10/24/2015
I am a Gamer
9/02/2015
Geduldsprobe (Wann last.fm?)
Liebe Last.fmler,
2 Wochen sind vergangen, seit man uns diese unsagbare Beta vorgesetzt hat und seitdem "mit Eifer an der Verbesserung" arbeitet...
Ganz ehrlich, für mich fühlt es sich an, als wäre es Monate her und ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen. Die ganze Handhabung der Site ist umständlich, wenn ich wissen will, wer auf meinem Platz 342 der Künstler ist muss ich mich erst durch 9 weitere Seiten durchklicken, früher konnte ich einfach runterscrollen. Ja selbst wenn ich meine kompletten Top 50 sehen will, muss ich erst über den mehr Künstler Button gehen, stattdessen bekomme ich die unnötige Information, welche 5 Alben ich am meisten höre, who cares? Ich gebe zu, es ist schon einmal ein Fortschritt, dass man wieder Titel löschen kann und so ein wenig entrümpeln kann, aber wo ist der Künstler löschen Button? Wo wir dabei sind, wo ist die Seite mit der ich meine Künstler nach Tags sortieren kann? Ich kann nirgendwo sehen, welche Tags ich bereits benutzt habe, mein ausgeklügeltes System bricht zusammen, wtf?
Und was soll der Schlankheitswahn an der falschen Stelle? Shoutbox auf 10 Shouts begrenzt? Wo sind meine knapp 1000 Shouts, die teilweise echt immer mal wieder zu meiner persönlichen Erheiterung beitrugen und auch eine Art Erinnerungstagebuch darstellten. Wo wir dabei sind, wo Sachen hin sind, was soll diese Klartext 200 Zeichen Begrenzung, ist das nur für die Übergangsphase? Bleibt das so? Die Seele jeder einzelnen Last.fm Benutzerseite, das Herz eines jeden Profils... Was für ein Schlag ins Gesicht für die ganzen Entwickler der coolen Widgets, wie dem Bandlogo-Creator, Seen live, Badges, etc.
UND WO BEI ZEUS FETTEM ARSCH sind eigentlich die knapp 500 Künstler, die ich mir zurückgestellt hatte, um sie später mal anzuhören?
In diesem Sinne, bitte tut was!
Euer Stanley (Schmusebaerchi) Hardcore
P.S.: Grad fiel mir noch auf, dass mir auch der Taste-O-Meter fehlt, ich fand es immer sehr hilfreich zu sehen, mit wem ich einen Geschmack teile, habe so auch die ein oder andere Freundschaft schließen können, jetzt ist's auch gut!
8/25/2015
Wo ist mein Last.fm
7 Tage sind vergangen seit ich geschockt auf meine Lieblingswebsite ging und in mir etwas starb. Als wäre ein guter Freund von uns gegangen. Aber ich dramatisiere schon wieder. In Wirklichkeit ist es bloß eine Website, ein Zeitvertreib, digital, nicht einmal real! Und dennoch hatte ich gehofft, dass innerhalb von 7 Tagen wenigstens ein paar Änderungen eintreten würden... ja ein paar sind es wohl, aber es fehlt einfach immer noch so viel. Ich komme immer noch nicht darüber hinweg, dass man seit 7 Tagen eine Beta online hat. Was genau muss da schief laufen, dass man einer so großen Community (von denen leider zu wenige aktiv sind, wie sich derzeit zeigt) ohne Warnung einfach eine Beta aufs Auge drückt und jetzt aus der teilweise wirklich hasserfüllten Kritik das herausfiltern muss, was als konstruktiv gelten könnte. Warum die Leute, die hinter eurer Seite standen verprellen, wir als Fans, als Community, als User sind das Herz eurer Seite. Ist doch nicht so schwer zu verstehen, dass ohne Herz kein lebender Organismus mehr funktioniert. Derzeit fühlt es sich sehr nach Herzrhytmusstörungen an und wenn sich nicht bald was ändert gibt es einen Infarkt. Der Patient Last.fm ist auf der Intensivstation und das selbst verschuldet. Höchste Zeit mal ein paar findige Assistenzärzte ran zu lassen und vor allem auf die Angehörigen zu hören, denn auch das sind wir.
Es vergeht kein Tag, wo ich nicht hoffnungsvoll auf mein Profil gehe und dann enttäuscht das Forum besuche, dort immer wieder die gleichen Threads sehe, über 500 davon, die sich mit der neuen Seite beschäftigen, gefühlt keine davon positiv. Aber danach suche ich mittlerweile schon nach etwas wie einer Alternative. Vielleicht findet sich ja ein technisch versierter User, der mit nem Start-Up loslegt...
