Eisregen – das war lange so ein bisschen der geheime Code für maximale Provokation. In gewissen Phasen meines Lebens – in denen ich mit Abgründen, Dunkelheit und Übersprungshandlungen rang – war genau das ein Magnet.
Songs wie "Dreizehn" oder "Elektro-Hexe" haben mich begleitet, auch wenn sie definitiv grenzwertig sind. Gerade weil es eben so grenzwertig war, faszinierte es mich. Gleichzeitig habe ich die Band nie als ernsthaft „böse“ wahrgenommen, eher als überzogen-ironisches Edgelord-Kabarett in Schwarz. Und ja, man konnte mit so einer Band in gutbürgerlichen Haushalten definitiv für aufgerissene Augen sorgen.
Live hat mich Eisregen leider enttäuscht, da fehlte das gewisse Etwas. Heute sehe ich sie eher als Symbol für eine finstere Zeit, deren Schatten ich kenne, aber nicht mehr betrete. Und obwohl ich sie kaum noch höre, gehören ein paar Songs einfach zu meinem Soundtrack jener Jahre.
Für alle, die mal reinhören möchten, gibt es hier, wie immer den Spotify-Link zur Band und für mehr Infos den last.fm-Link zur Band.
Dazu die wöchentlich um 20 Titel wachsende Playlist mit je 2 Titeln pro Top 250 Künstler:

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen