8/23/2012

Erkenntnis der Einsamkeit

Es ist mal wieder soweit, einen ganzen langen Tag habe ich mich gefragt, warum ich eigentlich ständig alleine rumhänge, mir das Hirn mal wieder mit den äußerst sinnlosen Fragen nach dem "Warum" gemartert und bin doch tatsächlich in gewisser Weise fündig geworden. Nicht nur, dass selbstgewählte Isolation Einsamkeit fördert und diese im Laufe der Zeit dann in einer Art Eigendynamik selbst zu neuerlicher Isolation führt, wenn man sie selbst gar nicht mehr will, nein auch das Wesen der Einsamkeit selbst ist mir erschienen und hat mir ins Gewissen geredet...
Jetzt isser komplett im Eimer, ja das könnte sein, ich weiß nicht, ich habe irgendwie das ungute Gefühl, dass die Leute nur deswegen nichts mit mir zu tun haben wollen, weil sie nicht wissen, wie? Weil ich es vermag sie vor den Kopf zu stoßen wo ich kann und einen dicken Kokon aus Abwehrhaltung und Schutzmechanismen um mich errichtet habe, die zu meinem persönlichen Gefängnis geworden sind...
Ist das einigermaßen verständlich? Ich will raus aus dieser Festung der Isolation, dem Zirkel der Einsamkeit, diesem Gefängnis aus Misstrauen und Lügen, die niemanden schützen und am Ende nur mich und alles andere zerstören... Kommt vorbei und bringt Vorschlaghämmer mit, damit wir die Wände meiner Seele einreißen und ein neues Fundament gießen können, auf dem dann auch etwas mehr als mein kleines Luftschloss stehen kann, das ich Leben nenne, welches derzeit über dem moorigen Ebenen meines Gedankenhorizonts schwebt... Und nun an die Arbeit!!!

Tage ohne Zwischenfall: 11

Satte 11 Tage hat es gedauert, bis sich mein Körper mal wieder gemeldet hat und nachdem ich mich mühsam hochgepeppelt habe, alles milchproduktenthaltende weggelassen habe in meiner Ernährung und mich an einen regelmäßigen Nahrungsaufnahmezyklus gewöhnt hatte, hatte ich in den frühen Morgenstunden Lust auf einen kleinen Kinderriegel. Mächtig großer Fehler, wie der jetzige Inhalt meiner Kloschüssel beweißt, also klickt der Kotzzähler nach 11 speifreien Tagen wieder auf 0 und wir fangen von vorne an zu zählen, ach ja, what a wonderful world :)

8/17/2012

Stanley Hardcore präsentiert (Folge 05)

Uiuiui, was ist denn das für ein Freitag, der geneigte Musikfan könnte heute eine Menge Kohle für neue Alben hinblättern, die es sich zu hören lohnt, wie mir scheint, allerdings ist das natürlich wie immer auch etwas Geschmackssache.


The Darkness - Hot Cakes
Mein lieber Himmel, da dachte man doch nicht wirklich, dass man von denen nochmal ein Album vorgesetzt bekommt, nachdem sie sich ja schon vor etwas längerer Zeit aufgelöst hatten, vor kurzem noch sah ich ein Live-Konzert im TV und bedauerte diese Tatsache doch sehr, denn irgendwas hatten The Darkness immer an sich, was mich frohlocken ließ, irgendwo zwischen Trash-70er Jahre Glam Rock und beinahe hymnenhaft anmutender Brillianz, das Komplettpaket gefiel mir immer recht gut, auch wenn ich die Höhe der Stimme des Sängers in einigen Passagen fast schon als Lärmbelästigung einzustufen vermag, ist es doch schade, dass es von dieser großartigen Truppe mit diesem hier nur 3 Alben gibt. reinhören bei Spotify


Lynyrd Skynyrd - Last of a dyin' breed
Allein der Bandname lässt den Kenner schaudern, Mir geht es jedenfalls immer so, sofort denke ich an "Free Bird" oder "Sweet Home Alabama" aber die Band hat viel mehr zustande gebracht in ihrer turbulenten Geschichte, das aktuelle Album klingt nach erstem hören etwas pop-lastiger als das doch immer sehr southern-rock geprägte Gesamtkonzept der Band, zwischenzeitlich drängt sich sogar ein Vergleich mit Rock-Pop Größen wie Bon Jovi auf, was ich irgendwie doch sehr traurig finde, denn Skynyrd hatten immer so eine Einzigartigkeit in ihrer Musik, die ich sehr geschätzt habe, wem allerdings die alte Skynyrd Musik mit einem leichten Anstrich von (ja es tut mir ja leid) Bon Jovi gefällt, der macht hier definitiv nichts falsch. reinhören bei Spotify