8/19/2015
Last.fm am Ende?
Hallo Freunde,
Nach dem ersten Tag der "neuen" Version meiner Lieblingsseite muss ich leider einige Fragen stellen. Die Erste und Entscheidenste ist wohl: WARUM lässt man eine dermaßen unfertige Beta-Version online gehen, wo doch gar keine Not bestand überhaupt eine komplette Umgestaltung anzufertigen? Und warum wurden nicht wenigstens die wichtigsten Dinge "am Laufen" gehalten, wie die Shoutboxen oder eine andere Möglichkeit der Kommunikation? Ich frage mich, was so schrecklich war am "alten" Design? Es war zweckorientiert, gut strukturiert und hatte dennoch auf jeder User-Seite eine persönliche Note, ichIch erinnere mich noch an die letzte Neuauflage der Seite, die ich anfangs auch nicht gut fand, mich dann aber arrangieren konnte und mich mittlerweile wirklich daran gewöhnt hatte, vor allem weil sie nahezu perfekt für mich war. Lange Rede kurzer Sinn, einer meiner wichtigsten Internetseiten entwickelte sich innerhalb der letzten 24 Stunden von DER SEITE zu irgendeiner unter vielen, sehr schade! Da ich aber schon so lange dabei bin und es derzeit (noch) keine adäquate Alternative gibt, werde ich den Entwicklern noch eine Chance geben, immerhin haben diese ja des Öfteren in Foren versprochen, dass die meisten Dinge wieder kommen, die wir so vermissen. Wenn das allerdings in der gleichen Form ablaufen soll, wie mit der Sidebar, die mittlerweile auf 200 Zeichen Klartext begrenzt wurde, dann muss ich leider entgegen meiner Prinzipien das sinkende Schiff verlassen.
Jeder, der das hier liest, sollte diese 200 Zeichen für konstruktive Kritik an der verheerenden Verschlechterung der Seite selbst nutzen und (auch wenn sowas ja meist nichts bringt) diese Petition und am besten auch gleich diese Petition mitzeichnen.
Ich bin kein Freund von Shitstorms oder ähnlichem, aber vielleicht kann die von uns Last.fmlern so geliebte Community jetzt mal zeigen, dass wir alle an einem Strang ziehen und uns für unsere Seite einsetzen. Ich habe heute viel in Foren gelesen, wie sehr manche Leute die neue Seite hassen und solcherlei Dinge, aber vielmehr ist es doch die Enttäuschung, dass etwas aus unserem alltäglichen Leben plötzlich nicht mehr da ist (oder zumindest zur Unkenntlichkeit verändert wurde), die aus diesen Menschen spricht. Ich kann sie verstehen, für mich war es eine der wenigen täglichen Abläufe mich dort aufzuhalten. Meine Enttäuschung darüber kaum noch eine Verwendung für sie zu haben, von einem Tag auf den anderen ist nahezu grenzenlos, bitte lasst nicht zu, dass eine der wenigen wirklich großartigen Seiten im Internet im Einheitsbrei der durchschnittlichen unwichtigen Seiten verschwindet.
Edit: Ich habe gerade mal den Twitter-Account von Last.fm gecheckt und dort gibt es hunderte von Antworten auf User-Anfragen von last.fm, in denen sie immer wieder beteuern, die meisten Dinge zurückzubringen, ich bin gespannt! Hoffentlich nicht bloß leere Worte...
8/06/2015
Schwarmintelligenz
Oh du Berauschende, alles verzehrende Glückseligkeit, die mir dein Gesicht mit einem Lächeln verschafft, so unglaublich einnehmend, so alles Trübsal verwehend, so mächtig, mir den Schmerz zu nehmen, falls es ihn jemals gab, oh du Göttin in weiß!
Ich weiß, es ist dein Beruf, deine Berufung, doch welch Zufall trieb dich an meine Seite und da zerbröselt der Keks nämlich!
