3/09/2012

Vollmond, Sonnensturm & Vuvuzela Terror

Also das war doch mal ein wundervoller Tag, nicht nur, dass alle Frauen der Welt mit einem Tag geehrt wurden, nein es war auch noch der letzte Tag des scheidenden Präsidenten, sozusagen die Götterdämmerung in Berlin. Ich habe mir das im Fernsehen nur angesehen, weil ich mich für die Aktion der Demonstranten interessiert habe. Generell ist das ein völig veraltetes und nicht mehr zeitgemäßes Ritual in meinen Augen und jeder sollte eine Meinung zu dem Herrn Ex-Präsidenten haben, allerdings war die ganze Szenerie schon höchst amüsant, mitanzusehen wie unsere Politikerelite (zumindest was davon da war) knappe 2 Stunden unter einer ohrenbetäubenden Lärmkulisse leiden mussten, nur wegen einem Mann, der nicht klein bei geben wollte...
Mir hat das jedenfalls sehr viel Spaß bereitet, auch wenn man sich fragen muss, warum das alles eigentlich in einem größtenteils entmilitarisierten Staat so von Statten gehen muss, aber sei es drum, jeder kriegt halt, was er verdient... und wenn sich jemand selbst geißeln will, weil er vielleicht doch ein schlechtes Gewissen hat, dann nötigt mir das Respekt ab, wenn er es dann auch durchzieht, mit allen Konsequenzen, fernab dessen ob man nun sein bisheriges Handeln gutheißt oder nicht!

Ja dann soll heute Nacht noch der Sonnensturm die Erde erreichen und alle machen sich nen Braunen in die Hose, dass die Technik versagen könnte, ich glaube nicht dran, aber es interessiert mich auch nicht, ich wäre auch bereit wieder auf den Stand der Steinzeit zurückzufallen...

Und da ja Vollmond ist, setze ich mich jetzt auch in dieser schlaflosen Nacht nach draußen und genieße ein heißes Getränk in der doch noch recht frischen Vorfrühlingsluft!

3/07/2012

Kleine Leseprobe aus Chesney Littles "Mein Leben"


[...]Eine ihrer Lieblingserzählungen stammt auch von jenem Tag, es geht dann darum, dass wir uns mit Muffins bespuckt haben und so albern waren, dass man denken konnte, dass wir noch wesentlich jünger waren, als wir es tatsächlich waren. Ich ergreife meist schnell das Wort, wenn sie anfangen will, diese Geschichte zu erzählen, weil ich mir immer wieder denke, dass sie es vielleicht nicht mit dem nötigen Ernst tut. Denn für mich war es ein wenig mehr als nur Muffin-Spucken aus Albernheit. Für mich war das damals der erste unbeholfene Versuch ihr zu signalisieren, dass ich sie sehr mochte. Diese Muffins, meine Güte, die waren so dermaßen trocken, zum Essen konnten sie nicht gedacht gewesen sein. Ich weiß, dass mein erster Happen gar nicht absichtlich wieder meinen Mund verließ. Es war mehr weil er so trocken war, dass ich ihn nicht essen konnte und daher spuckte ich ihn aus. Dummerweise lief sie da gerade an mir vorbei und wurde getroffen. Sie entschied, dass ich das mit Absicht gemacht habe und es ihr gegolten hätte. Daraufhin besorgte sie sich ebenfalls einen und kurze Zeit später rieselte auch schon die erste Fontäne aus Muffinstückchen in meine Richtung. Der Kampf war eröffnet. Wir suchten und fanden uns und die Präzision nahm zu, bis wir irgendwann keinen Muffin mehr übrig hatten und uns gegenüberstanden und uns anlachten. Ich glaube das war der erste Moment, wo um uns herum alle denken mussten, dass wir total bescheuert sind. Ich habe mir im Anschluss noch den Tanz des Jahres von ihr vortanzen lassen und meine unbeholfenen Versuche eben diesen, es war der „Bailando“, nach zu tanzen sorgten erneut für Gelächter. Ihr Lachen war einfach bezaubernd, als würde die Sonne ihre Strahlen direkt ins Herz schießen. Ich weiß gar nicht recht, ob ihr das schon früher bewusst war, aber heute würde ich sagen, dass dieses unschuldig freche Lachen einen guten Tag in einen unvergesslichen verwandeln konnte.[...]

