"Gott hat die Welt so gemacht, dass sie sich selbst macht!"
(Pierre Teilhard de Chardin SJ)
Dieses Zitat gefällt mir sehr, um auch jene, die mit Gott als solches nichts anzufangen wissen in die Weltenlogik mit einzubeziehen. Als ich in der Schule nach dem was war davor gefragt habe, gab es keine Lösung außer dem "unbewegten Beweger", der dann faktisch ja Gott sein musste im Religionsunterricht. Doch was war davor?
Wer Bock hat einen schönen Abend zu zerstören oder sich ein paar Feinde machen will, kann so eine Frage mal im Kreise guter Christenmenschen stellen und dann die Theorie anfügen, dass es immer ein Davor gegeben haben muss, weil die Naturgesetze außerhalb von schwarzen Löchern immer ein Ursache und Wirkungsprinzip voraussetzen, was Gott zur Wirkung macht. Denn selbst wenn er ursächlich ist, wie ich glaube muss er auch Wirkung sein und das nicht aus sich selbst. Wahrscheinlich wird der Christenmensch dir erklären, dass Gott aus sich selbst ist und daraus alles andere, aber wenn du das nicht glaubst, dann macht Gott für dich keinen Sinn und das ist in Ordnung, aber darum heißt es ja auch Glauben und nicht Wissen. Wenn du allerdings glaubst zu wissen, wird dich niemand eines Glaubens belehren können, der weiß, dass er NICHTS weiß.
Ich habe ja im Hinterkopf immer noch die wirre Theorie, dass am Ende der Zeit der Mensch selbst zu Gott wird und in seiner Einsamkeit dann einfach eine neue Simulation des Lebens anstößt und damit als unbewegter Beweger tatsächlich aus sich selbst entsteht. Allmächtig und allwissend ist ihm ja klar, dass es sowieso immer wieder darauf hinausläuft, dass er am Ende wieder ganz allein ist und von vorne anfängt. Eine sehr traurige Geschichte, wenn es so wäre. Ein Unsterblicher in einer Zeitschleife gefangen, die Milliarden von Jahren andauert und bloß ein einziger Moment, um einzugreifen?
Die Bibel erzählt uns aber eine andere Geschichte und auch wenn ich der Meinung bin, dass diese nicht die ganze Wahrheit erzählen kann, so sie denn von Menschen geschrieben wurde, wie übrigens alle religiösen Schriften und damit alle von Meinungen und Interessen durchsetzt sind, glaube ich an einen Gott. Auch wenn er mich vor unlösbare Aufgaben zu stellen scheint, auch wenn seine Liebe immer nur die anderen zu bekommen scheinen, auch wenn mein tägliches Leid mich zu zermürben droht, glaube ich an den Plan und seinen Weg für mich, der dies alles nötig macht, um mir die Kraft und den Willen zu geben um seiner Herrlichkeit Beispiel zu sein und denen die er liebt, die ich liebe in der Nacht ihres Lebens heim zu leuchten.
Hallelujah |
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