ZUFALL!!! Kosmisches Chaos!!! Unvorhersehbare Ereignisse, die unser Unterbewusstsein durch das Aussenden von Schwingungen unbewusst hervorruft. Wir, die Menschheit sind möglicherweise keine eigenständigen selbstdenkenden Individuen. Möglicherweise sind wir nur winzige Teile einer gemeinsamen Überintelligenz, ähnlich dem Kolonieverhalten von Ameisen. Während eine einzelne Ameise nicht einmal die Intelligenz aufbringt, sich für einen guten Nistplatz zu entscheiden, sind tausende Ameisen in der Lage riesige Gegner zu besiegen, ihre Umgebung gewinnbringend auszuplündern und sogar Erinnerungen weiterzugeben. Übertragen wir das auf die Schwarmintelligenz von uns Menschen fällt als erstes auf, dass wir unser Potenzial nicht im geringsten ausnutzen, wenn wir alle unser eigenes Süppchen zu kochen versuchen. Doch Versuche und Studien haben erwiesen, dass eine Gruppe von Menschen dem Einzelnen fast immer überlegen ist, sowohl körperlich, aber vor allem intellektuell, aus dem einfachen Grund, dass sich Intelligenz aufaddiert, während ein extrem intelligenter Mensch eine Idee hat (so ausgefuchst sie auch sei), haben 10 Menschen schon 10 Ideen (so dumm sie auch sein mögen). Wenn aus diesen 10 Ideen eine gemeinsame erwächst ist diese meist mächtiger als die des einzelnen. Ebenso funktioniert das mit Wissen, ihr kennt alle Wikipedia, das ist doch auch nichts weiter als zusammengeführtes Wissen, niemand weiß das alles, aber jeder hat die Chance zusammengetragenes Wissen hier aufzunehmen und weiterzugeben. Warum nutzen wir so selten unsere gemeinsame Basis und zehren uns in Kriegen um Glauben, Rassen oder anderen sinnlosen Gründen auf, obwohl wir Ressourcen, die wir gemeinsam nutzen würden viel effektiver verwenden könnten, zum Beispiel Menschenleben. Wozu bauen wir Waffen für Milliarden, wenn man stattdessen an gemeinsamen Lösungen zur Rettung des Planeten oder der Erforschung des Weltalls arbeiten könnte, warum bilden wir immer noch Menschen zu Theologen aus, wenn man doch genauso gut Astrophysiker braucht. Warum unterdrücken wir auch nach all den Jahren der Aufklärung, der Wissenschaft immer noch unseren inneren Forscherdrang und das menschliche Verlangen nach MEHR. Wir müssen uns nicht gegenseitig etwas wegnehmen, zusammen wird aus weniger viel mehr. Denkt mal drüber nach, ich erinner mich da an einen Abend, ich war mit einem Freund auf irgendeinem Provinzbahnhof gestrandet, wir wollten eigentlich in die Disco und feiern gehn, aber da wir nun einmal falsch ausgestiegen waren stand uns eine Nacht in einem abgefuckten, verlassenen, nach Pisse stinkenden Provinzbahnhof bevor. Wir hatten nur eine Dose Bier und uns! Aber das hat gereicht, wir teilten brüderlich und lachten sehr viel darüber, wie dumm wir doch waren und die Absurdität der Situation, aber wir werden diesen Abend beide nie vergessen und es war trotz allem ein toller Abend.
Wir sollten einfach alle viel mehr mit anderen machen, uns organisieren, ein großer Komplex sein, als Einzelteile eines nicht kompatiblen Systems, welches das Individuum fördert nur um es dann als Fremdkörper abzustoßen, glaubt mir mit Abstoßung kenn ich mich aus...
Aber zurück zum Ausgangspunkt, der Zufall, den es nicht gibt. Das kosmische Chaos, ist bloß für jene Chaos, die seine Ordnung nicht erkennen. Wenn alle Menschen auf der selben Frequenz funken würden, wäre es unmöglich Gemeinsamkeiten zu erkennen, da sie im unfassbaren Gewirr aus Gedanken untergehen würden, daher erfanden wir das Chaos, um zu erklären, warum wir verschieden und doch gleich zur selben Zeit sind (siehe: Schrödingers Katze), wir können erst erkennen, wer wir sind, wenn wir auf Artgenossen treffen. Diejenigen, die vor ihrer Zeit gehen, sind nicht mehr benötigte Neuronen, eines menschlichen "Overbrain", ungenutzte Gedanken eines denkenden Gesamtsinns. Sinn, noch so ein schönes Wort, das viele Menschen brauchen, sich nicht gänzlich als unnützes von Sternenstaub zusammengesetztes Gebilde aus Fleisch und verfallener Körpermasse zu fühlen, die wir aber rational betrachtet einfach sind. Nichts weiter als singende, tanzende Einzeller, die sich immer weiter teilen und als Gesamtheit einem Krebsgeschwür gleich immer weiter in den uns bekannten Lebensraum streuen und ihn erweitern, einem Schmarotzer gleich, der einen Wirtskörper braucht, bis er ihn verbraucht hat, nur um dann weiter zu ziehen und den nächsten auszulaugen. Für mich sind wir keinen Deut besser als Heuschrecken oder gar Viren. Solange wir unsere gemeinsame Intelligenz nicht für das Gute nutzen haben wir es nicht verdient uns einen Sinn einzubilden. An dieser Stelle könnte man mal wieder die ewig neue Frage nach "Gott oder Mensch" stellen, was war zuerst? Aber da diese Frage auf einer objektiven Ebene ähnlich der von "Huhn und Ei" behandelt würde spar ich mir das heute mal, ist eh schon wieder ziemlich viel Bullshit zu verarbeiten, in diesem Sinne euch allen einen schönen Tag!