3/05/2012

Gottgleiche Omniplexität

Also keine Ahnung, aber ich habe schon des öfteren davon gehört, dass Zug Träume etwas bedeuten. Leider bin ich nicht leichtgläubig genug um verinnerlicht zu haben, was genau welches Zugbild bedeutet und noch weniger bin ich dumm genug, als dass ich wenn ich es noch wüsste diese Deutung als "einzig" akzeptieren würde. Denn obwohl "einzig" als Wort sicherlich korrekt ist, ist seine Bedeutung doch eher etwas für jene Kleingeister, deren Horizont es nicht vermag sich die Einzigkeit als Multiplexität vorzustellen. Whatever, das soll gar keinen verwirren, aber ich bin halt überzeugt, dass es etwas "Einziges" nicht gibt! Außer vielleicht Einhörner oder andere Märchengestalten, allerdings sind die ja auch so konzipiert, dass sie als "einzig" gelten und sind ob ihrer Seltenheit so begehrt, allerdings würde ich auch hier die Multiplexität entgegenhalten und bereits, wenn es ein Lebenwesen gibt, dass ein "Einhorn" sehen kann, außer ihm selbst, so gibt es das Einhorn mindestens zweimal! Das erfordert natürlich die Vorstellungskraft, dass Imagination eines Lebewesens = Realität eines anderen sein kann oder leichter ausgedrückt, alles was sich jemand oder etwas vorstellen kann oder nur erdenkt, existiert in genau dieser Form in einer Parallelwelt. Dies ist sozusagen die Multiplexität allen Seins, sozusagen eine Omniplexität. Das Ganze als Ganzes zu sehen ist der falsche Ansatz, schon die Begrifflichkeit an sich ist in diesem Sinne widersprüchlich, denn wenn man an "das Ganze" denkt impliziert dies ja bereits eine Art alles beinhaltende Singularität, welche jedoch vom Standpunkt eines sich ständig weiterentwickelnden omniplexen Systems aus gesehen ein Paradoxon ergibt.
Ok, ganz langsam, nehmen wir doch mal die einhellige Meinung, dass alles Sein aus einer sogenannten Singularität entstanden ist, gehen wir also an den von vielen als Anfang bezeichneten Punkt, der nur in einem Verständnis eines eindimensionalen Denkmusters Sinn ergibt; am Anfang war: Nichts und dann "puff" war alles da! Ganz ehrlich, das war mir schon immer zu einfach und ich hab mich schon als kleiner Junge nicht damit abfinden können, was man mir da als Erklärungen hingeworfen hat, die einen wollten "ein" Wesen dafür verantwortlich machen, andere redeten vom "Urknall"... dann wurde ich mit der "Was war zuerst? Huhn oder Ei?"-Schwafelei fast in den Wahnsinn getrieben und schließlich und endlich ist das für mich auch heute noch absoluter Humbug, weil einfach nicht begreiflich. Damit will ich nichts davon anzweifeln, denn meiner Theorie nach sind ALLE Erklärungen richtig und haben eine Berechtigung, genauso wie KEINE. Geht man davon aus, dass irgendjemand dabei gewesen wäre, dann wäre dieser jemand wechselwirkend Ursache und Wirkung gewesen, eine Art multischizoides Etwas, dass sich selbst verursacht hat. Wäre das alles aus dem Nichts entstanden, dann hätte das "Nichts" eine große Rolle gespielt, aber woher kam dann das "Nichts"? Handelt es sich bei dem "Punkt" des Anfangs womöglich um eine selbsterfüllende Prophezeiung, die erst von einer weiterentwickelten Version unserer verkommenen Spezies ausgelöst wird. Das klingt noch am plausibelsten, denn; Wie funktioniert denn nach unserem derzeitigen Verständnis eine Zeitmaschine? In leichten Worten könnte man sagen, man kann einsteigen und maximal soweit zurückreisen, wie es her ist, dass sie erfunden wurde. Vorwärts geht theoretisch bis zum Ende. Aha!
Bei wem es noch nicht "aha" gemacht hat, eigentlich ganz klar, wenn ich mit der Zeitmaschine an das Ende der Zeit komme (wir befinden uns noch in der leichten "einzigen" Weltsicht), dann steh ich da und hab zwar noch Reise über aber keinen Weg mehr und die Richtung kann nicht verändert werden. Was passiert also? Naja ich nehme mal an es gibt mehrere Möglichkeiten. Eine weitverbreitete Idee ist, dass man genau so endet, wie die Zeit, das wäre dann für den Zeitreisenden höchst unerfreulich und würde genau wie alle anderen Methoden der Zeitreise übrigens nicht beweisen lassen, dass Zeitreisen tatsächlich möglich sind, aber egal...
Naja oder die Zeit ist keine Gerade sondern vielmehr eine Art Kugel mit einem riesigen Fadennetz auf seiner gigantischen Oberfläche und das Ende eines Zeitkreises ist der Beginn eines Neuen. Das wäre insofern erfreulich, als dass der Zeitreisende weiterreisen könnte, allerdings ist umstritten ob er in einem Zeitkreis weiterreisen würde, der jenem entspricht aus dem er selbst stammt. Und hier wird es dann tatsächlich diffus, denn, sollte es tatsächlich verschiedene Zeitschemata geben, sprich statt eines unabänderlichen Zeitenlaufs verschiedene, so wären die Möglichkeiten unendlich (wobei unendlich ja immer nur bedeutet, dass es noch unerforscht ist). Aber sollte es diese verschiedenen Zeitschemata geben, dann wäre das der unwiderrufliche Beweis für die Multiversentheorie, beziehungsweise die Erklärung einer Omniplexität des Seins! Allerdings würde das dann wiederum auch bedeuten, dass, wenn es uns eines Tages möglich wäre unseren Geist, beziehungsweise unsere Gehirne an sein Leistungsmaximum zu führen, es uns möglich wäre jene von uns derzeit nur erdachten und als Träume oder Spinnereien abgetanen Gedanken nicht nur zu manifestieren, sondern auch zu betreten und zu bewohnen. Das wäre dann die ultimative Omniplexität des Seins und käme in meinen Augen dem am nächsten, was oft gemeint zu sein scheint, wenn es heißt: "Gott hat uns nach seinem Ebenbild erschaffen!"

