7/07/2023

Machen wir uns ein paar Feinde!

"Gott hat die Welt so gemacht, dass sie sich selbst macht!"
(Pierre Teilhard de Chardin SJ)

Dieses Zitat gefällt mir sehr, um auch jene, die mit Gott als solches nichts anzufangen wissen in die Weltenlogik mit einzubeziehen. Als ich in der Schule nach dem was war davor gefragt habe, gab es keine Lösung außer dem "unbewegten Beweger", der dann faktisch ja Gott sein musste im Religionsunterricht. Doch was war davor?

Wer Bock hat einen schönen Abend zu zerstören oder sich ein paar Feinde machen will, kann so eine Frage mal im Kreise guter Christenmenschen stellen und dann die Theorie anfügen, dass es immer ein Davor gegeben haben muss, weil die Naturgesetze außerhalb von schwarzen Löchern immer ein Ursache und Wirkungsprinzip voraussetzen, was Gott zur Wirkung macht. Denn selbst wenn er ursächlich ist, wie ich glaube muss er auch Wirkung sein und das nicht aus sich selbst. Wahrscheinlich wird der Christenmensch dir erklären, dass Gott aus sich selbst ist und daraus alles andere, aber wenn du das nicht glaubst, dann macht Gott für dich keinen Sinn und das ist in Ordnung, aber darum heißt es ja auch Glauben und nicht Wissen. Wenn du allerdings glaubst zu wissen, wird dich niemand eines Glaubens belehren können, der weiß, dass er NICHTS weiß.

Ich habe ja im Hinterkopf immer noch die wirre Theorie, dass am Ende der Zeit der Mensch selbst zu Gott wird und in seiner Einsamkeit dann einfach eine neue Simulation des Lebens anstößt und damit als unbewegter Beweger tatsächlich aus sich selbst entsteht. Allmächtig und allwissend ist ihm ja klar, dass es sowieso immer wieder darauf hinausläuft, dass er am Ende wieder ganz allein ist und von vorne anfängt. Eine sehr traurige Geschichte, wenn es so wäre. Ein Unsterblicher in einer Zeitschleife gefangen, die Milliarden von Jahren andauert und bloß ein einziger Moment, um einzugreifen?

Die Bibel erzählt uns aber eine andere Geschichte und auch wenn ich der Meinung bin, dass diese nicht die ganze Wahrheit erzählen kann, so sie denn von Menschen geschrieben wurde, wie übrigens alle religiösen Schriften und damit alle von Meinungen und Interessen durchsetzt sind, glaube ich an einen Gott. Auch wenn er mich vor unlösbare Aufgaben zu stellen scheint, auch wenn seine Liebe immer nur die anderen zu bekommen scheinen, auch wenn mein tägliches Leid mich zu zermürben droht, glaube ich an den Plan und seinen Weg für mich, der dies alles nötig macht, um mir die Kraft und den Willen zu geben um seiner Herrlichkeit Beispiel zu sein und denen die er liebt, die ich liebe in der Nacht ihres Lebens heim zu leuchten.

Hallelujah

7/06/2023

Das einzig Gute am Tod

Es gibt nicht viel Gutes daran zu wissen, dass man stirbt und dass es schneller geht, je länger man lebt. Mich tröstet das ewige Leben, wegen einer einzigen Seele, die ich dort treffen werde, deiner! Ich will dieses Leben wert schätzen und das Beste daraus machen, was ich kann, ich will die beste Version von mir sein und tun, was ich kann, um gut zu sein. Nicht um mir Gottes Gnade oder sein Urteil zu erschleichen sondern, weil ich es versprochen habe. Das Leben ist seins und die Ewigkeit was soll mir die bringen, wenn ich dich nicht lieben könnte. 