Madsen - Wo es beginnt
Hier haben wir dann was für die Indie-Rock Hörer, solides Werk von Madsen, allerdings empfand ich es zum Zeitpunkt des Probehörens als eher durchschnittlich, mir fehlt irgendwie aber auch bei der Musikrichtung insgesamt die Abwechslung, das ist gar nichts gegen die Band oder die Musik, irgendwas fehlte mir halt, ich kann nicht genau sagen, was es ist. Das Album hat ein paar richtig gute Stücke aber auch leider genausoviel Mittelmaß, kein Vergleich zu vorhergehenden Alben, in die ich mich bereits beim ersten Hören verliebte... reinhören bei Spotify


Mono Inc. - After the war
Großartige Band mit großartigem neuen Album. Der Titel des Albums basiert auf einer Coverversion von Gary Moore, die sie wirklich großartig umgesetzt haben, auch der Rest des Albums wirkt melodisch und tief, die geniale Stimme des Sängers verleiht dem ganzen den passenden Anstrich, das lädt wirklich zum Träumen ein, selten bin ich von einem Album beim ersten Hören so geflasht, dass ich es am liebsten direkt kaufen will, hier ist genau das geschehen. Wer mit Gothic-Rock/Metal a la 69Eyes allerdings nichts anfangen kann, der sollte hier wohl einen großen Bogen machen, ich persönlich finde das hier ist ein klarer Kaufkandidat. reinhören bei Spotify

Gott hat nichts

Ich habe festgestellt, dass immer mal wieder gewisse Menschen meinen, übergordnete Wesen, das Schicksal oder mystische Figuren in ihr Leben einzubeziehen, um sich vor dem zwischenmenschlichen Miteinander zu schützen... Vielleich ist das die beste Methode sich von den fehlerhaften und makelbefallenen Menschen fern zu halten, andereseits macht man es sich doch sehr leicht, wenn man immer irgendwem anders die Verantwortung überträgt, oder? Zumindest für mich persönlich kann ich sagen, GOTT HAT NICHTS, Nichts mit meinem Leben zu tun. Weder mit meinem Leben noch mit den Problemen, die ich mit den anderen meiner Spezies habe, noch mit den Problemen die ich mit mir selbst habe! Aber vor allem hat dieses undefinierte Gott-Etwas nichts mit den Beziehungen zu tun, die an mir zerbrechen. Ich muss an keinen Gott glauben, um jemanden zu lieben, der es tut. Es ist ein Teil von demjenigen, einer den ich verstehe und respektiere, nur genauso machen möchte ich es nicht, das ist mein Stückchen Individualität... Nur weil 99 Leute Regen zum Kotzen finden darf es mir trotzdem gefallen... meine Freiheit, nur weil 99 Menschen an Gott oder etwas ähnliches glauben, ihm nachlaufen und so tun, als hätten sie keine eigene Lebensverantwortung, habe ich nicht die Pflicht es genauso zu tun. Denkt einfach mal ein wenig nach, bevor ihr Menschen vorverurteilt, weil sie nicht eurem Bild von euch und eurer Umwelt entsprechen. Ich liebe euch alle, egal welche Leichen ihr im Keller habt oder wie kaputt ihr sein mögt, wie gottesfürchtig oder sonstwie gestört, in meinen Augen seid ihr alle gleich... Wen ich mag den mag ich, wasauchimmer auf seinem Trikot steht ;)

8/15/2012

Mit anderen Augen (Folge 04)

We need to talk about Kevin

Ich bin mir nicht sicher, ob ich diesem Film zuviel Vorschusslorbeeren gebe, wenn ich ihn möglicherweise in eine Reihe mit Elephant stelle, obwohl er ja scheinbar einen anderen Ansatz verfolgt und nicht den eigentlichen Attentäter glorifiziert, sondern vielmehr die Folgen auf sein näheres Umfeld beleuchtet, allen voran die Auswirkungen auf das Leben seiner Mutter, so zumindest sind meine bisherigen Informationen. Vermutlich schwer verdauliches Grübelkino für jene, die sich mit dem Thema vielleicht mal aus anderer Sicht nähern möchten...

8/14/2012

Herber Verlust

Also wenn ich mir so in der Retrospektive die Geschichte mit der Überdosierung angucke, dann bleibt nur Unverständnis, wie konnte ich jemanden, den ich fast 15 Jahre lang geliebt habe einfach so gehen lassen, ohne Widerstand, ohne Kampf, ohne eine Gefühlsregung... bitter, was die Zeit wohl im Nachhinein daraus machen wird...?

6 18 1 21 5 14

Ich liebe sie wirklich, aber warum müsst ihr immer so mysteriös und schwierig sein? Kann nicht einfach mal eine von euch so nett sein und ein wenig klarer formulieren, was ihr wirklich von uns wollt? Wer soll denn durch die ganzen versteckten Andeutungen durchsteigen und dabei auch noch den Explosionen der Fettnapfminen entgehen und euch gleichzeitig sagen, wie toll wir euch finden, obwohl ihr das natürlich wisst, aber es ja auch ganz gerne hört, um dann so zu tun, als ob dem nicht so ist... allein diese Verhaltensweise ist so paradox, dass ich mir wünschen würde, dass ich mal angesprochen würde und nicht immer wieder der jenige bin, der in die Scheisse tritt, beim Versuch ein kleines Stück eurer Großartigkeit um mich zu haben, einfach das Gefühl zu haben, dass wir Alles in Allem dann doch gemeinsam der Spezies Mensch angehören...