"Eine Kopie einer Kopie einer Kopie"

Triste Monotonie, Gleichklang fahlen Glockenschlages, der an mein Ohr reicht. Doch nicht der Glockenton von Fröhlichkeit und ausgelassener Festlichkeit, viel mehr die dumpfe Glocke einer Beerdigungszeremonie, die in tiefdunklem Ton den Verstorbenen in ein friedfertigeres Nachleben verabschiedet. Jeder Schlag wie Stahlbolzen, die man in ein Betongerüst einschlägt, mit dem Unterschied, dass das Betongerüst mein Schädel ist. Ich spüre die Sinnlosigkeit, die immer widerkehrende Not, aus der heraus all mein Streben erwächst. Alles wirkt als wäre es nur die blasse Wahrnehmung einer längst vergangenen Realität, als hätte ich jeden Satz schon einmal gesagt, jeden Gedanken bereits gedacht, jeden Schmerz bereits gespürt, als käme nichts mehr unerwartet. Ein gleichzeitig beklemmendes, aber auch befreiendes Gefühl, weil Angst zu einer paradoxen Wahnvorstellung zu werden scheint, wenn man bereits weiß, was kommt.
Ich habe in letzter Zeit immer wieder das Gefühl, ich wäre gefangen in einer Art pervers ausgelegter Zeitschleife, die mich immer wieder den gleichen Mist durchmachen lässt, den ich schon hunderte Male erlebt habe... und kurz bevor ich des Rätsels Lösung habe geht mir die Zeit aus und das Spiel beginnt von vorn. Wahrscheinlich ist das nur eine Maßnahme meines Gehirns, mir langsam und schonend beizubringen bzw. sich selbst, dass es auch mit der von mir bislang zur Verfügung gestellten Power für das Problem, keine Lösung gibt. Und um das ganze von der Gewissheit des Unterbewusstseins auch für die Begreiflichkeit fassbar zu machen, wirft das Bootprogramm des Gehirns mir die Scheisse jeden neuen Tag im Autostart des Bewusstseins vor die Füße und hängt sich jedes Mal kurz vor den Credits wieder auf, weil nicht genug Arbeitsspeicher da ist...
Und dabei bin ich gar kein Nerd!!!