Eternity

Kasalla - Scheissejal

"Jläuvs du de Sonn deit interessiere
Ov de Welt sich um se drieht
Und dä Rään dä jitt ene Driss dorop
Dat he en Stadt am Rande römsteiht
Wie ding Aure jlänze wenn do danz
Wie do rüchs un wie do laachs
Un dat Jrübche dat do dann häs
Dodran han ich lang nimieh jedaacht
Un mer sin Jeschichte
Dat Märche es vorbei
Do bes mir
Scheissejal
Scheissejal
Jede Morje
Jede Ovend
Jede Naach
Bes do mir scheissejal
Scheissejal
Nur verjess ich dat manchmol
Dat do jetz hunderteinunzwanzig Daach fott bes
Hätt ich nie jenau nohjezällt
Ich vermiss dich üvverhaup nit mieh
Und dä Typ dä jetz ding Hand hält
Es bestimmt ne nette Kääl
Ich wünsch üch all dat Jlück op he d'r Welt
Mer jeit et jood
Ich bin okay
Mir zwei sin Jeschichte
Ich fingk d'r Weech allein noh Huus
Do bes mir
Scheissejal
Scheissejal
Jede Morje
Jede Ovend
Jede Naach
Bes do mir scheissejal
Scheissejal
Nur verjess ich dat manchmol
Jenooch jehürt, jenooch jehasst
Jenooch jehofft und jenooch verpasst
Kumm lass mal et joot sin
Do bes mir scheissejal
Scheissejal
Jede Morje
Jede Ovend
Jede Naach
Bes do mir scheissejal
Scheissejal
Nur verjess ich dat manchmol
Scheissejal
Scheissejal
Nur verjess ich dat manchmol
Nur verjess ich dat manchmol
Villeich vermiss ich dich manchmol
"

Text: Florian Peil / Sebastian Wagner / Bastian Campmann / Ena Schwiers / Niels Plum

7/05/2023

Den Kürzeren ziehen

Nachdem ich letztens eine große Unmutsbekundung darüber in Kauf nahm, dass ich keine "Wall of Texts" senden soll und sofortige Beantwortung erwarte und man mir ein "20minütiges Sprachnachrichten-Hörbuch" vorwarf fahre ich langsam wieder runter. Denn diesbezüglich hat sie Recht, bei aller Liebe.

Aus meinem kläglichen Versuch einer Entschuldigung würde ein Missverständnis nach dem anderen. Ich kann jedem nur empfehlen sich nicht über einen Messenger zu streiten.
Wir haben Liebe! Mit der Sprache und der Autokorrektur zu kämpfen während man versucht mit einer emotional argumentierenden Frau zu schreiben, vergesst es. Nehmt euch Zeit, argumentiert sachlich und bedenkt, dass ihr liebt und nichts von alledem wichtig ist, weil ihr liebt.

Und tut euch den Gefallen, kürzt euch ein, ohne die Botschaft zu verkürzen, ich bin ein Drumherumquatscher vor dem Herrn, zum Punkt zu kommen kann schon mal zum Hörbuch werden, wo drei Worte und eine Umarmung alles sagen würden.

Hochmut kommt vor dem Fall

Ich dachte immer es geht bei dem Spruch um Satans Fall aus dem Himmel.
Aber es geht um uns Alle, die wir mit mehr Demut deutlich besser leben würden.
"Hochmut erniedrigt den Menschen, doch der Demütige kommt zu Ehren."
(Sprüche 29:23)

Wer denken wir, dass wir sind, wenn wir uns vor Anderen profilieren müssen? Was ist die Intention so zu tun als wäre man jemand Besseres, als man ist? Warum prahlen mit Geringlichkeit?
Ich war nie wer und hab mal versucht so zu tun als ob, es hat sich nicht gelohnt. Jetzt bin ich ein Niemand, der sich genügt, weil ich bin. Gott weiß es sowieso, also findet euch selbst und seid, wer ihr seid. BE DU

Trigger-Warnungs-Terror für Filme?

Hey Leute,

erinnert ihr euch noch daran, dass ich in meinem Post Warum nicht für Depressive eine Triggerwarnung für Inhalte gefordert habe, die depressiv machen?

