gesellschaft raus zu gehen, naja so merkwürdig wie Frauen, die gemeinsam auf Klo gehen, also irgendwie in Anbetracht der Situation einer Angststörung sinnig, denn was nimmt einem die meiste Angst? Die Sicherheit, dass jemand eingreifen kann, wenn was passiert... naja und das Begreifen, dass die Ängste, die man hat irrational sind, aber letzteres hilft mir irgendwie gar nicht, leider!

Fast vergessen!

Die Sonne scheint und es ist unglaublich, wie sehr das einen Einstieg in den Tag erleichtern kann, auch wenn man weiß, dass es wieder nicht leicht werden wird, sich gegen den eigenen Schweinehund und vor allem die irrationalen Ängste durchzusetzen, die einen irgendwie davon abhalten, es zu genießen, so ist es doch wenigstens dem Anschein nach ein schöner Anblick, wenn man raus sieht und blauen Himmel sieht, wolkenlos und die Sonne sich langsam über die Wipfel der Nordstadt erhebt und einen der interessantesten Flecken der Republik in dieses besondere Licht taucht...
Schon allein für solche morgentlichen Naturschauspiele erträgt man dann auch, wenn es davor 3 Wochen lang fast durchgängig regnet, bei schwülen 17 Grad, aber jetzt ist ja Sommer!

5 Uhr früh

Ja genau, FÜNF Uhr war es heute morgen, als Gregor Samsa unruhig aus Träumen erwachte, mich wundert es eigentlich, dass ich überhaupt noch schlafe und ich nicht davor mittlerweile auch Angst bekomme oder ne Panikattacke, wenn ich nur daran denke, dass ich ja im Traum etwas zu sehen bekommen könnte, das mir nicht behagt, im Ernst, ich hab's echt satt!
Ich sollte mich häufiger einfach mal richtig satt essen, das macht ja bekanntlich auch glücklich, wenn auch nur solange bis man bemerkt, dass einem seine Lieblingsklamotten nicht mehr passen. Ist also in gewisser Weise sogar ein Vorteil, wenn so etwas wie Lieblingsklamotten nicht mehr existieren, weil es im Grunde völlig gleich ist mit welchen Lumpen man seinen verwesenden Kadaver bedeckt. Das Wort, das am Besten meinen derzeitigen Zustand beschreibt ist wohl: "Wasted"
Wird bestimmt ein fettes Wochenende, endlich mal wieder ein paar Tage Freigang...

6/21/2012

Depression vs. Langeweile?

Was da los, es ist Abend, es ist EM, es läuft Fußball, interessiert mich zwar nicht, aber ich sitze mal mit meinem CR7 Trikot vorm Fernseher und bin für knapp 2 Stunden ruhig gestellt und kann die Sorgen, des alltäglichen Martyriums namens Leben für die Dauer eines Fußballspiels vergessen...

Ich sag euch was, wenn einem so richtig langweilig ist, wie ich manchmal von der Depression heimgesucht werde, dann würde ich mich hinsetzen und den Blog des kaputten Typen durchforsten, der das hier verfasst hat... Echt kranker Kerl, kann ich aus Erfahrung sagen!!!

Der macht jede Langeweile ganz sicher auf kurz oder lang zur depressiven Episode :D

6/20/2012

16 Jahre

Ich glaube 16 Jahre war ich alt, als ich es sah, erstmals den Blick über den Tellerrand meiner behüteten kleinen Welt schweifen lies. An jenem Tag meines 16 Geburtstags stand ich in einer Berliner Jugendherberge in der Dusche und bekam den Kopf kahl geschoren, neben mir zwei weitere Personen und überall um mich herum Kerle, ein Gegröhle und ein Schwall an Worten, unverständliche Laute, dazu das leise vor sich hinpletschernde Wasser, welches schon den ganzen Boden geflutet hatte, weil die Haare den Abfluss verstopften. Ja ich erinner mich ganz gut.

Aber eigentlich ist heute vor 14 Jahren ein Komet eingeschlagen und hat den atomaren Winter meiner Welt ausgelöst, allerdings war ich gerade im Mittelpunkt und habe nichts davon mitbekommen und hab stattdessen den besondersten Menschen kennengelernt, den ich seitdem nicht mehr missen will. Ich glaube zwar, dass es eigentlich ein anderer Tag war, aber diesen kann ich mir so gut merken und daher ernenne ich ihn zum offiziellen Jahrestag des Ereignisses, das mein Leben nachhaltig verändert und dessen Auswirkungen noch heute Schmetterlinge zerquetscht und Wirbelstürme auslöst. Aber selbst wenn die Welt nur aus den Fugen geraten ist, weil ich an diesem Tag diesen Menschen getroffen habe, selbst dann würde ich keine Sekunde zögern und keine Sekunde dieser 14 Jahre rückgängig machen, auch wenn es viele unschöne Situationen gab, aber genauso viele schöne Momente und beides zusammen macht für mich insgesamt das aus, was wir haben und das ist mit Worten nicht zu beschreiben und es wäre unfair es zu versuchen!