3/01/2012

Jetzt ist schon März

Verflixte Axt, wie konnte das denn eigentlich passieren, das ganze bisherige Jahr ist an mir vorübergezogen und ich hab keine Ahnung, wie das geschehen ist, Tag um Tag gleichen sie sich,  irgendwo in der Dämmerung zwischen Schein und Sein, an der Grenze des Lebens, zwischen Schweigen und Jubilieren...

Warum will es einfach nicht besser werden? Warum habe ich das Gefühl, dass Zeit eine relative Größe ist, wie alles relativ zu werden scheint? Alles wird von Tag zu Tag relativ unwichtig, am Ende eines jeden Tages bin ich froh, ihn überlebt zu haben und das kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Vielleicht muss ich im Moment damit leben, dass sich mein Leben gerade auf sein Minimum herunterreguliert und mein Gehirn diese Drosselung der Lebensqualität einfach mit mehr Müdigkeit und noch tieferer Trauer unterstützt, als sie mich sowieso schon umgibt.

Ich habe heute morgen die Augen geöffnet und das Licht, das in mein Zimmer schien verbrannte mir beinahe die Netzhaut, ich habe mich schon so an die Dunkelheit gewöhnt, dass ich nicht mehr in der Lage bin, die Schönheit eines sonnigen Tages zu sehen, die Schönheit eines Augenblickes zu genießen. Die Nachrichten sind eine Folge von Bildern, nichts von Bedeutung, ab und zu bringt mich eine Formulierung zum Lächeln, wenn da die Rede von Killerkeimen, deren Verbreitung keiner versteht ist. Ich denke mir dann, ach wie überheblich ist doch der Mensch, denkt dass er gegen etwas eine Chance hat, dass Jahrmillionen älter ist und sich schneller anpasst als ein Nießen.

Aber das sind die kleinen Momente des Glücks und das kann einfach nicht gut sein, denn ich merke, dass es wieder die zerstörerischen wütenden Züge annimmt, die ich längst begraben hatte. Allerdings gibt mir das dann doch ein wenig Kraft, die Wut und der allgemeine Hass, es stärkt einen doch wenn man gegen Irgendwas sein kann, selbst wenn das die ganze Welt ist.. Wenn ich es schaffe, das wieder in ein kontrollierbares Maß abzuschwächen, dann bin ich vorerst gerettet.

Meine Murmel muss dann wer anders wieder zurechtrücken, aber auch da wurden ja Maßnahmen ergriffen...

2/24/2012

Liebes Miststück

Ohne Scheiß, du Miststück! Du hast alles, was ich mir wünschen würde und hast dann noch die Frechheit deine Wehwechen über die existenziellen Ängste um Leben und Tod zu erheben. Wie kann man eigentlich so vollkommen der Wirklichkeit entrückt sein? So von einer inneren Überzeugung von sich selbst als dem Mittelpunkt nicht nur des Universums sondern aller Multiversen, die man sich erdenken kann zu sein, das hätte ich nicht einmal zu Zeiten von Gottkomplexen und meiner durchaus vorhandenen Überheblichkeit gewagt. Vor allem hätte ich immer mal schön alles in Relation gesehen. Ich bin so dermaßen empört, darum ist dies hier nur für dich du durchgeknallte Vollidiotin...

