9/11/2012
Der Alte
Ich habe einige Veränderungen der Persönlichkeit durchgemacht, habe einen Aggregatszustand von fest zu flüssig zu gasförmig durchlebt und bin am Ende mit dem menschlichen Makel behaftet nicht perfekt zu sein. Aber DAS war der alte Alex auch nicht. Heute im Jahr 2012 bin ich wieder wesentlich mehr der "alte Alex" als ich das noch vor 6 Jahren war. Vielleicht nicht mehr ganz so naiv und in gewisser Weise vielleicht sogar gebrochen, aber nicht mehr verloren in einer Parallelwelt, deren Erschaffung bloß den Zweck hatte mich vor dem Suizid zu schützen!
9/10/2012
Ein "Jesus-Jahr" vielleicht
Was bleibt übrig wenn all das Korn verbrannt ist und die Erde zentimeterdick unter der Asche liegt? Die Antwort ist leicht: Frieden!
Ich fange immer mehr an mich als eine Art moderne Version der mythischen Figur des Jesus von Nazareth zu erkennen, nur mit festem Wohnsitz und ohne die fanatistischen Anhänger, naja eigentlich ohne alles was der war, mehr so als Persönlichkeitsprofil, weise und gütig, bereit für die Sünden anderer einzustehen und ein guter Geschichtenerzähler, Verführer und Vagabund. Naja ich würde auch ganz gerne einfach mal mein Säckerl packen und losziehen, versuchen so vielen Leuten wie möglich zu einem erfüllteren Leben verhelfen, indem ich Ihnen helfe, sich selbst zu helfen und dann die Nächte bei Frauen im ganzen Land verbringen. Ganz im Ernst, hat sich das noch nie jemand gefragt? Wie Jesus eigentlich so lange durchhalten konnte als Bagpacker und Couchsurfer? Leider kostet so eine Reise in unserer Zeit auch bei minimalem Anspruch eine gewisse Menge Gold, die man dann halt erzaubern oder herschnorren muss. Vielleicht sollte man nach der Schule eine Art Jesus-Jahr einführen, dass jeder Schulabgänger, bevor er ins Leben entlassen wird einmal lernt, sich auf seine Grundbedürfnisse zu reduzieren und den Wohlstand, den er für selbstverständlich hält wieder schätzen lernt. Vielleicht würde ein solches Projekt, wenn es erst einmal ins Laufen kommt auch gesamtgesellschaftliche Verbesserungen bewirken können. Auch wenn der Name mir natürlich jetzt von der aus der christlichen Mythologie bekannten Figur einfiel wäre sicher auch ein neutralerer Begriff ratsam, da es sich nicht um ein religiöses Ritual handeln soll, sondern viel mehr der finale Schritt ins Leben eines mündigen Erwachsenen. Andere Namensideen wären zum Beispiel: "Adoleszenzjahr" oder "Pfad der Selbstfindung" oder "Spiegeltanz" oder so... Ich weiß nicht, ob ich langsam wirklich komplett überschnappe aber ich halte das für eine richtig gute Idee, zur Not als Option in einer solchen Welt ein Abenteuer zu inszenieren...
Dummheit unter Strafe stellen?
Eigentlich wollte ich irgendwie nur ein wenig Luft ablassen, weil mich das Gebärden einer Person tierisch aufregt und die Art der Selbstinszenierung mir gewaltig gegen den Strich geht, weil es alles wirkt, wie schlecht gescriptete Reality-Show-Kacke. Es ist eigentlich sehr schade, dass diese Person die Chance der Konfrontation am Wochenende nicht wahrgenommen hat, aber über die Gründe kann ich nur spekulieren, ich hätte vermutlich an ihrer Stelle auch irgendwie Angst vor dem Wiedersehen gehabt, aber wenigstens habe ich kein schlechtes Gewissen, was mich davon abhält Fehler einzugestehen, eine weitere große Dummheit vieler Menschen.