Euer Ches!
7/16/2015
Urlaubsgedanken
ich transformiere mich immer mehr von einer Eule zu einer Lerche, ob das was mit dem Alter zu tun hat? Wohl nicht, mein volles Leistungspotential schöpfe ich weiterhin erst gegen Abend aus, also wundert euch nicht über diesen wirren Post!
Ich mag das Meer nicht, Seen, Wasser insgesamt, ist einfach nicht meins, darum verstehe ich auch nicht, wie man Hamburg als Reiseziel toll finden kann oder Urlaub an der Nordsee macht, warum man sich bei Hitze eng gedrängt ins Freibad zwängt, Kreuzfahrten, Mittelmeer, whatever, ich versteh's nicht.
Ich würde ja gerne mal an einen Vulkan reisen, möglichst aktiv, oder irgendwohin wo es brennt, oder auch St. Petersburg (ich weiß, dass da ein Fluss durchfließt, das ist was anderes), aber dieses Jahr wäre der größte Urlaub, einfach mal ein paar Tage frei sein, keine Verantwortung für irgendwas oder irgendwen, Füße hochlegen und einfach mal den ganzen Tag gechillt tun was ich will, in meinem Zeitplan und meinem Takt. Aber so ist das eben, Wünsche heißen Wünsche, weil sie keine Erfüllung garantieren!
Wie auch immer, noch ein Monat, dann endet der Urlaub ja eh und ein neuer Lebensabschnitt beginnt! Wollen doch mal sehen, ob ich nicht doch noch was "Anständiges" lernen kann...
In diesem Sinne, euch einen schönen Tag!
7/07/2015
Stanleys Top 100 Vol. 04
Hallo Freunde,
frisch fertig geworden freue ich mich euch die neueste Ausgabe zu präsentieren, ich wünsche euch viel Spaß beim reinhören. Wie gewohnt folgt noch die eingebettete Playlist
7/05/2015
Das Wunder Wetter
Aber das war gestern, da fühlte man sich ja schon der Natur ausgeliefert, aber dann heute die Erlösung, Gewitter, Regen! Ich habe mich selten mehr über Regen gefreut, eine wahre Freude. Fenster auf, schöne Musik angemacht, Füße hoch und das Zucken der Blitze voller Ehrfurcht beobachtet, bei jedem Donnergrollen ein milder Schauer, der einen durchzieht, welch eine übermenschliche Macht, welch unkontrollierbares Naturtreiben. Es ist faszinierend, wie klein man doch im Vergleich dazu ist. Das flasht mich jedesmal (im wahrsten Sinne).
BTW, meine Wetter-App hatte das ganze erst für heute Abend angedacht, umso besser... jetzt zwei Tage kühl, dann können wir den Grill wieder anschmeissen und Menschenfleisch brutzeln, in diesem Sinne...
6/21/2015
Erwachsene sind die größte Zielgruppe
- Sagen wir 80 Millionen!
Wie viele davon sind unter 18?
- 15,7 Prozent (Stand letzte Volkszählung)
Wie viele sind über 65?
- 21 Prozent (Stand letzte Volkszählung)
Das heißt?
- 63,3 Prozent sind also dazwischen!
Worauf willst du hinaus?
- Ganz einfach, die größte Zielgruppe für jegliche Art von Kunst ist eine Bevölkerungsgruppe von über 18 Jährigen, denen im Rahmen einer "MoreMoney"-Politik oft vorgeheuchelt wird, man würde Medien aller Art mehr Menschen zugänglich machen können, wenn man sie "entschärft"...