Ich will hier keineswegs eine Wertigkeit forcieren, allerdings möchte ich auch, dass du verstehst, dass man Äpfel und Birnen nicht so einfach vergleichen kann. Aufgeregt hat mich nicht einmal, dass du nicht kapiert hast, dass mein innerer Konflikt sich seit fast 6 Jahren immer weiter zugespitzt hat und sich vor Kurzem auf seinem bisherigen Höhepunkt entladen hat mit einem lang angelegten Selbsttötungsversuch, nein du sprichst mir sogar ab, dass ich selbst wüsste, wie ich mich fühle. Du redest meine innere Zerrissenheit, meine Wut, meinen Hass, meine Trauer, meinen Schmerz, meine Verzweiflung, mein Leiden, ja sogar den Rest von meinem Lebenswillen, den ich mir erhalten habe klein, weil deine Grenze schon mit ein paar kosmetischen Problemen und vergleichsweise natürlich wesentlich härter zu bewertenden körperlichen Beschwerden, die zwar nicht lebensbedrohlich sind, aber die trotzdem Tag für Tag nerven und dich in den Wahnsinn treiben, erreicht ist.
Ich hatte dich eigentlich immer für härter als mich selbst gehalten, aber ich habe mich ja so getäuscht, nur dass ich das nie gemerkt habe regt mich fast schon auf. Du hättest wahrscheinlich nicht eine Woche in meinem Leben überstanden, weil es dich umgebracht hätte, den ganzen Tag von Schmerz und der ewigen Frage nach dem Sinn. Aber dein Leben hat dafür ja eine super Lösung gefunden, oder ist es dein Gehirn. Ja vermutlich ist es dein Gehirn, dass dich Tag für Tag schützt, dir zuviele Gedanken zu machen, die ja schmerzhaft sein könnten. Wie schrecklich das wohl wäre, wenn man sich nicht nur um seine eigenen ach so wichtigen pinkfarbenen Träume und Wünsche Gedanken machen müsste oder? Was du nicht kennst, akzeptierst du nicht als Problem und wenn du es dann doch mal zu sehen bekommst, was so Schlimmes im Leben anderer der tagtägliche Wahnsinn ist, dann ist das Geschrei groß und du kannst es nicht begreifen. Wie kann man nur so leben? Diese Frage stellst du dann voller Entsetzen, wenn du im Fernsehen siehst, dass die Unterschichtenbedienung der Unterhaltungsbranche sich des Themas der Verwahrlosung von Kindern annimmt und es natürlich nochmal überspitzter wiedergibt als die Realität, dann siehst du auch, dass es so etwas gibt, auch wenn das der Realität nicht einmal nahe kommt, du denkst dann es seien Einzelfälle und regst dich tierisch auf. Und gleichzeitig liest du nicht einen der vielen Artikel in der Zeitung, wo es heißt, dass man mehr für Kinder tun sollte, oder hörst mal auf das kritische Gerede deines Lieblingsautors, wenn er versucht dir am Telefon ein wenig aus seinem Leben zu erzählen. Oder du regst dich über die verdammten Drecksblagen auf, weil du Dumpfbacke direkt neben einen Kindergarten gezogen bist, um Miete zu sparen. Diese Doppelmoral ist abstoßend.
Dazu kommt dann noch dieses völlige Fehlen einer eigenen Identität und das komplette Identifizieren über den Stecher, den du dir gerade geangelt hast, weil er ja so ein toller Kerl ist. Wahrscheinlich baut er irgendwelche Modellflugzeuge und Schiffe oder irgendeinen anderen Scheiss, der keinem was bringt, er sammelt irgendwelche Briefmarken und ist der Obernerd, der dir immer den neuesten Technikschnickschnack schenkt, weil er ja weiß, dass du ein Computerspielsuchti bist und ohne den neuesten Upgrade deiner Spielesoftware, absolut unglücklich bist und generell ja nur unglücklich bist, wenn „Schatzi-Bärchi!“ mal ein paar Minuten am Tag nicht da ist. Wieder ein absolutes Paradoxon. Wie kann man denn eigentlich der Mittelpunkt von allem was da ist sein, wenn man selbst nicht einmal ein massives Zentrum hat, sondern mehr so eine Art wabernde Masse ist, die kaum Geschmack und noch weniger Form hat? Du kotzt mich so an, dieses ganze Ding mit dem sich von der Masse abheben wollen ist bei dir nur die Fassade, um nicht zugeben zu müssen, dass du das absolut Durschnittlichste bist was es gibt, der kleinste gemeinsame Nenner von Allem und Jedem. Mit allen hast du irgendwo eine Schnittmenge, weil es ja alles ein Teil von dir ist, wie so ein Parasit, der sich von allem das Beste rauspickt und den Rest als ekelhaft erst verdaut und dann abstößt, als hätte es nie dazu gehört. Du Heuchlerin, wie konnte ich nur all die Jahre auf dich hereinfallen?