Danke für 14 Jahre Keks und Krümel gegen den Rest der Welt!

27

Twenty-Seven
Sixteen more than eleven
I lived my life in hell
so hard I never can tell
The clock strikes my last day
there's nothing more to say

Twenty-Seven
Sixteen more than eleven
Twenty-Seven
I'm ready, I'm allright for heaven

Siebenzwanzig
Alt und ranzig
voll verschissen
keiner wird mich hier vermissen
keiner wird die Tat verstehn
im Himmel wirds mir besser gehn

Twenty-Seven
Sixteen more than eleven
Twenty-Seven
I'm ready, let's walk in heaven

Twenty-Seven
Sixteen more than eleven
A life too short
dying too long

6/19/2012

Und endlich unendlich

Unendlichkeit!
In einem Wort: Schwachsinn! Viel mehr handelt es sich bei der Unendlichkeit, meiner Meinung nach um die Illusion, von Unendlichkeit, hervorgerufen durch die sich wiederholende Endlichkeit. Die Unendlichkeit wird oft als unfassbare Grenze gesehen, die man niemals erreichen kann, aber mir sagt das bloße Nicht-Erreichen einer Grenze nicht, dass sie nicht da ist. Klar könnte man mit Schroedinger argumentieren, dass das Nicht-Erreichen jener Grenze auch beweißt, dass sie da ist und somit beide Möglichkeiten so lange parallel existieren, bis es so etwas wie eine visuelle Aufklärung gibt, aber mein Verstand sagt mir, dass so etwas wie Endlichkeit oder Grenzen bloß Barrieren in den Köpfen der Ewig-Gestrigen sind... Mein Lieblingsbeispiel ist und bleibt die katholische Krche, die erst Anfang des 20. Jahrhunderts die Erde als Kugel offiziell bestätigte, während die ganze Welt dieses Wissen seit 400 Jahren akzeptierte...
Wenn jemand loslaufen würde und immer geradeaus (angenommen, er könnte über Wasser laufen und hätte mit den sonstigen Störfaktoren auch kein Problem) laufen würde, dann würde ihm die Strecke unendlich vorkommen, obwohl er nach der ersten Erdumrundung das Ende gefunden hätte. Wir sollten über unsere Begrifflichkeiten nachdenken, denn sie sind irreführend. Klar weiß jeder was man meint, wenn man von Unendlichkeit spricht, aber tatsächlich ist sie nicht.
Die Zeit wird ja gemeinhin als praktisch unendlich bezeichnet, nicht die Zeit der Menschen, sondern die Zeit als solches, aber Zeit ist bloß eine Variable in Rechnungen, faktisch existiert auch sie nicht, ich habe jedenfalls noch keine Zeit gesehn, nur den menschlichen Versuch der Menschen sich zu synchronisieren. Jeder sollte mal darüber nachdenken, was Zeit eigentlich wirklich für ihn ist... und feststellen, dass Zeit, was immer es auch ist, nicht irgendeine ewige Substanz ist, deren Unendlichkeit sie nebensächlich und überflüssig machen würde, vielmehr ist Zeit der entscheidende Faktor der Endlichkeit.
Nehmen wir an, es existiert wirklich so etwas wie Zeit und sie ist nicht bloß von irgendwelchen Leuten erdacht, um besser rechnen zu können und stimmigere Formeln zu erhalten, so ist Zeit solange unendlich, bis man sie sichtbar macht. Jemand der keine Uhr hat hat vermutlich kein indoktriniertes Zeitgefühl, trotz seiner inneren Uhr, die jeder Mensch besitzt. Diese innere Uhr ist allerdings nur für den Einzelnen wichtig, sie sagt uns, wann wir müde sind, Hunger haben und je nach Training und Tagesablauf, wann z.B. unsere Lieblingsserie anfängt, ganz ohne Uhr. Wie geht das, wenn es keinen Anhaltspunkt gibt. Es gibt Menschen, die wachen jeden Tag 5 Minuten bevor der Wecker klingelt auf (ich will an dieser Stelle mal die Theorie der Vorahnung, die da noch mit reinspielt weglassen), weil es ihre innere Uhr sagt. Wieso funktioniert das? Ganz einfach, weil alles endlich ist. Ich will es vereinfachen, jeder Tag ist der gleiche Tag, die Unterschiede sind minimal, alles wiederholt sich, immer und immer wieder. Uns erscheint jeder Tag neu und anders, weil die Sonne anders steht, andere Dinge passieren, all das was man so als Gründe herbeizieht, dass es ein anderer Tag ist.
Ich glaube in Wirklichkeit ist ein Tag wie der andere, vom ersten bis zum letzten Tag unserer Existenz, alles ist die Illusion einer unendlich großen Spanne, die uns suggestiert, dass immer etwas neues geschieht und doch ist die Fülle menschlicher Handlungen, Emotionen, Ideen endlich und so begrenzt wie ihre Dauer ist auch ihr Intellekt und deswegen wiederholen sich sogar ihre Handlungsweisen in ständiger Regelmäßigkeit, so wie alles...