11/04/2012

Tage ohne Zwischenfall: 80 (eklig)

Vor Kurzem habe ich mir den unglaublichen Hulk mal wieder angesehen, die Version mit Edward Norton als Bruce Banner und gestern Abend sah ich dann während ich über dem Klo gebeugt mein Innerstes nach Außen trug den Zwischenfallzähler von 80 langen Tagen auf 0 zurückschießen, kein sonderlich angenehmes Gefühl. Zuerst dachte ich an die Ängste und den Schmarn, der mich die Zeit vor der Veränderung umgetrieben hatte. Es fühlte sich genau an wie bei meinen Panikattacken, allerdings konnte ich beim besten Willen keinen Trigger feststellen, auch nach längerem Nachdenken und Analysieren der Abläufe. Wahrscheinlich war einfach nur die Heizung zu hoch eingestellt und das rasche Aufstehen nach einer längeren Ruhephase im Zusammenspiel mit dem Temperatursturz im Rest der Wohnung hatten dann meinen Kreislauf geknackt... oder es waren die Buletten am frühen Abend, die mir nicht bekamen, wie auch immer nach dem Erbrechen ging es jedenfalls deutlich besser. Ich muss die Situation im Auge behalten, praktischerweise notier ich ja alles Wichtige in dieser Richtung und darum kann ich auch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass es sich dabei um einen Ausrutscher gehandelt hat, also danke für die Genesungswünsche, aber mir gehts gut!!!

11/02/2012

Verdammt lang her

 

Was für ein großartiger Text, den der Niedecken da vor zig Jahren mal geschrieben hat und so wahr wie eh und je. Ich verstehe zwar eigentlich kein Wort von diesem komischen Dialekt, aber wenn man es mal vor sich liegen hat und mitliest, dann kommt man doch irgendwie dahinter, irgendwo isses ja dann doch sowas wie Deutsch...
Aber warum gerade dieser Titel? Nun ja, mein Computer und ich, wir haben irgendwann einmal eine Art übernatürliche Bindung zueinander hergestellt, vor allem wenn es um meinen Mediaplayer geht... und wenn ich die zufällige Wiedergabe einschalte, dann sucht er mir immer die passenden Songs zu meiner jeweiligen Lebenslage heraus, es funktioniert wie eine Art "Soundtrack Of My Life", meistens trifft es genau den Punkt, manchmal muss man ein wenig um die Ecke denken, bevor man die Zusammenhänge erkennt, aber in 90% der Fälle ist es eigentlich stets passend... verrückt irgendwie, aber man kann sich ja auch vieles einbilden...

Was ist denn eigentlich jetzt so verdammt lang her, naja hört euch das Lied mal an und denkt an mich, der regelmäßige Leser könnte drauf kommen, allen anderen viel Spaß mit diesem richtig guten Lied!

Stanley Hardcore präsentiert (Folge 13)

Scooter - Music for a big night out

"No way to hide"... YEAAAAH! So oder so ähnlich könnte man wohl beschreiben, was passiert, wenn man sich diesen Tonträger auf die Ohren gibt und hinterher schieben möchte ich ein... ENDLICH WIEDER! Denn nach einigen doch eher nicht so meinem Scooter-Geschmack entsprechenden Veröffentlichungen mit vielen Experimenten, vor allem in die housigere Gegend hatte ich schon fast nicht mehr dran geglaubt, dass man es noch mal packt, so einen raus zu hauen, aber da wurde ich Lügen gestraft. Dieses Album ist ein echtes Scooter-Original, natürlich mit allerlei Gesample und bekannten Melodien aber das war ja auch irgendwie schon immer ein Markenzeichen von Scooter, trotz der offensichtlichen Kopie einem Scooter-Original zu lauschen, geht richtig gut nach vorn und ist sicher die bessere Wahl, wenn man vor den Neuerscheinungen steht und sich zwischen dem hier und den ersten Weihnachtsplatten des Jahres entscheiden muss. Es sei denn vielleicht man steht so sehr auf Weihnachten, dass man seine Umwelt volle 2 Monate damit terrorisieren will, ich neh'm dann doch lieber Scooter, wer mal reinhören mag, Spotify Link