Ich weiß schon wie, denn ich hab im Gegensatz zu dir mein Gehirn nicht nur zur Unterdrückung der eigenen Identität und zur Anpassung an meine Umwelt und um nicht zu vergessen, zu atmen. Mein Gehirn besitzt auch noch die unglaublich selten gewordene Fähigkeit eigenständig denken zu können, Zusammenhänge herzustellen, voraus zu blicken, mich selbst zu hinterfragen und aus Fehlern zu lernen. Ich weiß, dass ich viele Fehler gemacht habe und viel davon hätte ich auch nicht unbedingt gleich mehrmals machen müssen aber ich habe daraus gelernt, also jedenfalls meistens. Ich bin zum Beispiel mal auf einen Menschen hereingefallen, der mir vorgespielt hat, jemand anderes zu sein, als er wirklich war, einmal! Seitdem ist mir das nie wieder passiert. Es war auch zu schmerzhaft, sich selbst eingestehen zu müssen, dass man in der Einschätzung so dermaßen versagt hat, dass es einen fast die eigene Identität geraubt hat. Aber der Schmerz hat mir beigebracht, dass ich weiterlebe, wie hart es auch ist. Diesen Schmerz wollte ich nie wieder spüren und darum habe ich versucht, genau diese Problematik durch diverse Vorsichtsmaßnahmen zu umschiffen. Der zweifelhafte Erfolg gibt mir Recht, allerdings ist das wie viele Wege ein einsamer Pfad, den nicht jeder gehen kann. Ich befürchte für dich gehört dafür zuviel Überwindung und vor allem Reflektion dazu. Naja aber warum solltest du dich überhaupt reflektieren, du weißt ja gar nicht, wie man etwas falsch macht, denn das kannst du ja gar nicht. Und sollte man dir doch einmal Fehlbarkeit unterstellen können, würde das die Negation allen Seins bedeuten, denn damit würde man ja den Urglibber umtricksen und das ist schon rein rechnerisch nicht möglich.
Du bist echt erbärmlich, warum kannst du nicht akzeptieren, dass es nicht nur deine Sicht der Dinge gibt? Es gibt nicht nur die Realität, die du dir zurecht gelegt hast und die für dich optimal funktioniert, mit ihren kleinen eingebauten für dich überwindbaren Problemen und Hürden, alles schön einfach und am besten in rosa Plüsch gehalten, damit man sich auch ja nicht stößt, wo es keine Kanten gibt und keine schwarzen Löcher, die plötzlich einfach alles was dich und deine Existenz ausmacht verschlingen und vernichten, was du warst. In meiner Realität gibt es auch keine strikte Trennung von „richtig und falsch“, es gibt kein „Gut und Böse“, kein „Schwarz und Weiß“. Das Leben in meiner Realität und in der von fast 7 Milliarden Menschen findet in der Grauzone statt. Zwischen den Welten, wenn du so willst genau in der Mitte von dem, was du so vehement versuchst zu trennen, in den Luftschlitzen zwischen deinen Schubladen, im Holz deines Schreibtischs, in den Randzonen deiner Sterne, wir sind nicht 7 Milliarden Sklaven, geboren DIR zu dienen du verfluchte ...!
Was hat eigentlich meinen Zornausbruch ausgelöst, der so vehement über dir ausgegossen wurde, wie die Schale der göttlichen Sintflut aus Hass? Eigentlich gar nichts spezielles, vielmehr waren es wohl die tausend winzigen Kleinigkeiten, die Millionen Tränen, die dann mit nur einem Wort das ganze Fass zum Überlaufen brachten. Ich will mich nicht rechtfertigen, dafür, dass du mich für krank hältst und nicht nur das. Du sagst, dass jemand, der sich für etwas größeres als sich Selbst, etwas, dass er liebt, woran er glaubt, etwas von dem er überzeugt ist, opfert, krank ist... Ich frage mich gerade, wie bescheuert du eigentlich wirklich bist. Generell könnte ich so eine Meinung ja noch nachvollziehen, ich halte sie zwar für engstirnig und weltfremd aber in deinem speziellen Fall ist es ja sogar noch eine Spur krasser, denn wie kann man denn jemanden für krank halten, der sich zum Beispiel kirchlich engagiert und gemeinsam mit Gläubigen zu einer Messe geht um dort zu beten, obwohl er eigentlich schwer krank ist und lieber im Bett bleiben sollte, es aber dennoch tut, weil er das Gefühl hat, das würde ihm Kraft geben. Sowas kann man schonmal generell nicht kritisieren, auch wenn man nicht gläubig ist, aber wenn man dann so wie du selbst in jedem zweiten Satz herauskehren muss, wie engagiert man doch in der Gemeindearbeit des christlichen Jugendcorps des Kirchenheeres ist, dann sollte man sowas doch zumindest nachvollziehen können. Kannst du aber nicht, weil du zu vernagelt bist und dein Horizont von deiner Augenhöhle bis zur Nasenspitze reicht und dahinter ist die Erde eine Scheibe. Eine sich drehende Scheibe auf deren Achse es nur einen Mittelpunkt gibt und der bist du. FU, du hast mir die besten Jahre meines Lebens gestohlen, mein Herz gebrochen, mit meinen Gefühlen gespielt, immer nur genommen, nie gegeben und ich Trottel hab dir immer und immer wieder vergeben, was du mir angetan hast, hab jede Demütigung erduldet, mir eingeredet, dass eines Tages... vielleicht irgendwann... aber ich hab mich noch schlimmer belogen, als du das je konntest, weil ich meine Realität irgendwann aufgegeben habe, um deiner nahe zu sein, oder wenigstens dir nahe zu sein...