Es gibt so etwas mittlerweile, aber wie alles in unserer Welt ist es komplett drüber. Die Seite heißt: "doesthedogdie.com" und hat mittlerweile über 150 Kategorien, vor denen man sich warnen lassen kann. Die Ursprungsidee war aber keinesfalls jene, keine depressiven Episoden auszulösen. Vielmehr ging es darum Kindern nicht zumuten zu müssen, dass Haustiere in Filmen sterben und diese dadurch einen Knacks fürs Leben bekommen. Ja, der Ansatz ist okay und die Idee finde ich auch super. Ich sehe auch den guten Ansatz, dass man nicht überrascht wird, wenn in einem Familienfilm plötzlich Gore-Szenen auftauchen oder man in einem Drama Tierquälerei sehen muss. Aber Leute "A dragon dies"? In welchen Filmen könnten Drachen sterben? Und wen berührt oder verstört das? Fuck oder die überraschende Möglichkeit, dass es in Horrorfilmen zu letaler Gewalt kommen könnte. Am Ende entscheidet doch sowieso jeder vorher, ob er sich was reinzieht und geht dann aus dem Kino oder schaltet ab, wenn er merkt, dass das jetzt gerade echt gar nichts für ihn ist. Meist kündigen sich die heftigen Dinge ja lange an, wenn man nicht gerade in der Eröffnungsszene von Saw-Fortsetzungen sitzt und selbst in denen weiß man das im Grunde auch vorher, geht man ja nicht rein in nen 18er Film und erwartet dann Häschen auf Blumenwiesen rumspringen, oder?

Ich will die Seite nicht abstrafen, weil die Idee super ist und bestimmt vielen Menschen hilft, aber bei einigen Kategorien frage ich mich ernsthaft ob Menschen die von solchen Dingen getriggert werden nicht ganz andere Probleme haben. Einen Psychologen im Hintergrund möchte man den App-Machern empfehlen, das könnte dann vielleicht ein paar Gaga-Kategorien rausschmeißen und eine Sinnfrage sollte man sich bei eben erwähnter Gewalt im Horrorfilm auch stellen, wer den Rauch nicht verträgt, sollte kein Feuer machen...

dieses Bild wirft noch viel mehr Fragen auf, oder?
Wir vom KK2 Entertainment Center achten individuell darauf, dass sich niemand mit uns Inhalte ansieht, die dem psychischen und physischen Wohl des Sichtenden schaden könnten, das gilt übrigens nicht nur für Kinder, die den meisten kranken Scheiß, den vor Allem ich mir reinziehe weder verstehen noch verarbeiten könnten sondern auch für die Zartbesaiteten und psychisch genauso Gestörten wie mich selbst, der sich nicht an diese Regel hält. Aber wer ein Kind alleine vor den Fernseher setzt, der vermutlich eine Internetverbindung hat, der handelt in meinen Augen generell unverantwortlich und da hilft dann auch keine Seite, die mich davor warnt ob der Hund stirbt!

You're my Wonderwall

Jeder kennt den Song vermutlich von Oasis und hält ihn für ein Liebeslied, allerdings lässt sich der Text auch anders deuten. Denn obwohl ich ihn seit Ewigkeiten mit Erinnerungen an eine gewisse Person verbinde ist es doch auch eine tolle Mitgröhl-Hymne, die man noch vor sich hin lallen kann, wenn einen das Sprachzentrum eigentlich schon im Stich gelassen hat.
Für mich ging es immer um eine spezielle Person, die Freund und Führer zugleich ist, die einem in schlechten Phasen aufhilft, die einem stets die Möglichkeit zur Selbstreflektion bietet, eine Wonderwall eben, die einem aufzeigt, dass an dieser Stelle einerseits Schluss ist, aber eben auch als Spiegel des eigenen Handels funktioniert. Ich kenne so eine Person und ich liebe sie, weil sie genau das ist, undefinierbar von Wortbedeutung her, aber eben da und sowohl Projektionsfläche als auch Spiegel und ich kann es ihr oft nicht sagen, weil mir einerseits die Worte fehlen, zu beschreiben, was sie für mich ist, andererseits fühlt es sich oft an als würde man gegen eine Mauer reden. Daher passt der Begriff Wonderwall wirklich recht gut.

In letzter Zeit ist für mich noch eine weitere Interpretationsmöglichkeit hinzu gekommen, denn all das, was ich eben beschrieben habe tut für den Gläubigen auch Gott und könnte daher genauso die besungene, im englischen Sprachgebrauch nicht vorhandene Wonderwall sein.