Was soll denn die alte Leier?
- Gegenfrage: Warum darf der Großteil der Bevölkerung nicht selbst entscheiden, welcher Kunst er sich hingeben will? Warum werden (ja ja Pudels-Kern) Filme auf ein jüngeres Publikum zugeschnitten, um mehr Geld einspielen zu können, wo doch die Hauptkonsumenten ein erwachsenes und vor allem finanzstärkeres Publikum sein sollte?
Gute Frage, haste in letzter Zeit etwa Expendables 3 geguckt?
- Ja, wieso!
Erklärt alles, wo war das Blut?
- Ja, oder?
Ich hoffe echt Teil 4 besinnt sich auf seine Ursprünge...
- ... Im Ernst, oder? Was waren das für Lullys, diese Nachwuchskindergartentypen?
Also wenn ich ne neue Generation einbauen will, in so ein von Heroen durchsetztes Franchise, dann hol ich mir doch auch Actionhelden der nächsten Generation und nicht diese austauschbaren Möchtegern Showgirls, von denen zumindest ich noch nie irgendwas gesehen, gehört, geschweige denn gebraucht hätte... Wieso nicht, Vin Diesel, Dwayne Johnson, Clive Owen, Mark Wahlberg oder zur Not auch Channing Tatum für die Mädels...
- Ganz meine Meinung, aber trotzdem: MEHR RECHTE FÜR ERWACHSENE!!!
GENAU!
6/20/2015
Mandat des Himmels?
Am Morgen so gegen 3 Uhr war wieder einmal eine Nacht zu Ende, in der mein Leben keinen Sinn mehr hatte, ich hatte vermutlich stundenlang geweint und mir Vorwürfe gemacht, warum die Welt um mich herum zu zerfallen schien. Ein Schlussstrich unter das Alles musste her und ich hatte mich entschieden. Voller Entschlossenheit besorgte ich mir an der Tankstelle zwei Flaschen Korn, einen Sechser-Träger Bier und 2 Schachteln Kippen. Noch in der Dunkelheit schlenderte ich mit tränenroten Augen durch die Felder in die Richtung eines Berghangs an den ich mich hinhockte und begann meinen Rucksack zu entleeren, ich bereitete mir ein alkoholisches Mitternachtspicknick und begann zu trinken. Der ganze Schmerz, das Versagen, die Verzweiflung, der Hass, der Hass auf Gott, auf die Welt, auf die sogenannten Freunde, auf mich selbst, alles ließ mein Herz mit jedem weiteren Schluck zerbersten. Ich wollte einfach solange weitertrinken, bis ich irgendwann vergiftet zusammensacken würde und das Alles für mich vorbei gewesen wäre. Voller Nazismus, war es mir so egal, was man über mich denken würde, der Schmerz war einfach übermenschlich, zu groß für mich jedenfalls. Aber dann, ungefähr eine Stunde, eineinhalb Schachteln Zigaretten, den Sechser-Träger Pils und die erste Flasche Korn später, erhob ich mein Haupt und wurde Zeuge von Etwas. Ein Moment, der alles veränderte: Sonnenaufgang. Über den Baumwipfeln fliegen die ersten Vögel umher, die schon die Sonnenstrahlen sehen, die mich erst viel später treffen sollten, aber ich hielt inne, es war so friedlich, der Himmel begann sich selbst anzumalen, als würde ein Phönix sich aus dem Dunkeln, der Finsternis der Nacht erheben, ja aus der Nacht meiner Welt, meines Selbst. Ich weiß gar nicht mehr wie lange ich dort inne gehalten hatte, als die ersten Sonnenstrahlen über den Baumwipfeln auf mich herniederschienen und eine angenehme Wärme über mein Antlitz brachten, das so gezeichnet war von den vergangenen Monaten, ich war verbraucht, erledigt, leer, ja beinahe ausgelöscht, nur noch ein Funke in der Glut, doch genau das reichte. Es reichte ein Sonnenstrahl, um den Funken erneut zu entzünden, ich zerdrückte die Schachtel mit den Zigaretten, goss die zweite Flasche Korn aus und begann zu lächeln. Als die Sonne bereits hoch am Himmel stand, raffte ich mich auf und ging nach Hause.
Die Gedanken an einen Suizid waren für viele Jahre verschwunden, ich fand meinen Weg heraus aus meiner bislang verheerendsten Krise...
Und wem soll ich jetzt dafür danken? Einige meiner Freunde würden diese Frage wohl mit Gott beantworten...