2/16/2012

"Annoying Facebook Inspiration" Vol.02

Und wieder einmal frage ich mich, ob die Menschen mit ihrer Zeit nichts besseres zu tun haben, als ich heute auf meiner Pinnwand mal wieder von diversen Dingen heimgesucht wurde. Wirklich stören tut es mich nicht aber irgendwie ist es schon nervig, wenn ich mich erst durch gefühlte 40 Musikvideos scrollen muss bevor ich was tagesaktuelles finde aber das ist alles nicht so schlimm wie dieser neue Trend, zu posten, welches Lied vermeintlich auf Platz 1 der deutschen Charts stand, als man geboren wurde. Das ganze ist nichts weiter als eine kostenlose Werbung für Media Control und die unqualifizierten Kommentare wie: "Ist ja interessant!" oder "Hm, das kenn ich ja nichtmal!" oder "Boah ich bin so cool, weil das Lied so cool ist!" setzen dem ganzen die Krone auf. Vielleicht bin ich auch einfach nur angepisst, dass ich nicht sowas cooles habe und statt "Rock me Amadeus" von Falco, der erst 3 Wochen nach meiner Geburt ein Hit wurde, Paul Hardcastles: "19" meine Geburtswoche angeführt hat. Keine Ahnung, aber wenn Leute anfangen sich schon auf den Song, der zum Zeitpunkt ihrer Geburt eine Verkaufschartsposition eingenommen hat, etwas einzubilden, wohin soll es mit der Welt noch gehen?