11/01/2012

Ich brauche keine dunkle Seite

Diese Welt ist ein wundervoller Ort. Ich weiß, dass viele das nicht so sehen oder sehen können, weil ihnen der Blick versperrt wird von den ganzen Kleinigkeiten und Umtrieben des ach so trüben Alltags, weil sie alle im Nebel umherirren auf der Suche nach dem, was sie für sich als Leben definieren, eine ewige Suche nach dem Glück im Rauch aus Trümmer und Asche, derer die sich ohne Rücksicht auf Verluste ihren Weg durch den Wald der Wahrheit brennen.
Wenn der Qualm nicht mehr im Auge brennt und die Tränen getrocknet sind, die Meere aus Trauer und Schmerz versickert sind, wenn wir zu uns selbst gefunden haben und die Last der dunklen Seite unserer Persönlichkeit abgestreift haben, wie die Angst, den Zweifel und die Lüge, dann können wir sehen... Sehen, dass wir keine dunkle Seite brauchen, um ausgeglichen zu sein, sondern bloß uns!

10/26/2012

Das "Beste" am Herbst


In mir weckt das heruntergefallene Laub vor dem ersten Frost immer den unbändigen Willen da durch zu laufen und das Rascheln zu genießen, so wie wir es als Kinder taten, diese Farbenpracht, dieser Kontrast zum ach so tristen Grau des Himmels, der auf uns herunterblickt in dieser Zeit...

Aber denkste, so schön idyllisch und ruhig dieses Bild wirken mag. In nur wenigen Sekunden sollte sich dieser Platz in ein Schlachtfeld verwandeln, wenn die Irren mit ihren Terrorbläsern antanzen und die sinnloseste aller Tätigkeiten vollführen: Laub wegpusten. Der Sinn der Aktion, Laub, welches auf dem Rasen nun wirklich niemandem schadet auf den Gehweg zu pusten, nur damit der zweite oder dritte Herr mit dem Laubgebläse das Laub genau dorthin wieder zurückpustet, statt es einzutüten oder so? Wäre über Klärung sehr dankbar... aber bitte kommt mir nicht mit Sicherheit, denn dazu muss es keine 180 Dezibel haben, kein Düsenjet im Park statt einer simplen Harke, so wie früher? Und wenns um Umweltschutz geht, dann denke ich nicht, dass die Freunde aus dem Tierreich sich über diese terroristischen Angriffe im Park freuen, nur weil die Menschen meinen aus purem Aktionismus heraus die Natur umzukramen, obwohl jedes Kind den Lauf der Welt kennt und weiß, dass im Herbst nun einmal Laub am Boden liegt... so what, geht man halt ein wenig vorsichtiger wenn es feucht ist...

Mensch, lass die Natur leben!!!

10/25/2012

Finger weg!

Heute war es soweit, ich habe meinen ersten ernsten Küchenunfall gehabt, nach fast 4 Jahren, die ich mittlerweile auf mich allein gestellt bin...
Routine kann ein ernsthafter Feind werden, da man wirklich irgendwann unterschätzt, womit man eigentlich so selbstverständlich hantiert... meine Mutter neidet mir meinen Messerblock ja sowieso schon, seit ich ihn habe und lobt jedesmal die Schneidefähigkeiten, die ich persönlich ja von einem Messser ewarte... aber naja lange Rede - knapp wars, wären Tomaten nicht von Natur aus rot, dann hätten sie heute ein paar rote Sprenkler bekommen. Irgendwie passend dachte ich, kurz bevor ich den Schmerz spürte, dass bald Halloween ist...
Nachdem ich das Fruchtfleisch von den Fleischfetzen befreit hatte, weil ich mich beim in den Finger schneiden so erschreckt hatte, dass mir die feinen Filet-Stückchen... naja und obendrüber dann ein wenig blutende Alex-Finger... sehr lecker, komischerweise habe ich direkt im Anschluss im Internet nach lustigen Schockerartikeln gesucht und bin doch tatsächlich (ok, die Überraschung war sehr lächerlich) fündig geworden und habe ernsthaft überlegt mir ein paar abgeschnittene Gummifinger zu kaufen oder einen Armstumpf und die dann an Halloween vor meine Haustür zu legen... dann noch ne Blutfolie mit Handabdruck mitten auf die Tür und warten, dass die Bullen irgendwann klingeln, wenn den Nachbarn das Ganze merkwürdig vorkommt... naja natürlich nur, wenn die nicht wieder mit 20 Mann vor Ort sind, denn dann würden die durch den Rauch ihrer 50 Kippen in 10 Minuten gar nicht sehen, wie viel Mühe ich mir mit der Deko gemacht hätte... naja... an Halloween kann ich wenigstens einmal im Jahr sein, wie ich bin und keinem fällt es auf...