Abschließend bleibt festzustellen, dass vor allem die Intelligentesten unter uns fähig sind die größten Dummheiten anzustellen und jene die schon von der Evolution besteuert wurden mit einem Grundhohlkörper im Kopf gar nicht im Stande sind die Manigfaltigkeit der Möglichkeiten Dummes zu tun überblicken und daher unbewusst immer das Dümmere tun, es aber für die schlaue Option halten und dies auch so vertreten...
Wo ist Funshine?
Worum gehts hier? Wieder irgendso ein Gefasel, wie schlecht die Welt ist und warum alles so beschissen ist? Nein eigentlich nicht, viel mehr ist es mein flauschiges Herz, das mir Sorgen bereitet, weil ich mich um einen Menschen sorge, der mir so ähnlich ist, dass ich es manchmal beinahe beängstigend finde und dem ich viel mehr zu verdanken habe, als ich jemals ausdrücken könnte, weil ich auf einer Ebene Hilfe erfahren habe, die schwer zu begreifen ist...
Ich weiß derzeit nicht so recht, was ich von der Sache halten soll, es erscheint mir nur sehr merkwürdig, dass jemand mit dem ich täglichen Kontakt hatte plötzlich in Funkstille verfällt... Funshine, wo bist du?
Emotionales Überleben
Ich glaube die ganzen Zusammenbrüche, die Lügen, die Irrungen und Wirrungen meiner Vita, die Fehltritte, falschen Abzweigungen, das irgendwie neben der Spur laufen, vor Allem aber der Selbstbetrug waren nichts weiter als Schutzmechanismen meines Gehirns um mein emotionales Überleben sicherzustellen, ohne das Alles und ohne jene, die in den dunklen Stunden bei mir waren wäre ich vermutlich irgendwann auf die Scharlatane unter den Seelenfängern hereingefallen und hätte mein letztes bisschen Gefühl in den Messwein gekippt und meine Selbstachtung in der nächsten Kollekte geopfert. Aber dank des überragenden Intellekts, den mir die Evolution mitgegeben hat und der Fähigkeit eigene Entscheidungen zu treffen, habe ich die Chance, jeden Tag ein neues Leben anzufangen, jeden Tag! Und nicht nur das, es obliegt mir selbst, die Verantwortung für all mein Handlen zu übernehmen. Wenn ich dem nicht gewachsen bin, kann ich ja immer noch zu den Menschenfängern mit dem Kreuz, Stern oder den gekreuzten Kalaschnikoffs gehen. Es bleibt jedem selbst überlassen, wie er sein Leben lebt, wie man sich auch entscheidet, es ist eine richtige Entscheidung, selbst wenn sich im Nachhinein herausstellen sollte, das man lieber etwas anderes hätte tun sollen. Alles was wir tun ist richtig! Wenn Toleranz und Liebe in dieser Welt noch die Bedeutung hätten, wie sie es taten, als die großen religiösen Ideen verfasst wurden, dann wäre ich vermutlich auch einer von Ihnen geworden... Aber so wie es derzeit läuft, steh ich mit meinem Herz aus Gold und der Kraft, die einem die uneingeschränkte Toleranz bietet, wie ein brennender Baum auf einer langsam im Meer versinkenden Eisscholle!