Der "Kenn-ich-schon-Energiesparmodus"

Vor circa 1 1/2 Jahren habe ich mich in diesem Post schon einmal damit auseinander gesetzt, wie das Gehirn eines Menschen bestenfalls funktioniert, wenn es um das Erlernen von Neuem geht. Es ist die Stimulation, die entscheidend ist. Und wie ich schon damals feststellte ist das, was viele Menschen als Langeweile in der Routine ansehen, die fehlende Stimulation des Gehirns, der Energiesparmodus von bereits Erlerntem.

Darum liebe ich das Schreiben, die Routine ist die Tätigkeit an sich, doch was man schreibt ist einem dauernden Prozess der Selbststimulation durch Gedanken und neue Ideen unterworfen. Dadurch kann ich mich selbst stets zu neuen Höchstleistungen pushen indem ich es einfach mache. Übrigens auch etwas, das ich beim sonntäglichen Spielvergnügen erlebe. Ein gutes Spiel bringt mich dazu mich immer wieder selbst herauszufordern, wenn ich die Routine der Abläufe längst verinnerlicht habe, da geht es dann meist auch nicht mehr darum zu gewinnen. Das klingt vielleicht etwas überheblich, aber ich meine etwas Anderes; es ist mir egal ob ich gewinne oder verliere, denn es geht mir um etwas Anderes, es geht mir darum eine bessere Partie zu spielen als die Vorherige, meine Optionen zu optimieren, Fehler in Strategie und Interaktion zu vermeiden, dafür vielleicht neue zu machen, die mir für die Partie danach helfen sie abzustellen. Und so halte ich es auch im Leben, jede vermeintliche Fehlentscheidung des Lebens ist ein Impuls, eine Stimulation des Gehirns und bringt mir einen Lerneffekt, dass es so nicht geht. Ich zitiere an der Stelle immer gern Edisons: „Ich habe nicht versagt. Ich habe nur 10.000 Wege gefunden, wie es nicht funktioniert.“ Denn darum geht es mir, Lernen ist der stetige Prozess des Scheiterns und Ausschließens von Nichterfolg. Möglicherweise ist das auch so ein Kreativen-Ding, es gibt ja auch Menschen, die sich lieber bloß schon vorher von anderen Gelerntes durch Auswendig"lernen" aneignen. Ich wäre interessiert, ob es Studien gibt, die mich stützen, dass auf diese Weise Gespeichertes nicht die gleiche tiefe Verankerung im Gehirn erhält, wie etwas, das durch das Erleben des "Aha-Effekts" dort landet. Meiner Erfahrung nach ist es genau das, was Wissen verankert, Erlebtes, Erfahrenes, Stimulation. Ich bin aber auch der innovative Typ, warum soll ich etwas wiederholen, was vor mir schon zig Millionen Menschen von Anderen gelernt haben und warum sollte es keine Möglichkeit geben, damit mehr zu machen?

Die meisten von uns haben in der Grundschule Lesen und Schreiben gelernt, ich konnte zu dieser Zeit bereits Lesen, theoretisch auch Schreiben, mir mangelte es an Lesbarkeit, das war das worauf ich mich konzentrierte, denn warum sollte ich noch einmal etwas Lernen, was ich bereits beherrschte, ich interessierte mich für den nächsten Schritt und die Verbesserung meiner Fähigkeiten, Wortschatz und die praktischen Anwendungsmöglichkeiten. "Ole malt Ali" oder wie diese merkwürdigen Schreibanfänge hießen hat mich nicht wirklich gekickt. Umso besser, hatte ich mehr Zeit meine sozialen Fähigkeiten zu trainieren. Der Matheunterricht war erst ab der 4. Klasse überhaupt interessant, habe ich bereits mit 5 Jahren Schach gespielt oder mit siebenstelligen Zahlen jongliert beim Quartettkartenspielen. Ist ein sehr interessantes Beispiel dafür, wie das Gehirn funktioniert, denn anstatt immer das Gleiche Quartett zu spielen, sammelte ich damals im Laufe meiner Schulzeit an die 200! davon an, um ständig eine Abwechslung zu haben, das Prinzip war fast immer das Gleiche, der beste Wert einer Karte gewinnt, zum Beispiel Geschwindigkeit, etc. Schnell kennt man die Karten und verbindet mit dem Bild einen Kartennamen und mit dem dann wiederum Werte und nach ein paar Durchläufen, weiß man welche Karten in welcher Kategorie die besten sind und erhält ein Gefühl dafür, wie man in welcher Situation die jeweils beste Kategorie einer Karte auswählt, weil das Ziel des Spiels ist durch Übertrumpfen am Ende alle Karten zu besitzen. Das Gehirn hatte dabei ständig zu tun und neben dem Effekt Routine in den Umgang mit Zahlen zu bekommen erweiterte es meinen Wortschatz und gab für 99 Pfennig pro Kartenspiel damals eine gute Möglichkeit Dinge zu sehen, die meine Welt vergrößerten, ich meine kennt von euch einer die Namen von Monstertrucks der 90er Jahre? Muss man wahrscheinlich auch nicht, aber welcher 6-Jährige weiß von allen Mitschülern, wie das Auto der Eltern heißt und wieviel PS es hat?

