4/27/2012

Tag des geistigen Eigentums!

Fick die Henne - Ein kurzes Statement zum Thema!

Geistiges Eigentum, schön und gut... wirklich, gerade ich als Kreativer und vielseitig aktiver Künstler verstehe, dass es so etwas zu schützen gilt, aber andererseits frage ich mich auch, vor wem überhaupt?
Etwa vor den Leuten, die sich an dem was wir als Künstler erschaffen erfreuen? Oder doch eher vor denen, die versuchen mit dem Werk anderer Profit zu erzielen... (mit letzterer Herangehensweise gehe ich konform, aber das ist ja nicht das was gemeint ist, wenn in der Öffentlichkeit über das Thema debattiert wird)...

Leider haben viel zu wenig Menschen eine Ahnung, was es bedeutet Künstler zu sein, es ist kein Lebensziel, dass man hat, weil man möglichst reich werden will mit dem was man macht, wenn das die Intention ist, dann empfehle ich jedem lieber ein solides Wirtschaftsstudium und ab in die kaufmännische Schiene, oder Arzt oder Anwalt werden, aber bitte kein Künstler. Der Künstler an sich lebt für die Kunst, nicht für den Profit. Klar ist es schön, wenn man von seiner Kunst leben kann, weil die Menschen es zu würdigen wissen, aber wer sich für einen künstlerisch kreativen Lebensweg entscheidet, der muss wissen, dass er kein Leben in Saus und Braus führen will.

Es ist einfach zum Teil eine Dreistigkeit von gewissen erfolgreichen Künstlern, die sich hinstellen und behaupten, man müsse auch sehen, dass da Ausbildungen und Investitionen hinterhängen, die refinanziert werden wollen. Das stimmt ja auch, aber es ist ein frei gewähltes Schicksal... ich kann nicht jeden, der einen Satz von mir liest und ihn dann rezitiert, weil er ihm gefällt zur Kasse bitten wollen, weil ich mir ja vorher die Skills aneignen musste ihn zu formulieren... Leider habe ich das Gefühl, dass einige von denen, die eh schon am meisten an uns Künstlern verdienen, Agenten, Verläge, Produzenten, Rechteverwalter ihren Hals einfach nicht voll bekommen und sich denken, dass es in einem reichen Land möglich sein muss, jedem für alles noch ein paar Euro aus der Tasche zu ziehen.

Ich finde es gut, dass es ein paar Positivbeispiele gibt, die bei dieser Kampagne nicht mitmachen und ihre Werke kostenlos zur Verfügung stellen, denn Kunst sollte in einem so reichen Staat, wie dem unseren kein Luxus für einige Privilegierte sein, wenn wir uns kulturell und künstlerisch weiter entwickeln wollen muss der Zugang für Alle und zu jeder Zeit möglich sein.

Ich habe einige Ideen zu dem Thema im Kopf, wie die einer Kunst und Kultursteuer, sie könnte die generell nicht mehr zeitgemäße Kirchensteuer ablösen und mit der GEZ gekoppelt werden und wäre so eine Art Flatrate für den Zugang zu Kunst und Kultur im ganzen Land. Die Idee ist noch nicht ganz ausgereift, aber auch die GEMA könnte damit vielleicht überflüssig werden, denn wenn man ehrlich ist, dann sehen das nicht nur die Leute, von denen die GEMA fleißig kassieren will, sondern auch die Künstler selbst größtenteils mittlerweile ein. Es muss doch möglich sein, dass Kunst für alle immer und überall zugänglich ist. Die "kulturelle Verarmung", wie ein Gegner dieser Pläne sagte, wird nicht wie er findet gefördert wenn man jedem die Möglichkeit gibt sich für die Kunst zu erwärmen, sondern dann, wenn man sie ihm vorenthält!

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