Chancengleichheit

Was macht eine Ebenbürtigkeit aus? Eine Gerechtigkeit, die Waage im Gleichgewicht? Wohl nicht, dass sich Einige über Andere zu erheben suchen und dann aufgrund ihrer eigenen Minderwertigkeit zurück ins Glied treten müssen, sobald sie sich ihrer Unbesonderheit bewusst werden.

Liebe meine Freunde, alle Facetten einer Person werden als gleichwertig positiv aufgenommen, das schafft eine Illusion der Perfektion, die nicht existiert, allerdings gefühlsmäßig ausreicht uns völlig in den Wahnsinn zu treiben. Eine doppelte 7er Epoche endete vor Kurzem in einer sehr unerfreulichen Trennung, von der ich immer noch nicht genau weiß, warum es eigentlich dazu kam, vermutlich ist es einfach der Lauf der Dinge, meine 7 Jahre sind mal wieder rum und während ich beim letzten Mal den Fehler beging SIE in mein Leben zu holen, habe ich jetzt den Fehler gemacht SIE gehen zu lassen.... vielleicht ist es aber auch alles nicht so wild und bloß der natürliche Prozess der Veränderung und des Weiterentwickelns, irgendwie fühlt es sich nicht so an, aber irgendwas muss ja dran sein, dass ich seit wir kein Wort mehr geredet haben keinen neuen Depressionsschub hatte und außer den lebensbedrohlichen Herzkreislaufzusammenbrüchen vollkommen beschwerdefrei bin... Vielleicht war doch etwas dran an der Theorie, dass ich SIE überdosiert habe und wie bei jeder Medizin macht die Dosis das Gift und ich habe meinen Geist im Endeffekt mit ihr vergiftet ohne es zu merken... und das Gefühl, SIE zu vermissen ist bloß eine Entwöhnungserscheinung eines Abhängigen... Vernichtendes Urteil über eine 14 jährige Freundschaft oder? Weiß nicht, ich hatte am Ende nie das Gefühl, dass die Freundschaft noch eine Chance hatte, da es zwischen uns keinerlei Ebenbürtigkeit mehr gab. Ich war am Boden und komplett zerstört und sie thronte nach überstandener eigener Krise mal wieder über Allem und ich war wohl bloß noch Ballast... Nicht jeder vermag in das Tal herabzusteigen, um dort in der Dunkelheit einen Freund in Not zu suchen... ich verzeihe ihr!

8/13/2012

Projektordnung

Wie vielleicht der Ein oder Andere mitbekommen hat war ich die letzten Wochen in "Rehabehandlung" und das hat natürlich meinen Zeitplan ein wenig durcheinander gewirbelt. Die ersten Leseproben der Autobiografie sind unters Volk gegangen, jetzt bin ich gespannt, wie die Reaktionen ausfallen. Die ersten Testleser waren ja hellauf begeistert, aber die kann ich nicht wirklich als Maßstab ansehen, weil es Freunde sind und Freunde sagen einem ja irgendwie immer, dass man super ist wenn man an sich selbst zweifelt oder? Wie dem auch sei, ich hoffe immer noch, dass ich in den nächsten Tagen wieder häufiger zum Schreiben komme und auch endlich wieder am "Traumtänzer" schreiben kann... Außerdem bin ich dabei meine als Kind begonnene Serie von Kurzgeschichten zu überarbeiten... Tja, vielleicht komm ich ja doch noch irgendwie ausm Quark und am Ende war das Opfern eines Teils meiner Persönlichkeit nur der Samen einer neuen Pflanze der Kreativität meines Alter Egos. Blah!

Was bleibt

Es ist die Gewissheit der Tragik der nahezu unendlichen Widerstandsfähigkeit des menschlichen Gehirns sich gegen den eigenen Untergang zu wenden. Das Gehirn ist nur auf eine einzige Sache beschränkt, die unbedingte Erhaltung seiner Selbst, die Mittel die es dafür einsetzt mögen uns nicht klar sein oder sogar einer gewissen Logik entbehren, allerdings ist es faszinierend, zu was das Gehirn fähig ist, um den umgebenden Körper am Laufen zu halten. In letzter Zeit wandle ich auf der Grenze zwischen Leben und Tod, des Öfteren werde ich ohnmächtig, bekomme Blackouts und bin in einem körperlich bemitleidenswerten Zustand, allerdings gibt es nichts, was meinen Lebenswillen einschränkt, obwohl ich total kaputt bin, suggestiert mein Gehirn mir einen unbändigen Lebenswillen... Verdammte Axt! Einige nennen das Hoffnung, aber im Endeffekt ist es bloßer Überlebenswille, Instinkt, nichts Besonderes...