Ein Stück Paranoia

Wundervoll, wenn der Himmel sich schwarz färbt und nur einem selbst droht, sich über ihn zu ergießen, oder?
Was weiß ich schon von den Zeichen, die der Himmel sendet, die Tage verbringe ich in gewohnter Umgebung, im Dunkeln, die stärkste Lichtquelle ist der Monitor und den habe ich schon runtergedimmt, damit es mich nicht blendet, wenn ich auf weißem Grund schreibe. Hier drin ist alles gut, auch wenn in meinem Kopf mal wieder seit Tagen Achterbahn herrscht und ich mir diverse Vorwürfe mache, warum ich den Bezug zu meinem "sozialen Umfeld" verliere oder verloren habe... Ich gebe vor allem mir selbst die Schuld, denn wer anders könnte mein Schicksal lenken, als ich selbst... es wäre höchst paranoid im klinischen Sinne, wenn ich denken würde, jemand anderes hätte in solchem Maße Einfluß auf mein Leben, dass es etwas bewirken würde... ich will gar nicht damit anfangen, dass es ja genug Leute gibt, die denken, dass Gott oder sonstwas sie leiten würde...
Im Ernst, was genau stimmt hier nicht? Ich denke die ganze Zeit darüber nach, warum mir Leute nicht mehr antworten, obwohl ich eigentlich dachte, dass man sich gut verstanden hätte, manche behaupteten sogar, sie wären Seelenverwandte... soll ich das jetzt alles wieder in Frage stellen und mich wieder ganz allein auf den Weg machen, hinabsteigen in die Abgründe meiner Seele und von vorne anfangen, wie ich das ja sowieso ständig tun muss, weil... ach scheisse, wer ist das?
Ich habe ständig eine Spielzeugwaffe zur Hand, um ein Gefühl der Sicherheit zu haben, welches natürlich schon von Grund auf zum Scheitern verurteilt ist, denn Sicherheit ist ähnlich wie Kontrolle bloß Illusion von Leuten, die sich nicht damit abfinden wollen, dass Leben aus dem chaotischen besteht und nichts kalkulierbar ist... auch wenn einem das sehr oft jemand weißmachen will...

Mit anderen Augen (Folge 10)

Ich weiß gar nicht ob es nur mir so geht, aber mir gehen diese ewigen Komödien echt langsam auf den Senkel... ein kleiner Exkurs an dieser Stelle, früher liefen im Kino noch ausgewogen die Genres nebeneinander, so dass Menschen wie ich, die doch eher mal etwas Härteres wollen auch jede Woche ihre Nische fanden. Doch jedesmal wenn ich mich hinsetze und für die Kolumne hier einen empfehlenswerten Film raussuchen will, dann ergreift mich fasst der Brechreiz, Komödie, Drama und ab und an mal ein großer Blockbuster, Teil 7 oder 8 von Stirb Rambo...
Das nur mal so als kleine Gesamtkritik am System Kino heutzutage... Eigentlich wollte ich ja "Die Vermessung der Welt" empfehlen, aber irgendwie bin ich zu sehr im Happy Halloween Fieber derzeit und deshalb ist für MICH diese Woche nur ein Film einen Blick wert...