Der größte Nachteil an diesem ständig nach Wissen dürstenden Geist war die Art, wie Schule Wissen vermittelt. Lehrpläne und viel zu viele Schüler gleichzeitig, so dass nie ein rasantes Lerntempo aufgenommen werden kann, so wie es vermutlich die meisten Kinder haben könnten, wenn man sie Lernen ließe. Anfangs hieß es für mich immer öfter: "Da sind wir noch nicht, warte doch auf die Anderen!" anstatt, "Toll Chesney, dann habe ich für dich schon etwas Anspruchsvolleres!" Ich meine ich verstehe das ja, welch ein Aufwand wäre das für 30 Kinder individuell an das Lerntempo angepasste Lernpläne zu entwickeln wäre sicher katastrophal, aber ein 3-Stufen-Plan, je nach Lernintensität wäre sicher machbar und würde den Schnellen und den Langsamen helfen, denn die Schnellen so sie denn vernünftig sozialisiert wurden, würden stets den Langsameren helfen. Ich habe viel Zeit damit zugebracht anderen zu helfen, Rechnen, etc. Beim Sport haben mir die Anderen dafür geholfen meine Körperlichkeit auszugleichen und das Faszinierende dabei war, dass der Helfende selbst durch die Wiederholung noch besser wurde und der Geholfene dankbar war und der Dank kam als Bonus obendrauf. Hätte ich das damals alles richtig gedeutet, wär ich sicher nie in den Energiesparmodus gewechselt. Denn das geschah im späteren Verlauf so oft, dass ich mir dachte: "Ach kennste schon, hör mal nur halb hin!", oder ich quatschte mit Mitschülern über das Tagesgeschehen oder ich hatte halt einfach mal gar kein Interesse an Biologie zum Beispiel. Ich wollte mir partout die Welt um mich herum nicht erklären lassen, aus irgendwelchen Büchern, wenn ich doch nachmittags draußen spielen konnte und dann Fragen hatte, was hat mich als Heranwachsenden interessiert wie irgendwelche Gräser heißen, die ich vermutlich nie sehen werde? Welche Wirkung eine Brennnessel hat, hatte ich zu diesem Zeitpunkt längst gelernt, durch Erfahren. Und so ging es mir in vielen Dingen, wenn ich sie nicht schon kannte, dann verstand ich sie beim ersten Mal und beschäftigte mich, wie man es mir von Grundschulzeiten an gelernt hatte mit anderen Dingen, doch während ich in der Grundschule immer noch soweit aufnahmefähig war, dass ich auch bei halbem Hinhören mitbekam, wenn irgendwas Neues kam, verpasste ich in den späteren Jahren regelmäßig den Anschluss und hinkte dann plötzlich hinterher und die Diskrepanz zwischen Lernnotwendigkeit und Sinnhaftigkeit von Gelerntem ging auch immer weiter auseinander. Heute 20 Jahre nach meiner Schulzeit erschließen sich viele Dinge, die ich mal gelernt habe als sinnvoll, vor Allem "Latein" war wohl eine der sinnvollsten Dinge, die ich je gelernt habe, es hilft mir persönlich fast täglich, ganz im Vergleich zu irgendwelchen Kurvendiskussionen oder Gedichtanalysen oder dem bescheuerten Cooper-Test, Leute! Bei vielen Sachen sind es Basics, die man lernen sollte, ja. Alles Weitere sollte vom Lernenden ausgehen. Ich will einfach nicht glauben, dass es kein angeborenes Verlangen nach Wissen gibt, welches individuell gefördert werden müsste.