9/07/2012
Stanley Hardcore präsentiert (Folge 08)
Billy Talent - Dead silence
Da sind sie wieder, die Kanadier mit dem doch sehr einprägsamen Sound, den man als unverwechselbar einstufen konnte. Leider ist der aktuelle Tonträger nicht ganz so überzeugend, wie erhofft. Immernoch ein sehr solides Album, aber im Vergleich zu den Vorgängern fehlt mir persönlich der "Immer-wieder-hören-wollen-Faktor", das Besondere, es sind ein paar sehr eingängige Nummern vorhanden, aber die Dichte der Lieder die mich vom Hocker hauen, haben etwas nachgelassen. Fans der Band werden sicherlich begeistert sein, ansonsten einfach mal reinhören auf SpotifyLacrimosa - Revolution
Ich weiß gar nicht so recht, was ich davon halten soll, Lacrimosa haben im Laufe der Jahre diverse Alben rausgebracht, einige fand ich gelinde gesagt langweilig, andere absolut Bombe, mit "Revolution" bin ich mir überhaupt nicht sicher, einerseits finde ich das sehr stimmungsvoll, auch wenn es mir ein wenig zu rockig anfängt. Es ist eigentlich ein typisches Lacrimosa Album, getragen und schwer aber dennoch irgendwie hoffnungsfroh. Im Grunde genau das, was man sich wohl wünscht bei Lacrimosa, aber mir fehlt auch hier wieder das besondere Etwas, dass mich dazu bringt es immer wieder hören zu wollen, reinhören auf SpotifyVergebung
Ich war immer der festen Überzeugung, dass es gewisse Dinge in meinem Leben gibt, die ich niemals verzeihen würde, seien es die Qualen der letzten knapp 7 Jahre, für die sich neben meiner naiven Ansicht von Liebe und Vertrauen sicherlich auch jener Stern meines Nachthimmels verantwortlich zeichnen könnte, oder meinetwegen auch das was die mythische Allmachtsfigur, an die sich religiöse Fanatiker klammern mir vermeintlich mit meiner ewigen Krankheitsgeschichte angetan hat. Im Grunde hat keiner Schuld, auch wenn ich das lange Zeit anders gesehen habe, ich denke es ist Zeit los zu lassen, endgültig! Vermutlich konnte ich mir selbst einfach zu lange nicht vergeben, dass ich nicht unfehlbar bin, aber wenn man das erst einmal akzeptiert, dann fällt es einem beinahe schon leicht, zu sagen, dass man denen vergibt, die mir etwas angetan haben. Speziell beziehe ich mich natürlich auf jenen Stern und Zentrum meines Kosmosses, der mich lange Zeit vollkommen verblendete aber dessen Licht dennoch immer das letzte war, das ich im Herzen hatte. Auch wenn sein Licht mich am Ende nicht mehr erreichte, wünsche ich ihm doch das Beste und kann nur meinen Appell wiederholen, meine Liebe niemals zu vergessen, denn selbst wenn ich es, wie die Verbindung zu ihm nicht sein kann, so wird sie doch unendlich sein...
9/06/2012
Mit anderen Augen (Folge 05)
Mein erster Gedanke war, dass es doch nicht nötig sei schon wieder eine neue Verfilmung des Reichen beklauenden Rächers der unterdrückten Waldbewohner von Sherwood in die Kinos zu schicken, dann las ich, dass es sich um einen deutschen Low-Budget Trash Streifen handelt, was mich dann natürlich um einiges mehr interessierte, als dann noch die Worte Zombie und richtig billig an mein Ohr drangen war klar, dass das einer für mich ist. Wenn man keine allzu tiefgehende Befassung mit dem Thema erwartet und die Faszination Film nicht am Blockbusterpotential sondern an der trashig-beknackten Unterhaltung misst, dann ist das ein gut angelegter Kinobesuch :)
8/31/2012
Nur der Glauben
Stanley Hardcore präsentiert (Folge 07)
Betontod - Entschuldigung für Nichts
Bei Betontod kann man sicherlich einiges falsch machen, wenn man die Musik nicht mag. Ich persönlich verstehe sowohl diejenigen, die der Band nachsagen, sie hätten sich verändert und dass sie ihre alten Werke deutlich höher einschätzen als die Neuen, ich persönlich mochte aber die letzten Sachen deutlich lieber und bin ganz froh darüber, dass die Band den eingeschlagenen Weg mehr in der Deutschrockrichtung ansiedelt und damit auch auf dem neuen Album zu punkten versucht... Ungehört eine Empfehlung, reinhören bei Spotify
Feuerschwanz - Walhalligalli
Was soll man groß zum geilen Haufen sagen? Wer sich gern mal der humorvollen Seite des Spielmannsliedes hingeben will und keinesfalls auf die rocklastige Unterstützung moderner Instrumentierung verzichten möchte ist hier genau richtig. Deutlich rockiger kommt das neue Album der Feuerschwänze daher und ist daher für mich auch eine klare Steigerung zu vergangenen Werken. Insgesamt wirkt das Ganze rund und schnörkellos, sehr nett... auch wenn mit "Johanna", fast wie Hohn ein Song drauf ist, der mich wieder an Sie erinnert
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