8/06/2015

Schwarmintelligenz

Oh du Berauschende, alles verzehrende Glückseligkeit, die mir dein Gesicht mit einem Lächeln verschafft, so unglaublich einnehmend, so alles Trübsal verwehend, so mächtig, mir den Schmerz zu nehmen, falls es ihn jemals gab, oh du Göttin in weiß!

Ich weiß, es ist dein Beruf, deine Berufung, doch welch Zufall trieb dich an meine Seite und da zerbröselt der Keks nämlich!

ZUFALL!!! Kosmisches Chaos!!! Unvorhersehbare Ereignisse, die unser Unterbewusstsein durch das Aussenden von Schwingungen unbewusst hervorruft. Wir, die Menschheit sind möglicherweise keine eigenständigen selbstdenkenden Individuen. Möglicherweise sind wir nur winzige Teile einer gemeinsamen Überintelligenz, ähnlich dem Kolonieverhalten von Ameisen. Während eine einzelne Ameise nicht einmal die Intelligenz aufbringt, sich für einen guten Nistplatz zu entscheiden, sind tausende Ameisen in der Lage riesige Gegner zu besiegen, ihre Umgebung gewinnbringend auszuplündern und sogar Erinnerungen weiterzugeben. Übertragen wir das auf die Schwarmintelligenz von uns Menschen fällt als erstes auf, dass wir unser Potenzial nicht im geringsten ausnutzen, wenn wir alle unser eigenes Süppchen zu kochen versuchen. Doch Versuche und Studien haben erwiesen, dass eine Gruppe von Menschen dem Einzelnen fast immer überlegen ist, sowohl körperlich, aber vor allem intellektuell, aus dem einfachen Grund, dass sich Intelligenz aufaddiert, während ein extrem intelligenter Mensch eine Idee hat (so ausgefuchst sie auch sei), haben 10 Menschen schon 10 Ideen (so dumm sie auch sein mögen). Wenn aus diesen 10 Ideen eine gemeinsame erwächst ist diese meist mächtiger als die des einzelnen. Ebenso funktioniert das mit Wissen, ihr kennt alle Wikipedia, das ist doch auch nichts weiter als zusammengeführtes Wissen, niemand weiß das alles, aber jeder hat die Chance zusammengetragenes Wissen hier aufzunehmen und weiterzugeben. Warum nutzen wir so selten unsere gemeinsame Basis und zehren uns in Kriegen um Glauben, Rassen oder anderen sinnlosen Gründen auf, obwohl wir Ressourcen, die wir gemeinsam nutzen würden viel effektiver verwenden könnten, zum Beispiel Menschenleben. Wozu bauen wir Waffen für Milliarden, wenn man stattdessen an gemeinsamen Lösungen zur Rettung des Planeten oder der Erforschung des Weltalls arbeiten könnte, warum bilden wir immer noch Menschen zu Theologen aus, wenn man doch genauso gut Astrophysiker braucht. Warum unterdrücken wir auch nach all den Jahren der Aufklärung, der Wissenschaft immer noch unseren inneren Forscherdrang und das menschliche Verlangen nach MEHR. Wir müssen uns nicht gegenseitig etwas wegnehmen, zusammen wird aus weniger viel mehr. Denkt mal drüber nach, ich erinner mich da an einen Abend, ich war mit einem Freund auf irgendeinem Provinzbahnhof gestrandet, wir wollten eigentlich in die Disco und feiern gehn, aber da wir nun einmal falsch ausgestiegen waren stand uns eine Nacht in einem abgefuckten, verlassenen, nach Pisse stinkenden Provinzbahnhof bevor. Wir hatten nur eine Dose Bier und uns! Aber das hat gereicht, wir teilten brüderlich und lachten sehr viel darüber, wie dumm wir doch waren und die Absurdität der Situation, aber wir werden diesen Abend beide nie vergessen und es war trotz allem ein toller Abend.

Wir sollten einfach alle viel mehr mit anderen machen, uns organisieren, ein großer Komplex sein, als Einzelteile eines nicht kompatiblen Systems, welches das Individuum fördert nur um es dann als Fremdkörper abzustoßen, glaubt mir mit Abstoßung kenn ich mich aus...

Aber zurück zum Ausgangspunkt, der Zufall, den es nicht gibt. Das kosmische Chaos, ist bloß für jene Chaos, die seine Ordnung nicht erkennen. Wenn alle Menschen auf der selben Frequenz funken würden, wäre es unmöglich Gemeinsamkeiten zu erkennen, da sie im unfassbaren Gewirr aus Gedanken untergehen würden, daher erfanden wir das Chaos, um zu erklären, warum wir verschieden und doch gleich zur selben Zeit sind (siehe: Schrödingers Katze), wir können erst erkennen, wer wir sind, wenn wir auf Artgenossen treffen. Diejenigen, die vor ihrer Zeit gehen, sind nicht mehr benötigte Neuronen, eines menschlichen "Overbrain", ungenutzte Gedanken eines denkenden Gesamtsinns. Sinn, noch so ein schönes Wort, das viele Menschen brauchen, sich nicht gänzlich als unnützes von Sternenstaub zusammengesetztes Gebilde aus Fleisch und verfallener Körpermasse zu fühlen, die wir aber rational betrachtet einfach sind. Nichts weiter als singende, tanzende Einzeller, die sich immer weiter teilen und als Gesamtheit einem Krebsgeschwür gleich immer weiter in den uns bekannten Lebensraum streuen und ihn erweitern, einem Schmarotzer gleich, der einen Wirtskörper braucht, bis er ihn verbraucht hat, nur um dann weiter zu ziehen und den nächsten auszulaugen. Für mich sind wir keinen Deut besser als Heuschrecken oder gar Viren. Solange wir unsere gemeinsame Intelligenz nicht für das Gute nutzen haben wir es nicht verdient uns einen Sinn einzubilden. An dieser Stelle könnte man mal wieder die ewig neue Frage nach "Gott oder Mensch" stellen, was war zuerst? Aber da diese Frage auf einer objektiven Ebene ähnlich der von "Huhn und Ei" behandelt würde spar ich mir das heute mal, ist eh schon wieder ziemlich viel Bullshit zu verarbeiten, in diesem Sinne euch allen einen schönen Tag!

Euer Ches!

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