Hotel Transsilvanien

Wie mir scheint, werde ich da köstlich stumpf auf einem Niveau unterhalten, nach dem mir derzeit der Sinn steht, auch wenn das irgendwie entgegen eben getroffener Aussage gegen Komödien ist... ich versuche mal mich herauszureden da wir ja hier einen animierten 3D Film haben, der in meinen Augen noch am ehesten in die Vorhalloweenzeit passt, auch wenn das natürlich alles eher kindgerecht aufgearbeitet ist... Ich denke jedenfalls, es ist unterhaltsamer als die tausendste "Boy-meets-Girl" Beziehungskomödie mit irgendwelchen vertrottelten Hauptfiguren oder irgendein Famileindrama, das gibts doch alles im Leben schon zu Hauf, da geh ich lieber ins Kino und zieh mir so eine durchgeknallte "Monsterparty" rein!

10/23/2012

Mal wieder Fragen!

Entgegen der Logik, hatte ich eine richtig gute Nacht und konnte extrem ruhig und vor allem einmal durchschlafen. Kaum aufgewacht, hatte ich das Gefühl, es könnte alles wieder von vorne los gehen, neue Kraft und Motivation und sogar die Sonne scheint...

Wer häufiger meine Posts verfolgt, wird das "Aber" schon gelesen haben ohne, dass ich es schrieb...
Wen interessiert das alles? Wen interessiert eigentlich, was ich denke, wie ich fühle, was mir die Sonne am Morgen gibt und wer weiß eigentlich, dass es mich gibt? Ist das überhaupt wichtig? Oder ist mein übersteigertes Ego einfach nur so größenwahnsinnig, dass es nicht mit der Tatsache klar kommt, dass ich nur ein unbedeutender Einzelner mit einigen irren Ideen bin? Ist überhaupt irgendjemand mehr als das, hat irgendjemand eine Bedeutung, mal kosmisch gesprochen? Sind wir nicht alle bloß winzige Partikel des Alls, deren Bedeutung mit der von Staubpartikeln für den Menschen gleichzusetzen ist?
Warum will ich unbedingt mehr sein? Warum kann ich nicht zufrieden sein damit, einfach nur ein austauschbares nutzloses Teilchen in einer Welt voller austauschbarer nutzloser Teilchen zu sein? Warum habe ich überhaupt die Fähigkeiten mir darüber Gedanken zu machen, wenn das Gedanken machen selbst unerwünscht und vor allem im Endeffekt völlig sinnlos ist?
Man sollte sich mal spaßeshalber fragen, wer eigentlich im Falle des eigenen Ablebens etwas davon erfährt, noch entscheidender ist doch das wann... An meinem persönlichen Beispiel ist mir klar geworden, dass es niemand mitbekommen würde, wenn ich eines Tages plötzlich nicht mehr existieren würde, vielleicht nach ein paar Tagen würden meine Eltern sich wundern, warum ich nicht mehr ans Telefon gehe... Hier im Haus würde das sicher niemand bemerken, denn der Gestank im Treppenhaus, den die 20köpfige Raucherbrut von nebenan alle 3 Tage verbreitet überdeckt sicherlich auch jede Art von Verwesungsgeruch... Irgenwann so nach knapp 4 Wochen würden dann mal meine ganzen tollen Online-Freunde aufhorchen und sich fragen, warum der Spacko eigentlich nichts mehr postet, sich aber vermutlich denken, dass ich nun in irgendeiner Geschlossenn versauere und ihr Leben weiter leben...
Vermutlich ein Jahr später wäre die Nachricht dann auch beim letzten angekommen, der je was mit mir zu tun hatte, während in Übersee immer noch gerätselt wird, warum ich denn eigentlich den Kontakt so lange abgebrochen habe...
Und was ist im Endeffekt von mir geblieben? Ein Stapel vollgekritzelter Notizzettel, schreckliche Manuskripte von Schund, den niemand je gelesen hat und nun auch nicht mehr lesen wird und die Erkenntnis, dass ich im Endeffekt nichts hinterlasse, was von Wert ist (und ich meine sicher nicht im monetären Sinne).
Ist doch irgendwie traurig, oder?