Ich merke, während ich mir den Post-Titel überlege wie provokant er ist und dabei wollte ich bloß etwas ausspeichern, was mich schon lange umtreibt, denn irgendwie klinge ich, wenn ich über Musik spreche immer wie ein Prediger, dessen wahrer Gott die Musik ist. Das kann ich so nicht bestätigen und ist sicher nie die Intention des Senders sondern vermutlich etwas, dass ihr als Empfänger so aufnehmt. Obwohl es natürlich einerseits richtig und im Glauben an einen Gott Entsprechung findet, ist es doch dem Glauben nach Gott, der alles erschuf und machte, damit es den Menschen wohlgefalle, damit sie die seinen sein oder so ähnlich. Bin derzeit nicht ganz so drin im Game und will hier auch nicht missionieren, das ist nicht meine Aufgabe, glaubt was ihr wollt und da sind wir dann vermutlich auch schon am Punkt:
Wer kommt denn auf die Idee etwas so wundervolles wie Musik gegen Gott zu stellen, etwas so wundervolles, dass man es nicht einmal beschreiben kann? Etwas, das Menschen, Kulturen, Völker, theoretisch Spezies einen kann (habt ihr schonmal gesehen, wie eine Katze im Rhythmus von "New York Groove" hin und hertippelt, Zucker!) kann niemals schlecht sein. Doch warum gibt es "böse" Musik und wo fängt diese an oder ist es eine menschliche Erfindung, genau wie das ganze "Gut und Böse"-Ding, was ja bloß aus Erkenntnis entstand? Nicht ganz so schnell, es fängt nicht immer alles bei Adam und Eva an. Selbst in der Bibel heißt es, am Anfang war das Wort! Na gut, dann doch sorum, ist ja auch Sonntag: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eins, das geworden ist. In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen“ (Joh 1,1–4)
Im Grunde wäre mein Plädoyer abgeschlossen, doch ich möchte es gern etwas ausführen vor allem auf die Frage, wie es denn gottesfeindliche Musik geben kann, wenn alles in ihm und aus ihm ist? Freier Wille! "In Gott war Leben und er war das Licht der Menschen", ich weiß nicht ob die Quelle von der es Johannes hatte das schon wusste, gehe aber davon aus, dass ihm bewusst war, dass Leben ein gewisses Maß an Entropie beinhaltet, um zu funktionieren (das ist der merkwürdige "Alles durch dasselbe und ohne dasselbe auch nicht eins"-Satz). Und somit braucht alles, so gottig es auch ist einen Gegenpol oder zumindest eine Möglichkeit zur Abweichung, denn wenn alles ausgeglichen wäre, zu jedem Pro ein Kontra existieren würde, wäre einfach Nichts und Alles gleichzeitig und würde sich aufheben, Stillstand, keine Menschen, die an Götter glauben können, keine Musik und vor allem keine "böse Musik".
Definieren wir das mal ganz kurz, böse Musik ist solche die von negativen Gefühlen beeinflusst ist, mit Hass gedichtet und mit eben diesen Emotionen und Einflüssen vorgetragen wird. Vielleicht nicht allumfänglich genug, aber wir wissen, wovon wir reden, grob, denke ich. Nun ja, wie jeglicher Hass und alles, was an Negativität entsteht, gibt es ein davor und auch das hat ja nun Gott gemacht, das Ursache und Wirkungsprinzip hat nicht irgendein Wissenschaftler erfunden, die entdecken bloß, was schon da ist, darum finde ich es auch schon immer lächerlich Wissenschaft gegen Religion auszuspielen, auch Eins! Und genau so darf Musik als etwas Göttliches auch kritisch sein, gegen etwas, ja sogar gegen Gott, denn da steht er drüber und schickt Liebe in die Herzen jener, die ihn hassen, dass sie ihren Fehler erkennen und ihm die Arme öffnen und ihn begrüßen, weil das am Ende die Botschaft ist, umarme deine Feinde, deine Freunde kennen deine Liebe, ihnen musst du nichts schenken, sie besitzen bereits alles. Boah wow, ja sorry, wer gar nicht auf den Kram steht, musste raus.

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