Jetzt kommt noch ein wenig Glaubenszeug, falls ihr da keine Lust drauf habt, skip it!

Ich will jetzt keinen Religionsunterricht hier herein bringen, den halte ich für komplett überflüssig, denn wenn sich jeder so entwickeln würde, wie es von Gott vorgesehen wäre, dann wäre die Welt der perfekte Ort, der er sein könnte und jeder würde nach dem für das er eben geschaffen wäre da und jedes Rädchen würde in das andere greifen. Und Gott oder ein Äquivalent würde irgendwann schon selbst in das Leben eines jeden Menschen treten und es gäbe jederzeit die Möglichkeit sich dafür oder eben auch dagegen zu entscheiden, Religionsunterricht ist wirklich eine der störensten Faktoren in der Erziehung, die es geben kann, weil sie Fragen aufwirft, auf die man irgendwann im Leben sowieso die Antworten bekommt und sie sind meist deutlich besser als: "Weil das so ist!" Und ich rede hier nicht von Glauben, denn den hat man immer, auch wenn man versucht ihn zu leugnen, er ist da, an was auch immer. Und irgendwann kreuzt auch Gott oder was wir dafür halten unseren Weg. Wie man diese "Begegnung" dann erlebt und was man damit macht, sollte jedem frei stehen und nicht durch eine frühkindliche Indoktrinierung beeinflusst sein. Denn jedes Kind ist fähig einer Idee anderer zu folgen, weil man das eben so macht, Glauben ist dagegen etwas für das man sich entscheidet und der Weg mit Gott ebenso. Und hier ist der "Kenn-Ich-Schon-Energiesparmodus" auch etwas, das sich als völlige Fehleinschätzung herausstellen kann, wenn man nämlich den Kram aus dem Religionsunterricht, wie ich immer hinterfragt hat und feststellen musste, dass es etwas völlig anderes ist einen Glauben zu leben, als einer Religion zu folgen, denn Glauben kennt keinen Energiesparmodus, er ist erfüllt von ständig Neuem und Gott ist der beste Lehrmeister, den es gibt, denn er kennt unser Tempo besser als wir selbst. Und er lehrt ständig, wenn wir lernen wollen.

In diesem Sinne...

7/04/2023

Mehrfachmoral

Doppelmoral ist doch längst alltäglich, wer richtig evil sein will, der muss sich schon anpassen und multimoralistisch werden. Opportun sein heißt moralisch flexibel. Meinungsneutralität fuckt mich so ab, aber ich bin kein ethischer Maßstab, denn ich liebe bloß!

Backdoor of a black hole

Warum sollten schwarze Löcher immer rund sein?

Müssen wir über unser Bild von schwarzen Löchern nachdenken? Ist dahinter tatsächlich etwas, kommt hinten was raus? Denn ich verstehe immer noch den Grundsatz, dass Energie nicht verschwinden kann als gesetzt und das bedeutet nichts geringeres, als dass schwarze Löcher der Physik widersprächen, wenn sie alles nichtigen würden. Daher finde ich es spannend, der man wohl herausgefunden hat, dass schwarzen Löchern Röntgenstrahlen entweichen bzw. dass es auch "weiße Löcher" geben könnte. Wäre dem so, wären das vielleicht die waren Götter des Alls, die statt alles einzusaugen, alles auspusten, sogar Licht. Damit müssten ein paar grundlegende Dinge, die wir denken zu wissen überdacht werden. Und wie nah sind wir dann wieder an den Einstein-Rosen-Brücken und deren Beweis? Ob dieses dann irgendwann auch tatsächlich nutzbar ist, so wie z.B. bei der großartigen Prä-Astronautik-Serie "Stargate", die auf dem Stargate-Film von Roland Emmerich basiert (was ja gerade am heutigen Independance Day schon wieder mehr als Zufall zu sein scheint). Sind wir an der Grenze zur intergalaktischen Zivilisation angekommen, weil wir wissen, dass es theoretisch möglich ist?
tickman.lifeentertainment@gmx.de

Aber warum sind wir bei all dem was wir wissen könnten immer noch zu dumm für Frieden?