1/31/2012

Hardcore Charts 2012-JAN

Die Hardcore Charts sind meine persönlichen TopTitel des Monats, einfach Songs, die ich in der Zeit gern höre, man könnte es meinen Geschmack nennen... wäre etwas einfach, beschreibt die Sache aber wohl am Genauesten, vielleicht ist ja das ein oder andere dabei, was ich nicht exclusiv gern hab ;)
Erscheinungstermin der Hardcore Charts ist immer der letzte Tag des Monats...

Ausgabe 2012 - Januar
50    Stahlmann - Willkommen
49    Megaherz - Das Licht am Ende der Welt
48    Korn - Twisted Transistor
47    J.B.O. - Raining blood
46    Jaqueline Boyer - Mitsou
45    Kraftklub - Mein Leben
44    Frei.Wild - Das Land der Vollidioten
43    ASP - Rücken an Rücken
42    Luca Turilli - Warrior's pride
41    Whitesnake - Here I go again
40    Asia - End of the world
39    Black Sabbath - Children of the sea
38    Pretty Maids - 39
37    Neil Young - When I hold you in my arms
36    Dornenreich - Freitanz
35    Forseti - Müder Wanderer
34    Betontod - Feuer frei
33    Rezurex - Psycho Radio
32    Sonic Syndicate - Jack of diamonds
31    Korn feat. Skrillex - Get up!
30    Korpiklaani - God Of Wind
29    Primal Fear - And there was silence
28    Dragonforce - The last journey home
27    Bloodbound - Crucified
26    Megaherz - Jagdzeit
25    Knorkator - Arschgesicht
24    Don Fardon - Indian reservation
23    Michel Telo - Ai se eu tu pego
22    Mickie Krause - Schatzi schenk mir ein Foto
21    Rockstroh - Wolke 7
20    Scooter - C'est bleu
19    Chris Avedon & Coon - Als gäbs kein morgen mehr (1H Version)
18    Rihanna feat. Eminem - Love the way you lie (Part II)
17    Broilers - Singe, seufze und saufe
16    City - Darf ich?
15    a-Ha - Nothing is keeping you here
14    Black Eyed Peas - Love you long time
13    Flo Mega - Zurück
12    Alexander Marcus - Soldaten der Liebe
11    Johann Strauß - Wiener Blut
10    Udo Lindenberg feat. Clueso - Cello
9    Philipp Poisel - Eiserner Steg
8    Alanis Morissette - Not as we
7    Manic Street Preachers - Send away the tigers
6    ASP - Spottlied auf die harten Wanderjahre
5    Betontod - Kinder des Zorns
4    Martin Solveig & Dragonette - Hello
3    PH Electro - Stereo Mexico (Ti-Mo Remix)
2    Other Ego - Titanium
1    Rihanna feat. Calvin Harris - We found love

1/30/2012

Die Zündhölzer im Garten

Grüner Rasen, ich sitze auf dem Rasen und bastele kleine Haufen aus schwarzen Holzscheiten, die sich als Zündhölzer herausstellen. Es regnet in Strömen und verzweifelt versuche ich die Hölzer mit meinem Körper vor dem Regen zu schützen, als wären sie das Wichtigste was ich besäße.

Vielleicht ist es sowas wie ein Symbol, dass ich den Brennstoff der ewigen Flamme in mir schützen muss, weil sie zwischen mir und der letzten Klappe steht, wer weiß es schon!

1/27/2012

Angriff aus dem All

Mitten in der Nacht wache ich auf und wundere mich, dass der ganze Raum taghell erleuchtet ist und ein Dröhnen in der Luft liegt. Ich gehe zum Fenster und sehe einen riesigen weißen Ball. Ein Asteroid geht es mir durch den Kopf, der Himmel brennt, überall Feuer, brennende Menschen, Schreie und ein Lärm der unbeschreiblich ist.

Szenenwechsel, ein unterirdisches Gemäuer, eine Opferzeremonie, bei der einem Schwein eine Niere herausgeschnitten wird. Ich sehe mich selbst am Kopf einer Tafel sitzen und man reicht mir die Niere, ich nehme Salz und Pfefferstreuer, würze sie kräftig und beiße dann herein. Blut spritzt mir als dem Beobachter entgegen!